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Die Erfindung betrifft ein Behältnis gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gummi- oder Metallstempel, mit erhabenen Bereichen, die durch die Berührung mit einem Stempelkissen mit Stempelfarbe versehen werden und danach zum Druck des erhabenen Musters auf eine Unterlage verwendet werden, findet man sehr häufig. Sie werden zu Hause und in Büros zur Übertragung numerischer, Ziffern und Buchstaben enthaltender, oder einen reinen Bildgehalt habender Stempelmuster auf Papier, Textilerzeugnisse oder andere Unterlagen verwendet. Manchmal sind der Stempel und das Stempelkissen in eine bequem tragbare Deckelbox zusammengepackt. Derartige Boxen neigen jedoch dazu aufzuspringen, wenn sie versehentlich fallengelassen werden. Darüber hinaus muß aufgrund der Nähe zwischen dem Stempel und dem Stempelkissen in solchen Boxen beim Herausnehmen des Stempels darauf geachtet werden, daß ein versehentliches Einfärben der Finger am Stempelkissen verhindert wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Behältnis gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, das bei geringem Raumbedarf sicher und bequem zu handhaben ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein erfindungsgemäßes Behältnis so gestaltet, wie im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegeben.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine praktischere Handhabung als bei der gebräuchlichen Klappdeckelbox zuläßt.
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Das erfindungsgemäße Behältnis ist vorzugsweise tragbar, und der Stempel besitzt vorzugsweise erhabene Bereiche.
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Vorzugsweise weist das Packungsbehältnis einen schalenförmigen Einsatz, in dem eines der Abteile angeordnet ist, und eine Hülse für den Einsatz auf, in der das andere Abteil angeordnet ist. Die Abdeckung oder die Abdeckungen der Abteile können dann so angeordnet sein, daß der schalenförmige Einsatz aus einer geschlossenen Stellung innerhalb der Hülse, bei der die Abteile bzw. Fächer überdeckt sind, in eine offene Stellung gleiten kann, in der der Einsatz teilweise an der Hülse herausragt und die Abteile offen bzw. unbedeckt sind.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Es sind auch andere Einsatz-Hülsen-Anordnungen möglich. Beispielsweise kann die Hülse zwei Auszüge bzw. Schubladen aufweisen; einen für den Stempel, den anderen für das Stempelkissen. Die Auszüge würden von einem Ende der Hülse oder von beiden Enden der Hülse aus geöffnet werden, um den Stempel und das Stempelkissen freizulegen. Sie würden jedoch bei im nicht gezogenen Zustand durch die Hülse geschlossen sein. Diese Anordnung mit Hülse und zwei Auszügen kann unter Federbelastung stehen, so daß bei Bedienung eines äußeren Knopfes oder Hebels die Auszüge an einem Ende oder beiden Enden der Hülse nach außen gezwungen werden, wobei sie gegen vollständiges Herausfallen durch ein Anschlagelement gehindert werden.
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Die Hülse kann auch eine federbelastete oder federvorgespannte Klappe haben, die, wenn der schalenartige Einsatz aus der Hülse herausgezogen wird, aufspringt, um einen Zugang zu einem der Abteile zu ermöglichen, während das andere Abteil zum Zugang aus der Hülse hervorsteht.
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Da bei allen erfindungsgemäßen Ausführungen die den Stempel und das Stempelkissen enthaltenden Abteile nur erreichbar sind, wenn sie relativ zueinander bewegt sind, kann das Behältnis so ausgebildet sein, daß die zwei Abteile in der Offenstellung voneinander getrennt sind. Auf diese Weise wird das Risiko des zufälligen Fingerkontakts mit dem Stempelkissen so gering wie möglich gehalten. Darüber hinaus besteht ein geringes Risiko, daß das Behältnis beim Fallenlassen zufällig aufspringt, da die relative Bewegung der Abteilungen normalerweise eine positive bzw. formschlüssige manuelle Bemühung erfordert.
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Die Erfindung und Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand teilweise schematischer Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigt:
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Behältnisses in geschlossener Stellung mit aufgeschnittenen Bereichen, um den inneren Aufbau zu zeigen;
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Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Behältnisses von Fig. 1 ohne aufgeschnittene Bereiche, jedoch in der offenen Stellung; und
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Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der zwei einzelnen Hälften des Behältnisses von Fig. 1 und Fig. 2.
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Ein erfindungsgemäßes Behältnis hat ein rechteckig kastenförmiges bzw. quaderförmiges erstes Abteil 1 (das normalerweise einen Stempel mit erhabenem Bereich - nicht gezeigt - enthält), das in einem schalenartigen Einsatz 2 (Fig. 3) aus geformtem, z. B. spritzgegossenem Kunststoff gebildet ist, und ein rechteckig kastenförmiges bzw. quaderförmiges zweites Abteil 3, das in einer Hülse 4 b (Fig. 3) aus geformtem, z. B. spritzgegossenem Kunststoff gebildet ist und ein Stempelkissen 14 enthält. Der schalenartige Einsatz 2 hat in der Hülse 4 b einen Gleitsitz. Ein rechteckiges, durch Materialweglassung gebildetes Fenster 5 ist in der oberen Oberfläche bzw. Flachseite der Hülse 4 b (Fig. 3) an einer solchen Stelle vorhanden, daß das zweite Abteil 3 (Stempelkissen) freigelegt werden kann und zugänglich ist. Eine rechteckige Abdeckung 6 mit etwas größerer Abmessung als das Fenster 5 ist an dem Abteil 1 bzw. dem Einsatz 2 angeformt, so daß, wenn sich der schalenartige Einsatz 2 in der geschlossenen Stellung in der Hülse 4 b befindet, die Abdeckung 6 das Fenster 5 abschließt und einen Zugriff zu dem Stempelkissenabteil 3 verhindert. Gleichzeitig wirkt in der geschlossenen Stellung von Fig. 1 die obere Oberfläche bzw. Flachseite der Hülse 4 b selbst, also der Oberseitenbereich 4 a in Öffnungsrichtung des Einsatzes 2 vor dem Fenster 5, als zweite Abdeckung, die einen Zugriff zum Stempelabteil 1 verhindert.
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Wenn die zwei Abteile 1 und 3 relativ zueinander aus der geschlossenen Stellung von Fig. 1 in die offene Stellung von Fig. 2 durch Gleiten bzw. Verschieben des schalenartigen Einsatzes 2 bewegt werden, so daß dieser aus der Hülse 4 b hervorsteht, gleitet die Abdeckung 6 zusammen mit der Stempelabteilung 1, so daß das Stempelkissenabteil 3 geöffnet wird. Diese Relativverschiebung kann man auch als Gleiten bzw. Verschieben der Hülse 4b zusammen mit dem Stempelkissenabteil 3 ansehen, wodurch das Stempelabteil 1 geöffnet wird. Ein hervorstehender Anschlag 7 am in Öffnungsrichtung hinteren Rand der Abdeckung 6 verhindert durch Berührung mit einer Seite 8 des Fensters 5, daß der schalenförmige Einsatz 2 vollständig auf der Hülse 4 b herausgezogen werden kann. Eine Nut 9 ist in die Seite 8 geschnitten und so geformt, daß sie den Anschlag 7 aufnimmt bzw. mit ihm zusammenpaßt.
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Gerippte Fingergriffe 10, von denen nur einer gezeigt ist, stehen an entgegengesetzten Seiten 11 des Einsatzes 2 jeweils im vorderen Bereich der Seiten hervor, um dem Benutzer beim Öffnen und Schließen des Behältnisses zu helfen. In den entsprechenden Seiten der Hülse 4 b sind entsprechende bzw. passende Ausnehmungen 15 vorhanden, z. B. mitgeformt oder eingeschnitten, die bei geschlossenem Behältnis (Fig. 1) Platz für die Fingergriffe 10 bieten bzw. diese passend aufnehmen.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Abteil 1 bzw. der Stempelbehälter innere Rippen 12, die den Stempel reibschlüssig erfassen, um übermäßige Bewegung zu vermeiden.
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Der schalenartige Einsatz 2 wird vom ungehinderten Gleiten zwischen der offenen und geschlossenen Stellung allein durch Reibung zurückgehalten. Jedoch kann zur weiteren Sicherheit ein Verriegelungsmechanismus vorgesehen sein.
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Die geometrische Form der Abteile 1 und 3 ist an die äußeren Abmessungen des aufzunehmenden Stempels und des Stempelkissens 14 angepaßt.