DE2844403A1

DE2844403A1 - Aufrufverfahren fuer linienkonfigurierte fernwirkanlagen

Info

Publication number: DE2844403A1
Application number: DE19782844403
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl Ing Bizer; Jorge Dipl Ing Guzman-Edery
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1978-10-12
Filing date: 1978-10-12
Publication date: 1980-04-24

Description

Aufrufverfahren für linienkonfigurierte FernwirLanlagen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Aufrufverfahren für linienkonfiglrierte Fernwirkanlagen im Gemeinschaftsverkehr zwischen einer Zentrale und Unterstationen, bei dem die Unterstationen an einen aus Überwachungskanal und Steuerkanal bestehenden Nachrichtenkanal in Überwachungsrichtung parallel und in Steuerrichtung in Reihe an-geschaltet sind und das von der Zentrale gesendete Aufruftelegramm nach spontanen Informationen gezielt an eine Unterstation oder gemeinsam an alle Unterstationen gesendet wird.
In Fernwirkanlagen besteht die Aufgabe, in einem Abfrage zyklus Prozeßinformationen (werte) von den Unterstationen zu einer Zentrale zu übertragen. Diese Meßwertübertragung muß kurzzeitig für eine Abfrage nach spontanen Daten unterbrochen werden, denn die spontanen und unmittelbar anfallenden Daten müssen schnell zur Zentrale übertragen werden.
Bei einem Aufruf von der Zentrale an alle Unterstationen melden sich die Stationen, die spontane Daten haben. Diese spontane Daten können nicht gleichzeitig übertragen werden, weil sie sich auslöschen oder überlagern. Die Unterstationen mit spontanen Daten können sich aber auch zeitlich versetzt melden, was aber wiederum einen erhöhten zeitlichen Aufwand bedeutet. Auch eine zyklische Zeiteinteilung der Unterstationen und eine sich zeitlich überlappende Anordnung der Unterstationen ist bekannt. Weitere Verfahren zur Verringerung des Abfragezyklus und sofortiger Erkennung von spontanen Informationen sind aus den deutschen Patentanmeldungen P 28 28 733; P 28 30 097.3 und P 28 30 142.0 bekannt.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, sowohl Zykluszeit als auch die Zugriffzeit, d.h., von der Entstehung der spontanen Information bis zur Erfassung in der Zentrale, nochmals zu verringern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erzielt, daß sich bei Fehlen von spontanen Informationen in einer Unterstation diese Unterstation übertragungsdurchlässig verhält, so daß der Aufruf von der Zentrale bis zu einer Unterstation mit spontanen Informationen weitergeleitet wird, und daß die Unterstation mit spontanen Informationen den Aufruf von der Zentrale aufnimmt und erst nach übers enden ihrer spontanen Information an die Zentrale der Aufruf in Steuerrichtung an die nächste Unterstation weitergeleitet wird.
Für eine gezielte Abfrage einer Unterstation verhalten sich die nicht adressierten Unterstationen übertragungsdurchlässig. Bei Ausfall einer Unterstation wird eine Unterbrechung des überwachungskanals durch einen sich parallel zur Unterstation befindlichen Kontakt vermieden.
Vorteilhaft bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die kurzmöglichste Zykluszeit, die zu erreichen ist. Dadurch ergibt sich neben der besseren Leitungsausnutzung eine Entlastung der Zentrale mit dem Rechner. Durch die Kontaktanordnung parallel zu den Unterstationen wird zudem bs Ausfall oder Störung in einer Unterstation eine Unterbrechung des gesamten ttberwachungskanais verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
An eine Zentrale 1, die aus einem nicht dargestellten Rechner sowie einem Sender 2 und einem Empfänger 3 besteht, sind ein Überwachungskanal, der auf den Empfänger 3 führt und ein an den Sender 2 geschalteter Steuerkanal geführt.
In dem Steuerkanal sind in Reihe Unterstationen US1, US2 bis USn angeordnet. Alle Unterstationen sind untereinander über eigene Sender und Empfänger verbunden. Die Unterstationen sind weiterhin durch eigene Sender huber den Überwachungskanal mit dem Empfänger 3 der Zentrale 1 verbunden.
Jede Unterstation weist zudem noch eine Logik auf. Die verschiedenen Baugruppen innerhalb der Unterstationen sind in der Zeichnung mit S für Sender, E für Empfängeruid L für Logik dargestellt. Parallel zu jeder Unterstation ist ein Schalter R angeordnet, der im Normalfall geöffnet ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet wie folgt.
Nach einem Aufruf von der Zentrale an alle Unterstationen gelangt das Aufruftelegramm vom Sender 2 der Zentrale 1 über den Steuerkanal an den Empfänger E der US1. In der Logik L dieser U51 wird festgestellt, ob in dieser US1 eine spontane Information angefallen ist. Ist eine spontane Information vorhanden, wird sofort der Sender S der US1 aktiviert und schickt diese Spontanmeldung über den überwachungskanal auf den Empfänger 3 der Zentrale 1.
Anschließend schaltet die Logik L der U51 um und gibt das Aufruftelegramm an die nächste US2 weiter. Auch hier wird wieder das Aufruftelegramm vom Empfänger E empfangen und durch die Logik L ausgewertet. Ist keine Spontanmeldung vorhanden, wird die US2 sofort durchlässig geschaltet, d.h., das Aufruftelegramm von der Zentrale wird auf die nächste Unterstation geführt. Dabei ist die Anzahl der Unterstationen beliebig.
Die Unterstationen werden also erfindungsgemäß bei Fehlen einer spontanen Information durchlässig geschaltet. Beim Anstehen einer Spontanmeldung erfolgt dagegen eine sofortige Abgabe derselben und Weiterleitung des Aufruftelegramms an die nächste Unterstation. Bei gezielter Abfrage einer Unterstation sind die davor angeordneten Unterstationen übertragungsdurchlässig geschaltet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist zu jeder Unterstation ein Schalter R parallel angeordnet. Im Normalfall sind diese Schalter geöffnet. Nur bei einem Fehler in einer Unterstation, beispielsweise durch Stromausfall, wird dieserparallele Schalter geschlossen. Es wird dadurch vermieden, daß bei Ausfall einer Unterstation der ganze Steuerkanal blockiert ist. Bei der Abfrage überbrückt der geschossene Schalter R, der durch die Logik L der zugehörigen Unterstation gesteuert wird, die defekte Unterstation und erlaubt so den weiteren Betrieb der gesamten Fernwirkanlage.

Claims

A n s p r ü c h e Aufrufverfahren für linienkonfigurierte Fernwirkanlagen im Geneinschaftsverkehr zwischen Zentrale und Unterstationen, bei dem die Unterstationen an einen aus überwachungskanal und Steuerkanal bestehenden Nachrichtenkanal in Überwachungsrichtung parallel und in Steuerrichtung in Reihe angeschaltet sind und das von der Zentrale gesendete Aufruftelegramm nach spontanen Informationen gezielt an eine Unterstation oder gemeinsam an alle Unterstationen gesendet wird, dadurch geRenazeichnet, daß sich bei Fehlen von spontanen Informationen in einer Unterstation diese Unterstation übertragungsdurchlässig verhält, so daß der Aufruf von der Zentrale bis zu einer Unterstation mit spontanen Informationen weitergeleitet wird, und daß die Unterstation mit spontanen Informationen den Aufruf von der Zentrale aufnimmt und erst nach Ubersenden ihrer spontanen Information an die Zentrale der Aufruf in Steuerrichtung an die nächste Unterstation weitergeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für eine gezielte Abfrage einer Unterstation die nicht addressierten Unterstationen sich übertragungsdurchlässig verhalten.
3.. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß bei einer ausgefallenen Unterstation eine Unterbrechung des Uberwachungskanals durch einen sich parallel zur Unterstation befindlichen.Eontakt vermieden wird.