DE2843071A1 - Halbleiterstruktur - Google Patents
HalbleiterstrukturInfo
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Description
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dipl.-lng.
E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser
Frnsberger si ras se 19
8 München 60
3. Oktober 1978
THOMSOlf - OS?
173, Bö. Hai;ssmann
75008 PARIS / Prankreich
Unser Zeichen: T 3171
Halbleiterstruktur
Die Erfindung betrifft eine Struktur des Metall-Germanium-Galliumarsenid-Typs,
die zum Schwingen im Laufzeitmodus bestimmt ist. Die Erzeugung von elektromagnetischen Wellen
sehr hoher Frequenz in einer solchen Struktur ist vom IMPATT-Typ (impact avalanche and transit time im englischen
Sprachgebrauch) und vereinigt in sich die Stoßionisationserscheinung und die Ausnutzung der Laufzeit der Ladungsträger.
Die Theorie der Betriebsweise der Avalanche- oder Lawinendioden
zeigt die wichtige Rolle des Verhältnisses zwischen dem Spannungsabfall in der Avalanchezone und der Gesamtspannung
beim Durchbruch bezüglich der Leistungsausbeute der Diode, die auch als Umformungswirkungsgrad bezeichnet
wird. Gemäß der elementarsten Theorie ist der Wirkungsgrad proportional zu der Größe:
-] VA
VO
wobei VA die Spannung in der Avalanchezone und VO die Gesamt-
wobei VA die Spannung in der Avalanchezone und VO die Gesamt-
909815/0921
-A-
vorspannung beim Durchbruch, bezeichnet. Es sind bereits zur
Erzielung von hohen Wirkungsgraden Dioden geschaffen worden, die durch ihr mehr oder weniger komplexes Dotierungsprofil
ein niedriges Verhältnis VA/VO und damit einen guten Wirkungsgrad aufweisen.
Solche Profile sind in industriell reproduzierbarer Weise schwierig herstellbar, was einen ersten Nachteil dieser
Dioden darstellt.
Ein zweiter Nachteil ergibt sich aufgrund der experimentellen Tatsache, daß es noch nicht gelungen ist, mit Dioden, die
solche Profile aufweisen, einen sicheren Betrieb mit Millimeterwellen zu erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beseitigen und dabei ein leicht herstellbares Strukturmodell zu schaffen.
Die Struktur nach der Erfindung enthält in Reihe:
- einen Metall-Germanium-Übergang, wobei das Germanium durch ein erstes einkristallines Halbleitermaterial mit hohem spezifischem
Widerstand ersetzt werden kann, das in der Lage ist, die Avalancheerscheinung zu zeigen, und zwar für eine
Schicht bestimmter Dicke aufgrund eines vorbestimmten internen elektrischen Feldes (senkrecht zu der Schicht);
- einen HeteroÜbergang, der das erste Halbleitermaterial (z.B. Germanium) und ein zweites einkristallines Halbleitermaterial
(z.B. Galliumarsenid) mit niedrigem spezifischem Widerstand aufweist, das nicht in der Lage ist, die Avalancheerscheinung
zu zeigen, wenn das interne elektrische Feld in dem zweiten Halbleitermaterial gleich dem vorbestimmten
elektrischen Feld ist.
909815/0921
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a einen Schnitt durch eine Oszillator
einrichtung mit einer Struktur nach der Erfindung,
Fig. 1b eine zu dem Schnitt von Fig. lage
hörende Karte des elektrischen Feldes, und
die Fig. 2 und 3 Erläuterungsdiagramme.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden eine HeteroStruktur untersucht:
Metall - eigenleitendes Ge - AsGa des Typs N.
Fig. 1a zeigt ein halbendliches elektronisches Bauelement,
das zur Benutzung als Avelancheoszillator vorgesehen ist. Es enthält einen Block 10 aus Halbleitermaterial, der aus
einem Substrat 4 aus einkristallinem, N -dotiertem (Dichte der Fremdatome größer als 10 at/cm ) Galliumarsenid, auf
welchem durch Epitaxie eine Schicht 3 aus einkristallinem, N-dotiertem Galliumarsenid (dessen Dotierung und Dicke in
Abhängigkeit von der zu erzielenden Schwingungsfrequenz berechnet werden können) aufgewachsen ist.
Auf der Schicht 3 ist durch Epitaxie eine Schicht 2 aus eigenleitendem Germanium aufgewachsen.
Auf dem Block 10 ist auf der Seite der Germaniumschicht
eine Schicht 1 aus Gold, Aluminium oder Wolfram (Schottky-Kontakt)
aufgebracht worden. Auf die entgegengesetzte Fläche des Halbleiterblockes ist ein ohmscher Kontakt 11 aufge-
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bracht worden, der dafür bestimmt ist, zusammen mit dem Schottky-Kontakt mit den entgegengesetzten Polen einer
nicht dargestellten Gleichspannungsquelle verbunden zu werden. Der positive Pol ist mit dem Kontakt 11 zu verbinden.
Die Dicken der Schichten 2, 3 und 4 sind mit L
bzw. Lp bzw. L-. bezeichnet.
Fig. 1b zeigt die Karte des elektrischen Feldes für die Struktur von Fig. 1a. Auf der Abszisse sind die Strecken
aufgetragen, die ab dem Ursprung in Richtung der zu der Schicht 1 senkrechten X-Achse zurückgelegt werden. Auf der
Ordinate ist die Stärke E des elektrischen Feldes aufgetragen. Da das elektrische Feld in der metallischen Schicht
null ist, besteht das Diagramm aus einer gebrochenen Linie I E E1 E I„. Der Abschnitt EE.. ist in dem Fall von
Germanium mit unendlich großem spezifischem Widerstand parallel zu der x-Achse. Es ist ein Sprung des elektrischen
Feldes an der Grenzfläche der beiden Halbleitermaterialien vorhanden (Punkt I1 auf der x-Achse). Durch Anwenden des
Poisson ;chen Gesetzes auf die beiden Raumladungsgebiete, die in den Medien 2 und 3 mit den relativen Dielektrizitätskonstanten
ε. und ε_ erzeugt werden, ergibt sich folgende
(1)
Gleichung: | I 1 |
E 2 |
ε1 |
I 1 |
E 1 |
ε 2 |
|
In dem Fall von Germanium und von Galliumarsenid gilt im wesentlichen
909815/0921
Das eigenleitende Germanium kann durch schwach N- oder P-dotiertes
Germanium ersetzt werden.
Im folgenden werden die Bedingungen für den Betrieb der in Fig. 1a dargestellten Struktur als Avalancheoszillator
untersucht.
E1 und E2 seien die elektrischen Felder im Germanium bzw.
im Galliumarsenid. E1 und Ερ2 seien die kritischen elektrischen
Felder in jedem dieser Materialien. Damit die Avalancheerscheinung
ausschließlich im Germanium auftritt, muß beim Durchbruch gelten:
E~ — T? (9 I
(3)
Die Diagramme der Fig. 2 und 3 gestatten, die verschiedenen Möglichkeiten für die gleichzeitige Realisierung der Bedingungen
(2) und (3) zu untersuchen.
Wenn nämlich dem kritischen Feld ÜL.. ein fester Wert gegeben
wird, ergibt das Diagramm von Fig. 2 (das für Germanium mit
15 einem Dotxerungsverhältnis in der Größenordnung von 10 at/cm
aufgezeichnet worden ist) die Länge des Materials, die erforderlich
ist, um die Stoßionisationsbedingung zu erfüllen. Aus dem Diagramm wird die Dicke L1 der Germaniumschicht 2
(Fig. 1) entnommen.
Aus dem Feldbild von Fig. Tb wird durch Integration des
Flächeninhalts des Rechteckes I0 EE τ der mittlere
Spannungsabfall V in der Avalanchezone entnommen. Das Feld E2 wird der Gleichung (1) entnommen.
Zum Konstruieren des Abschnittes E2 I2 von Fig. 1b muß
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zuvor die Dotierung Q„ (Dichte der Fremdatome des Typs N)
des Galliumarsenids bekannt sein.
Das Diagramm von Fig. 3 gibt aber den Wert des kritischen
_ 15 18
Feldes E „ für Dotierungen Q an, die von 10 bis 10
Atome pro Kubikzentimeter gehen.
Unter Berücksichtigung dieses Diagramms und der oben festgelegten Bedingung (3) kann eine minimale Dotierung definiert
werden. Für zunehmende Dotierungen Q nehmen die Werte von Ec2 nämlich ebenfalls zu. Wenn diese minimale
Dotierung gewählt ist, beispielsweise:
Qn = 1016 at/cm3
wird mit diesem Wert die Steigung des Abschnittes E„ I„ in
Fig. 1b und durch Integration der mittlere Spannungsabfall in dem Galliumarsenid ermittelt.
Während des Betriebes als Oszillator ergibt sich darüber hinaus ein Spannungshub um den Mittelwert. Der maximale Hub
ΔΕ des elektrischen Feldes in dem Galliumarsenid ist in
max
dem Fall des gewünschten Betriebes:
= EC2 " E2 (
Durch Berechnung kann leicht gezeigt werden, daß für den Modulationsgrad m, gilt:
m, =
E
2
2
Außerdem kann unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der
90981B/0921
LaufWinkel etwa gleich π/2 sein soll, die optimale
Dicke (L_) . des Galliumarsenids berechnet werden. Wenn F
2 opt
die Schwingungsfrequenz ist, gilt:
U) - -¥- (5)
"Vopt - 4F (5)
wobei V die Geschwindigkeit der Ladungsträger hoher Beweglichkeit in Metern pro Sekunde (in der Größenordnung von
4
6.10 m/s) und F die Schwingungsfrequenz in Hertz ist.
6.10 m/s) und F die Schwingungsfrequenz in Hertz ist.
Im folgenden werden zwei Anwendungsbeispiele angegeben: Erstes Beispiel:
Es soll ein X-Band-Oszillator hergestellt werden. Als Ausgangshypothese
für den Aufbau der Vorrichtung wird angenommen :
E1 = 2, 5.1O5 V/cm
= 1016 at/cm3 für AsGa (1015 für Ge)
Der Gleichung (1) und dem Diagramm von Fig. 2 werden nacheinander entnommen:
E2 = 3,5. 10 V/cm
L. = 0,24 μΐη
Durch das Diagramm von Fig. 3 wird bestätigt, daß die Bedingung (3) erfüllt ist, da die gewählte Dotierung Qn durch
das Galliumarsenid bekannt ist. Wenn für das kritische Feld
909815/0921
E00 =4,5 V/cm
liegt der maximale Hub des elektrischen Feldes in der Größenordnung
von 1.10 V/cm.
Die mittleren Spannungsabfälle betragen 6 V in der Avalanchezone (Germanium) und 38 V in der Laufzone der Länge LT ~ im
Galliumarsenid·
Der Modulationsgrad m beträgt ungefähr 0,65; der Spannungshub bei Hochfrequenz beträgt 24,9 V.
Die Länge L„ beträgt wenigstens 1,3 μπι. (Wert von LT~) .
Die optimale Schwingungsfrequenz (für einen Laufwinkel von
π/2) beträgt 11,6 GHz.
Der theoretische Wirkungsgrad liegt in der Größenordnung von 36%.
Zweites Beispiel:
Es soll ein ΥΆ-Band-Oszillator (Millimeterwellenoszillator)
geschaffen werden.
Als Ausgangspunkt werden genommen:
E1 =3,3 . 105 V/cm
Qn = 5.1O16 at/cm3 für AsGa (1015 für Ge)
E1 =3,3 . 105 V/cm
Qn = 5.1O16 at/cm3 für AsGa (1015 für Ge)
Der Gleichung (1) und dem Diagramm von Fig. 2 werden nacheinander entnommen:
90981 B/0921
= 4,6 . 10 V/cm (ungefähr)
L1 = 0,06 μπι
Dann in derselben Weise wie bei dem vorangehenden Beispiel:
LT„ = 0,4 μΐϋ
mt = 0,47
F = 36 GHz
Der theoretische maximale Wirkungsgrad beträgt 26%.
mt = 0,47
F = 36 GHz
Der theoretische maximale Wirkungsgrad beträgt 26%.
Die Herstellung einer Germaniumschicht mit ebenso geringer Dicke (einige Hundertstel Mikrometer) ist möglich, indem
die Technik des Aufdampfens in einem Mikroofen, der sich im Vakuum befindet, angewandt wird, bei der mit einem
"Molekularstrahl" gespritzt wird.
Die Dichte von N- oder P-Fremdatomen in dem Germanium
15 3 soll gleich oder kleiner als 10 at/cm sein.
909 815/0921
Claims (6)
- Df ¥ .., 28A3071PatentanwälteDipl-Ing. Dipl.-Chem Dipl-Ing.E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. LeiserE: r η s b e r cj e r s t r a s b R 198 München 60THOMSON - CSF 3. Oktober 1978173, Bd. Haussmann75008 PARIS / FrankreichUnser Zeichen: T 3171Patentansprüche :'ViI Halbleiterstruktur, die zum Schwingen im Laufzeitmodus bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie nacheinander enthält:- eine Metallschicht;- eine Schicht, die aus einem ersten Halbleitermaterial mit hohem spezifischem Widerstand besteht und in der Lage ist, die Avalancheerscheinung aufgrund eines vorbestimmten internen elektrischen Feldes zu zeigen; und- eine Schicht, die aus einem zweiten Halbleitermaterial besteht und in der die Avalancheerscheinung nicht auftreten kann, wenn sie in dem ersten Material auftritt.
- 2. Struktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Halbleitermaterial ein kristallines Germanium ist und daß das zweite Halbleitermaterial einkristallines Galliumarsenid ist.
- 3. Struktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Material mit Fremdatomen des Typs N dotiert ist.
- 4. Struktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Dotierungsfremdatome pro Kubikzentimeter9 0 9 8 15/092128A3071für Germanium kleiner oder gleich 10 und für Galliumarse-1 5
nid größer als 10 ist. - 5. Oszillator sehr hoher Frequenz, gekennzeichnet durch
eine Struktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4. - 6. Oszillator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Schicht des zweiten Materials so gewählt ist, daß bei der Schwingungsfrequenz eine Phasenverschiebung
hervorgerufen wird, die im wesentlichen gleich π/2 rad ist.909815/0921
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1977
- 1977-10-04 FR FR7729744A patent/FR2408221A1/fr active Granted
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