DE2848114A1 - Heissduese fuer raketentriebwerke - Google Patents
Heissduese fuer raketentriebwerkeInfo
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/80—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof characterised by thrust or thrust vector control
- F02K9/84—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof characterised by thrust or thrust vector control using movable nozzles
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Description
28481U Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch Patentanwälte
52 b95/E-th 3. November 1978
Patentanmeldung
SOCIETE NATIONALE
INDUSTRIELLE AEROSPATIALE
J57 Boulevard de Montmorency
Paris 16, Frankreich
SOCIETE NATIONALE
INDUSTRIELLE AEROSPATIALE
J57 Boulevard de Montmorency
Paris 16, Frankreich
Heißdüse für Raketentriebwerke.
Die Erfindung betrifft eine Heißdüse für Raketentriebwerke, insbesondere für Feststoff-Raketentriebwerke.
Eine derartige Düse für Raketentriebwerke besteht im allgemeinen .
aus einem äußeren Metallgehäuse, welches innenseitig mit einer Schutzschicht belegt ist, welche zumindest einen feuerfesten
Stoff enthält. Tatsächlich muß die Düse gegen die erosive Wirkung der heißen Gase geschützt werden, welche durch die Verbrennung
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der Peststoffe entstehen. Die Wahl, die Ausführung und die Anordnung
eines derartigen Stoffes in der Düse ergeben Probleme, welche nur äußerst schwer zu lösen sind.
Als feuerfeste Stoffe wurden im Laufe der letzten Jahre zumeist
karbonierte Stoffe verwendet. Diese bieten hier besondere Vorteile , wie ein günstiges Verhältnis zwischen mechanischer Festigkeit
und Dichte, eine sehr gute Stabilität ihrer mechanischen Eigenschaften bei hoher Temperatur., einen sehr hohen Wärmeentzug
und schließlich eine Sublimationstemperatur von 4000 K.
Zunächst wurde ein derartiger Stoff für die innere Schutzschicht einer Düse aus polykristallinem Graphit hergestellt. Dabei wird
das Strömungsteil aus einem Block herausgearbeitet und anschliessend in einer Metallbandage montiert, wobei ein Wärmeschutz wie
beispielsweise ein feuerfester Kitt zwischen beiden angeordnet wird. Bei derartigen Düsen sieht man sich Grenzwerten gegenüber,
welche durch den Zuschnitt und die Abmessung der herstellbaren Graphitblöcke gegeben sind. Ein weiterer Nachteil ist eine zu
hohe Brüchigkeit des polykristallinen Graphits, der beim Abschuß völlig unbestimmbare Risse zeigt.
Infolgedessen wurde Pyrographit verwendet, um das Erosionsverhalten
zu verbessern. Pyrographit erhält man in Form von Tafeln oder Platten begrenzter Dicke von etwa 1 cm. Infolgedessen ist
man gezwungen, derartige Platten rechtwinklig zur Achse der Düse übereinander zu stapeln, welche zwischen Teilen aus polykristallinem
Graphit insbesondere im Bereich des Halses fixiert werden. Ein derartiger Aufbau führt zu einem äußerst unregelmäßigen
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Strömungsprofil beim Abschuß. Außerdem zwingt die äußerst große
Anisotropie der thermischen und mechanischen Eigenschaften des Pyrographits, ein entsprechendes Spiel zum Ausgleich der Wärmedehnungvorzusehen,
wodurch die Montage der Düse kompliziert und ihre Zuverlässigkeit verringert wird.
In neuerer Zeit wurde die innere Schutzschicht der Düse eines Raketentriebwerkes aus Stoffen hergestellt, welche aus einer
Mischung Kohlenstoff-Kohlenstoff bestehen, wobei mehrere Herstellungsverfahren
bekannt sind. Ein derartiges Material besteht aus übereinanderliegenden Gewebelagen aus Graphit oder Kohlen-
stoff, welche mit Hilfe von Phenol- oder Furfurylharzen verdichtet
oder verfestigt sind.
Der Bereich des DUsenhalses besteht dabei aus mehreren übereinander
angeordneten Ringen aus einem derartigen Material, welche im Metallgehäuse mittels eines Isoliermittels wie beispielsweise
einer Phenolisolierung montiert sind. Die Verwendung dieses Isoliermaterials, welche den integrierten Teil der Düse
im Raketentriebwerk und gleichzeitig des divergierenden Teiles bildet, wird aufgrund der Herstellungsschwierigkeiten und dem
Verhalten im Betrieb erforderlich, wie dies bereits bei der Herstellung von Düsen aus Pyrographit der Fall war. Außerdem
wurde beim Abschuß fortlaufend festgestellt, daß Risse infolge der Ablösung der einzelnen Schichten auftraten.
Bei einem Versuch, diese Nachteile zu beheben, wurde der Kompositstoff
aus einem multidirektionellen Gewebe hergestellt. Dabei wird durch multidirektionelles V/eben ein massiver Substratblock
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hergestellt, aus welchem anschließend das gewünschte Düsenteil herausgearbeitet wird. Die Abmessung dieser Teile ist jedoch
durch die Schwierigkeiten der Verfestigung des Gewebes und insbesondere durch die Herstellungskosten des Substratblockes
beschränkt. So wurden zwei Düsenanordnungen aufgrund dieses Gewebes vorgeschlagen. Gemäß dem ersten Vorschlag besteht die
Düse aus mehreren Teilen, welche in der gleichen Weise wie bisher montiert werden, sodaß sich die gleichen Nachteile ergeben.
Gemäß dem zweiten Vorschlag wird ein multidirektionelles Kompositteil für den Halsbereich und ein herkömmlicheres Kompositteil
aus Kohlenstoff-Kohlenstoff für den divergierenden Bereich verwendet. Dabei wird das Halsteil nur noch in Höhe der Verbindung
mit dem divergierenden Teil oder mit dem Aufbau in einem Metallgehäuse festgehalten. Dagegen erfordert das divergierende
Teil ein Metallgehäuse. Wenn auch dieser Düsentyp eine beträchtliche Gewichtseinsparung ergibt, so ergeben sich doch wiederum
Schwierigkeiten bei der Herstellung und Dimensionierung der Verbindung zwischen den Strömungsteilen.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine orientierbare,
d.h. einstellbare oder ausrichtbare, Heißdüse zu schaffen, welche selbst bei hoher Temperatur eine sehr hohe
mechanische Festigkeit besitzt und daher jedes Metallgehäuse unnötig macht. Dabei soll die Düse in ihrem Aufbau äußerst
leicht und einfach sein, gleichzeitig aber auch sehr betriebssicher sein und zum anderen zu einem günstigen Preis herstellbar
sein.
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Gekennzeichnet ist eine erfindungsgemäße Heißdüse für Raketentriebwerke,
insbesondere für Peststoff-Raketentriebwerke im
wesentlichen dadurch, daß sie ein einziges, in einem Stück
gefertigtes Teil enthält, welches die verschiedenen Teile der Düse hervortreten läßt und entsprechend der Düsenform dreidimensional
aus einem Kohlenstoff-Substrat gewebt und dann verdichtet ist.
Eine derartige Düse läißt sich durch eine Düseneinstelleinrichtung
sehr gut einstellen oder ausrichten, welche aus einem ersten wärmeisolierenden Ring, der das in einem Stück gefertigte
Teil umgibt, und einem zweiten wärmeisolierenden Ring, an welchem eine nachgiebige, ein Verschwenken des in einem Stück gefertigten
Teiles zulassende Abstützung angreift, besteht.
Die Erfindung führt zu Düsen mit einteiligem Aufbau, welcher wesentlich einfacher, wirtschaftlicher und zuverlässiger ist
als die bisher bekannten Strukturen. Derartige Düsen passen sich wesentlich besser als die bisher bekannten Düsenkonstruktionen
den schweren Betriebsbedingungen an, denen sie ausgesetzt sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der einzigen Figur dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert.
Die Figur zeigt in schematischer Darstellung einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße Düse und ihre Bedienungsorgane, wobei
allerdings nur eine Hälfte der Düse dargestellt ist.
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Ein Raketentriebwerk,, von weichern in der Figur ein Teil des
Bodens 1 sichtbar ist, besitzt eine Düse 2. Diese besteht in Form eines einteiligen Umdrehungsteiles um die Achse A aus
einem Kohlenstoff-Substrat, welches durch dreidimensionale
Webung (vorzugsweise gemäß dem in der französischen Patentanmeldung 77/18831 beschriebenen Verfahren) hergestellt wird,
und zwar direkt in der gewünschten Form, welche insbesondere den konvergierenden Abschnitt ~3, den Hals 4 und den divergierenden
Teil 5 der Düse 2 hervortreten läßt.
Diese einteilige Düse 2 ist im Bereich des divergierenden Teiles 5 von zwei wärmeisolierenden Ringen 6 und 7 umgeben, welche aus
feuerfestem Kitt oder aus mit feuerfesten Fasern wie beispielsweise Kieselerde- oder Asbestfasern armiertem Kunstharz oder
Preßstoff hergestellt werden können. Diese Ringe 6 und 7 sind an der Wandung der Düse 2 befestigt und stützen sich jeweils
auf Ringrippen 8 und 9 ab, welche an der Außenseite der Düse beim V/eben hergestellt wurden.
Der Ring 6 ergibt die mechanische Verbindung ohne Wärmeübertragung
von der heißen Wandung der Düse 2 an eine "kalte" Abstützung 10, welche die Düse 2 nachgiebig abstützt. Diese nachgiebige
Abstützung 10 besteht aus einem inneren Metallbeschlag 11, welcher den Ring 6 umgibt und fest mit diesem verbunden ist,
aus einem mit dem Boden 1 des Triebwerkes über einen Ansatz fest verbundenen äußeren Metallbeschlag 12 und aus einem nachgiebigen
Schichtblock I3 aus einem Elastomer, welcher zwischen
den Beschlägen 11 und 12 angeordnet und vorzugsweise seitlich durch Wärmeschutzmembranen 14a und l4b geschützt ist, welche
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gleichzeitig einen Schutz gegenüber dem Angriff äußerer Wirkstoffe
wie Ozon ergeben. Diese Membranen sind verformbar und beispielsweise aus Gummi hergestellt.
Ein zusätzlicher Schutz dieser nachgiebigen Abstützung 10 kann triebwerkseitig vorgesehen werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht dieser Schutz aus einer fest mit dem Boden 1 des Triebwerkes verbundenen Ablenkplatte 15 und einer
fest mit der Wandung der Düse verbundenen und mit derselben bewegbaren Ablenkplatte 16. Die Ablenkplatte 15 besitzt eine
Metallseele IJ, welche mit einem Kompositstoff wie einem Schichtstoff
umhüllt ist. Die Ablenkplatte 16 besteht aus dem gleichen Material wie der durchgehende Ring 6 oder aus einem analogen
Material. Die auf diese Weise gebildete Schikane soll die Zirkulation der heißen Gase in Richtung auf die Membrane 14a begrenzen.
Der Ring 7 trägt einen oder mehrere Metallkästen 19, wobei mit
dem dargestellten Kasten über eine Gelenkverbindung 20 ein Servotrieb 21 verbunden ist, welcher die Düse um einen Drehpunkt 0
verschwenken kann und über ein weiteres Gelenk 22 mit einem Teil 23 verbunden ist, welches auf dem Ansatz 18 und damit am Triebwerk
befestigt ist.
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ι Μ·*
Leerseite
Claims (4)
1.J Heißdüse für Raketentriebwerke, insbesondere für Peststoff-Raketentriebwerke,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein einziges, in einem Stück gefertigtes Teil (2) enthält, welches die verschiedenen Teile (5* 4, 3) der Düse hervortreten
laßt und entsprechend der Düsenform dreidimensional aus einem Kohlenstoff-Substrat gewebt und dann verdichtet ist.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in einem Stück gefertigte Teil (2) einen ersten wärmeisolierenden
Ring (7)j an welchem eine Düseneinstelleinrichtung (21) angreift, sowie einen zweiten wärmeisolierenden Ring (6) trägt,
an welchem eine nachgiebige, ein Verschwenken des in einem Stück gefertigten Teiles zulassende Abstützung (10) angreift.
3· Düse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebige
Abstützung (10) aus einem am Boden (1) des Triebwerkes befestigten äußeren Metallbeschlag (12), einem an entsprechenden
wärmeisolierenden Ring (6) befestigten inneren Metallbeschlag (11) und einem zwischen beiden Beschlägen angeordneten nachgiebigen
Schichtblock (I3) besteht.
4. Düse nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß der
Schichtblock (I3) seitlich durch verformbare Membranen (14a, 14b)
geschützt ist.
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Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen
• fl.
5· Düse nach einen, der Ansprüche 2 bis 4., dadurch gekennzeichnet.,
daß die nachgiebige Abstützung (10) triebwer^sseitig durch
einen aus einer fest am Triebv/erKsboden (I) befestigten AdIendplatte
(I5) und einer an der Wandung des in einem Stüci: gefertigten
Teiles (2) befestigten und r.it diesem bewegbaren Ablenkplatte
(16) bestehenden Wärmeschutz geschützt ist.
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BAD
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