DE2845631A1

DE2845631A1 - Verfahren zur herstellung einer verbundplatte

Info

Publication number: DE2845631A1
Application number: DE19782845631
Authority: DE
Inventors: Bernd Juergen Schoen
Original assignee: Metzeler Schaum GmbH
Current assignee: Metzeler Schaum GmbH
Priority date: 1978-10-19
Filing date: 1978-10-19
Publication date: 1980-04-30

Description

Uerfahren zur Herstellung einer Verbundplatte
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Verbundplattebestehend aus einer Blech- oder Kunststoffplatte und einer Schaumstoffschichtnsowie eine nach diesem Verfahren hergestellte Verbundplatte.
Es ist bekannt, Blech- oder Kunststoffplatten zur Schalldämpfung oder zur Stoßabsorption mit Schaumstoffschichten zu belegen.
Dabei ist es möglich, diese Schaumstoffschichten auf die Platten aufzukleben, was jedoch bei einer sehr glatten Plattenoberfläche nur zu einer ungenügenden Haftung führt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Bleche zu phosphatieren, zu vernickeln oder zu bondern, wobei jedoch sehr aufwendige Bleche erforderlich sind. Bei einem direkten Beschäumen der Bleche zeigen sich jedoch auch hier Ablösungen, die jedoch weitgehend in Kauf genommen worden sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem auf einfache Weise eine Verbundplatte geschaffen werden kann, die derartige Ablösungen nicht mehr aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die entfettete Blech- oder Kunststoffplatte mit einem Haftvermittler (Primer) versehen und anschließend in einer geschlossenen Form mit Kunstschaumstoff hinterschäumt wird.
Als besonders zweckmäßig hat sich dabei erwiesen, wenn als Kunstschaumstoff ein Polyurethan-Integralschaum verwendet wird.
Zweckmäßigerweise ist dieser PUR-Integralschaum dabei halbhart eingestellt und weist ein Raumgewicht von 300 - 800 kg/ m3, ins-3 besondere 400 - 600 kg/ m und eine Schichtdicke von 4 - 20 mm, insbesondere 6 - 10 mm, auf.
Mit diesem Verfahren läßt sich eine Verbundplatte herstellen, bei der sich eine feste Verbindung zwischen der Trägerplatte und dem Integralschaum ergibt, bei der keinerlei Ablösungen auftreten und die auch nachträglichen Bearbeitungen,wie beispielsweise Biegen,ohne Abplatzen oder Ablösen des Schaumstoffs sicher standhält.
Anhand einer schematischen Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Platte sowie die einzelnen Verfahrensschritte näher erläutert.
In der Figur ist eine fertige Platte in perspektivischer Ansicht mit Anschnitt der einzelnen Schichten gezeigt. Die Kunststoff- oder Blechplatte 1, deren Oberfläche zunächst einwandfrei entfettet werden muß, wird im ersten Verfahrensschritt mit einem Haftvermittler 2, der ein handelsüblicher Primer sein kann, in einer Schichtdicke von 20 - 30 u versehen. Anschließend wird das mit dem Haftvermittler 2 versehene Blech 1 in eine nicht näher dargestellte geschlossene Form eingelegt und ein entsprechender PUR-Integralschaum in die Form eingespritzt, so daß sich nach dem Aushärten eine Schaumstoffschicht 3 bildet, die mit dem Blech 1 dauerhaft und ablösungsfrei verbunden ist.
Der zweckmäßigerweise verwendete PUR-Integralschaumstoff hat eine fast geschlossene Hautoberfläche, die während des Schäumvorganges eine verdichtete Randzone bildet und sandwichartig in den zelligen Kern übergeht. Durch die halbharte Einstellung des Integralschaumes ergibt sich somit eine ausreichende Elastizität dieser Schaumstoffschicht. Als Einsatzgebiete für eine -4 - derartige Verbundplatte kommen dabei Auskleidungen oder entsprechende Halterungen in Transportbehältern, wie beispielsweise Containern,in Frage. Durch Variation des Raumgewichtes des Integralschaums, der zweckmäßigerweise in einem Bereich von 300 -800 kg/cm3 und insbesondere zwischen 400 und 600 kg/cm3 liegt und eine entsprechende Schichtdicke zwischen 4 und 20 mm ist eine optimale Anpassung an die jeweiligen Anforderungen und die zu packenden oder zu schützenden Teile möglich.
Mit derartigen,nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Verbundplatten oder entsprechenden,aus diesen Platten gefertigten Halterungen, die wegen der guten Haftung der Integralschaumschicht auf den Trägerplatten auch zu entsprechenden Haltevorrichtungen gebogen werden können, ist es also möglich, besonders empfindliche Güter sicher zu verpacken und stabil zu lagern. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit bildet beispielsweise das Entdröhnen von dünnwandigen Blechteilenibeispielsweise im Karosseriebau für Kraftfahrzeuge oder auch im Schiffbau.

Claims

Patentansprüche Verfahren zur Herstellung einer Verbundplatte, bestehend aus einer Blech- oder Kunststoffplatte und einer Schaumstoffschicht, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Blech-oder Kunststoffplatte mit einem Haftvermittler (Primer) versehen und anschließend in einer geschlossenen Form mit Kunstschaumstoff hinterschäumt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunstschaumstoff ein Polyurethan-Integralschaumstoff verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der PUR-Integralschaumstoff halbhart eingestellt und ein Raumgewicht von 300 - 800 kg/ 3 insbesondere 400 - 600 kg/m3 aufweist.
m 400 - 00 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff eine Schichtdicke von 4 bis 20 mm, insbesondere 6 bis 10 mm, aufweist.
5. Verbundplatte, hergestellt nach dem Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit einem Haftvermittler versehene Blech- oder Kunststoffplatte und eine der Platte hinterschäumte Schicht aus halbhartem PUR-Integralschaumstoff.