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Schalter zum Ausführen mehrerer Funktionen
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Die Erfindung betrifft einen Schalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Auf zahlreichen Gebieten ist es nötig, mit einem Schalter mehrere
Schalthandlungen ausführen zu können. Bekannte Schalter, welche mehrere Schalthandlungen
erlauben, sind die sogenannten Drehschalter, welche in verschiedene Stellungen gebracht
werden können, wo sie jeweils eine andere Schalthandlung bewirken. Drehschalter
sind jedoch umständlich zu bedienen, so daß sie für bestimmte Anwendungsfälle nicht
von Vorteil sind.
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Soll beispielsweise bei einem Rundfunkempfangsgerät, das eine Reihe
lichtemittierender Elemente aufweist, mit denen der eingestellte Sender angezeigt
wird, ein Sender-Suchlauf mit verschiedenen Geschwindigkeiten vorgesehen werden,
so ist es fiir den Benutzer des Rundfunkempfangsgeräts wesentlich angenehmer, wenn
er die verschiedenen Geschwindigkeiten mittels Tastendruck anstelle mit Hilfe einer
Drehknopfverstellung einstellen kann.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Schalter für
mehrere Schalthandlungen zu schaffen, der durch unterschiedlich starkes Niederdrücken
verschiedener Kontakte miteinander verbindet.
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Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht insbesondere darin,
daß eine Wippe bis zu einem ersten fühlbaren Anschlag nach unten gedrückt werden
muß, um eine erste Schalthandlung auszulösen. Wird sie sodann weiter gedrückt, bis
ein
zweiter Anschlag zu spüren ist, so wird eine zweite Schalthandlung
ausgeführt usw. Da die Wippe symmetrisch aufgebaut ist, findet eine Verdopplung
der Sehalthandlungen statt, indem bei linksseitigem Drücken z.B. zwei Funktionen
auelöst werden und zwei weitere punktionen bei rechtsseitigem Drücken.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaltwippe in neutraler Nittelstellung-;
Fig. 2 die Schaltwippe nach Fig. 1 in einer ersten Schaltstellung; Fig. 5 die Schaltwippe
nach Fig. 2 in einer zweiten Schaltstel4ung; Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der
Schaltwippe.
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In der Fig. 1 ist eine Wippe 1 in waagerechter Lage dargestellt, die
über einen Zapfen 2 mit einer Fahne 3 verbunden ist. Diese Fahne 3 weist einen zylindrischen
Vorsprung 4 auf, der einer ortsfesten Anschlagscheibe 5 gegenüberliegt. Um den Zapfen
2 sind zwei Kontaktfedern 6* 7 in der Weise geschlungen, daß sie den Zapfen 2 umfassen
und sich dann, ihre Federarme 8,9; lo,11 kreuzend nach rechts und links oben ausrichten.
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Zu beiden Seiten der Fahne 3 ist jeweils ein Anschlag 12, 15 für die
Fahne 3 vorgesehen.
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Die Anschlagscheibe 5, an deren äußerem Rand die Federarme lo, 11
aufliegen, weist in ihrer dritte einen rechteckigen Vorsprung 14 auf, auf dessen
beiden Seiten die Federarme 8, 9 aufliegen.
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Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Schalters ist nun folgende:
Drückt man auf die linke Seite der in der Fig. 1 gezeigten Wippe 1 mit einer bestimmten
Kraft, so nimmt die Wippe 1 zunächst die in der Fig. 2 gezeigte Lage ein. Durch
den Vorsprung 4 wird der Federarm 8 mitgenommen- und schließlich gegen den Federarm
lo gedrückt. Der Widerstand, der von dem Federarm lo dem Federarm 8 entgegengesetzt
wird, ist mit dem Finger spürbar. Sobald die beiden Federarme 8 und lo miteinander
in Berührung kommen, wird der erste elektrische Kontakt geschlossen.
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Die für einen Stromfluß notwendigen elektrischen Potentialanschlüsse
sind der Einfachheit halber nicht dargestellt. Man kann sich jedoch vorstellen,
daß am Federarm 8 ein erstes und am Federarm lo ein zweites Potential anliegt. Im
übrigen ist es nicht unbedingt nötig, daß der elektrische Schluß durch die Federarme~selbst
ausgelöst wird.
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Es genügt, wenn in der Stellung, in der man einen Anschlag spürt,
eine elektrische Verbindung hergestellt wird.
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Wird jetzt die linke Seite der Wippe 1 mit verstärkter Kraft nach
unten gedrückt, so nimmt die Wippe 1 die in der Fig. 3 gezeigte Lage ein, d.h. die
beiden Federarme werden nun mitgenommen, bis die Fahne 3 an den Anschlag 12 stößt.
Durch die Berührung zwischen Fahne 5 und Anschlag 12 wird ein weiterer Kontakt ausgelöst.
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Eine entsprechende Funktionsfolge läßt sich auch durch abgestuften
Druck auf die rechte Seite der Wippe 1 erreichen, so daß mit dem erfindungsgemäßen
Schalter insgesamt vier Funktionen bei fünf Schalterstellungen ausgeführt werden
können. Beim Loslassen der Wippe 1 geht die Wippe 1 selbsttätig wieder in die in
der Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung zurück.
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In der Fig. 4 ist eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen
Wippe gezeigt, die in ein Gehäuse 20 eingebaut werden kann. Man erkennt hierbei
wieder die Kontaktfedern 6 und 7, sowie Zapfen 2 mit der Fahne 3 und dem Vorsprung
4. Zwischen den Kontaktfedern 6 und 7 ist eine zusätzliche Scheibe zu erkennen,
welche die relative Verschiebbarkeit der Kontaktfedern 6 und 7 erleichtert. Unterhalb
der Fahne 5 sind eine Andruckfeder 22 und eine Kontaktachse 25 vorgesehen. Hierunter
befindet sich eine Leiterplatte 24 mit Leiterbahnen, auf denen die Fahne 5 schleift.
Die Stellung der Fahne 3 bestimmt somit, welcher elektrische Kontakt geschlossen
wird. Die Sicherung der Leiterplatte 24 erfolgt mittels eines Sicherungsrings 25.
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Mit dem Schalter können zahlreiche technische Probleme gelöst werden.
Beispielsweise ist es möglich, bei einem Rundfunkempfangsgerät mit dem erwähnten
Sendersuchlauf zwei verschiedene Suchlaufgeschwindigkeiten und -richtungen einzuschalten.
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Beim ersten linksseitigen Anschlag leuchten die Leuchtdioden einer
Diodenkette mit einer ersten Frequenz in Linksrichtung nacheinander auf, während
beim zweiten Anschlag dieselben Dioden mit einer zweiten Frequenz aufleuchten. Wird
die Wippe 2 auf der rechten Seite gedrückt, so leuchtet die Diodenkette in entsprechender
Weise auf, nur daß das Aufleuchten jetzt nicht von rechts nach links, sondern von
links nach rechts verläuft.
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