DE2850170C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Halterung einer Bürste bei einem Schleifring gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine derartige Bürstenhalterungs­ vorrichtung ist aus der DE-OS 21 08 919 bekannt.
Da die Nennleistungen von dynamoelektrischen Maschinen in den letzten Jahren wesentlich erhöht worden sind, stellt die richtige Bewältigung der großen Wärmemengen, die in stromführenden Leitern der Maschinen erzeugt werden, eine äußerst schwierige Aufgabe dar. Das Problem der Vermeidung von Überhitzung ist besonders kritisch, da die sehr großen Abmessungen von einigen Komponenten und die damit verbundene Schwierigkeit bei der Konstruktion und dem Transport gewisser Einheiten es wünschenswert gemacht haben, daß erhöhte Nennleistungen erzielt werden, ohne daß die Größe gewisser Komponenten der Maschine weiter ver­ größert wird.
Ein Teil der Maschine, wo ein erhöhtes Stromführungsver­ mögen gesucht wird, ist die Schleifring- bzw. Kollektor­ anordnung, wo höhere Nennwerte gewünscht werden, ohne daß die Länge oder der Durchmesser des Rotors der dynamo­ elektrischen Maschine vergrößert werden. In diesem Bereich werden üblicherweise Bürsten von elektrisch leitfähigem Material, wie beispielsweise Graphit, verwendet, um Strom von stationären Teilen der Maschine auf den umlaufenden Schleifring zu übertragen, um der Feldwicklung des Rotors Magnetisierungsenergie zuzuführen. Eine übermäßige Er­ wärmung in diesem Bereich kann die Bürstentemperaturen auf hohe Werte erhöhen, wodurch eine schnelle Abnutzung der Bürsten bewirkt und deren häufige Auswechslung erforder­ lich gemacht wird. Diese Erwärmung kann auch den Schleif­ ring beschädigen.
Es sind mehrere Vorrichtungen bekannt, um die Bürsten in einer dynamoelektrischen Maschine zu haltern. Diesbezüglich wird auf die US-Patentschriften 33 87 155, 34 32 708, 37 10 487 und 38 64 803 verwiesen. Andere Bürstenanordnungen sind in den US- Patentschriften 36 28 051, 39 68 391 und 39 83 432 beschrieben. Jede dieser Patentschriften beschreibt eine Vorrichtung, die die Herausnahme von Bürsten aus dem Schleifring oder der rotieren­ den Komponente einer dynamoelektrischen Maschine gestattet, ohne daß die Maschine abgeschaltet werden muß. Weiterhin ist diesen Patentschriften gemeinsam, daß eine kastenähnliche Struktur be­ schrieben wird, die die Bürste enthält und haltert, damit sie stabil auf dem Schleifring gleiten kann.
Während diese bekannten Vorrichtungen eine Verkürzung der Arbeit bei der Auswechselung abgenutzter Bürsten gestatten und Verluste an Energie und Zeit in Verbindung mit dem Stoppen und dem er­ neuten Starten des Rotors der Maschine vermeiden, wird bei ge­ wissen Anwendungsfällen die Abfuhr von Wärme von den Bürsten durch die kastenähnliche Struktur behindert, die diese Vorrich­ tungen um die Bürste herum ausbilden, wodurch ein großer Teil der Bürste gegenüber dem umgebenden Gas, das gewöhnlich Luft ist, abgeschirmt wird. Auch wenn gewisse Maschinen, wie beispielsweise der Turbogenerator, dessen Erregersystem in dem Artikel "Experience With Alterrex Excitation For Large Turbine-Generators" von J. S. Bishop beschrieben ist, der im September 1974 auf einer Joint Power Conference of the Institute of Electrical and Electronics Engineers and American Society of Mechanical Engineers heraus­ gegeben wurde, Lüfter enthält, um Luft nahe den Bürsten und den Schleifringen zirkulieren zu lassen, so können derartige An­ ordnungen weniger effizient als wünschenswert sein, insbesondere wenn die Nennwerte erhöht werden, da die Lüfter die Abschirmungs­ wirkung der Bürstenkästen überwinden müssen. Infolgedessen kann eine überhöhte Leistung zum Pumpen von Luft verbraucht werden, oder die Bürsten müssen bei hohen Temperaturen arbeiten und nutzen sich schnell ab. Die häufige Inspektion und Auswechselung von mehr als 100 Bürsten einer typischen großen dynamoelektrischen Maschine kann einen erheblichen Wartungsaufwand darstellen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Bürste auf einfache Weise ohne Abschaltung der dynamoelektrischen Maschine schnell ein- und ausgebaut werden kann, ohne daß die allseitige Kühlung der Bürste beeinträchtigt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe­ sondere darin, daß eine einfache Wartung der Bürsten gestattet wird, während die Maschine in Betrieb ist. Dies ist von besonderer Bedeutung, wenn eine häufige Inspektion und Auswechslung von mehr als 100 Bürsten einer typischen großen dynamoelektrischen Maschine erforderlich ist. Gleich­ zeitig bleibt aber gewährleistet, daß im Betrieb die Bürste an ihren vier Längsseiten von Kühlgas umspült werden kann, wobei in vorteilhafter Weise für eine Zwangsumwälzung durch einen Lüfter gesorgt werden kann. Beispielsweise wurde eine Senkung von etwa 1/4 der maximalen mittleren Bürsten­ betriebstemperatur erzielt, und die Nutzungsdauer der Bürsten wurde um einen Faktor von etwa zwei vergrößert.
Die Erfindung wird nun anhand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht, in der zur Darstellung von Einzelheiten Teile weggebrochen sind, von einem Teil einer dynamoelektrischen Maschine und zeigt eine Schleifring- bzw. Kollektoran­ ordnung und mehrere, an einem Gehäuse befestigte Bürstenhalter gemäß einem bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiel der Erfindung, wobei die Bürsten­ halter die Bürsten nahe einem Schleifring der Maschine haltern.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht von einem Bürstenhalter und einer innen gehalterten Bürste, die nahe einem Schleifring angeordnet ist, und zeigt in gestrichelten Linien den Bürstenstützhebel in der an der Seite der Bürste angreifenden Stellung.
Fig. 3 ist eine Vorderansicht von dem Bürstenhalter und der zugehörigen Bürste und dem abnehmbaren isolierten Handgriff, der zum Einsetzen der An­ ordnung der Bürste in das Gehäuse und zur Heraus­ nahme aus dem Gehäuse verwendet wird.
Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht des Bürsten­ halters und der zugehörigen Bürste, wobei der abnehmbare Handgriff in seiner abgenommenen Stellung gezeigt ist.
Fig. 5 bzw. 6 sind Ansichten von oben bzw. der Seite des Bürstenhalters und zeigen eine bevorzugte An­ ordnung für ihre Befestigung an dem Gehäuse.
Fig. 1 zeigt einen Teil einer dynamoelektrischen Maschine, die eine typische betriebliche Umgebung für ein bevorzugtes Aus­ führungsbeispiel der Erfindung bildet. In der dargestellten An­ ordnung weist ein Rotor 30 eine Feldwicklung 31 auf, die für eine Rotation in einem Blechpaket 32 angeordnet ist, das seinerseits von einem gasdichten Hauptgehäuse 34 umschlossen ist. Der Rotor 30 erstreckt sich über das Hauptgehäuse 34 hinaus und ist in einer allgemein bei 36 dargestellten Schleifringan­ ordnung angeordnet, deren Hauptfunktion in der Übertragung von elektrischem Strom von einer nicht-gezeigten Erregerquelle auf die umlaufende Feldwicklung 31 besteht. Die Schleifringanordnung 36 umfaßt einen Schleifring 38, der an dem Außenumfang des Rotors 30 befestigt ist, eine Vielzahl elektrisch leitfähiger Bürsten 40, die jeweils durch eine Bürstenhalterungsvorrichtung 42 nahe oder in Kontakt mit dem Schleifring 38 gehaltert sind, und sie kann einen Lüfter umfassen, wie beispielsweise den Ra­ dialströmungslüfter 43, der auf dem Rotor 30 angebracht ist, um Kühlgas, wie beispielsweise Luft, nahe den Bürsten 40 und dem Schleifring 38 umzuwälzen. Der Schleifring 38 ist in bekannter Weise elektrisch mit der Rotorfeldwicklung 31 der dynamoelektrischen Maschine verbunden, wie beispielsweise durch einen radial verlaufenden Anschlußzapfen 44 und einen im allge­ meinen axial angeordneten Verbindungsstab 46, die beide durch Isolierringe 47 gegenüber dem Rotor 30 isoliert sind. Es sei bemerkt, daß eine übliche dynamoelektrische Maschine eine wei­ tere Schleifringanordnung (nicht gezeigt) auf der anderen Seite des Lüfters 43 aufweist, um einen Rückleitpfad für den elektri­ schen Strom zu bilden, der von der Feldwicklung 31 zu der nicht- gezeigten Erregerquelle fließt. Weiterhin sei darauf hingewiesen, daß jede in Fig. 1 gezeigte Bürstenreihe normalerweise mehrere Bürsten enthält, die im Abstand um den Schleifring 38 herum angeordnet sind, und daß die Anzahl der Bürstenreihen von dem Nennstrom des Schleifrings, der Bürstengröße und anderen Faktoren abhängt.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wie es in Fig. 1 gezeigt ist, bildet der stationäre Leiter oder der Sammelring, der für eine gemeinsame elektrische Verbindung zwi­ schen den Bürstenhaltern 42 und der Erregerquelle sorgt, ein Gehäuse 48, das vorzugsweise zylindrisch und zum Rotor 30 konzentrisch ist. Das Gehäuse 48 haltert auch starr die Bürstenhalter 42 und bildet zusätzlich einen Strömungspfad für durch den Lüfter 43 umgewälztes Kühlgas, so daß nahe den Bürsten 40 und dem Schleifring 38 hohe Gasgeschwin­ digkeiten und Wärmeübertragungsraten erzielt werden können.
Der Bürstenhalter 42, von dem ein bevorzugtes Ausfüh­ rungsbeispiel in den Fig. 2, 3 und 4 im Detail gezeigt ist, weist ein Paar im wesentlichen paralleler langgestreckter Teile oder zylindrischer Bürstenstifte 50 auf, die in Öffnungen 51 des Blockes 52 aufgenommen und an dem Block 52 beispielsweise durch Stifte 54 starr befestigt sind. Die unteren Abschnitte der Bürstenstifte 50 sind in passende longitudinale Bohrungen 55 in einer Bürste 40 gleitend einsetzbar, um die Bürste stabil zu haltern, wenn sie auf dem Schleifring 38 gleitet. Die durch die Bürstenstifte 50 gebildete interne Halterung der Bürste 40 läßt im Gegensatz zu der kastenähnlichen externen Halterung bei bekannten Vorrichtungen die Seitenfläche (üblicherweise vier rechtwinklige Seiten) der Bürste frei für das nahe der Bür­ ste zirkulierende Kühlgas, wodurch die konvektive Wärmeübertra­ gung stark verbessert wird.
Ein Bürstenstützhebel 56, der ein kanalförmiger oder U-förmiger Teil sein kann, ist mit dem Block 52 des Bürstenhalters 42 schwenkbar verbunden, beispielsweise durch einen Schwenkstift 58, für eine Drehung (durch noch zu beschreibende Mittel) zwi­ schen einer ersten Position, in der der Hebel nicht mit der durch den Bürstenhalter 42 gehalterten Bürste in Kontakt ist, und einer zweiten Position, die in Fig. 2 in gestrichelten Linien dargestellt ist und in der das freie Ende des Hebels 56 gegen eine Seite der Bürste 40 anliegt und mit dieser in Ein­ griff steht, um eine Abstützung der Bürste 40 durch den Bürsten­ halter 42 während des Einsetzens oder des Herausnehmens aus einer geeigneten Öffnung 60 in dem Gehäuse 48 zu gestatten. Weiterhin kann eine Spiralfeder 62 an dem freien Ende des Hebels 56 beispielsweise durch Nieten 64 befestigt sein, wobei die Feder in bekannter Weise eine Kraft ausübt, um die Bürste 40 gegen den Schleifring 38 vorzuspannen und Änderungen in der Höhe der Bürste 40 aufgrund von Abnutzung aufzufangen.
Wie aus den Fig. 2, 3 und 4 zu ersehen ist, ist ein unterer Körper 68 beispielsweise durch zwei versenkte Schrauben 66 an dem Oberteil des Blockes 52 des Bürstenhalters 42 an­ gebracht und starr mit diesem verbunden. Der untere Körper 68 ist seinerseits an einem oberen Körper 70 durch zwei Schrauben 72 befestigt, die auch eine Kappe 73 an dem oberen Körper 70 be­ festigen. Der untere Körper 68 kann zwei Positionierstifte 74 aufweisen, die in passenden Löchern (nicht gezeigt) im Gehäuse 48 aufnehmbar sind; die Positionierstifte 74 unterstützen die rich­ tige Orientierung des Bürstenhalters 42 während ihres Einsetzens in das Gehäuse 48.
Der Block 52 kann auch Mittel, wie beispielsweise eine Gewinde­ bohrung 75 und einen passenden Bolzen 76, aufweisen, um einen flexiblen Leiter oder ein Leiterpaar 77 von der Bürste 40 an dem Bürstenhalter 42 zu befestigen, um eine richtige elektrische Verbindung zwischen der Bürste 40 und dem Bürsten­ halter 42 sicherzustellen. Der obere Abschnitt des Bürstenhalters 42 trägt einen drehbaren Stab 78, der einen oberen zylindrischen Abschnitt, der durch eine Öffnung 79 in der Kappe 73 (s. Fig. 2 und 5) und eine Öffnung 80 des oberen Körpers 70 hindurchführt, und einen unteren zylindrischen Abschnitt mit einem kleineren Durchmesser aufweist, der durch die Bohrung 82 des unteren Körpers 68 hindurchführt und in einer Bohrung 84 des Blockes 52 aufgenommen ist. Der untere Abschnitt des Stabes 78 ist mit einem Nockenteil 86 versehen, der gegen das eine Ende eines Stiftes 88 anliegt, der in einer Vertie­ fung 90 des Blockes 52 angeordnet ist. Das andere Ende des Stiftes 88 steht mit der Seite des Bürstenstützhebels 56 in Kontakt, so daß eine Drehung des Nockenteiles 86 des Stabes 78 eine seitliche Bewegung des Stiftes 88 und dadurch wiederum eine Drehung des Bürstenstützhebels 56 um den Schwenkstift 58 von einer ersten Position, in der der Hebel 56 nicht mit der Bürste 40 in Kontakt steht, und einer zweiten Position bewirkt, in der das untere Ende des Hebels 56 mit einer Seite der Bürste 40 in Eingriff steht. Eine Feder 94 in der Bohrung 96 des Bloc­ kes 52 liegt gegen die Seite des Hebels 56 unterhalb des Schwenk­ stiftes 58 an, um ein Rückführungsmoment auszubilden, um den Kontakt zwischen dem Stift 88 und dem Hebel 56 beizubehalten und um den Hebel 56 zurück in seine erste Position zu drücken und aus dem Kontakt mit der Bürste 40 herauszuführen, wenn der Stab 78 in seine Ausgangsposition zurückgeführt wird.
Derjenige Abschnitt des Stabes 78, der durch den unteren Körper 68 hindurchführt, ist von mehreren Scheiben oder Federscheiben 97 umgeben, die gegen den Kragen des Stabes 78 anliegen, der an dem Schnittpunkt zwischen den oberen und unteren Abschnitten des Stabes 78 gebildet ist, und die kleine axiale Verschie­ bungen oder Auslenkungen des Stabes 78 während des Einbaues des Bürstenhalters 42 in das Gehäuse 48 und bei dessen Ausbau gestatten.
Ein Verriegelungsstift 98 führt von dem oberen Abschnitt des Stabes 78 durch zwei Schlitze 100 auf gegenüberliegenden Seiten des oberen Körpers 70 hindurch, wobei jeder Schlitz 100 im wesentlichen die Form eines rechtwinkligen Dreiecks hat, um eine begrenzte Drehung des Verriegelungsstiftes 98 zu gestatten, wenn der Stab 78 gedreht wird. Wie aus den Fig. 5 und 6 her­ vorgeht, die Ansichten von oben bzw. der Seite von einem Bürsten­ halter 42 zeigen, der in eine Öffnung 60 des Gehäuses 48 eingebaut ist, sind zwei Ohren 101 an einer Schulter des nicht-gezeigten Gehäuses 48 in einer Öffnung 60 beispielsweise durch Bolzen 102 und 103 befestigt. Die Ohren 101 bilden zwei Aus­ sparungen, um den Verriegelungsstift 98 aufzunehmen und somit den Bürstenhalter 42 mit dem Gehäuse 48 zu verriegeln.
Um das Einsetzen des Bürstenhalters 42 und seiner zuge­ hörigen Bürste 40 in das Gehäuse 48 und die entsprechende Heraus­ nahme zu erleichtern, ist ein abnehmbarer Handgriff 104 vorge­ sehen. Wenigstens der obere Abschnitt des Handgriffes 104 ist gegenüber dem Bürstenhalter 42 isoliert, um die Inspek­ tion und Auswechselung von abgenutzten Bürsten während des Be­ triebes der dynamoelektrischen Maschine ohne die Gefahr elektri­ scher Schläge zu gestatten. In dem in den Fig. 3 und 4 ge­ zeigten Ausführungsbeispiel weist der Handgriff 104 eine obere Welle 105 und ein Querstück 106, die beide nicht aus Metall oder aus einem elektrisch nicht-leitenden Material bestehen, eine untere Welle 107, die durch einen Stift 108 in der oberen Welle 105 gehalten ist, und eine transparente Sicherheitsscheibe 110 auf, die an der unteren Welle 107 befestigt ist. Unterhalb der Sicherheitsscheibe 110 weist die untere Welle 107 eine Bohrung 112 auf, die eine Feder 114 und eine Scheibe 116 gleitend aufnimmt, die, wenn der Handgriff 104 nicht mit dem Bürstenhalter 42 in Berührung steht, durch einen Querstift 118 innerhalb der Bohrung 112 festgehalten sind. Der Querstift 118 ist so dimen­ sioniert, daß er in eine Aussparung 120 des drehbaren Stabes 78 des Bürstenhalters 42 paßt und durch den Ausschnitt 122 der Kappe 73 (s. Fig. 5) hindurchführt, wenn der Handgriff 104 und der Stab 78 niedergedrückt werden, wobei sich der Stab 78 in seiner ersten oder verriegelten Position befindet, wie es in Fig. 5 gezeigt ist, d. h. der Ausschnitt 122 und die Aussparung 120 sind fluchtend ausgerichtet.
Da das Gehäuse 48 die direkte visuelle Inspektion der Bürsten­ abnutzung schwierig macht ohne Herausnahme des Bürstenhalters 42 aus dem Gehäuse 48, ist es wünschenswert, einen Ab­ nutzungsindikator oder eine Skala 124 an jeder Bürste (s. Fig. 2) anzubringen, und eine Zugangsöffnung 126 in den Körpern 68 und 70 vorzusehen, so daß der Abnutzungsindikator 124 durch den Bürsten­ halter 42 hindurchführen und von der Außenseite des Gehäuses 48 betrachtet werden kann.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt. Um den Bürstenhalter 42 und die Bürste 40 aus dem Ge­ häuse 48 herauszunehmen, wird der Handgriff 104 in die Vertie­ fung 120 des drehbaren Stabes 78 des Bürstenhalters 42 eingesetzt und durch den Kontakt zwischen dem Oberteil des Sta­ bes 78 und der Scheibe 118 des Handgriffes 104 ein nach unten gerichteter Druck auf den Stab 78 ausgeübt. Dieser Druck drückt die Feder 114 und die Scheiben 97 zusammen und gestattet, daß der Querstift 118 durch den Ausschnitt 122 der Kappe 73 hindurch­ führt. Der Handgriff 104 wird dann etwa 45° gedreht, bis die Drehung durch den Kontakt zwischen dem Verriegelungsstift 98 und den Seiten der Schlitze 100 des oberen Körpers 70 gestoppt wird. Die Drehung des Handgriffes 104 und des Stabes 78 ver­ riegelt den Handgriff 104 und den Bürstenhalter 42 mit­ einander, indem der Querstift 118 unter der Kappe 73 eingeschlos­ sen wird, gegen die der Querstift 118 durch die Kräfte von der Feder 114 und den Scheiben 97 festgehalten ist. Eine Drehung des Handgriffes 104 entriegelt auch den Bürstenhalter 42 von dem Gehäuse 48, indem der Verriegelungsstift 98 aus den Ohren 101 freigegeben wird, und die Drehung bewegt den Bürsten­ stützhebel 56 in einen festen Kontakt mit der Bürste 40. An die­ sem Punkt können der Handgriff 104, der Bürstenhalter 42 und die Bürste 40 als eine Einheit zusammen aus dem Gehäuse 48 herausgehoben werden. Die Bürste 40 kann dann nach Wunsch aus dem Bürstenhalter 42 herausgenommen werden, indem der Handgriff 104 gedreht wird. Eine neue Bürste kann in ihrer Position verriegelt werden, und es werden die übrigen oben be­ schriebenen Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt, um den Bürstenhalter 42 und die Bürste in ihre Betriebs­ position zu bringen.

Claims (4)

1. Vorrichtung zur Halterung einer elektrisch leitfähigen Bürste bei einem Schleifring einer dynamoelektrischen Maschine, mit einem an der Bürste angreifenden Bürsten­ halter, der mit langgestreckten Teilen in Längsbohrungen in der Bürste derart einsetzbar ist, daß die Bürste ver­ schiebbar gehaltert ist und die Seitenflächen der Bürste freiliegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenhalter (42) und die Bürste (40) von einem an den Enden offenen Gehäuse (48) konzentrisch zum Schleifring (38) umgeben sind und eine Kühlgasströmung zwischen dem Schleifring (38) und dem Gehäuse (48) hindurch und über die Seitenflächen der Bürste (40) leitbar ist,
  • - mit dem Bürstenhalter (42) ein Bürstenstützhebel (56) schwenkbar verbunden ist, der zwischen einer ersten Stellung, in der der Bürstenstützhebel (56) nicht mit der Bürste in Eingriff steht, und einer zweiten Stellung drehbar ist, in der der Bürstenstützhebel (56) gegen die Bürste (40) anliegt und sie während des Einsetzens des Bürstenhalters (42) in das Gehäuse (48) und während des Herausnehmens des Bürstenhalters (42) aus dem Gehäuse (48) abstützt, und
  • - zur Verriegelung des Bürstenhalters (42) im Gehäuse (48) ein Stab (78), der zwischen einer ersten Position, in der der Bürstenhalter (42) mit dem Gehäuse (48) ver­ riegelt ist, und einer zweiten Position drehbar ist, in der der Bürstenhalter (42) in das Gehäuse einsetzbar oder aus diesem herausnehmbar ist, ein Verriegelungsstift (98), der im wesentlichen rechtwinklig zur Achse des Stabes (78) durch diesen hindurchführt, und ein Ohr (101) vorgesehen sind, das an dem Gehäuse befestigt ist und eine Aussparung (122) zur Aufnahme des Ver­ riegelungsstiftes (98) bildet, wenn der Stab (78) in die erste Position gedreht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abnutzungsdetektor (124) vorgesehen ist, der eine mit Teilstrichen versehene Skala aufweist und mit einem Ende an der Bürste (40) befestigt und mit dieser bewegbar ist zur Anzeige der Bürstenabnutzung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenhalter (42) eine Feder (62) aufweist, die zwischen dem Bürstenstützhebel (56) und der Bürste (40) zum Vorspannen der Bürste (40) in einem Kontakt mit dem Schleifring (38) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rotor der dynamo­ elektrischen Maschine ein Lüfter (43) für den Transport von Kühlgas zur Bürste (40) und zum Schleifring (38) montiert ist.
DE19782850170 1977-11-21 1978-11-18 Buerstenhalterung fuer dynamoelektrische maschine Granted DE2850170A1 (de)

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