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Hilfsbezugsvorrichtung für insbesondere
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drei-dimensionale Meß- -und Anreißgeräte Die Erfindung bezieht sich
auf eine Hilfsbezugsvorrichtung für insbesondere drei-dimensionale Meß- und Anreißgeräte,
in anderen Werkzeugaufnahme verschiedene Antastwerkzeuge, wie Kugeltaster, Kegeltaster,
Scheibentaster, Prismentaster od. dgl.
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in verschiedenen Positionen innerhalb eines drei-achsigen Koordinatensystems
auswechselbar aufnehmbar sind, mit einem naheaikugelförmigen Stehblock, der mittels
Antastwerkzeugen antastbare, vom Blockzentrum mit in Richtung aller drei Radmachsen
gleich großen Abständen verlaufende Antastflächen aufweist.
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Hilfsbezugsvorrichtungen dieser Art sind eine wichtige Hilfe beim
Arbeiten mit drei-dimensionalen Meß- und Anreißgeräten, z.B. der Art, wie'sie in
den DE-PS 17 73 282 und 17 98 419 beschrieben sind, auf die hier zur Erläuterung
dieser Geräte ausdrücklich Bezug genommen ist, und vor allem solcher, die mit Rechnerunterstützung
arbeiten. Vor dem Antasten und Messen eines Werkstückes durch Antasten z.B. mit
einem Kugeltaster, der in der Werkzeugaufnahme in einer vorgegebenen Position, z.B.
in zur Tischplatte lotrechter Richtung, aufgenommen ist,
muß das
Gerät genullt werden. Dies geschieht, wenn möglich und zugänglich, z.B. anhand eines
werkstückbezogenen Meßpunktes, z.B. einer Ecke, die in Richtung aller drei Raumachsen
mit jeweils gleichbleibender Einspannung und Lage z.B. des Kugeltasters angetastet
wird. Bei jeder Antastung in Richtung einer Raumachse wird der sich ergebende, von
Null abweichende Meßwert entweder festgehalten oder das Gerät wird in dieser Meßstellung
jeweils auf Null gestellt. Beim späteren Antasten und Messen anderer Meßpunkte des
gleichen Werkstückes ergibt sich dann der relative Meßwert je Raumachse, bezogen
auf den werkstückbezogenen Meßpunkt beim Nullen, aus der Differenz dieses Meßwertes
und des beim Nullen gemessenen Wertes bzw. Null.
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Je nach Werkstückbeschaffenheit, notwendiger Meßpunktfolge und anderen
Parametern ist es beim Meßvorgang notwendig, das Antastwerkzeug nach der beschriebenen
Nullung gegen ein gleiches oder andersförmiges auszuwechseln oder in eine andere
räumliche Position zu bringen, z.B. in der Werkzeugaufnahme umzusetzen, wobei sich
in allen Fällen Abweichungen von der anfangs vorgenommenen Nullstellung ergeben.
Selbst wenn beim Austausch ein neues, gänzlich gleiches Antastwerkzeug benutzt und
in der Werkzeugaufnahme in der gleichen räumlichen Position eingesetzt wird wie
das ursprüngliche Antastwerkzeug, so ist allein schon das zum Einsetzen und Wechseln
notwendige Spiel zwischen Werkzeugaufnahme und Antastwerkzeug die Ursache für Abweichungen
und Meßungenauigkeiten, sofern nicht erneut vor Meßbeginn genullt wird. Sichtlich
größere Abweichungen ergeben sich natürlich dann, wenn sich die Raumlage des Antastwerkzeuges
gegenüber derjenigen, in der genullt wurde, ändert, z.B. durch Umsetzen des Antastwerkzeuges
von der lotrechten in eine waagerechte Lage, in eine Winkellage od. dgl. Um daraus
resultierende Meßungenauigkeiten selbst geringen Ausmaßes auszuschließen, muß somit
nach jeder Veränderung des Antastwerkzeuges, sei es beim Austausch, sei es bei Änderung
seiner Raumlage, das Gerät vor Meßbeginn erneut genullt werden.
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Häufig ergeben sich Schwierigkeiten, diese Nullung immer an einem
werkstückbezogenen Meßpunkt vorzunehmen, z.B. weil das Werkstück selbst keine derartigen,
prädestinierten Meßpunkte hat oder derartige Meßpunkte in der neuen Raumlage des
Antastwerkzeuges nicht mehr zugänglich sind oder die Form des Antastwerkzeuges das
Antasten dieses werkstückbezogenen Meßpunktes unmöglich macht oder andere Gründe.
Hier kann eine Hilfsbezugsvorrichtung der eingangs genannten Art Abhilfe schaffen,
die als separates Referenzelement auf der Tischplatte angeordnet und jeweils zur
Nullung vor dem Messen angetastet wird. Die Verwendung derartiger Hilfsbezugsvorrichtungen
kann zu erheblicher Steigerung der Meßgenauigkeit führen. Bekannte Hilfsbezugsvorrichtungen
haben entweder die Gestalt eines Würfels oder besser noch einer Kugel, deren Abmessungen
bekannt sind und entsprechend bei der Nullung berücksichtigt werden. Referenzkugeln
können nur mit Kugeltastern angetastet werden. Das Antasten mit allen übrigen, anders
gestalteten Antastwerkzeugen jedoch ist nicht möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hilfsbezugsvorrichtung
der eingangs definierten Art zu schaffen, die als ein einziges Referenzelement eine
Antastung mit vielfältig gestalteten Antastwerkzeugen, vor allem Kugeltastern ebenso
wie Kegeltastern, Scheibentastern und Prismentastern, gleichermaßen leicht und schnell
ermöglicht, so daß man beim Messen reibungslos z.B. von Kugeltastern auf Prismentaster,
Kegeltaster, Scheibentaster oder anders gestaltete Antastwerkzeuge übergehen kann.
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Die Aufgabe ist bei einer Hilfsbezugsvorrichtung der eingangs genannten
Art gemäß der Erfindung gelöst durch drei zueinander rechtwinklig verlaufende, jeweils
Antastflächen für
koaxial einzusteckende Kegeltaster tragende Bohrungen,
deren Achsen sich im Blockzentrum unter Bildung eines gemeinsamen Mittelpunktes
kreuzen und deckungsgleich mit den drei Raumachsen verlaufen, und durch drei zueinander
rechtwinklig verlaufende und sich kreuzende, jeweils Antastflächen für einzutauchende
Scheibentaster tragende Umfangsnuten, von denen jede konzentrisch zu einer der Raumachsen
und auf einem Kugelmeridian verläuft.
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Eine derartige Referenzvorrichtung vereinigt somit in einem einzigen
Stehblock ein Hilfsgerät, das ausgeprägte Kugelabschnitte, deren Außenflächen jeweils
Antastflächen für Kugeltaster oder Prismentaster bilden, ferner zusätzliche, von
den Bohrungen getragene Antastflächen für koaxial einzusteckende Kegeltaster und
ferner von den Umfangsnuten getragene Antastflachen für einzutauchende Scheibentaster
aufweist. Dadurch ist es möglich gemacht, während eines Meßvorganges problemlos
von einem Kugeltaster z.B. auf einen Kegeltaster, Scheibentaster oder Prismentaster
überzugehen und nach jeweiligem Wechsel des Antastwerkzeuges oder allgemein nach
jeder Änderung der räumlichen Lage des Antastwerkzeuges vor Meßbeginn zur Schaffung
eines Hilfsbezugsnullpunktes die erfindungsgemäße Hilfsbezugsvorrichtung an denjenigen
Antastflächen anzutasten, die dem jeweiligen Antastwerkzeug vorbehalten sind.
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So wird bei Benutzung eines Kugeltasters und auch eines Prismentasters
jeweils die Außenfläche der Kugelabschnitte der Hilfsbezugsvorrichtung angetastet,
bei Benutzung eines Kegeltasters als Antastwerkzeug die zugeordnete, von den Bohrungen
getragene Antastfläche und bei Einsatz eines Scheibentasters die zugeordnete, von
den Umfangsnuten getragene Antastfläche.
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Durch die Art des drei-dimensionalen Meß- und Anreißgerätes vorgegeben,
gibt es für die räumliche Lage z.B. eines Kegeltasters verschiedene Positionen,
bei denen der Kegeltaster mit seiner Längsmittelachse in Richtung irgend einer der
drei Raumachsen des räumlichen Koordinatensystems ausgerichtet
ist.
In dieser Ausrichtung wird bei der Handhabung des Gerätes vor Meßbeginn zum Nullen
der Kegeltaster in die jeweils zugeordnete Bohrung der Hilfsbezugsvorrichtung eingefahren.
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Sobald der Kegeltaster mit seiner äußeren Tastfläche an der Ringkante
der Bohrung, in die er eingefahren wird, anstößt, ergibt sich die Nullstellung~in
Richtung dieser Raumachse.
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Das Gerät kann hinsichtlich dieses Wertes auf Null gestellt werden.
In gleicher Weise kann der sich beim Einfahren ergebende Differenzwert von einem
absoluten Nullwert festgestellt und z.B. statt Nullung gespeichert und bei weiteren
Meßvorgängen entsprechend berücksichtigt werden. Sollen Meßpunkte des Werkstückes
stattdessen z.B. mit einem Scheibentaster angetastet'werden, so wird vor Meßbeginn
und nach Austauschen des Kegeltasters gegen einen entsprechenden Scheibentaster
das drei-dimensionale Meß- und Anreißgerät dadurch genullt, daß nunmehr der Scheibentaster
die Hilfsbezugsvorrichtung antastet, und zwar durch Eintauchen in eine der drei
Umfangsnuten, die entsprechend dem räumlichen Koordinatensystem sinnfällig angeordnet
sind. Nach erfolgter Antastung kann das Gerät in gleicher Weise, wie zuvor erläutert,
genullt werden und dann das Werkstück mit dem Scheibentaster angetastet werden.
In entsprechender Weise leicht und problemlos ist der übergang von einem Scheibentaster
z.B. auf einen Prismentaster oder natürlich auf einen Kugeltaster. Mittels beiden
werden vor Beginn der Messung die kugeligen Außenflächen der ausgeprägten Kugelabschnitte,
die alle den gleichen Radialabstand vom Blockzentrum haben, angetastet. Die erfindungsgemäße
Hilfsbezugsvorrichtung schafft somit eine wesentliche Vereinfachung und Erleichterung
beim Antasten und Messen mittels eines drei-dimensionalen Meß- und Anreißgerätes,
und zwar beim übergang von den verschiedensten Antastwerkzeugen, sowie überhaupt
beim Positionswechsel letzterer.
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Vorteilhaft ist eine Ausführungsform mit drei weiteren, sich überlagernden
und zueinander rechtwinklig verlaufenden und teilweise Kugel flächen bildenden Zylinderflächen,
deren Zylinderachsen deckungsgleich mit den drei Raumachsen verlaufen und sich im
Blockzentrum kreuzen, wobei die Zylinderflächen aller drei Zylinder jeweils Antastflächen
mit gleichzeitiger Linearausrichtung für aufzusetzende Prismentaster oder Antastflächen
für Kugeltaster bilden. Vorteilhaft ist dabei der Radius aller drei Zylinderflächen
gleich groß bemessen. Dieser Radius kann demjenigen einer die Kugelflächen enthaltenden
Kugel entsprechen. Durch diese zusätzlichen Antastflächen in Form der drei Zylinderflächen
ist der Stehblock in vorteilhafter Weise zugleich mit solchen Prismentastern antastbar,
die in der Werkzeugaufnahme des Meß- und Anreißgerätes so aufgenommen sind, daß
sie sich relativ zum Gerät im Raum frei bewegen lassen, was z.B. durch kardanische
Verbindung zwischen Prismentaster einerseits und Aufnahme andererseits geschieht,
die dann ihrerseits in der Werkzeugaufnahme des Gerätes aufgenommen wird. Bei derartigen
frei beweglichen Prismentastern muß beim Antasten zugleich eine Linearausrichtung
des Prismentasters in Richtung einer der drei Raumachsen des Stehblockes erfolgen,
was in einfacher Weise selbsttätig durch eine der drei Zylinderflächen des Stehkopfes
geschieht.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Bohrungsauslässe
der drei Bohrungen jeweils im Schnittbereich der
drei Umfangsnuten
angeordnet sind. Vorteilhaft ist es, wenn die Durchmesser aller drei Bohrungen gleich
grcß bemessen sind. Es kann ausreichend sein, die Bohrungen selbst zum Antasten
mittels Kegeltaster zu benutzen, wobei dann die Antastflächen aller drei Bohrungen
jeweils durch deren beidendige Ringkanten unmittelbar gebildet sind.
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Eine andere, vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß in zumindest
den radial äußeren beiden Bohrungsabschnitten der drei Bohrungen jeweils zylindrische
Einsatzbuchsen koaxial und dabei fest oder auswechselbar angeordnet sind. Die auswechselbare
Anordnung hat den großen -Vorteil,daß man ewneAnpassung an verschiedene Meßkegeldurchmesser
von Kegeltaster vornehmen kann. Vorteilhaft ist ferner, daß bei evtl. Verschleiß
der Antastflächen nicht der gesamte Stehblock unbrauchbar wird, sondern lediglich
neue Einsatzbuchsen eingesetzt werden müssen. Ferner können für den Stehblock einerseits
und die Einsatzbuchsen andererseits verschiedene Materialpaarungen verwendet werden.
Ferner ergibt sich eine Vereinfachung hinsichtlich der Herstellung, nicht zuletzt
deswegen, weilfevtl.
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Toleranzabweichungen hinsichtlich der drei Bohrungen noch durch die
Einsatzbuchsen ausgeglichen werden können. Bei dieser Ausführungsform sind die Antastflächen
aller drei Bohrungen jeweils durch deren beidendige Ringkanten am Innenbohrungsauslaß
der Einsatzbüchsen gebildet.
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Die Innenbohrungen der Einsatzbuchsen aller Bohrungsabschnitte sollten
jeweils gleich große Innendurchmesser aufweisen. Ferner ist es vorteilhaft, wenn
die Ringkanten aller Bohrungsauslässe bzw. Innenbohrungsauslässe der Einsatzbuchsen
jeweils in gleich großem Radialabstand vom Blockzentrum angeordnet sind. Dieser
Radialabstand entspricht in vorteilhafter Weise zumindest -im wesentlichen dem Radius
einer Kugel. Dadurch ist seitens des Stehblockes somit ein festes Radialmaß für
die Ringkanten als Antastflächen für die koaxial ein zusteckenden Kegeltaster vorgegeben,
so daß bei Kenntnis des Kegelwinkels der Kegeltaster als festen Wert deren Nullung
jeweils
in Einsteckrichtung problemlos vorgenommen werden kann.
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Eine weitere, vorteilhafte Ausführungsform ist gekennzeichnet durch
die beidendigen Bohrungsauslässe jeder der drei Bohrun-.
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gen umgebende Anschlagflächen, die etwa würfelflächenartig rechtwinklig
zueinander und zu den jeweiligen Raumachsen stehen, gleich große Abstände vom Blockzentrum
haben und vorzugsweise zugleich Axialanschläge für die eingesetzten Einsatzbuchsen
bilden. Die Einsatzbuchsen weisen in entsprechender Zuordnung am äußeren Ende einen
etwa scheibenförmigen Anschlagkopf mit zur Innenbohrung rechtwinkliger Sitzfläche
auf, mit der der Anschlagkopf auf der Anschlagfläche aufsitzt. Auf diese Weise ist
das radiale Abstandsmaß der Ringkante jeder Einsatzbuchse vom Blockzentrum leicht
und einfach durch die bearbeitete Anschlagfläche einerseits und Sitzfläche des Anschlagkopfes
andererseits vorgegeben. Die Anschlagflächen bilden ebenfalls Antastflächen, die
bei Bedarf angetastet werden können.
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Eine weitere,vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Flächenerstreckung,
insbesondere der Durchmesser, jedes Anschlagkopfes derart klein gewählt ist, daß
auf der Stehkopfumfangsfläche zwischen allen Anschlagköpfen jeweils noch ausgeprägte
Kugelabschnitte bzw. Zylinderflächen verbleen,deren AwEenflächen jeweils Antastflächen
für Kugeltaster oder Prismentaster bilden.
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Damit die Anschlagköpfe hinsichtlich ihrer radialen Erstreckung nicht
im Wege stehen, kann die Kopfdicke relativ klein gewählt werden. Ferner können die
Anschlagköpfe zum gleichen Zweck zusätzlich noch an ihren Rändern z.B. etwa kegelstumpfförmig
angeschrägt werden, so daß die zur jeweiligen Sitzfläche parallele Außenfläche jedes
Anschlagkopfes eine beachtlich kleinere Flächenerstreckung als die Sitzfläche hat.
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Am einfachsten ist es, wenn jeder Anschlagkopf die Gestalt einer Kreisscheibe
mit beachtlich kleinerem Durchmesser auf seiner äußeren Stirnfläche als auf seiner
Sitzfläche besitzt.
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Hinsichtlich der drei Umfangsnuten ist es vorteilhaft, wenn diese
alle den gleichen Radialabstand vom Blockzentrum aufweisen und hinsichtlich ihrer
Querschnittsform und -breite gleich gestaltet sind. Alle Umfangsnuten können z.B.
eine als Zylinderfläche ausgebildete Nutgrundfläche aufweisen. Auf letztere kommt
es dann zumindest weniger an, wenn gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausführungsform
alle Umfangsnuten im Querschnitt etwa keilförmig mit sich zur Nutgrundfläche hin
verjüngenden Nutflanken ausgebildet sind. Diese Ausführungsform der Umfangsnuten
ist auf solche Scheibentaster abgestimmt, die entlang ihres Tastrandes zylinderförmig
gestaltet sind, so daß beim Eintauchen des Tastrandes des Scheibentasters in eine
Umfangsnut die beidseitigen Randkanten des Scheibentasters nahezu punktförmig an
beiden schrägen Nutflanken anstoßen Da der Durchmesser und die Querschnittsdicke
des Scheibentasters fest vorgegeben sind, also bekannt sind, was gleichermaßen auch
für die geometrischen Daten des gesamten Stehblockes gilt, ist in dieser beschriebenen
Position die Nulllage erreicht, so daß dann das Gerät genullt werden kann.
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Bei einer anderen Ausführungsform können alle Umfangsnuten stattdessen
auch zueinander parallele und zur Nutgrundfläche etwa rechtwinklig verlaufende Nutflanken
aufweisen. Diese Gestaltung ist dann von Vorteil, wenn Scheibentaster benutzt werden,
die entlang ihres Außenrandes nicht zylindrisch gestaltet s-ind, sondern nach Art
von Kegelscheiben.
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Es versteht sich, daß beim Antasten der Hilfsbezugsvorrichtung, insbesondere
mittels Kegeltastern oder Scheibentastern, vor allem bei rechnerunterstützten drei-dimensionalen
MeB- und Anreißgeräten,zugleich auch Aussagen über die jeweilige Art, vor allem
Form und Größe, des Antastwerkzeuges geliefert werden. Wird z.B., ausgehend von
einer eingespeicherten Nullposition in Richtung einer Raumachse, von einem Kegeltaster
auf einen solchen mit anderem, bekanntem Kegelwinkel übergegangen,
so
erlaubt der von Null abweichende, sich aufgrund stärkerem oder schwächerem Einfahren
des Kegeltasters in die achsgleiche Bohrung bzw. Innenbohrung der Einsatzbuchse
ergebende Meßwert bei der Kenntnis des Kegelwinkels zugleich eine Aussage über die
geometrischen Daten des benutzten Kegeltasters. Gleiches ist für jede andere Art
von Antastwerkzeug möglich, so daß mithin die erfindungsgemäße Hilfsbezugsvorrichtung
zugleich auch Angaben über die Geometrie des jeweils benutzten Antastwerkzeuges
liefern kann.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische, teilweise
geschnittene Vorderansicht einer Hilfsbezugsvorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht
des Stehblockes der Hilfsbezugsvorrichtung in Fig. 1, teilweise in einer Diametralebene
geschnitten, Fig. 3 eine Vorderansicht des Stehblockes in Fig. 1, jedoch ohne in
die Bohrungen eingesetzte Einsatzbuchsen, Fig. 4 eine Seitenansicht des Stehblockes
in Fig. 3, Fi. 5 und 6 jeweils einen Schnitt des Stehblockes entlang der Linie V
- V in Fig. 3 bzw. VI - VI in Fig. 4,
Fig. 7 - 10 jeweils Seitenansichten
des Stehblockes mit jeweils verschiedenen Antastwerkzeugen als Antastbeispiele.
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Die in Fig. 1- gezeigte Hilfsbezugsvorrichtung 10 ist insbesondere-für
rechnerunterstützte drei-dimensionale Meß- und Anreißgeräte bestimmt. Solche sind
z.B. aus der DE-PS 17 73 282 oder 17 98 419 ersichtlich, wobei in der letztgenannten
insbesondere die Werkzeugaufnahme derartiger Geräte beschrieben ist. In dieser Werkzeugaufnahme
sind verschiedene Antastwerkzeuge in verschiedenen Positionen innerhalb eines dreiachsigen
Koordinatensystems auswechselbar aufnehmbar. Als Antastwerkzeuge kommen z.B. Kugeltaster
11 gemäß Fig. 7, Prismentaster 12 gemäß Fig. 8, Scheibentaster 13 gemäß Fig. 9 oder
Kegeltaster 14 gemäß Fig. 10 zum Einsatz.
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Die Hilfsbezugsvorrichtung 10 weist einen nahezu kugelförmigen Stehblock
20 auf, der am oberen Ende einer Säule 21 fest angeordnet ist. Die Säule 21 ist
an einem Fuß 22 mittels Schraube 23 befestigt, wobei in Fig. 1 gestrichelt angedeutete
Parallelleisten 24 formschlüssig in zugeordnete Nuten 25 des Fußes 22 eingreifen
können, so daß der Stehblock 20 um die Längsmittelachse der Säule 21 relativ zum
Fuß 22 in fest vorgegebener Orientierung fixiert ist. Insbesondere-dann ist der
Fuß 22 als Viereckplatte oder Viereckblock gestaltet, der beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch in geeigneter Weise auf einer nicht gezeigten Tischplatte des Meß- und
Anreißgerätes befestigt wird, z.B. mittels Schrauben, durch Magneten od. dgl.
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Der Stehblock 20 weist verschiedene Antastflächen auf, die in Richtung
aller drei Raumachsen 26, 27 und 28 unter sich jeweils mit gleich großen Abständen
vom Block zentrum 29 verlaufen und die nachfolgend im einzelnen beschrieben sind.
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Zunächst hat der Stehblock 20 ausgeprägte Kugelabschnitte mit Kugelradius
r, der in den Zeichnungen zum Teil punktiert über die eigentlichen Außenflächen
des Stehblockes 20 hinaus angedeutet ist. Die Kugelabschnitte sind mit 30, 31 und
32 je Sichtebene (Fig. 3 - 5) bezeichnet. Die Kugelabschnitte 30 - 32 ergeben sich
zumindest dort, wo sich als weitere Antastflächen drei weitere, rechtwinklig zueinander
verlaufende Zylinderflachen einander überlagern. Der besseren übersicht wegen sind
diese Zylinderflächen ebenfalls als Kugelabschnitte 30 - 32 bezeichnet. Die Achsen
der Zylinderflächen verlaufen deckungsgleich mit den drei Raumachsen 26 - 28 und
kreuzen sich im Blockzentrum 29, wobei die Zylinderflächen aller drei Zylinder jeweils
Antastflächen mit gleichzeitiger Linearausrichtung für aufzusetzend.e Prismentaster
12 (Fig. 8 ) oder Antastflächen für Kugeltaster 11 (Fig. 7) bilden. Der eine Zylinder
mit Zylinderflächen 30 besitzt die Zylinderachse 27, der andere Zylinder mit Zylinderflächen
31 die Zylinderachse 26 und der dritte Zylinder mit Zylinderflächen 32 die Zylinderachse
28. Betrachtet jeweils rechtwinklig zur zugeordneten Zylinderachse befindet sich
die Zylinderfläche jeweils auf einem Kreis mit Kugelradius r. Der Radius aller Zylinderflächen
30 - 32 ist somit gleich groß und entspricht dem Kugelradius.
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Es versteht sich, daß statt dieser Gestaltung die Kugelabschnitte
durch reine Zylinderflächen ersetzt sein können, somit also keinerlei Kugelflächen
vorhanden sind.
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Zusätzlich dazu weist der Stehblock 20 im Inneren drei zueinander
rechtwinklig verlaufende Bohrungen 33, 34 und 35 auf.
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Sämtliche Achsen der Bohrungen 33 - 35 verlaufen deckungsgleich mit
den drei Raumachsen 26 - 28, so daß letztere zugleich die Längsmittelachsen der
Bohrungen 33 bzw. 34 bzw. 35 darstellen. Demgemäß kreuzen sich die Längsmittelachsen
aller Bohrungen 33 - 35 im Blockzentrum 29.
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Schließlich weist der Stehblock 20 drei zueinander rechtwinklig verlaufende
und sich kreuzende Umfangsnuten 36, 37 und 38 auf, von denen jede auf einem Kugelmeridian
und dabei konzentrisch zu einer Raumachse 26 bzw. 27 bzw. 28 verläuft.
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Die Auslässe der Bohrungen 33 - 35 befinden sich jeweils in den Bereichen,
in denen sich die drei Umfangsnuten 36 - 38 schneiden. Die Durchmesser aller drei
Bohrungen 33 - 35 sind gleich groß bemessen. Zumindest in den radial äußeren beiden
Bohrungsabschnitten der drei Bohrungen 33 - 35 sind jeweils zylindrische Einsatzbuchsen
koaxial und dabei fest oder auswechselbar angeordnet. Der besseren Übersicht wegen
sind lediglich in Fig. 2 zwei derartige Einsatzbuchsen 44 und 45 gezeigt, die dort
jeweils in einem Abschnitt der Bohrung 34 bzw. 35 angeordnet sind. Jede Einsatzbuchse
44, 45 weist eine durchgehende Innenbohrung 46 bzw. 47 auf. Alle Innenbohrungen
46, 47 sämtlicher Einsatzbuchsen 44, 45 besitzen gleich große
Innendurchmesser.
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Die in Umfangsrichtung des Stehblockes 20 außen liegenden Auslässe
sämtlicher drei Bohrungen 33 - 35 sind jeweils in gleich großem Radialabstand vom
Blockzentrum 29 angeordnet.
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In gleicher Weise sind ebenfalls sämtliche Auslässe der Innenbohrungen
46, 47 aller Einsatzbuchsen 44, 45 untereinander ebenfalls in gleich großem Radialabstand
vom Blockzentrum 29 angeordnet. Dieser Radialabstand der Aulässe der Innenbohrungen
46, 47 entspricht etwa dem Kugelradius r. Die radial außen liegenden Ringkanten
48 bzw. 49 sämtlicher Innenbohrungen 46, 47 aller Einsatzbuchsen 44, 45 bilden jeweils
Antastflächen für den Kegeltaster 14 (Fig. 10), gegen die der Kegeltaster 14, positioniert
in einer der drei Raumachsen 26 - 28, jeweils in Richtung dieser angefahren werden
kann, wie dies Fig. 10 für das Anfahren des Kegeltasters 14 in Richtung der Raumachse
28 gegen die Ringkante 49 zeigt.
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Die Auslässe aller drei Bohrungen 33 - 35 sind jeweils an beiden Enden
von Anschlagflächen umgeben. Die beidendigen Anschlagflächen der Bohrung 33 sind
mit 53, 54, die Anschlagflächen der Bohrung 34 mit 55, 56 und die Anschlagflächen
der Bohrung 35 mit 57, 58 bezeichnet.
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Dadurch, daß am in Fig. 1 unteren Ende, somit der dortigen Anschlagfläche
58, die Säule 21 in den dortigen Abschnitt der Bohrung 35 eingreift, ist die dortige
Anschlagfläche 58 für den Anschlag des Einsteckzapfens der Säue 21 wirksam. Dieser
Teil der Bohrung 35 enthält keine Einsatzbuchse.
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Die Anschlagflächen 53 - 57 stehen etwa würfelflächenartig rechtwinklig
zueinander und zu den jeweiligen Raumachsen.
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So verlaufen die Anschlagflächen 53, 54 rechtwinklig zur Raumachse
26, die Anschlagflächen 55, 56 rechtwinklig zur
Raumachse 27 und
die Anschlagflächen 57, 58 rechtwinklig zur Raumachse 28. Alle Anschlagflächen 53-
- 58 haben gleich große Abstände vom Blockzentrum 29. Ihre Flächenerstreckung ergibt
sich aus den Zeichnungen, die den Stehblock 20 in natürlicher Größe zeigen.
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Alle Einsatzbuchsen weisen, wie insbesondere am Beispiel der Einsatzbuchsen
44 und 45 deutlich wird, am äußeren Ende einen etwa scheibenförmigen Anschlagkopf
50 bzw. 51 mit zur Innenbohrung 46, 47 rechtwinkliger Sitzfläche auf, mit der der
jeweilige Anschlagkopf 50, 51 auf der zugeordneten Anschlagfläche 55 bzw. 57 aufsitzt.
Der Durchmesser jedes Anschlagkopfes 50, 51 ist derart klein gewählt, daß zwischen
allen Anschlagköpfen jeweils noch ausgeprägte Kugelabschnitte 30-32 bzw.
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Zylinderflächen verbleiben,deren 2ußenflächen jeweils Antastflächen
für sowohl den-Kugeltaster 11 als auch den Prismentaster 12 bilden. Bei Bedarf dienen
auch die Anschlagflächen 53 - 57 als wrfe1Fbrmige- Antastflächen.
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Alle drei Umfangsnuten 36 - 38 besitzen den gleichen Radialabstand
vom Blockzentrum 29 und sind ferner hinsichtlich ihrer Querschnittsform und -breite
jeweils gleich gestaltet.
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Die Umfangsnuten 36 - 38 besitzen eine als Zylinderfläche ausgebildete
Nutgrundfläche, die konzentrisch zur zugeordneten Raumachse 26 bzw. 27 bzw. 28 verläuft
und in Fig. 3 und 4 gestrichelt eingezeichnet, in Fig. 2 hingegen im Teilschnitt
zu sehen ist. Im Querschnitt gesehen besitzen alle Umfangsnuten 36 - 38 etwa Keilform.
Sie haben somit V-förmige Kontur, wobei sich-die Nutflanken jeder Umfangsnut 36
- 38 jeweils zur Nutgrundfläche, also zum Zentrum 29, hin verjüngen.
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Zum Antasten mittels Antastwerkzeugen sind somit folgende Flächen
des Stehblockes 20 wirksam: Zum Antasten mittels Kugeltaster 11 in beliebigen Positionen,
zumindest in Richtung aller drei Raumachsen 26 - 28, die Kugelabschnitte 30 - 32
sowie dort gebildeten Zylinderflächen und ferner auch
die würfelförmig
zueinander stehenden Anschlagflächen 53 - 57, zum Antasten mittels des Prismentasters
12 (Fig. 8) jeweils zwei bei den Kugelabschnitten30 - 32 gebildete Zylinderflächen,
ebenfalls in Richtung aller drei Raumachsen 26 - 28, für die Antastung mittels des
Scheibentasters 13 (Fig. 9) in allen drei Raumachsen 26 - 28 die jeweiligen Umfangsnuten
36 - 38 und zum Antasten mittels des Kegeltasters 14 (Fig. 10) sämtliche Ringkanten
48, 49 der Innenbohrungen 46 bzw. 47 aller Einsatzbuchsen 44 bzw. 45 in den Bohrungen
33 - 35, dies ebenfalls in Richtung aller drei Raumachsen 26. - 28.
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Fig. 7 zeigt die Antastung des Stehblockes 20 jeweils durch einen
Kugeltaster 11, dessen am freien Ende angeordnete Tastdie d4e.Zwlinderfläche Kugel
z.B. gegen den Kugelabschnitt 3u oder/Ji zum Antasten angefahren wird. Auch eine
Antastung der würfelförmigen Anschlagflächen 53 - 57 ist möglich, sofern dies gewünscht
wird.
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Soll im Zuge des Meßvorganges statt mittels des Kugeltasters 11 nun
mittels eines Prismentasters 12 gemäß Fig. 8 das nicht gezeigte Werkstück abgetastet
werden, so ist nach Austausch des Tastwerkzeuges zunächst ein erneutes Nullen des
Meß- und Anreißgerätes notwendig. Zu diesem Zweck wird vor Beginn der Messung mit
dem Prismentaster 12 der Stehblock 20 angetastet, wie Fig. 8 zeigt. In dieser Position
kann die Anzeigevorrichtung des Gerätes auf Null gestellt werden, so daß nunmehr
die eigentliche Antastung des Werkstückes zu Meßzwecken mittels des Prismentasters
12 erfolgen kann. Da die geometrischen Werte des Stehblockes 20 fest und bekannt
sind, kann nunmehr der beim Antasten des Werkstückes sich tatsächlich ergebende
Meßwert in Beziehung zum Referenzwert gesetzt und somit bewertet werden.
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Ist beim Antasten und Messen eines Werkstückes als Antastwerkzeug
ein Scheibentaster 13 mit zylindrischer Tastscheibe notwendig, so erfolgt in gleicher
Weise vor Antasten und Messen
des Werkstückes ebenfalls die Nullung
der Maschine dadurch, daß zunächst mit dem Scheibentaster 13 (Fig.9) der Stehblock
20-angetastet wird. Dies geschieht in der Weise, daS je nach Stellung die kreiszylindrische
Scheibe des Scheibentasters 13 in eine der drei Umfangsnuten 36 - 38 eingetaucht
wird, bis im wesentlichen punktförmig die beidseitigen Randkanten- der Zylinderscheibe
des Scheibentasters 13 an den beidseitigen Nutflanken z.B. der Umfangsnut 36 (Fig.
9) oder 37 anschlagen. Da der Durchmesser der Scheibe und deren Querschnittsdicke
bekannt sind, kann dadurch für die Nullung ein Referenzwert gemessen und festgehalten
werden, der dann beim tatsächlichen Antasten und Messen des Werkstückes mit dem
sich ergebenden Meßwert in Beziehung gesetzt wird. Je nach räumlicher Lage des Scheibentasters
13 erfolgt die Nullung durch Eintauchen in die Umfangsnut 36, 37 oder 38.
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Wird im Zuge des Meßvorganges durch Wechsel des Antastwerkzeuges von
einem Scheibentaster 13 auf einen Kegeltaster 14 (Fig. 10) übergegangen, so geschieht
in gleicher Weise vor dem Fortsetzen des eigentlichen Meßvorganges zunächst die
Nullung anhand des Stehblockes 20. Hierbei wird der Kegeltaster 14 mit seiner Tastspitze
je nach Ausrichtung innerhalb des räumlichen Koordinatensystems der Raumachsen 26
- 28 in eine der Innenbohrungen 46, 47 der Einsatzbuchsen 44, 45 in den Bohrungen
33 - 35 eingefahren, bis die Tastspitze des Kegeltasters 14 an der Ringkante 49
zwischen Anschlagkopf 51 und Innenbohrung 47 anschlägt. Da sowohl die Länge des
Kegeltasters 14 als auch der Kegelwinkel festliegen und bekannt sind, ergibt sich
dann bei diesem Antastvorgang ein Bezugswert, zu dem beim nachfolgenden Messen des
Werkstückes mittels des Kegeltasters 14 der sich dann ergebende Meßwert in Beziehung
gesetzt wird. Die kegelförmige Tastspitze des Kegeltasters 14 ist in Fig. 10 der
besseren Übersicht wegen nicht maßstäblich, sondern vielmehr mit stärkerem Kegelwinkel
dargestellt.
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Es versteht sich, daß die Hilfsbezugsvorrichtung 10 zumindest für
die Fälle, in denen eine Antastung der Umfangsnuten 36 - 38 mittels des Scheibentasters
13 sowie eine Antastung der Innenbohrungen 46, 47 aller Einsatzbuchsen 44, 45 der
Bohrungen 33 - 35 mittels des Kegeltasters 14 erfolgen soll, derart auf der Tischplatte
der Meß- und Anreißmaschine ausgerichtet und fixiert ist, daß die drei Raumachsen
26 - 28 des Stehblockes 20 jeweils parallel zu den drei Meß- und Bewegungsachsen
verlaufen, entlang denen das Antastwerkzeug beim eigentlichen Antast- und Meßvorgang
maschinenseitig bewegbar ist.
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