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Beschreibungseinleitung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Ladepritsche mit einer die Abmessungen
der Pritsche bestimmenden Tragstruktur und einem auf der Tragstruktur aufliegenden
Pritschenboden.
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Solche Ladenritschen finden im Behälter bzw. Containerverkehr entweder
als Boden geschlossener Container oder als eigensteife Pritschen, sogenannte Flats,
Anwendung.
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Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Flats handelt es sich im allgemeinen
um rechteckige Bauteile von etwa 6 m Länge und 2,5 m Breite, wobei die genauen Maße
mit Rücksicht auf die unbehinderte Verwendung im internationalen Verkehr mit solchen
Großcontainern weitgehend genormt sind.
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Finden geschlossene Container zum Transport empfindlicher Güter Anwendung,
so ist deren Temperierung allgemein üblich.
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Dabei hat im Regelfall jeder Container sein eigenes Klimagerät, wobei
es häufig üblich ist, beim gemeinsamen Transport mehrerer solcher Container deren
Klimatisierung mit einem zentralen Klimagerät zu bewirken. Die Klimageräte der einzelnen
Container werden stillgesetzt, und die Behälter werden an ein gemeinsames, entsprechend
größeres Rlimagerät angeschlossen. Diese Betriebsweise ist beispielsweise beim LKW-
und Schiffsverkehr aus Gründen der Energieersparnis
üblich. Wird
ein Khlbehälter mit dem LKW transportiert, so erfolgt seine Klimatisierung mit seinem
eigenen Kleinklimagerät, werden viele solche Behälter mit dem Schiff transportiert,
so sind die Behälter an ein zentrales Klimagerät angeschlossen, das alle Behälter
des Schiffes oder eines Staubereiches mit klimatisierter Luft versorgt.
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rtit sogenannten Flats wurden bisher nur Güter transportiert, die
nicht klimatisiert werden mußten. Allenfalls wurden die beladenen Flats in den Stauraum
eines Schiffes oder einer Lagerhalle eingestellt, wobei der Stauraum in seiner Gesamtheit
klimatisiert wurde. Im gesamten Stauraum bildeten sich dabei aber sehr unterschiedliche
Klimatisierungsbereiche aus. Wurden, was auch bei Flats mit Hilfe drucksteifer Rungen
und Stirnwände möglich und üblich ist, viele Flats über- und nebeneinander gestapelt,
so erfuhr die Ladung der inneren Flats kaum eine Klimatisierung. Verderbliche Ware
wird deshalb derzeit grundstätzlich in geschlossenen Kühlcontainern transportiert,
auch wenn die Ware längere Zeit ohne Klimatisierung auskame, ohne schon zu verderben.
Manche Güter würden beispielsweise einen auch längeren LKW-Transport, insbesondere
in Gebieten mit kühler Witterung, durchaus vertragen, nicht jedoch eine um vieles
längere Seereise insbesondere in warmen Zonen.
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Nier setzt nun die Erfindung ein, indem sie einen Weg zeigen soll,
wie unter dem geschilderten Problem der Containerverkehr rationeller gestaltet werden
kann.
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Im besondern sollen Güter, die für eine bestimmte Zeit ohne Klimatisierung
auskommen, dann aber doch klimatisiert, im allgemeinen gekühlt, werden müssen, rationeller
als bisher zuverlässig klimatisiert werden können. Ausgegangen werden soll bei der
Lösung des Problems vom Güterverkehr mit Flats, wie sie im Gattungsbegriff des Anspruches
1 definiert sind. Unter Zuhilfenahme solcher Plats sollen in rationeller Weise Güter
transportiert werden, die lediglich zeitlich begrenzt temperiert werden müssen,
insbesondere dann, wenn sie wie bisher schon in Lagerräume mit zentraler Klimatisierung
eingestellt sind, die dortigen Klimatisierungsverhältnisse aher aus den weiter oben
beschriebenen Gründen unzulänglich sind und bisher den Transport mit Flats unmöglich
gemacht haben.
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Die Lösung dc-r Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen der Patentansprüche.
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Der arundgedanke der Erfindung läßt sich dahingehend definieren, daß
die in einen klimatisierten Lagerraum eingestellten Flats gleichsam in die Klimaanlage
einbezogen worden und zu einer gleichmäßigen Klimatisierung
des
ganzen Lagerraumes, soweit er mit Flats vollgestellt ist, beitragen. Die in einen
entsprechenden Lagerraum eingestellten Güter werden so klimatisiert, als wahren
sie in einem aufwendigen geschlossenen Ixühlcontainer untergebracht, obwohl sie
nur auf einem viel einfacheren Flat gestapelt sind.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Flats so, daß es an eine
zentrale Klimaanlage angeschlossen werden kann, erfordert zwar einigen zusätzlichen
aufwand, ein erz in dungsgemäß ausgestaltetes Flat wird aber immer noch wesentlich
billiger herzustellen und zu betreiben sein, als ein geschlossener Kühlcontainer.
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Im allgemeinen wird unter dem Gesichtspunkt der creiswürdigkeit also
ein erfindungsgemäßes Flat ohne eigenes Klimagerät arbeiten, obwohl durchaus Fälle
denkbar sind, in denen ein solches erfindungsgemäßes Kühlflat sowohl mit einem eigenen
Klimagerät ausgerüstet sein kann, als auch an eine zentrale Klimaanlage anschließbar
sein soll, ohne daß das Flat als geschlossener Container ausgostaltet sein muß.
Aber auch im Fall eines geschlossenen Kühlcontainers könnte die Verwendung eines
erfindungsgemäß ausgestalteten Flats als dessen Bodenstruktur Vorteile haben.
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Denn die Erfindung gibt mit dem doppelwandigen Boden gegenüber den
bisherigen Lösungen mit einem einfachen Bohlenbelag auf der Tragstruktur einerseits
einen besonders
steifen Boden mit geringem Gewicht, gewährleistet
andererseits gemäß der erfindungsgemäßen Aufgabe eine besonders gute Verteilung
der Kühlluft über den Bereich des gesamten Flats mit geringem Bauaufwand.
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Figurenbeschreibung Nachfolgend ist die Erfindung an and des in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles ncher erläutert. In der Zeichnung
zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Flat in perspektivischer Darstellung, Fig. 2
die eine Hälfte einer Draufsicht auf das Flat gemäß Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt
nach der Linie B-B in Fig. 2, Fig. 4 die Ansicht auf die eine Stirnseite des Flats
in Richtung des Pfeiles z der Fig. 1 und Fig. 5 einen Querschnitt durch das Flat
der Fig. 1 entlang der Linie A-A in Fig. 2.
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Das erfindungsgemäße Flat geht von einer konventionellen Anordnung
mit der Bodengruppe 1, den starr mit der Boden gruppe 1 verbundenen Stirnwänden
2,3 und seitlichen Aufnahmen 4 an der Bodengruppe 1 zur Aufnahme von Rungen 5 aus
(Fig. 1). Das Flat ist standardisiert rechteckig ausgeführt mit einer Seitenlänge
von etwa 6 m und einer Breite von etwa 2,4 m. Die Bodengruppe ist mit Quertunneln
6 versehen, in die hebezeuge einfahrbar sind, um das Flat anheben zu können. Die
Eckpfosten 7 der Stirnwände 2,3 sind
zug- und drucksteif und an
beiden Enden mit Augen 3 ebenfalls zur Aufnahme von Hebezeugen versehen. Schließlich
sind zur Aufnahme von Hebezeugen an der Bodengruppe Lastösen 9 angebracht.
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Die Bodengruppe 1 besteht aus einer Tragstruktur 10 und dem auf der
Tragstruktur aufgelegten Pritschenboden 11 (Fig. 3,5). Die Tragstruktur ist wiederum
konventionell ausgeführt und weist insbesondere seitliche Längsträger 12 und Querträger
13 auf. Zusitzliche Versteifungen und Profile, z.3. zur Ausbildung der Ouertunnel
6, sind nicht besonders erwähnt, da sie konventionell und nicht Gegenstand der Erfindung
sind.
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Gegenstand der Erfindung ist zunächst die Ausbildung des Pritschenhodens
11 als doppelwandiger Boden mit der oberen und oder Deckplatte 14, der unteren Wand
15 und in Längsrichtung des Flats verlaufenden Distanzstücken oder Längstrogern
16. Deckplatte 14, untere Wand 15 und Distanzstücke 16 bestehen aus Holz und sind
dauerhaft miteinander verbunden. Zwei Distanzstücke 16a,16b verlaufen mit geringem
Abstand voneinander symmetrisch zur lotrechten nängsmittelebene des Flats. An den
äußeren Längskanten des Flats verlaufen zwei weitere Distanzstücke 16c,16d. Schließlich
verläuft je ein Distanzstück 16e bzw. 16f in der Mitte zwischen
den
Distanzstücken 16a und 16c bzw. 16b und 16d. Je zwei Distanzstücke 16c, 16e bzw.
16e, 16a bzw. 16b,16f bzw.
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16f,16d begrenzen zusammen mit der Deckplatte 14 und der unteren Wand
15 einen über die ganze Länge des Flats sich erstreckenden Luftführungskanal 17,18,19
bzw. 20. Lediglich zwischen den unmittelbar nebeneinanderliegenden mittleren Distanzstücken
16a,16b ist ein solcher Luftführungskanal nicht vorgesehen.
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In noch zu beschreibender Weise wird jedem der Luftführungskanäle
17-20 Kühlluft hz. allgemein ein zur Klimatisierung geeignetes gasförmiges Medium
zugeführt. Diese kühlluft bzw.
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das zur Klimatisierung geeignete tIedium gelangt über Löcher 21 in
der Deckplatte 14 in den Bereich über dem Flat (Fig. 1-3).
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Damit diese Löcher von Gütern, die mit dem Flat transportiert werden
sollen, nicht zugestellt werden können, ist die Deckplatte 14 auf ihrer Oberseite
wellenförmig ausgebildet, wobei die Wellen Rechteckquerschnitt haben mit etwas geneigten
vertikalen Seitenwänden (Fig.1,3). Im Bereich der Wellentäler sind die Löcher 21
angeordnet. Die Luft kann so über die ganze Bodengruppe verteilt aus dem Flat austreten
und die auf ihm abgestellten Stückgüter oder die verpackten Schüttgüter allseitig
umspülen.
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In die Kühlluftkanäle 17-20 gelangt die Kühlluft über eine Lufteinlaßöffnung
22 und einen Luftverteilkasten 23, zu dem
die Stirnwand 2 in ihrem
unteren Bereich ausgebildet ist (Fig. 1,4). In den Verteilkasten 23 sind Leitbleche
24,25,26 symmetrisch zur lotrechten Längsmittelebene des Flats einstellt, die Verbindungskanälew
für die Kühlluft zwischen der Lufteinlaßöffnung 22 und jedem der Kühlluftkanäle
17-20 bilden. In den Auslaß jedes Verbindungskanales sind nochmals ein Leitblech
27 eingestellt, um über den Querschnitt des jeweiligen Verbindungskanales einen
möglichst gleichmäßigen Luftaustritt zu haben.
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Der Lufteinlaßöffnung 22 wird die Kühlluft vorzugsweise von einer
zentralen Kühlluftversorgung bzw. Klimaanlage aus zugeführt, wenn eine Vielzahl
solcher Flats in einen mit einer zentralen Klimaanlage ausgerüsteten Lagerraum,
beispielsweise ein Ladedeck eines Schiffes, eingestellt ist.
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Die Flats sind in dem Lagerraum neben- und übereinander gestapelt,
wie cs in der Transporttechniik mit Containern üblich ist. Ausnahmsweise kann die
Kühlluftversorgung des Flats jedoch auch mit einem ihm allein zugeordneten Slimagerät
erfolgen.
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Das Flat kann offen ausgeführt werden, wie es in Fig. 1 dargestellt
ist. Für diesen Fall ist die Erfindung vorzugsweise gedacht. Es kann sich jedoch
auch um die Bodengruppe eines allseits geschlossenen Containers oder um die Bodengruppe
eines
oben offenen Containers handeln. Außerdem handelt es sich bei dem Flat vorzugsweise
um ein Flat, dessen Stirnwände 2,3 fest mit der Bodengruppe 1 verbunden sind. Die
Stirnwände 2,3 können jedoch auch in an sich bekannter t-ieise gelenkig mit der
Bodengruppe verbunden sein, um bei Nichtgebrauch auf die Bodengruppe niedergelegt
zu werden. Die Höhe der Stirnwände beträgt dann maximal die halbe L-ïnge der Bodengruppe.
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Durch die Anbringung geeigneter Dichtungen ist dafür Sorge zu tragen,
daß der in der Stirnwand 2 angebrachte Teil der Kühlluftführung luftdicht mit dem
in der Bodengruppe angeordneten Teil der Kühlluftführung verbindbar ist, wenn sich
das Flat in der Betriebsstellung befindet.
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Um die Handhabung, gegebenenfalls die Reparatur, zu erleichtern, ist
der Pritschenboden in mehreren Abschnitten ausgeführt, die in Stoßflächen 23 aneinanderstoßen.
Dichtungen sorgen dafür, daß die Ilühlluftführungskanale an den Stoßflächen 28 keine
Unterbrechung erfahren. Die Boden abschnitte sind durch Riegel oder dergleichen
miteinander verbunden, so wie die Gesamtheit des Pritschenbodens mit der Tragstruktur
verbunden ist.
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L e e r s e i t e