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Bezeichnung: Kleiderbügel
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Beschreibung: Die üblichen Kleiderbügel bestehen aus zwei von einem
Scheitelpunkt schräg nach unten verlaufenden Armen und sind üblicherweise aus Holz,
Metall oder Kunststoff gefertigt. Hierbei sind die aus Holz gefertigten Kleiderbügel
üblicherweise lackiert. Infolge der Neigung der Arme einerseits und der glatten
Oberfläche der verwendeten Materialien andererseits weisen die bisher bekannten
Kleiderbügel den Nachteil auf, daß Damenbekleidung, einzel darüber gehängte Krawatten
oder dergleichen leicht abrutschen und auf den Boden fallen. Auch bei Kleiderbügeln,
bei denen die freien Enden des Armes durch eine Verbindungsstange verbunden sind,
über die üblicherweise eine Hose zur Aufbewahrung gehängt werden kann, besteht die
Gefahr, daß die Hose von dieser Verbindungsstange abrutscht, insbesondere dann,
wenn beim Aufhängen durch den Tascheninhalt die Gleichgewichtslage nicht einwandfrei
berücksichtigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beheben.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die bei Benutzung mit der Kleidung
in Berührung kommenden Flächen
wenigstens teilweise mit einer rauhen
Oberflächenbeschichtung versehen sind. Hierdurch wird gewährleitet, daß darüber
gehängte Kleidungsstücke von den geneigten Flächen der Arme bzw. Hosen von der Querstange
nicht mehr abrutschen können, da die kleinen, vorzugsweise kantigen Vorsprünge der
Oberflächenbeschichtung geringfügig in das Gewebe bzw. in die Zwischenräume der
Fasern eindringen und so die aufgehängten Kleidungsstücke halten, ohne daß hierbei
beim Abnehmen vom Kleiderbügel aus dem Gewebe Fäden herausgezogen werden. Dieser
Vorteil gilt sowohl für Kleidungsstücke aus Naturfasern als auch für Kleidungsstücke
aus Kunstfasern, da auch bei Geweben aus Kunstfasern die kleinen, vorzugsweise kantigen
Vorsprünge der Oberflächenbeschichtung in die beim Gewebe entstehenden Zwischenräume
eindringen können.
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Es ist zwar bekannt, Kleiderbügel aus Kunststoff bei der Herstellung
mit einer Oberflächenstruktur zu versehen. Diese Oberflächenstruktur stellt sich
jedoch nur optisch als eine "rauhe" Struktur dar, da infolge des Herstellungsverfahrens
die Unebenheiten der Oberfläche abgerundete und jeweils für sich glatte Oberflächen
aufweisen, so daß der vorstehend beschriebene Effekt garnicht eintreten kann.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Oberflächenbeschichtung durch ein Bindemittel, vorzugsweise einen Lack, einen Kleber
oder dergleichen gebildet wird, in das ein feinkörniger Feststoff mit kantiger Formstruktur
eingebettet ist.
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Eine derartige Oberflächenbeschichtung erlaubt es,
Kleiderbügel
der erfindungsgemäßen Art unabhängig von dem verwendeten Grundmaterial herzustellen.
Insbesondere ist es möglich, auch bereits vorhandene Kleiderbügel in einfacher Weise
zu verbessern und zwar durch nachträgliches Aufbringen durch Streichen, Sprühen
oder dergleichen auf dem Bügelkörper, um eine entsprechende Oberflächenbeschichtung
aufzubringen.
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Lediglich das verwendete Bindemittel muß ggf. auf den Werkstoff des
Kleiderbügels bzw. auf die bereits aufgebrachte Oberflächenbeschichtung, beispielsweise
Lack bei einem Bügel aus Holz, abgestimmt sein. Als feinkörniger Feststoff kommen
hierbei pulverförmige, anorganische Stoffe in Betracht, wie sie beispielsweise als
Grundsubstanz in der Schleifmittelindustrie zur Herstellung von Schleifpapieren
oder dergleichen Verwendung finden. Die Körnung des jeweils verwendeten Feststoffes
muß auf das verwendete Bindemittel abgestimmt werden. Hierbei ist darauf zu achten,
daß die Oberflächenrauhigkeit der fertigen, ausgehärteten Oberflächenbeschichtung
nicht so stark ist, daß aus den auf dem Kleiderbügel aufgehängten Geweben, insbesondere
Gewebe aus feinfaserigen Filamenten, wie beispielsweise Seidengewebe oder dergleichen,
Fäden herausgezogen werden. Die Oberflächenrauhigkeit sollte daher in etwa dem eines
feinsten Schleifpapiers entsprechen. Da jedoch, anders als bei einem Schleifpapier,
bei dem das feinkörnige Schleifmittel auf eine Kleberschicht aufgestreut wird, so
daß die scharfen Kanten des Feststoffes freiliegen, bei der vorliegenden Erfindung
der feinkörnige Feststoff in das Bindemittel zunächst eingerührt und dann aufgebracht
wird, liegt nur ein Teil der scharfen Kanten des Feststoffes frei.
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wobei davon ausgegangen werden kann, daß auch hier die Kanten von
einer dünnen Bindemittelschicht überzogen sind und so zwar die gewünschte, zum Halten
erforderliche Oberflächenrauhigkeit gegeben ist, jedoch die abrasive Wirkung, wie
sie selbst bei einem feinsten Schleifpapier vorhanden ist, beseitigt ist.
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Die Erfindung wird anhand einer schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Kleiderbügel aus Holz in perspektivischer
Ansicht mit Querstange; Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II durch einen Arm;
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1 durch die Querstange.
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Ausgehend von einem ho.chgewölbten Scheitelstück 1 a,das mit dem ein
Haken 2 verbunden ist, erstrecken sich nach beiden Seiten hin Arme 1, die üblicherweise
nach unten und - bezogen auf die Darstellungsebene - nach vorne geneigt zueinander
verlaufen. Die freien Enden der beiden Arme 1 sind durch eine Querstange 3 miteinander
verbunden.
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Die Arme 1 und die Querstange 3 können ganz oder - wie für die Arme
1 dargestellt - nur teilweise mit einer rauhen Oberflächenbeschichtung4versehen
sein. Diese ist zweckmäßigerweise in Form eines Anstrichs durch Auf-
sprühen,
Streichen oder Tauchen auf den Kleiderbügel aufgebracht, Hierbei genügt es, wenn
auf den Armen nur Teilbereiche mit einer entsprechenden rauhen Oberflächenbeschichtung
versehen werden, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist. Grundsätzlich ist es auch möglich,
die vorgesehen Oberflächenbeschichtung dadurch aufzubringen, daß ein entsprechend
strukturiertes Klebeband oder dergleichen auf den Bügel aufgeklebt wird. Der Nachteil
dieser Ausführungsform besteht jedoch darin, daß im Laufe des Gebrauchs die Klebekraft
eines derartigen Bandes nachläßt und die Oberflächenbeschichtung nach einiger Benutzungszeit
bei Abnehmen der Kleidung ebenfalls mit abgezogen bzw. abgepellt wird. Einer Oberflächenbeschichtung
durch einen Lack, einen Kleber oder dergleichen ist daher im Hinblick auf die Lebensdauer
derartiger Kleiderbügel unbedingt der Vorzug zu geben.
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Die Schnittdarstellungen in Fig. 2 und 3 sollen lediglich schematisch
zeigen, daß aus einer Bindemittelschicht 5 in diese eingebettete Feststoffpartikel
4 herausragen und so eine entsprechend rauhe Oberfläche schaffen. Aufgrund der vorstehend
eingangs beschriebenen Wirkungsweise ist es daher möglich, beispielsweise eine Krawatte
auch auf die geneigt nach unten verlaufenden Arme zu hängen, ohne das diese abrutscht.
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Die Korngröße der Feststoffpartikel beträgt etwa 150 -250 mesh JIS,
d. h. gemäß Japanischem Industrie Stau, dard.