DE2849245A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von schaechten - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen von schaechten

Info

Publication number
DE2849245A1
DE2849245A1 DE19782849245 DE2849245A DE2849245A1 DE 2849245 A1 DE2849245 A1 DE 2849245A1 DE 19782849245 DE19782849245 DE 19782849245 DE 2849245 A DE2849245 A DE 2849245A DE 2849245 A1 DE2849245 A1 DE 2849245A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shaft
expansion
drill head
head
extension
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19782849245
Other languages
English (en)
Other versions
DE2849245C2 (de
Inventor
Joseph Reginald Benjamin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mhwirth GmbH
Original Assignee
Wirth Maschinen und Bohrgeraete Fabrik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wirth Maschinen und Bohrgeraete Fabrik GmbH filed Critical Wirth Maschinen und Bohrgeraete Fabrik GmbH
Priority to DE19782849245 priority Critical patent/DE2849245C2/de
Publication of DE2849245A1 publication Critical patent/DE2849245A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2849245C2 publication Critical patent/DE2849245C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D1/00Sinking shafts
    • E21D1/03Sinking shafts mechanically, e.g. by loading shovels or loading buckets, scraping devices, conveying screws
    • E21D1/06Sinking shafts mechanically, e.g. by loading shovels or loading buckets, scraping devices, conveying screws with shaft-boring cutters

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Schächten
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Schächten, wobei der Schacht mittels einer von oben nach unten arbeitenden Einrichtung abgeteuft wird und der erzeugte Schachtraum mit einem Ausbau versehen wird, der aus miteinander zu verbindenden, jeweils einen Ring bildenden Teilen besteht.
  • Bei der Herstellung von vertikalen Schächten ist es bekannt, zuerst ein Vorbohrloch mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser zu bohren und dann dieses Vorbohrloch auf einen größeren Durchmesser zu erweitern, wobei das anfallende Gestein durch das Vorbohrloch abgeführt wird. Eine solche Methode ist dann nicht anwendbar, wenn es nicht erwünscht oder nicht möglich ist, ein Vorbohrloch zu bohren.
  • Dies gilt für alle diejenigen Fälle, in denen ein blind endender Schacht hergestellt werden-soll. Derartige Schächte wurden bisher üblicherweise im Schildvortrieb abgeteuft, wobei das Gestein durch Handarbeit gelöst und durch gesonderte Einrichtungen nach oben gefördert werden muß. Eine solche Arbeitsmethode ist nicht nur aufwendig, sondern bringt auch große Gefahren für die am Grund des Schachtes arbeitenden Leute mit sich.
  • Das Einbringen eines Ausbaues in den Schacht geschieht bei den herkömmlichen Verfahren meist so, daß in größerem Abstand oberhalb der Arbeitsstelle, an der die Vortriebsarbeit ausgeführt wird, eine spezielle Bühne oder Plattform vorgesehen wird, auf der sich diejenigen Leute befinden, die an dieser Stelle die Einzelteile des Ausbaues zusammensetzen. Dabei werden an die bereits eingebauten Teile des Ausbaues die weiteren Teile jeweils nach unten hin angebaut. Ein derartiges Vorgehen bedingt erhebliche Kosten, erfordert verhältnismäßig viel Zeit und bringt Gefahren für die Arbeiter mit sich. Außerdem ist damit normalerweise noch nicht der endgültige Ausbau des Schachtes fertiggestellt, sondern es sind noch weitere Maßnahmen erforderlich, beispielsweise das Hintergießen eines aus Stahlblechen bestehenden Ausbaues mit Beton, um eine solche Auskleidung des Schachtes zu erzielen, welche die zu erwartenden Beanspruchungen aufnehmen kann und den Schacht für den betreffenden Verwendungszweck erst geeignet macht.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, bestehende Nachteile und Unzulänglichkeiten zu überwinden und einen Weg aufzuzeigen, um blind endende Schächte mit einer endgültigen Auskleidung günstig herzustellen, wobei der Einsatz von im Schacht arbeitendem Personal so weit wie möglich bzw. vollständig vermieden werden soll.
  • Weitere Ziele der Erfindung ergeben sich aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
  • Die Erfindung sieht vor, daß der Schacht mittels eines drehend antreibbaren Bohrkopfes als Vollbohrung abgeteuft wird und daß der Ausbau als endgültige Auskleidung des Schachtes gleichzeitig mit dem Bohrvorgang eingebracht wird, wobei das untere Ende des untersten Teiles des Ausbaues in einer dem Bohrkopf unmittelbar benachbarten Lage entsprechend dem Bohrfortschritt unter möglichster Verhinderung einer Drehung abwärts bewegt wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß das Abteufen des Schachtes ohne Einsatz menschlicher Arbeitskraft im Schacht bzw. an seinem Grund erfolgen kann und daß ein Ausbau eingebracht wird, der eine den jeweiligen Anforderungen in vollem Maße Rechnung tragende Auskleidung des Schachtes darstellen kann, so daß dieser praktisch in einer zusammenhängenden Arbeitsoperation zumindest weitgehend fertiggestellt werden kann.
  • Eine vorteilhafte Ausführung des Verfahrens besteht darin, daß der Ausbau auf einem dem Bohrkopf zugeordneten oder einen Teil desselben bildenden Element abgestützt wird und dadurch der Bohrkopf mit wenigstens einem Anteil des Gewichts des Ausbaues belastet wird. Hierdurch kann der Bohrkopf bei seinem Arbeiten die notwendige Andruckkraft erhalten, ohne daß es dazu besonderer Einrichtungen bedarf.
  • Außerdem wirkt der sich auf dem Bohrkopf abstützende Ausbau wie ein langer Stabilisator, so daß der Bohrvorgang mit großer Genauigkeit durchgeführt werden kann.
  • Zweckmäßig wird der Bohrvorgang mit einem an seinem unteren Ende den Bohrkopf tragenden Bohrgestänge durchgeführt, das von einem oberhalb des Schachtes vorgesehenen Motor od.dgl. bzw. einem Kraftdrehkopf (power swivel) die Antriebs-Drehbewegung erhalten kann. Es ist aber auch möglich, dem Bohrkopf unmittelbar einen Drehantrieb zuzuordnen.
  • Vorteilhaft wird beim Bohrvorgang ein Bohrverfahren mit Spülung (fluid circulation) angewendet, wobei das Spülmedium eine Flüssigkeit oder Luft sein kann. Günstig ist z.B. das sog. Lufthebe-Bohrverfahren (air-lift drilling procedure).
  • Der die endgültige Auskleidung des Schachtes bildende, beim Bohrvorgang mit eingebrachte Ausbau kann z.B. aus Betonringen oder Betonsegmenten, die sich zu Ringen zusammensetzen lassen, aus Stahlrohr-Elementen oder -Segmenten, aus Tübbing-Teilen oder anderen geeigneten Elementen bestehen, wobei diese im Bedarfsfall auch eine große Wandstärke haben können. Die einzelnen Teile des Ausbaues werden insbesondere in Längsrichtung, d.h. in Höhenrichtung des Schachtes, so miteinander verbunden, daß sie eine zusammenhängende Einheit bilden.
  • Eine vorteilhafte Ausrüstung zum Herstellen eines Schachtes nach dem erläuterten Verfahren weist einen Bohrkopf und eine diesem zugeordnete Lagerung für den untersten Teil des Ausbaues oder für ein an einem solchen untersten Teil angebrachtes Abstützelement od.dgl. auf. Zweckmäßig wird der Bohrkopf mit der zugeordneten Lagerung zum Abstützen des Ausbaues so ausgebildet, daß er am Ende des Bohrvorganges oder auch zu einem sonstigen gewünschten Zeitpunkt aus dem Schacht herausgenommen, d.h. nach oben gebracht werden kann. Dies läßt sich u.a. dadurch erreichen, daß die Lagerung für den Ausbau bewegliche Teile enthält, von denen jedes aus einer den Ausbau abstützenden Betriebs-Position in eine innere Ruheposition außer Berührung mit dem Ausbau bewegbar ist, und daß der übrige Teil des Bohrkopfes keine größeren äußeren Abmessungen als der freie Innenquerschnitt des Ausbaues hat. Falls erforderlich, kann der Ausbau während des Herausnehmens des Bohrkopfes aus dem Schacht durch eine oberhalb des Schachtes befindliche Einrichtung abgefangen und gehalten werden.
  • Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen Zeichnung und aus den Ansprüchen. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zum Herstellen eines Schachtes in Arbeitsposition, Fig. 2 eine abgewandtelte Ausführung eines Bohrkopfes, Fig. 3 einen Teil des Bohrkopfes nach Fig. 1 in größerem Maßstab in Betriebs-Position der Lagerung für die Abstützung des Ausbaues, Fig. 4 einen Teil des Bohrkopfes nach Fig. 1 und 3 mit in Ruhe-Position befindlicher Lagerung für den Ausbau, Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Betriebs-Position bei einem Bohrkopf gemäß Fig. 2, Fig. 6 eine Ruhe-Position bei dem Bohrkopf nach Fig. 2 und 5, Fig. 7 einen Teil eines Ausbaues im Schnitt, Fig. 8 und Fig. 9 zwei abgewandelte Ausführungen der Lagerung für die Abstützung des Ausbaues.
  • Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist ein in Portalbauweise ausgebildetes Bohrgerät 1 auf, das mit einem Raupenfahrwerk ausgestattet ist. An einem Mast 3 ist eine Traverse 4 verschiebbar geführt, deren Enden mit Hydraulikzylindern 5 verbunden sind. Deren Kolbenstangen 6 sind mittels Zapfenverbindungen 8 dgl. an einer Brücke des Bohrgeräts 1 befestigt. Diese Brücke 7 trägt auch den Mast 3 und ist außerdem mit Hebezeugen 9, z.B. beweglichen Winden, Kränen, Einschienen-Hängebahnen od.dgl. versehen, mittels derer einzelne Teile des in den Schacht S einzubringenden Ausbaues herantransportiert und abgelassen werden können.
  • An der Traverse 4 befindet sich ein Kraftdrehkopf 10 zum drehenden Antrieb eines als Lufthebe-Gestänge ausgebildeten Bohrgestänges 11. Oberhalb des Kraftdrehkopfes 10 sitzt ein Spülkopf 12, dem durch eine Einlaßleitung 13 ein Splungsmedium zugeführt werden kann, derart, daß dieses durch einen Ringraum lla des Bohrgestänges im Sinne der eingezeichneten Pfeile nach unten geleitet werden kann. Mit der Ziffer 14 ist eine vom Spülkopf 12 wegführende Auslaßleitung bezeichnet, mittels derer die im mittleren Innenraum llb hochsteigende, mit Bohrgut beladene Spülung abgeführt werden kann. Die Einzelheiten eines solchen Spülkopfes und ebenso eines Kraftdrehkopfes können in üblicher Weise ausgebildet sein, wie es dem Fachmann bekannt ist.
  • Am unteren Ende des Bohrgestänges 11 ist ein Bohrkopf 15 befestigt, der mit Rollenmeißeln 16, von denen jeweils nur einige dargestellt sind, oder mit anderen geeigneten Werkzeugen versehen ist. Es kann sich bei dem Bohrkopf 15 insbesondere um einen sog. Großloch-Meißel (large diameter bit) handeln. Der Bohrkopf ist mit Durchlässen bzw. Leitungswegen 17 für den Zulauf der Spülung aus dem Bohrgestänge 11 und mit einem mittleren Durchlaß 18 zum Abführen der mit Bohrgut beladenen Spülung in das Bohrgestänge versehen, wie lediglich in Fig. 1 veranschaulicht ist.
  • Ein Schacht mit den gewünschten Abmessungen, z.B. mit einem Durchmesser von 5 Metern und einer Tiefe von 40 Metern, wird in vorteilhafter Weise dadurch hergestellt, daß der Bohrkopf 15 im vollen Gestein oder Gebirge durch drehende Bewegung und nach unten gerichtete Vorschubbewegung ein Bohrloch der entsprechenden Größe ausarbeitet und daß gleichzeitig mit der Abwärtsbewegung des Bohrkopfes 15 zugleich auch ein Ausbau 20 niedergebracht wird, der die endgültige Auskleidung des Schachtes S bildet. Je nach dem Bohrfortschritt werden auf die bereits in das Bohrloch eingebrachten Teile 20a des Ausbaues weitere Teile von oben her aufgesetzt, was mit Hilfe der Hebezeuge 9 geschehen kann. Bei den Teilen 20a des Ausbaues kann es sich beispielsweise um Ringe oder Ring-Segmente aus Beton handeln.
  • Vorteilhaft werden die Teile in axialer Richtung miteinander so verbunden, daß sich ein zusammenhängendes Ganzes ergibt.
  • Ein Ausführungsbeispiel für derartige Ausbau-Teile 20a zeigt Fig. 7. An regelmäßig über den Umfang verteilten Stellen des Betonringes 20a sind von einer einbetonierten Hülse 21 begrenzte Durchgangsöffnungen 22 vorhanden, durch die Verbindungsbolzen 23 hindurchgesteckt werden können. Jeder Bolzen 23 weist am Ende ein Außengewinde 24 auf, das in ein Innengewinde 25 am Kopf 26 des anschließenden Bolzens in dem darunter befindlichen Betonteil 20a eingeschraubt werden kann. Die Köpfe 26 liegen auf Platten 27 auf. Mit der Ziffer 28 sind Dichtungen bezeichnet.
  • An den Bolzen des jeweils obersten Teiles 20a können an sich gegenüberliegenden Stellen desselben Arme 29 vorübergehend befestigt sein, die an vertikalen Schienen 30 des Bohrgeräts 1 gleitend zur Anlage kommen können und dadurch den gesamten Ausbau 20 gegen Drehen sichern, so daß sich derselbe nur translatorisch abwärts bewegt.
  • Gemäß einem bevorzugten Merkmal stützt sich der Ausbau 20 auf dem Bohrkopf 15 bzw. auf diesem zugeordneten Teilen ab. Dafür bestehen im einzelnen verschiedene Ausführungsmöglichkeiten. Wie aus den Fig. 1, 3 und 4 ersichtlich ist, sind am Bohrkopf 15 an mehreren über den Umfang desselben verteilt angeordneten Stellen Lagerstücke 31 vorgesehen, die mit horizontalen Rollen 32 und vertikalen Rollen 33 ausgerüstet sind. Die letzteren bilden eine Lagerung für die horizontale Unterseite bzw. für die vertikale Innenseite eines Fußstückes 34, das am untersten Ende des untersten Ausbauteiles 20a befestigt ist oder durch dieses selbst gebildet wird. Das Fußstück 34 kann z.B. aus Stahl bestehen. Das Lagerstück 31 kann mittels eines Druckmittel-Zylinders 35, der über nicht gezeigte Leitungen vom Bohrgerät 1 aus versorgt und gesteuert wird, aus der in Fig. 3 gezeigten Betriebs-Position, in der es den Ausbau 20 unterstützt, in eine Ruhe-Position gemäß Fig. 4 radial nach innen verschoben werden, in der auch sein äußerster Punkt innerhalb des vom Ausbau 20 umschlossenen Schacht-Innenraumes liegt. Das Lagerstück 31 ist dabei auf geeigneten Führungen am Bohrkopf 15 verschiebbar. In der Betriebs-Position gemäß Fig. 3 ruht das Lagerstück 31 auf starren Abstützflächen am Bohrkopf, derart, daß das Gewicht des Ausbaues 20 über die vorhandenen Lagerstücke auf den Bohrkopf 15 wirkt und diesen belastet. Die Lagerstücke können selbst noch mit Schneidrollen 36 oder anderen geeigneten Werkzeugen versehen sein, so daß sich die Wirkung von Unterschneidern ergibt, welche den äußeren, unterhalb des Ausbaues liegenden Randbereich des herzustellenden Schachtes abbohren. Auch diese Werkzeuge 36 sind an den Lagerstücken 31 so angeordnet, daß sie in der Ruhe-Position nach Fig. 4 innerhalb der Kontur des Ausbaues 20 liegen. Entsprechende seitliche Führungen am Bohrkopf 15 gewährleisten, daß die von den Schneidrollen 36 herrührenden Kräfte sicher aufgenommen werden können.
  • Die äußeren Abmessungen des Bohrkopfes 15 sind ebenfalls kleiner als der vom Ausbau 20 innenseitig umschlossene Raum. Dies bedeutet, daß der Bohrkopf 15 bei in einwärts gezogenen, sich also in der Ruhe-Position befindenden Lagerkörpern 31 ungehindert mit dem ihn tragenden Bohrgestänge durch die Auskleidung des Schachtes hindurch nach oben und ggfs. auch wieder nach unten bewegt werden kann. Auf diese Weise läßt sich der Bohrkopf 15 in jedem Fall nach Beendigung der Bohrarbeit, d.h. nach Erreichen der gewünschten Tiefe des Schachtes aus diesem entfernen.
  • Wie Fig. 4 veranschaulicht, kann die Auskleidung 20 im Bedarfsfall, so z.B. beim Einziehen der Lagerstücke 31, in der eingebrachten Lage abgefangen und gehalten werden. Dazu dienen einige um die obere Schachtmündung herum verteilt angeordnete hydraulische Abstützzylinder 37, die an der nach außen überstehenden Seite einer mit den Ankerbolzen 23 verschraubten Traverse 38 angreifen. Mittels dieser Abstützzylinder 37 kann die Auskleidung 20 auch noch weiter abgesenkt werden, bis sie auf der Sohle des Schachtes aufruht. Mittels der Zylinder 37 lassen sich auch Höhenunterschiede in der Umgebung der Schachtmündung ausgleichen, wenn nicht, wie in Fig. 1 gezeigt, ein Betonfundament 39 vorhanden ist. Der Bohrkopf 15 kann im Bedarfsfall auch mittels der Hydraulikzylinder 5 des BohrgerAtes 1 über das Bohrgestänge 11 eine Andruckkraft erhalten, z.B. dann, wenn ein solcher Andruck heu'einem vom Ausbau 20 getrennt durchzuführenden Arbeiten notwendig oder erwünscht ist. Im übrigen kann mittels der Zylinder 5 der Kraftdrehkopf 10 in der zum Nachsetzen bzw. zum Ziehen des Bohrgestänges 11 erforderlichen Weise angehoben bzw. abgesenkt werden. Das Bohrgerät 1 kann mit einer bekannten Abfangvorrichtung für das Gestänge versehen sein, die nicht dargestellt ist.
  • Das vorstehend Gesagte gilt sinngemäß und entsprechend auch für die Ausführung nach Fig. 2, 5 und 6. Die hier vorgesehenen Lagerstücke 41 sind mittels Zapfen 42 am Bohrkopf 15 angelenkt und können mit Hilfe von Drucksittelzylindern 35 aus der Betriebs-Position nach Fig. 5, in der sie sich auf einer Fläche 40 am Bohrkopf 15 abstützen, in die Ruhe-Position nach Fig. 6 hochgeschwenkt werden, in der wiederum die äußersten Punkte dieser Lagerstücke und des Bohrkopfes innerhalb des vom Ausbau 20 umschlossenen Raumes liegen. Mit der Ziffer 36 sind auch hier wieder Schneidrollen bezeichnet.
  • Anstelle einer Rollenlagerung für das untere Ende des Ausbaues 20, wie dies in den Fig. 1 bis 6 bei den Rollen 32 und 33 angegeben ist, kann auch eine andere Art der Lagerung vorgesehen sein. So zeigt Fig. 8 eine Gleitlagerung, bei der am unteren Ende des untersten Teiles 20a des Ausbaues eine Gleitplatte 43 befestigt ist, der ein Gleitkörper 44 an einem Lagerstück 45 gegenüberliegt. Die Gleitplatte 43 und der Gleitkörper 44 bestehen aus verschleißfesten Werkstoffen mit guten Gleiteigenschaften, so z.B.
  • einem Kunststoff, etwa PTFE. Fig. 9 läßt eine Ausführung erkennen, die nach Art eines hydrostatischen Lagers ausgebildet ist, wobei mit den Ziffern 46 und 47 Kammern zur Aufnahme eines geeigneten Mediums, insbesondere Fett, bezeichnet sind, denen ein solches Medium über Kanäle 48 und 49 zugeführt werden kann. Diese befinden sich in dem betreffenden Lagerstück 51, während der zugehörige Ausbau-Teil 20a eine Lagerplatte 50 aufweisen kann.
  • Ungeachtet der Lagerausbildung im einzelnen kann die Ausführung auch so getroffen werden, daß anstelle beweglicher Lagerstücke am Bohrkopf ein ringförmiger Schneidschuh od.dgl. vorgesehen wird, der den unterhalb der Auskleidung 20 liegenden Bereich abbohrt, so wie dies bei den Lagerstücken 31 und 41 durch die Schneidrollen 36 geschieht.
  • Dieser Schneidschuh oder Schneidkranz ist dann derart mit dem Bohrkopf verbunden, daß er am Ende des Bohrvorganges, wenn die gewünschte Schachttiefe erreicht ist, vom Bohrkopf abgekuppelt werden kann. Der Schneidschuh verbleibt dann im Schacht, während der Bohrkopf, dessen Abmessungen kleiner als der Innendurchmesser des Ausbaues sind, mit dem Bohrgestänge aus dem Schacht herausgehoben werden kann.
  • Die Kupplung zwischen dem Bohrkopf und dem Schneidschuh kann z.B. als bajonettartiger Verschluß ausgebildet sein, der sich beim Drehen des Bohrgestänges mit dem Bohrkopf in einer der normalen Drehrichtung beim Bohren entgegengesetzten Drehrichtung löst, so daß dann die Verbindung zwischen beiden Körpern aufgehoben wird und der Bohrkopf gezogen werden kann.
  • Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.
  • L e e r s e i t e

Claims (21)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen von Schächten, wobei der Schacht mittels einer von oben nach unten arbeitenden Einrichtung abgeteuft wird und der erzeugte Schachtraum mit einem Ausbau versehen wird, der aus miteinander zu verbindenden, jeweils einen Ring bildenden Teilen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht mittels eines drehend antreibbaren Bohrkopfes als Vollbohrung abgeteuft wird und der Ausbau als endgültige Auskleidung des Schachtes gleichzeitig mit dem Bohrvorgang eingebracht wird, wobei das untere Ende des untersten Teiles des Ausbaues in einer dem Bohrkopf unmittelbar benachbarten Lage entsprechend dem Bohrfortschritt unter möglichster Verhinderung einer Drehung abwärts bewegt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausbau auf einem dem Bohrkopf zugeordneten Element abgestützt und dadurch der Bohrkopf mit wenigstens einem Anteil des Gewichts des Ausbaues belastet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrvorgang mit einem an seinem unteren Ende den Bohrkopf tragenden Bohrgestänge ausgeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Spül-Bohrverfahren gearbeitet wird.
  5. 5. Vorrichtung zum Herstellen von Schächten, wobei der Schacht mittels einer von oben nach unten arbeitenden Einrichtung abgeteuft wird und der so erzeugte Schachtraum mit einem Ausbau versehen wird, der aus miteinander zu verbindenden, jeweils einen Ring bildenden Teilen besteht, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Bohrkopf ( 15 ) und eine diesem zugeordnete Lagerung (32, 33; 43, 44; 46, 47, 50) als Abstützung für einen dem Ausbau (20) zugehörenden Teil.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zum Ausbau (20) gehörende Teil (20a; 34) wenigstens eine Lagerfläche bildet.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Bohrkopf (15) zugeordnete Lagerung mehrere Lagerstücke (31; 41; 45; 51) enthält, von denen jedes aus einer Betriebs-Position zur Abstützung des Ausbaues (20) in eine Ruhe-Position außer Berührung mit dem Ausbau bewegbar ist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstücke (31) im wesentlichen radial verstellbar sind.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstücke (41) schwenkbar sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstücke (31; 41) mit Schneidwerkzeugen (36) versehen sind.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die äußeren Abmessungen des Bohrkopfes (15) ohne Berücksichtigung der Lagerung für den Ausbau (20) kleiner als die inneren Abmessungen des Ausbaues (20) sind.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrkopf (15) für ein Bohren mit Spülung eingerichtet ist.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Einrichtungen (29, 30) zum Sichern des Ausbaues t20) gegen Drehung.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (37, 38) zum hängenden Halten des Ausbaues (20).
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung höhenverstellbare Elemente (37) aufweist.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bohrgestänge (11), ein am oberen Ende desselben anschließbarer Kraftdrehkopf (10) und Mittel (5, 6) zum vertikalen Bewegen des Kraftdrehkopfes (10) vorgesehen sind.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein brückenartiges Gestell (1) aufweist, das auf beweglichen Abstützgliedern (2) verfahrbar ist.
  18. 18. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel (9) zum Handhaben von Teilen (20a) des Ausbaues (20) aufweist.
  19. 19. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung als Rollenlagerung (32, 33) ausgebildet ist.
  20. 20. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung als Gleitlagerung (43, 44) ausgebildet ist.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung nach Art einer hydrostatischen Lagerung (46, 47, 50) ausgebildet ist.
DE19782849245 1978-11-13 1978-11-13 Verfahren zum bohrenden Abteufen und zum Ausbau von Schächten und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE2849245C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782849245 DE2849245C2 (de) 1978-11-13 1978-11-13 Verfahren zum bohrenden Abteufen und zum Ausbau von Schächten und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782849245 DE2849245C2 (de) 1978-11-13 1978-11-13 Verfahren zum bohrenden Abteufen und zum Ausbau von Schächten und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2849245A1 true DE2849245A1 (de) 1980-05-14
DE2849245C2 DE2849245C2 (de) 1982-06-16

Family

ID=6054584

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782849245 Expired DE2849245C2 (de) 1978-11-13 1978-11-13 Verfahren zum bohrenden Abteufen und zum Ausbau von Schächten und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2849245C2 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4705120A (en) * 1985-05-07 1987-11-10 Turmag Turbo-Maschinen-Ag, Nuesse & Graefer Drilling machine
DE4313239A1 (de) * 1993-04-22 1994-10-27 Preussag Anlagenbau Verfahren zur Durchführung von Tiefbauarbeiten
WO2005052318A1 (en) * 2003-11-26 2005-06-09 Tullamarine Holdings Pty Ltd Method of sinking and lining a shaft
AU2004293489B2 (en) * 2003-11-26 2009-08-27 Rapallo Pty Ltd Method of sinking and lining a shaft

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3524253C1 (de) * 1985-07-06 1986-10-02 E. Heitkamp GmbH, 4690 Herne Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Schachtes, insbesondere für den Bergbau
DE3629555A1 (de) * 1986-08-30 1988-03-10 Heitkamp Gmbh E Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines schachtes, insbesondere fuer den bergbau
DE102008028997B4 (de) * 2008-06-20 2012-03-01 Dr. Sven Becker und Dr. Michael Bahns GbR (vertretungsberechtigter Gesellschafter: Dr. Sven Becker, 30655 Hannover) Bohrverfahren und Bohrgerät zur Herstellung eines Bohrlochs in Erde und Gestein

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2352252B2 (de) * 1973-10-18 1975-09-18 Ruhrkohle Ag, 4300 Essen Bohr- und Ausbauverfahren für Blindschächte
DE2815149A1 (de) * 1977-04-28 1978-11-02 Dowa Mining Co Verfahren und vorrichtung zum aufwaertsbohren eines schachtes mit einer bohrung ueber den vollen querschnitt ohne handarbeit

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2352252B2 (de) * 1973-10-18 1975-09-18 Ruhrkohle Ag, 4300 Essen Bohr- und Ausbauverfahren für Blindschächte
DE2815149A1 (de) * 1977-04-28 1978-11-02 Dowa Mining Co Verfahren und vorrichtung zum aufwaertsbohren eines schachtes mit einer bohrung ueber den vollen querschnitt ohne handarbeit

Non-Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Braunkohle, 11, 1973, S. 313-321 *
Coal Age, 7, 1975, S. 106-108 *
Glückauf, 114, 1978, Nr. 11, S. 457-460 *
Glückauf, 114, 1978, Nr. 3, S. 101 u. 102 *
Glückauf, 114, 1978, Nr. 9, S. 395-397 *

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4705120A (en) * 1985-05-07 1987-11-10 Turmag Turbo-Maschinen-Ag, Nuesse & Graefer Drilling machine
DE4313239A1 (de) * 1993-04-22 1994-10-27 Preussag Anlagenbau Verfahren zur Durchführung von Tiefbauarbeiten
WO2005052318A1 (en) * 2003-11-26 2005-06-09 Tullamarine Holdings Pty Ltd Method of sinking and lining a shaft
AU2004293489B2 (en) * 2003-11-26 2009-08-27 Rapallo Pty Ltd Method of sinking and lining a shaft

Also Published As

Publication number Publication date
DE2849245C2 (de) 1982-06-16

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3125014C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verrohren eines Bohrloches
EP0900319B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum abtrennen von im boden verankerten rohren oder pfeilern
DE3246836C2 (de) Bohrturmvorrichtung
DE3230057A1 (de) Winde, bohrverfahren und -vorrichtung
DE2849245A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum herstellen von schaechten
DE3124622C2 (de) Einrichtung zum Fördern und Einbringen eines Schachtausbaus und dafür geeigneter Ausbauring
US4227583A (en) Method and apparatus for sinking shafts
DE3219587A1 (de) Winde fuer einen bohrturm
DE3920392A1 (de) Verfahren zum abbau und zur foerderung einer unter wasser lagernden bodenschicht und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2544834C3 (de) Vorrichtung zum Abteufen von Schächten in nicht standfestem Gebirge
DE3726472C2 (de)
CH644933A5 (de) Schraemeinheitanordnung fuer eine vortriebsmaschine fuer strecken im bergbau und fuer tunnels und vortriebsmaschine.
DE3103336C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Niederbringen von Richtbohrungen
DE1301286B (de) Haengevorrichtung fuer Rohrstraenge in Unterwasserbohrungen und Einfuehrungswerkzeugdazu
DE2829834A1 (de) Steinbohrmeissel und verfahren zu seiner anwendung
DE3247631C1 (de) Verfahren und Bohrvorrichtung zum Erweitern einer untertägigen Strecke od.dgl. zu einer Startkammer für die Herstellung einer aufwärts gerichteten Bohrung
EP4013949B1 (de) Untertage-bohranlage und verfahren zu deren errichtung
DE2352253C2 (de) Schachtbühne für Bohrblindschächte
DE19518820A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Großbohrlöchern im Erdreich
DE1634475A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bohren von Loechern in den Grund von Gewaessern
DE3022033C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen eines gleitenden Schachtausbaus in durch wasserführendes nicht standfestes Gebirge abzuteufende Gefrierschächte
DE3216374A1 (de) Einrichtung zur duchrfuehrung von wartungs- und/oder reparaturmassnahmen an kuenstlichen arbeitsinseln
AT353732B (de) Packer
DE3246837C2 (de) Bohrturm-Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen eines verrohrten Bohrlochs
DE10243747B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abbau von Bodenmaterial

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
D2 Grant after examination
8339 Ceased/non-payment of the annual fee