DE2849573C2 - - Google Patents
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- DE2849573C2 DE2849573C2 DE2849573A DE2849573A DE2849573C2 DE 2849573 C2 DE2849573 C2 DE 2849573C2 DE 2849573 A DE2849573 A DE 2849573A DE 2849573 A DE2849573 A DE 2849573A DE 2849573 C2 DE2849573 C2 DE 2849573C2
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein elektrofotografisches
Aufzeichnungsmaterial gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei elektrofotografischen Verfahren erhält bekanntlich die eine fotoleitfähige
Schicht aufweisende Platte zunächst eine gleichförmige
elektrostatische Aufladung, z. B. dadurch, daß man die
Platte zwischen zwei Koronaentladungseinrichtungen im Dunklen
hindurchführt. Die so erhaltene sensibilisierte Platte wird
sodann durch eine zu reproduzierende positive oder negative
transparente Vorlage mit Lichtstrahlen belichtet. Dabei kommt
es zu einer Entfernung der elektrischen Ladungen in den den
Lichtstrahlen ausgesetzten Bereichen der fotoleitfähigen
Schicht. Zurück bleibt ein latentes elektrostatisches Bild
in den nichtbelichteten Flächen der Schicht. Dieses latente
elektrostatische Bild kann entwickelt werden, indem man auf
der Oberfläche der fotoleitfähigen Schicht einen Toner abscheidet.
Ein solcher Toner besteht aus feinpulverisierten
Teilchen eines Gemischs aus einem Harz und Rußpulver. Dabei
entsteht ein sichtbares Bild. Dieses sichtbare Bild kann
sodann auf eine Oberfläche eines Papierblattes überführt werden
und das mit der Abbildung versehene Blatt wird sodann
erhitzt, wobei das Harz schmilzt. Danach erstarrt das Harz
wieder. Auf diese Weise erhält man eine mehr oder weniger
permanente Abbildung. Dieses Verfahren der Elektrofotografie
wurde von C. F. Carlson vorgeschlagen.
Bei einem alternativen Verfahren kann die Stufe der Überführung
der sichtbaren Abbildung auf die Oberfläche des Papiers
vermieden werden, wenn man an Stelle der oben erwähnten Platte
ein Papier oder ein anderes geeignetes flächiges Material verwendet,
welches oberflächlich mit einem fotoleitfähigen Material
beschichtet ist. Das Papier selbst dient als Kopiermaterial und
die sichtbare Abbildung wird direkt auf diesem Papier erzeugt.
Dieses Verfahren ist als "Elektro-Fax"-Verfahren bekannt.
Bei dem Carlson-Verfahren muß die eine fotoleitfähige Schicht
aufweisende Platte die folgenden Haupt-Eigenschaften
aufweisen:
- (1) Hoher spezifischer elektrischer Widerstand im Dunklen und
- (2) ausreichende Veränderung des spezifischen Widerstandes bei Belichtung.
Diese Erfordernisse sollen im folgenden im einzelnen erläutert
werden. Grundsätzlich muß die Platte die Fähigkeit haben, sich
elektrisch aufzuladen, rasch eine große Ladungsmenge aufnehmen
und im Dunklen die Ladungselektrizität genügend lange
behalten. Darüber hinaus muß die Platte aber beim Belichten
mit sichtbaren Strahlen die Ladungselektrizität rasch auf einen
genügend niedrigen Potentialwert verteilen. Außerdem muß die
Platte eine gute Empfindlichkeit innerhalb eines weiten Bereichs
des Spektrums der sichtbaren Strahlen zeigen. Eine elektrofotografische
Platte für die Verwendung in Kopiermaschinen
zur wiederholten Herstellung von Kopien muß weitere zusätzliche
Eigenschaften aufweisen, z. B. eine hohe Beständigkeit
gegen Ermüdungserscheinungen, welche durch wiederholte Belichtung
mit sichtbaren Strahlen hervorgerufen werden sowie durch
wiederholte elektrische Aufladung; eine hohe mechanische Festigkeit;
eine große Stabilität gegen Umgebungsbedingungen sowie
Ungiftigkeit gegenüber der das Gerät bedienenden
Person; leichte und billige Herstellbarkeit. Oft sind diese
zusätzliche Eigenschaften sehr wichtig. Unter den vorstehenden
Gesichtspunkten wurde bisher verschiedene fotoleitfähige Materialien
als vorwiegende Komponente der fotoleitfähigen Schicht
praktisch eingesetzt, z. B. Se, ZnO, CdS und Polyvinyl-Carbazol
(PVCz). Solange sich die Diskussion
auf das Carlson-Verfahren beschränkt, wird eine
fotoleitfähige Schicht, welche vorwiegend aus Se besteht, als
die beste Schicht angesehen. Aber auch eine derartig fotoleitfähige
Schicht auf Se-Basis bedarf noch weiterer Verbesserungen
in bezug auf die elektrostatischen und mechanischen Eigenschaften.
Es werden daher erhebliche Anstrengungen unternommen, um neue
Verfahren zur Herstellung verbesserter fototleitfähiger Materialien
zu entwickeln, welche elektrofotografische Platten mit verbesserten
elektrostatischen und mechanischen Eigenschaften liefern.
Im allgemeinen wird amorphes Selen zur Herstellung einer foto
leitfähigen selenhaltigen Schicht verwendet, das amorphes Selen
im Dunklen einen höheren spezifischen Widerstand hat und eine
größere Fähigkeit zur Zurückhaltung der Ladungselektrizität als
kristallines Selen. Amorphes Selen hat jedoch eine Empfindlichkeit
nur in einem begrenzten kurzwelligen Bereich des elektromagnetischen
Spektrums und eignet sich daher nicht zur Wiedergabe
von farbigen Originalen. Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten
hat man daher ein zusammengesetzten Material verwendet
mit feinpulverisiertem kristallinem Selen, welches in einer
Matrix aus amorphem Selen dispergiert ist. Dieses Material wird
anstelle des amorphen Selens zur Herstellung einer fotoleitfähigen
Schicht verwendet. Die gebildete Schicht zeigt die gute Em
pfindlichkeit des kristallinen Selens gegenüber den längeren
Wellenlängen des sichbaren Lichts. Dennoch ist die Empfindlichkeit
des bekannten zusammengesetzten Materials noch unbefriedigend,
da im wesentlichen noch eine Empfindlichkeit im Bereich
des elektromagnetischen Spektrums um 6200 Å fehlt. Darüber
hinaus ist amorphes Selen morphologisch instabil und es neigt
dazu, in eine stabilere Form des kristallinen Selens überzugehen.
Wie erwähnt, hat Selen in seiner kristallinen Form einen
geringen spezifischen Widerstand, so daß es die Ladungselektrizität
nicht während einer genügend langen Zeitdauer beibehält.
Andererseits ist amorphes Selen brüchig und nicht flexibel, so
daß eine Schicht aus amorphem Selen auf einem Substrat bei
leichtem Biegen zur Ablösung und zum Bruch neigt. Aus diesem
Grunde hat amorphes Selen den Nachteil, daß die eine fotoleitfähige
Schicht aus amorphem Selen aufweisende elektrofotografische
Platte hinsichtlich ihrer Konfiguration beschränkt ist.
Ferner besteht ein Bedürfnis nach höheren Kopiergeschwindigkeiten.
Zur Erfüllung dieser Forderung benötigt man eine elektro
fotografische Platte, welche in einem weiten Bereich der Wellenlängen
des elektromagnetischen Spektrums eine höhere Empfindlichkeit
hat und welche mit einer höheren Geschwindigkeit auf Aufladungs-
und Belichtungsvorgänge anspricht. Es wurden eine Vielzahl
von Vorschlägen zur Erhöhung der Ansprechgeschwindigkeit
und zur Steigerung der Empfindlichkeit des Selenmaterials im
Bereich längerer Wellenlängen des Spektrums durch Dotieren des
Selens mit Störstoffen gemacht. Eines der bekannten Verfahren
betrifft die Dotierung mit Tellur (Te). Ein anderes Verfahren
(Japanisches Patent Nr. 42-13 233) betrifft die Verwendung zweckentsprechender
Mengen As und J als Dotierstoffe. Aus dem japanischen
Patent Nr. 43-16 196 ist die Verwendung von As und J und Tl
bekannt; aus dem japanischen Patent Nr. 44-12 670 die Verwendung
von Halogen; aus dem japanischen Patent Nr. 44-23 556 die Verwendung
von As, Br und Cl; aus dem japanischen Patent Nr. 46-15 478
die Verwendung von Sb und aus dem japanischen Patent Nr. 46-42 679
die Verwendung von Sb-As, und zwar jeweils in zweckentsprechenden
Mengen. Diese bekannten Verfahren sind jedoch nur bedingt
zufriedenstellend. Arsen ist im hohem Maße toxisch und muß bei
dem Herstellungsverfahren mit großer Sorgfalt gehandhabt werden.
Aus diesem Grunde ist es wünschenswert, dem Selenmaterial As
zuzufügen. Die von den Erfindern durchgeführten Versuche haben
gezeigt, daß ein Zusatz von Halogen die Empfindlichkeit des
Selens auf den Bereich kürzerer Wellenlängen beschränkt. Daher
zeigt mit Halogen dotiertes Selen kaum eine Empfindlichkeit gegenüber
rotem Licht. Darüber hinaus hat es eine geringere Flexibilität.
Daher zeigt eine mit halogen-dotiertem Selen hergestellte
fotoleitfähige Schicht praktisch keine Vorteile gegenüber
reinem Selen. Antimon (Sb) neigt dazu, sich
während eines normalen Vakuumdampfabscheidungsverfahrens
abzutrennen, so daß es schwierig und praktisch nicht möglich
ist, eine gleichförmige Verteilung des Antimons in einer
gewünschten Konzentration innerhalb der gesamten fotoleitfähigen
Schicht zu erzielen. Alle genannten Dotierstoffe wurden gewöhnlich
zur Herstellung einer fotoleitfähigen Schicht auf einem Substrat
verwendet, welches in Form einer Platte oder einer zylindrischen
Trommel vorliegt, da Selen eine gerine Flexibilität
zeigt.
In dem japanischen Patent Nr. 43-29 431 wird vorgschlagen,
die Fexibilität des Selens durch Dotierung mit Schwefel (S)
zu erhöhen. Versuche haben gezeigt, daß bei Erhöhung der Schewefel
konzentration im Selenmaterial dieses zwar eine höhere Flexibilität
erhält, aber langsamer auf optische Belichtung anspricht.
Daneben ist der Wellenlängenbereich des Spektrums, in dem das
Material empfindlich ist, auf kürzerer Wellenlängen beschränkt
als bei amorphem Selen, dem feinverteilten Teilchen von kristallinem
Selen zugefügt sind. Es hat sich daher gezeigt, daß
das mit Schwefel dotierte Selenmaterial nicht nur keine Empfindlichkeit
gegenüber rotem Licht aufweist, sondern auch ein sehr
hohes Restpotential und daß ein solches Material insbesondere
eine sehr schlechte Beständigkeit gegen eine Wiederholung des
Kopierzyklus zeigt. Das langsame Ansprechen auf optische Belichtung
mag in solchen Fällen in Kauf genommen werden, in denen es
nicht auf eine hohe Kopiergeschwindigkeit
ankommt. Eine elektrofotografische Platte aber,
welche ein hohes Restpotential aufweist, führt zur Bildung
eines Schleierhintergrundes, so daß der Kontrast der Kopie
schlecht ist. Aus diesem Grunde ist ein mit Schwefel dotiertes
Selenmaterial praktisch nicht verwendbar. Die Tatsache, daß
ein solches Material praktisch keine Empindlichkeit im roten
Teil des Spektrums aufweist und die Tatsache, daß bei einer
Erhöhung der Dotierdichte des Schwefels die Empfindlichkeit
zu kürzeren Wellenlängen des Spektrums hin verschoben wird,
kann anhand der Durchlässigkeit des Schwefel enthaltenden Materials
für Lichtstrahlen gezeigt werden.
Das japanische Patent Nr. 49-6 228 beschreibt ein Verfahren,
bei dem Selen (Se) und Arsen (As) in einer Lösung aus chloriertem
Kautschuk dispergiert werden, worauf diese Dispersion geschmolzen
und abgekühlt wird. In ähnlicher Weise beschreibt das
japanische Patent Nr. 50-10 733 die Herstellung einer Dispersion
von rotem hexagonalem Selenpigment in einem Bindemittel. Diese
Dispersion wird geschmolzen und abgekühlt. Das japanische Patent
Nr. 50-34 414 beschreibt die Dispersion von pulverförmigem Selen
in Phthalocyanin, und auch diese Dispersion wird geschmolzen und
abgekühlt. Die bei den bekannten Verfahren erhaltenen Mischungen
haben unweigerlich schlechtere Eigenschaften als amorphes Selen.
Das zusammengesetzte Material in Form der Dispersion des Selenpgiments
in dem Bindemittel zeigt eine schlechte Widerstandsfähigkeit
gegen Lösungsmittel und somit muß eine sorgfältige Auswahl
des Naßentwicklers getroffen werden. Wie erwähnt, sind alle
herkömmlichen Verfahren mehr oder weniger unbefriedigend und es
besteht daher weiterhin ein Bedürfnis nach einem verbesserten
fotoleitfähigen Material mit den erwünschten elektrostatischen
und mechanischen Eigenschaften. Dies gilt auch für den Aufzeichnungsträger
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der von der DE-OS 21 09 251
ausgeht.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Aufzeichnungsmaterial
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart auszubilden, daß die
optische Empfindlichkeit verbessert,
das Restpotential reduziert, Ermüdungserscheinungen vermindert und
die Oberflächenkristallisation verhindert wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Mehrschicht-Aufzeichnungsmaterials für
die Elektrofotografie;
Fig. 2 ein Diagramm der Abhängigkeit der Wellenlänge
der elektromagnetischen Strahlung, welche von
einer mit Schwefel dotierten fotoleitfähigen Selenschicht
absorbiert wird, von der Menge des eingesetzten
Schwefels;
Fig. 3 ein Diagramm des Foto-Abklingens der Eigenschaften
bei Belichtung mit Lichtstrahlen, und zwar bei
elektrofotografischen Platten mit einer fotoleitfähigen
Se-S-Schicht oder mit einer fotoleitfähigen
Se-S-Br-Schicht sowie bei einem erfindungsgemäßen
Mehrschicht-Aufzeichnungsmaterial;
Fig. 4 ein Diagramm der Abhängigkeit des Restpotentials
von der Anzahl der Wiederholungen des Ladungs-
Belichtungszyklus bei einem elektrofotografischen
Aufzeichnungsmaterial mit einer fotoleitfähigen Se-S-Schicht
oder Se-S-Br-Schicht;
Fig. 5 ein Diagramm der elektrostatischen Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Mehrschicht-Aufzeichnungsmaterials
für die Elektrofotografie und
Fig. 6 ein Diagramm des Foto-Abklingens des erfindungsgemäßen
Mehrschicht-Aufzeichnungsmaterials für Elektrofotografie
bei Belichtung mit Lichtstrahlen, und
zwar bei Änderung der Farbe.
Fig. 1 zeigt ein Querschnitt des neuen erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials (Foto
rezeptors) für die Elektrofotografie. Dieses umfaßt ein elektrisch
leitfähiges Substrat (Schichtträger) 11, eine fotoleitfähige Schicht 12 aus einem
Se-S-Halogen-Gemisch auf dem elektrisch leitfähigen Substrat 11
sowie eine fotoleitfähige Schicht 13 aus einem Se-Te-Halogen-
Gemisch auf der fotoleitfähigen Se-S-Halogen-Schicht 12.
Wie zuvor erwähnt, zeigt ein Aufzeichnungsmaterial für die Elektrofoto
grafie mit einer fotoleitfähigen Schicht aus einem Schwefel-Selen-
Gemisch keine Empfindlichkeit im roten Bereich. Ein solches
Material hat jedoch eine erhöhte Flexibilität. Darüber hinaus
verschiebt sich der Bereich der Empfindlichkeit einer solchen
Schicht gegenüber elektromagnetischen Wellen bei einer Erhöhung
des Schwefelgehaltes zu kürzeren Wellenlängen hin. Man erkennt
diese Tatsache klar aus Fig. 2. Die Kurve 14 zeigt
die Durchlässigkeit, aufgetragen gegen die Wellenlänge bei einer
Vakuumabscheidungsschicht mit einer Dicke von 5 Mikrometer, welche
ausschließlich aus Selen besteht. Die Kurve 15 betrifft eine
Selen-Schwefellegierung mit einem Schwefelgehalt von 10%. Die
Kurve 16 betrifft eine Se-S-Legierung mit einem Schwefelgehalt
von 25%. Man erkennt, daß die Kurve sich bei steigendem Schwefelgehalt
zu kürzeren Wellenlängen hin verschiebt. Die elektromagnetischen
Strahlen mit einer Energie unterhalb 2,1 eV werden
von einer Se-S-Schicht ohne wesentliche Absorption durchgelassen,
wenn der Schwefelgehalt 20% beträgt. Somit hat eine derartige
Legierung keine Empfindlichkeit bei einer elektromagnetischen
Wellenlänge von 5800 Å oder darüber. Andererseits hat
aber eine fotoleitfähige Schicht aus einer Se-Legierung eine
beträchtliche Flexibilität und darüber hinaus erlaubt diese
Schicht vorteilhafterweise die Herstellung einer Schwarzweiß-Kopie.
Eine solche Schicht kann jedoch praktisch nur verwendet werden,
wenn das Restpotential der Legierung herabgesetzt werden kann.
Diese Herabsetzung des Restpotentials gelingt durch Zusatz von
Halogen. Darüber hinaus ist ein solcher Halogenzusatz auch
wirksam zur Verbeserung der Ermüdungseigenschaften der foto
leitfähigen Struktur der vorliegenden Erfindung. Dies wird unten
näher erläutert. Die Ergebnisse verschiedener Versuche
zeigen, daß die Se-S-Halogen-Schicht zweckmäßigerweise einen
Schwefelgehalt von etwa 10 bis 35 Gewichtsprozent, bezogen
auf die Se-S-Legierung, haben sollte. Im Falle eines Schwefelgehaltes
unterhalb des genannten Bereichs ist die Flexibilität
unbefriedigend. Im Falle eines Schwefelgehaltes über dem
oberen Grenzwert ist das Restpotential der Legierung unerwünscht
hoch. Der Gehalt an Halogen sollte im Bereich von etwa 10-2
bis 10-7 und vorzugsweise von etwa 10-3 bis 10-5 liegen, ausgedrückt
als Gewichtsverhältnis bezogen auf Se-S. Bei einem Halogengehalt
unterhalb des unteren Grenzwertes kann man die gewünschten
Effekte nicht mehr gezielt herbeiführen. Bei einem
Halogengehalt über dem oberen Grenzwert wird die elektrische
Leitfähigkeit erhöht. Die Se-S-Halogen-Schicht sollte vorzugsweise
eine Dicke von etwa 10 µ bis 100 µ und speziell von etwa
20 µ bis 70 µ haben.
Auf der Se-S-Halogen-Schicht ist eine Se-Te-Halogen-Schicht
ausgebildet. Wie bereits erwähnt, wurden Aufzeichnungsträger (Fotorezeptoren) für
die Elektrofotografie mit einer fotoleitfähigen Schicht auf
der Basis von Te-dotiertem Selen bereits beschrieben. Tellur
ist ein Metall aus der gleichen Gruppe wie Selen. Es nimmt
jedoch im Periodensystem eine Position ein, welches um eine Periode
hinter derjenigen des Selens liegt. Es wurde festgestellt, daß
beim Dotieren des Selens mit Tellur die Legierung eine größere
Empfindlichkeit gegenüber längeren elektromagnetischen Wellenlängen
zeigt und rascher auf elektromagnetische Strahlen anspricht.
Eine Se-Te-Legierung hat jedoch den Nachteil, daß sie
ein hohes Restpotential erzeugt und daß sich während aufeinanderfolgend
wiederholten Kopierzyklen Restladungen allmählich
ansammeln. Diese Ansammlung von Restladungen führt zu einer
Steigerung des Restpotentials und somit zu einem Abbau des Kontrasts
des entwickelten Bildes sowie zur Bildung eines Schleiers.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei Zusatz von Halogen zur
Se-Te-Legierung diese Nachteile gemindert werden können. Durch
diese Maßnahme kann also die Restladung gesenkt werden und
darüber hinaus werden die Ermüdungseigenschaften verbessert.
Diese Tatsachen können der Fig. 4 entnommen werden. Ein Foto
rezeptor für die Elektrofotografie mit dem Aufbau gemäß Fig. 1,
welcher die Se-Te-Halogen-Schicht 13 umfaßt, wurde wiederholten
Arbeitszyklen unterworfen, wobei die erhaltene Struktur elektrisch
auf ein Potential von etwa 1000 V aufgeladen wurde und in einer
nachfolgenden Stufe mit Lichtstrahlen von 18,8 Lux/sec unter
Verwendung einer Wolframlampe von 50 Lux belichtet wurde. Die
Struktur wurde unmittelbar nach der Belichtung wieder aufgeladen.
Ein Vergleichsversuch wurde in ähnlicher Weise durchgeführt,
wobei jedoch die Schicht 13 kein Halogen enthält. In beiden
Fällen sind die Restladungen am Ende der Belichtung mit
Lichtstrahlen von 18,8 Lux/sec als Funktion der Anzahl der
Wiederholungen des Arbeitszyklus aufgetragen. Die Ergebnisse
sind in Fig. 4 dargestellt. Die Kurve 20 bezieht sich auf die
Vergleichsstruktur und die Kurve 21 bezieht sich auf die erfindungsgemäße
Struktur. Zur Senkung des Restpotentials ohne Einbuße
an Empfindlichkeit im roten Bereich ist es erforderlich,
sowohl den Tellurgehalt als auch den Halogengehalt sorgfälltig
auszuwählen. Tellur wird in einer Menge von 0,05 bis 0,35,
ausgedrückt als Gewichtsverhältnis bezogen auf die Se-Te-Legierung,
eingesetzt. Wenn der Tellurgehalt unter der unteren Grenze
liegt, so ist der angestrebte Effekt unzureichend, während
bei einem über dem oberen Grenzwert liegenden Gehalt die Entladungen
oder Abklingerscheinungen im Dunkeln zunehmen. Der Halogengehalt
liegt im Bereich von vorzugsweise 10-3 bis 10-8
und speziell 10-3 bis 10-6 und insbesondere 10-3 bis 10-5,
ausgedrückt als die Gewichtsverhältnisse und bezogen auf die halogenhaltige
Se-Te-Legierung. Wenn der Halogengehalt unterhalb
des unteren Grenzwertes liegt, so treten die gewünschten Effekte
nur unzureichend in Erscheinung, während bei einem über dem
oberen Grenzwert liegenden Gehalt die Se-Te-Halogen-Schicht
zur Kristallisation neigen. Auch bei der amorphen Form erstreckt
sich die optische Empfindlichkeit dieser Schicht nicht bis zum
roten Bereich. Zweckmäßigerweise hat die Se-Te-Halogen-Schicht
eine Dicke von etwa 0,1 µ bis 10 µ.
Wie erwähnt, weist der erfindungsgemäße elektrofotografische Aufzeichnungsträger
eine Se-S-Halogen-Schicht auf einem Substrat
auf und eine Se-Te-Halogen-Schicht auf der Se-S-Halogen-Schicht.
Als Substrat kann man verschiedene Materialien wie Metalle,
z. B. Aluminium oder Stahl; metallisiertes Papier oder Kunststoffe
oder dgl., einsetzen, welche auch bisher schon als Substrate
verwendet wurden. Als Halogen kann man im Sinne der vorliegenden
Erfindung mindestens eine der Halogene Fluor, Brom,
Chlor und Jod einsetzen. Die obengenannten Gehalte an Schwefel,
Tellur und Halogen beziehen sich allesamt auf die Zusammensetzung
der Ausgangslegierung, welche für die Vakuumaufdampftechnik
hergestellt wird.
Fig. 3 zeigt das Foto-Abklingen des Potentials
in Abhängigkeit von der Zeit bei der Belichtung mit
Lichtstrahlen, und zwar bei einem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsträger
für die Elektrofotografie und bei Vergleichsplatten. Die
Kurve 17 zeigt das Profil einer Platte mit einer Se-S0,2-Schicht
auf einem Aluminiumsubstrat. Die Kurve 18 zeigt das Profil einer
Platte mit einer Se-S0,2-Br10-4-Schicht auf einem Aluminiumsubstrat.
Die Kurve 19 zeigt das Profil einer Platte mit einer
Se-Te0,07-Br10-5-Deckschicht auf einer Se-S0,2-Br10-4-Zwischenschicht,
welche sich auf einem Aluminiumsubstrat befindet (Erfindung).
Als Lichtquelle wird eine Wolframlampe von 50 Lux
mit 2800°K verwendet. Man erkennt aus Fig. 3, daß die erfindungsgemäße
fotoleitfähige Mehrschichtstruktur eine überlegene
Foto-Abkling-Charakteristik zeigt im Vergleich zu fotoleitfähigen
Vergleichsschichten aus den Legierungen Se-S und Se-S-Br.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher
erläutert.
80 g Selen mit einer Reinheit von 99,999% werden in einer
Schale bei 350°C geschmolzen und dann mit 20 g Schwefel einer
Reinheit von 99,999% versetzt. Nach einem ausreichenden Durchmischen
des Selens und des Schwefels durch Rühren der Schmelze
wird die erhaltene Schmelze in ein Edelstahl-Gefäß gegossen,
welches zuvor gekühlt wurde. Nach dem Abkühlen des Inhalts
wird dieser pulverisiert. Man erhält dabei eine pulverige Se-S-
Legierung, welche im folgenden als Grundlegierung A bezeichnet
wird. Brom mit einer Reinheit von 99,99% wird in ein Selenpulver
mit einer Reinheit von 99,999% eingetropft und dann wird
das Ganze gerührt. Das erhaltene SeBr₄ wird mit Grundlegierung A
vermischt, welche derart zugemessen wird, daß das Gewichtsverhältnis
des Bromgehalts (im SeBr₄) zum Se-S-Gemisch
2×10-4 beträgt. Das erhaltene Gemisch wird pulverisiert, wobei
man ein pulveriges Se-S-Br-Gemisch erhält. Dieses wird im
folgenden als Grundmischung B bezeichnet. Gesondert werden 93 g
Selen mit einer Reinheit von 99,999% durch Erhitzen in einer
Schale auf 350°C geschmolzen und 7 g Tellur mit einer Reinheit
von 99,999% werden unter Rühren zu dieser Schmelze gegeben. Sodann
wird die Schale auf 450°C erhitzt und der Inhalt wird in
ein Edelstahlgefäß gegossen, welches zuvor gekühlt wurde.
Das erhaltene abgekühlte Gemisch wird pulverisiert, wobei man die
gepulverte Se-Te-Legierung erhält, welche im folgenden als
Grundlegierung C bezeichnet wird. Ein Teil der Grundlegierung C
wird zusätzlich zu einer durchschnittlichen Teilchengröße von
etwa 10 µ pulverisiert und Brom mit einer Reinheit von 99,99%
wird dem Pulver unter Rühren zugesetzt, wobei (SeTe)Br₄-Gemisch
gebildet wird. Diese Mischung wird ferner mit der Grundlegierung C
gemischt, und zwar mit einem Gewichtsverhältnis des Bromgehalts
zum Se-Te von 1×10-5. Das erhaltene Gemisch wird pulverisiert
und man erhält die Se-Te-Br-Legierung, welche im folgenden
als Grundlegierung D bezeichnet wird.
Eine Aluminiumplatte mit einer polierten Oberfläche und einer
Dicke von 0,4 mm und den Abmessungen 50 mm×100 mm dient
als Substrat. Sie wird auf einer Substrathalterung in einer
Vakuumdampfklammer befestigt, so daß die Spiegelfläche abwärts
gerichtet ist. Die Substrathalterung weist eine Einrichtung
zur Steuerung der Substrattemperatur auf. Dies geschieht
durch Führung von Wasser in einem Kreislauf mit geregelter Temperatur.
Unterhalb der Halterung sind zwei Edelstahlschiffchen angeordnet,
welche mit einer Stromquelle zur Erhitzung dieser Schiffchen
verbunden sind. Eine Trennplatte mit zwei Verschlüssen
ist zwischen der Halterung und den Schiffchen angeordnet.
15 g des Grundgemisches B werden in das erste der beiden Edelstahlschiffchen
gegeben und 2,5 g der Grundlegierung D werden
in das zweite Schiffchen gegeben. Der Abstand zwischen der
Aluminiumplatte und den beiden Schiffchen beträgt etwa 20 cm.
Die Vakuumaufdampfkammer wird bis zu einem Druck von etwa
5×10-5 Torr evakuiert und das Substrat wird bei etwa 72°C
gehalten. Das erste Schiffchen mit der Grundlegierung B wird
auf 310°C erhitzt und dann wird der Verschluß während 30 Minuten
geöffnet. Dabei erfolgt die Vakuumdampfabscheidung der
Se-S-Br-Legierungsschicht auf die Spiegeloberfläche des Substrats.
Sodann wird der Verschluß für das zweite Schiffchen mit der
Grundlegierung D geöffnet und dieses wird auf 500°C erhitzt.
Dabei erfolgt die Vakuumdampfabscheidung eines Se-Te-Br-Legierungsfilms
auf die Se-S-Br-Legierungsschicht. Sodann werden die
beiden Verschlüsse geschlossen und der elektrische Strom zur Aufheizung
der beiden Schiffchen wird abgeschaltet und das Substrat
kühlt sich wieder ab. Sodann wird das Vakuum beseitigt und der
Aufzeichnungsträger mit den fotoleitfähigen Schichten auf dem Aluminiumsubstrat
wird aus der Kammer genommen. Der Aufzeichnungsträger wird
während 24 Stunden im Dunklen aufbewahrt. Am Ende dieser Zeit
wird der Aufzeichnungsträger auf einer drehbaren zylindrischen Trommel
befestigt und seine elektrostatischen Eigenschaften
werden bestimmt. Der elektrische Strom für die Koronaentladung
beträgt +30 µA und als Lichtquelle verwendet man für
die Belichtung der Trommel eine Wolframlampe mit 50 Lux und
2800°K. Die Ergebnisse sind in den Fig. 5 und 6 gezeigt. In
Fig. 6 bedeutet die Kurve R das Profil des Fotoabklingens des
Restpotentials beim Belichten mit Lichtstrahlen, welche von
einem roten Licht durchlassenden Filter Modell V-059 durchgelassen
werden. Dieses Filter wird vor der erwähnten Wolframlampe
angeordnet. Die Kurve G zeigt das Fotoabklingprofil bei Verwendung
eines grünes Licht durchlassenden Filters Modell S-GI anstelle
des Filters Modell V-059. Die Kurve B zeigt das Foto
abklingprofil bei Verwendung eines blaues Licht durchlassenden
Filters Modell V-CIB. Die Filter Modell V-059, S-GI und V-CIB
werden von Toshiba Kasei Kogyo, Ltd., Japan, vertrieben. Das
anfängliche Potential vor dem Fotoabklingen bei Belichten beträgt
1000 V.
Das Verfahren des Beispiels I wird wiederholt, wobei man
anstelle von SeBr₄ und (SeTe)Br₄ SeCl₄ bzw. (SeTe)Cl₄ verwendet.
SeCl₄ wird dadurch erhalten, daß man Chlorgas mit einer
Reinheit von 99,999% durch eine Menge von pulverförmigem Selen
mit einer Reinheit von 99,999% leitet. (SeTe)Cl₄ wird erhalten,
indem man Chlorgas mit einer Reinheit von 99,999% durch
eine Menge der gepulverten Grundlegierung C leitet. Unter Verwendung
der erhaltenen Legierungen werden elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien
nach dem Verfahren des Beispiels I hergestellt.
Die Materialien zeigen fast die gleichen elektro
statischen und mechanischen Eigenschaften wie diejenigen des
Beispiels I.
Das Verfahren des Beispiels I wird wiederholt, wobei man anstelle
von SeBr₄ und (SeTe)Br₄ SeJ₄ bzw. (SeTe)J₄ einsetzt.
SeJ₄ wird in ähnlicher Weise erhalten wie SeBr₄, wobei man Jod
mit einer Reinheit von 99,99% verwendet. (SeTe)J₄ wird erhalten
nach einem Verfahren ähnlich demjenigen zur Herstellung von
(SeTe)Br₄ des Beispiels I, wobei man die pulverförmige Grundlegierung
C und Jod mit einer Reinheit von 99,99% verwendet.
Anstelle der Grundlegierung B wird ein Gemisch von Jod und
SeS-Legierung mit einem Gewichtsverhältnis von Jod zu SeS von
1×10-3 verwendet. Anstelle der Grundlegierung D wird ein Gemisch
von Jod und SeTe-Legierung bei einem Gewichtsverhältnis
von Jod und SeTe von 5×10-5 verwendet. Das Vakuumdampfverfahren
wird gemäß Beispiel I durchgeführt. Man erhält Materialien (Fotorezeptoren)
für die Elektrofotografie mit nahezu den gleichen
elektrostatischen und mechanischen Eigenschaften wie bei Beispiel I.
Man arbeitet nach einem Verfahren gemäß Beispiel I. Das SeBr₄-
Gemisch wird zu der Grundlegierung A gegeben, welche bei 350°C
geschmolzen wurde. Das Gewichtsverhältnis des ersteren zum
letzteren Material wird derart gewählt, daß das Verhältnis von
Brom im ersteren Material zur SeS-Legierung 2×10-3 beträgt.
Die Schmelze wird gerührt und dann in ein Edelstahlgefäß gegossen,
welches zuvor gekühlt wurde. Das erhaltene gekühlte
Gemisch wird pulverisiert und anstelle der Grundlegierung B
in Beispiel I verwendet. Weiterhin gibt (SeTe)Br₄ zu der Grundlegierung
C, welche bei 350°C geschmolzen wurde. Das Gewichtsverhältnis
des ersteren Materials zum letzteren Material wird
derart gewählt, daß das Gewichtsverhältnis des Bromgehaltes
im ersteren Material zur Se-Te-Legierung 1×10-4 beträgt. Die
Schmelze wird gerührt und dann in ein Edelstahlgefäß gegossen,
welches zuvor gekühlt wurde. Das gekühlte Gemisch wird pulverisiert
und anstelle der Grundlegierung D in Beispiel I verwendet.
Die Vakuumdampfabscheidung wird gemäß Beispiel I durchgeführt.
Das erhaltene Material für die Elektrofotografie zeigt
nahezu die gleichen Eigenschaften wie dasjenige des Beispiels I.
Das Verfahren der Beispiele I-IV wird wiederholt, wobei man
anstelle des Aluminiumsubstrats eine Aluminiumfolie mit einer
Dicke von 50 µ verwendet. Die erhaltenen Materialien für die
Elektrofotografie zeigen fast die gleichen Eigenschaften wie die
des Beispiels I. Sodann werden diese Materialien
bei einer Kopiermaschine Modell PPC 900, Richo Co., Ltd.,
Japan, verwendet. Die Kopien haben in bezug auf den Kontrast
eine größere Qualität. Der Kontrast der Kopie ist dem Kontrast
der Vorlage äußerst ähnlich. Dies gilt über einen weiten Bereich
des Lichtspektrums. Man benötigt eine geringere Lichtmenge im
Vergleich zu herkömmlichen Aufzeichnungsmaterialplatten mit im Vakuum
abgeschiedenen fotoleitfähigen Schichten aus Selen oder SeTe-
Legierung. Selbst nach wiederholten Kopiervorgängen erhält man
noch genau die gleiche Qualität wie bei den ursprünglichen
Kopien. Darüber hinaus werden die erfindungsgemäßen Materialien
an einer Trommel mit einem Radius von 20 mm befestigt
und es werden keine Störungen beobachtet.
Die vorstehenden Beispiele verdeutlichen einige Aspekte der Erfindung.
Sie beschränken jedoch die Erfindung keineswegs. Man
erkennt aus den Beispielen, daß sowohl mit Schwefel dotiertes
Selen als auch mit Halogen dotiertes Selen keine befriedigende
fotoleitfähige Schicht liefert und daß die Koexistenz von
Schwefel und Halogen in zweckentsprechender Konzentration
in dem Selen erforderlich ist für die Herstellung eines unter
praktischen Gesichtpunkten brauchbaren Aufzeichnungsmaterials für die
Elektrofotografie, welches eine ausreichende Flexibilität hat
und ein niedrigeres Restpotential aufweist. Man erkennt ferner,
daß zur Verhinderung einer Erhöhung des Restpotentials während
der Wiederholung des Kopierzyklus und zur Vermeidung von wesentlichen
Verlusten der Empfindlichkeit im roten Bereich eine
Koexistenz von Tellur und Halogen in geeigneten Konzentrationen
im Selen erforderlich ist an Stelle der allgemeinen Verwendung
von Tellur. Ferner zeigen die Beispiele, daß die erfindungsgemäße
fotoleitfähige Struktur mit einer Se-Te-Halogenschicht
auf einer Se-S-Halogenschicht äußerst vorteilhaft ist. In den
vorstehenden Beispielen wurde als Substrat eine Aluminiumplatte
bzw. eine Aluminiumfolie verwendet. Die vorliegende Erfindung
ist jedoch nicht auf derartige Substrate beschränkt. Zum Beispiel
kann man auch metallisierte oder elektrisch leitfähig
gemachte Polymerfolien verwenden oder andere metallische Substrate,
solange diese gegenüber Se, S und Halogen inert sind
und einen spezifischen Widerstand haben, welcher bei Belichtung
unterhalb des spezifischen Widerstandes der Se-S-Halogenschicht
liegt.
Claims (7)
1. Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einem
Schichtträger und einer darauf angeordneten Se-S-Halogenschicht,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Se-S-Halogenschicht
eine Se-Te-Halogenschicht angeordnet ist, die Halogen mit
einem Gewichtsverhältnis von 10-3 bis 10-8 bezogen auf die
Se-Te-Halogenschicht enthält.
2. Elektrophotographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Se-S-Halogen-Schicht ein Gewichtsverhältnis
von Schwefel zu SeS von 0,1 bis 0,35 aufweist.
3. Elektrophotographisches Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Se-Te-Halogen-Schicht ein Gewichtsverhältnis
von Tellur zu SeTe von 0,05 bis 0,35 aufweist.
4. Elektrophotographisches Material nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Se-S-Halogen-Schicht eine Dicke von etwa 10 µ bis 100 µ
aufweist.
5. Elektrophotographisches Material nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Se-S-Halogen-Schicht mindestens eines der Halogene
Chlor, Brom und Jod in einem Gewichtsverhältnis zu Se-S-Halogen-
Legierung von 10-3 bis 10-5 enthält.
6. Elektrophotographisches Material nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Se-Te-Halogen-Schicht mindestens eines der Halogene
Chlor, Brom und Jod in einem Gewichtsverhältnis zur Se-Te-Halogen-
Legierung von 10-3 bis 10-5 enthält.
7. Elektrophotographisches Material nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnmet, daß die Se-S-Halogen-Schicht Schwefel in einem Gewichtsverhältnis
zu SeS von 0,1 bis 0,35 enthält und daß die Se-Te-Halogen-
Schicht Tellur in einem Gewichtsverhältnis zu SeTe von 0,05
bis 0,35 enthält und daß die Se-S-Halogen-Schicht eine Dicke
von etwa 20 µ bis 70 µ aufweist und die Se-Te-Halogen-Schicht
eine Dicke von 0,1 µ bis 10 µ aufweist.
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