DE2840908C2 - Detektor zur Feststellung der Anwesenheit eines elektrischen Signals - Google Patents
Detektor zur Feststellung der Anwesenheit eines elektrischen SignalsInfo
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Description
dem Realtei! des Quotienten
ZUi
ermittelt, wobei
Z(t) die komplexe Umhüllende des Tonfrequenzsignals (ζ) und Z(t) die zeitliche Ableitung der
komplexen Umhüllenden bedeutet.
3. Detektor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Merkmalserkennungsglied (1; 25)
zwei Multiplizierglieder (3; 4; 21; 22) aufweist, wobei das eine Multiplizierglied (3; 21) das Produkt aus
dem Tonfrequenzsignal (ζ) und einem ersten sinusförmigen Referenzsignal (cos wq t) und das
andere Multiplizierglied (4; 22) das Produkt aus dem Tonfrequenzsignal (2) und einem zweiten, gegenüber
dem ersten Referenzsignal um 90° phasenverschobenen sinusförmigen Referenzsignal (sin wo ζ)bildet,
und daß jedem Multiplizierglied (3; 4; 21; 22) ein Tiefpaßfilter (7; 8) oder Integrationsglied (23; 24)
nachgeschaltet ist.
4. Detektor nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch digitale Multiplizierglieder (21; 22) und durch
einen digitalen Signalgenerator (20) zur Erzeugung der Referenzsignale.
5. Detektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Feststellung der Anwesenheit und
Unterscheidung von mindestens zwei Tonfrequenzsignalen mit unterschiedlicher Frequenz, dadurch
gekennzeichnet, daß das Klassifikationsglied (2; 26) zur Einteilung der π Schätzungswerte (m,k\ Ä; h bzw.
Ah, bk; äk) in verschiedene, je einem der zu
unterscheidenden Tonfrequenzsignale zugeordnete Klassen und zur Abgabe verschiedener, je einem der
zu unterscheidenden Tonfrequenzsignale zugeordneter Ja-Signale eingerichtet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Detektor zur Feststellung der Anwesenheit eines elektrischen Signales
mit vorbestimmten Charakteristiken der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art.
Ein derartiger Detektor ist bereits bekannt (DE-OS 25 55 248). Dieser bekannte Detektor soll aus dem
Eingangssignal eine bestimmte Informationcgruppe
(Modulation eines Hochfrequenzsignals) herausfinden und davon eine bestimmte Art, z. B. Frequenzmodulation,
von anderen Arten, z. B. Amplitudenmodulation, dieser Informationsgruppe trennen.
Dabei wird ein Momentan-Häufigkeitsmuster mit einem Bezugs-Häufigkeitsmuster verglichen, was verhältnismäßig
kompliziert ist.
Zur Feststellung der Anwesenheit eines Tonfrequenzsignals dienende Detektoren weisen im übrigen meist
ein auf die erwartete Tonfrequenz abgestimmtes Bandpaßfilter auf. Mit einem nachgeschalteten Auswerteglied
wird festgestellt, ob die Umhüllende des Tonfrequenzsignals am Filterausgang oberhalb oder
unterhalb eines vorgegebenen Schwellenwertes liegt; dementsprechend wird ein Ja-Signal oder ein Nein-Signal
abgegeben. Solche Tondetektoren werden häufig in FernEieuerempfängern verwendet, die über einen
drahtgebundenen oder drahtlosen Übertragungskanal mit einem Fernsteuersender in Verbindung stehen.
Solange an ihrem Eingang nur Störsignale auftreten, die aus weißem oder thermischem Rauschen bestehen,
arbeiten sie zufriedenstellend, während dann keine
J" zuverlässige Ja/Nein-Entscheidung gewährleistet ist,
wenn dem zu detektierenden Tonfrequenzsjgnal hohe Impulsstörsignale oder schmalbandige Interferenzstörsignale
überlagert sind.
In Alarmanlagen werden auch solche Detektoren zum Empfang von Gleichstrom übertragenden Alarmmeldungen verwendet, die aus einem Integrator und einem Schwellenschalter bestehen. Eine durch Störsignale verursachte Fehlmeldung kann jedoch höchst nachteilige Folgen bei einem solchen Detektor nach sich ziehen.
In Alarmanlagen werden auch solche Detektoren zum Empfang von Gleichstrom übertragenden Alarmmeldungen verwendet, die aus einem Integrator und einem Schwellenschalter bestehen. Eine durch Störsignale verursachte Fehlmeldung kann jedoch höchst nachteilige Folgen bei einem solchen Detektor nach sich ziehen.
Darüber hinaus ist eine Einrichtung zum Analysieren eines Signals bekannt (DE-OS 26 23 025), bei der zum
Detektic-ren eines Sprachsignals ein Schätzwert der Kurzzeitleistung mit einem anderen Signal verglichen
wird, das streng auf die geschätzte Leistung bezogen ist.
In der statistischen Übertragungstheorie ist es bereits
bekannt (Friedrich, Einführung in die statistische Übertragungstheorie,
1969, Seiten 78-81, 84, 85, 90, 91, 130—133; und Isermann, Experimentelle Analyse der
)ü Dynamik von Regelsystemen [Identifikation I], 1971,
Seiten 34—37), daß die mittlere Leistung spektral zerlegbar ist und mit Hilfe von Bandfiltersätzen experimentell
ermittelt werden kann. Zur im wesentlichen vollständigen harmonischen Analyse wird die Autokorrelationsfunktion
angewendet. Obwohl diese nicht das einzigste Kriterium für statistische Vorgänge ist, genügt
diese Funkeion nach diesem Stand der Technik, um das spektrale Verhalten eines Vorganges vollständig zu beschreiben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Detektor der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern,
daß er sich durch hohe Immunität gegen Störsignale auszeichnet. Es ist erwünscht, daß die
Anwesenheit eines nicht modulierten Tonfrequenzoder Gleichstromsignals feststellbar ist; außerdem
sollten Entscheidungskriterien des Detektors einfach an die zu erwartenden Störsignale anpaßbar sein.
Die Erfindung ist im Patentanspruch 1 gekennzeich-
net und in Unteransprüchen sind weitere Verbesserungen und Ausbildungen derselben beansprucht.
Der erfindungsgemäße Detektor ermöglicht, entsprechend
den Charakteristika des zu detektierenden Signals und den zu erwartenden Störsignalen Schätzwerte
von geeignet gewählten Merkmalen zu gewinnen, diese in Klassen einzuteilen und anhand der Anzahl der
in die einzelnen Klassen fallenden Schätzwerte eine zuverlässige Ja/Nein-Entscheidung zu treffen. Durch
Festlegen der Grenzen der einzelnen Klassen kann man die Entscheidungskriterien an die zu erwartenden
Störsignale anpassen. Selbst bei hohem Störsignaianteil ist die Detektion außerordentlich zuverlässig.
Anhand der Zeichnung werden im folgenden einige besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert Dabei zeigt
F i g. 1 ein Prinzipschaltbild eines Detektors,
F i g. 2 eine dreidimensionale Merkmalsdarstellung, F i g. 3 a, b, c eine Darstellung von Schätzwerten,
F i g. 4 ein Prinzipschaltbild eines Tondetektors,
Fig.5 ein Schaltbild des Rechengliedes eines Merkmalstransformationsgliedes,
F i g. 6 ein Flußdiagramm für ein Klassifikationsglied, Fig.7 ein Schaltbild eines digitalen Teils eines Merkmalstransformationsgliedes,
F i g. 1 ein Prinzipschaltbild eines Detektors,
F i g. 2 eine dreidimensionale Merkmalsdarstellung, F i g. 3 a, b, c eine Darstellung von Schätzwerten,
F i g. 4 ein Prinzipschaltbild eines Tondetektors,
Fig.5 ein Schaltbild des Rechengliedes eines Merkmalstransformationsgliedes,
F i g. 6 ein Flußdiagramm für ein Klassifikationsglied, Fig.7 ein Schaltbild eines digitalen Teils eines Merkmalstransformationsgliedes,
F i g. 8 ein Prinzipschaltbild eines Gleichstromdetektors und
F i g. 9 eine Darstellung von Schätzwerten.
Gemäß F i g. 1 dient das Merkmalstransformationsglied zur Gewinnung von jeweils η unabhängigen Schätzungswerten von M> 2 charakteristischen Merkmalen eines zu detektierenden elektrischen Eingangssignals z(0- Im dargestellten Beispiel werden Schätzungswerte th\(0, ήι2(0, · · · "1M(O von M charakteristischen Merkmalen des Eingangssignals ζ(t) gewonnen; diese Schätzungswerte stellen Merkmalsvektoren
Gemäß F i g. 1 dient das Merkmalstransformationsglied zur Gewinnung von jeweils η unabhängigen Schätzungswerten von M> 2 charakteristischen Merkmalen eines zu detektierenden elektrischen Eingangssignals z(0- Im dargestellten Beispiel werden Schätzungswerte th\(0, ήι2(0, · · · "1M(O von M charakteristischen Merkmalen des Eingangssignals ζ(t) gewonnen; diese Schätzungswerte stellen Merkmalsvektoren
m(0 = /mi (0,rh2(0,...niM(O]
dar. Wenn das Eingangssignal ζ (t) mit der Abtastfrequenz
fr abgetastet wird, so werden während der Beobachtungsdauer D insgesamt η = D · fr Merkmalsvektoren gewonnen. In einem Klassifikationsglied 2
werden die η Merkmalsvektoren in mindestens zwei Klassen eingeteilt, und es wird geprüft, ob die Anzahl
Merkmalsvektoren innerhalb einer vorbestimmten Klasse einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
Zutreffendenfalls wird am Ausgang des Klassifikationsgliedes 2 ein Ja-Signal abgegeben, das die
Anwesenheit des erwarteten Eingangssignals z(t) anzeigt. Aufgrund der Anzahl der in eine zweite Klasse
fallenden Merkmalsvektoren kann eine Nein-Entscheidung getroffen werden.
Die Wahl der charakteristischen Merkmale richtet sich nach der Art des zu detektierenden Eingangssignals
ζ (0 und der Art der zu erwartenden Störungen. Anhand
der Fig.2 bis 7 wird dies am Beispiel der Detektion eines Tonfrequenzsignals erläutert. Die Tondetektion
erfolgt vorzugsweise anhand der drei charaKteristischen Merkmale
Tonleistung | /o |
Tonfrequenz | |
Tonschwankungen | |
Es können auch noch weitere Merkmale des Tonfrtiquenzsignals berücksichtigt werden, wenn diese
wesentlichen Charakteristiken des Tonfrequenzsignals entsprechen, beispielsweise seine Zeitstelle und/oder
seine Zeitdauer.
Im Idealfall ist die Tonfrequenz fo bekannt und
konstant und die Tonschwankungen bg sind nulL Das
Merkmalstransformationsglied 1 bildet innerhalb der Beobachtungsdauer D nacheinander π unabhängige
Merlanalsvektoren m* = (Pj1, 4 it), k = 1 ...n von
diesen drei Merkmalen. Jede Messung k ergibt einen Tonschätzungspunkt 7* (bt, 4 Pk) entsprechend dem
Merkmalsvektor /n*.
Wie die F i g. 2 zeigt, können die Tonschätzungspunkte Ti in einem dreidimensionalen Raum mit den Achsen
b, /und Pdargestellt werden. In der Darstellung nach
der F i g. 2 ist als Ursprung O der /-Achse der Punkt / = /o gewählt. Für den Fall, daß keine Störsignale
vorliegen und die Messung fehlerfrei durchgeführt wird, ergibt die Tonschätzung einen Punkt T(O, O, P0) auf der
P-Aehse. Eine Gruppierung der Tonschltzungspunkte
7i in der Umgebung des Punktes 7" weist auf die Anwesenheit des erwarteten Tonfrequenzsignals hin
und eine Gruppierung in der Umgebung des Ursprungs O ist als Absenz des erwarteten Tonfrequenzsignals zu
deuten.
Mit dem Klassifikationsglied 2 wird festgestellt, ob eine Gruppierung in der Umgebung des Punktes Toder
des Ursprungs O auftritt, und dementsprechend ein Ja-Signal bzw. ein Nein-Signal abgegeben. Ein einfaches
Ausführungäbeispie! für die Erkennung von Gruppierungen kann mittels eines Entscheidungsraumes VY
realisiert werden, das den Punkt T einschließt. Hierbei wird die A.nzahl Ayder in diesen Entscheidungsraum Vr
fallenden Tonschätzungspunkte f* gezählt. Ist kTgrößer
als ein vorbestimmter Schwellenwert ksr, so wird dies
als Anwesenheit des erwarteten Tonfrequenzsignals interpretiert. Auf die Absenz des erwarteten Tonfrequenzsignals
kann geschlossen werden, wenn kr^ksr
ist. Ferner besteht die bevorzugte Möglichkeit, auch einen den Ursprung O einschließenden Entscheidungsraum V0 zu definieren und auf die Absenz des
erwarteten Tonfrequenzsignals zu schließen, wenn die Anzahl Ao der in diesen Entscheidungsraum fallenden
Tonschätzungspunkte tk größer als ein vorbestimmter
Schwellenwert kso ist. Dies gestattet, einen Fehler im
System, d. h. im Sender, im Übertragungskanal oder im Detektor, zu erkennen, wenn sowohl kT als auch A0 zu
klein sind.
Die Entscheidungsräume Vr und V0 können entsprechend
den Besonderheiten der Störsignale eine beliebige, beispielsweise sphärische Form aufweisen. Im
dargestellten Beispiel bilden sie aber parallel zu den Achsen P, Af und b orientierte Quader, was eine
voneinander unabhängige Klassierung der Schätzungswerte Pt, Δί/t und bk sowie eine sehr einfache
Realisierung ermöglicht.
In den F i g. 3a, b, c sind Meßresultate für den Fall der Anwesenheit eines Tonfrequenzsignals und für den Fall
von weißem Rauschen abgebildet. Jeder abgebildete Punkt stellt einen Tonschätzungspunkt 7* in den Ebenen
P, Af[F i g. 3a), b, Af(F i g. 3b) und P, b(F i g. 3c) dar. Es
ist augenscheinlich, daß durch die beschriebene statistische Auswertung eine sehr zuverlässige Detektion
des Tonfrequenzsignals gewährleistet ist. Auch im Falle von !mpulsstörungen und Interferenzstörungen
ergibt sich eine leicht feststellbare Gruppierung in der Umgebung des Punktes T (F ig. 2). Die Grenzen der
durch die Entscheidungsräume Vr und V0 gegebenen
Klassen können den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden, so daß in jedem Störungsfall eine optimale
Entscheidung möglich ist. In den Fig. 3a, b, c sind als
BeisDiel eine untere Grenze P.?ι sowie eine obere
Grenze P52 für die Tonleistung, eine Grenze Afs für die
Tonfrequenz und eine Grenze 65 für die Tonschwankungen
eingetragen. Aus den Fig.3a, b, c ist auch ersichtlich, daß es in einfacheren Fällen genügen kann,
nur zwei der drei Merkmale P, Af (bzw. f) und b auszuwerten.
Zur Gewinnung der Schätzungswerte Pk, Λ und bk im
Merkmalstransformationsglied 1 bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Im folgenden wird eine besonders
vorteilhafte Möglichkeit beschrieben.
Für das zu detektierende Tonfrequenzsignal ζ (ty gilt
ζ U) = -4(0 · cos(2.T/f + q) (1)
wobei A die Amplitude, t die Zeit, /die Frequenz und φ
den Phasenwinkel bedeutet. Das Tonfrequenzsignal ζ (t) läßt sich durch die komplexe Umhüllende Z ft/des aus
dem Tonfrequenzsignal und den Störsignalen bestehenden Eingangssignals beschreiben. Das Tonfrequenzsignal
ζ (χ) entspreche dem Realteil Re des komplexen
Signals Z(X) ■ eX>':
2(0 = Re[ZU)
(2)
wobei f.o = 2.i/o ist. Mit Am = 2n(/—/0) gilt dann
für die komplexe Umhüllende Z(t):
ZU) = A(i) ■ t>i ■ eJ'-'
Berechnet man die Größe γ (χ) zu
Berechnet man die Größe γ (χ) zu
- d; Z(X)
so ergibt sich
ν U) =
Ä(t)
A(I)
(3)
(4)
(5)
Die Tonschwankungen b lassen sich also aus dem Realteil Re der Größey die Tonfrequenzabweichung Af
aus dem Imaginärteil Im der Größe χ und die
Tonleistung Paus der komplexen Umhüllenden ^frjwie
folgt bestimmen:
(T- (r*)i
(6)
Im
= vil ω!2
(8)
In der F i g. 4 besteht das Merkmalstransformationsglied 1 aus zwei Multipliziergliedern 3, 4, zwei
Referenzsignalquellen 5,6, zwei Tiefpaßfiltern 7,8, zwei
von einer nicht dargestellten Steuerschaltung mit der Abtastfrequenz fr gesteuerten Schaltern 9, 10, einem
Analog/Digital-Wandler 11 und einem Rechenglied 12. Die Referenzsignalquelle 5 bzw. 6 erzeugt ein
Referenzsignal cos ωοί bzw. sin ωοί, das im Multiplizierglied
3 bzw. 4 mit dem Tonfrequenzsignal ζ (t) multipliziert wird. Die den Multipliziergliedern 3, 4
nachgeschalteten Tiefpaßfilter eliminieren die Doppelfrequenzterme
der am Ausgang der Multiplizierglieder 3, 4 entstehenden Signale, filtern hochfrequente
Störsignale aus, welche die Zeitdifferentiation stören würden, und bestimmen die Anzahl π der unabhängigen
Schätzungen innerhalb der Beobachtungsdauer D. Am
Ausgang des Tiefpaßfilters 7 bzw. 8 entsteht ein Signal α. (t) bzw. β (t), das dem Realteil Re bzw. dem
Imaginärteil Im der komplexen Umhüllenden Z(X)=Oi (O+Jß ({) entspricht. Über die von einem nicht
gezeichneten Steuerglied gesteuerten Schalter 9, 10 werden die Signale α (t)\md β (x)\n den Analog/Digital-Wandler
11 eingegeben und dort in digitale Signale umgeformt. Das Rechenglied 12 berechnet aus den
Digitalwerten der Signale /x. (χ) und β (t) die zeitliche
Ableitung Ζ(ήάζτ komplexen Umhüllenden Z(X), nach
Gleichung (4) die Größe ^(t) und schließlich nach
Gleichung (6), (7) und (8) die η unabhängigen
Schätzungswerte o*,4/tund Pi,.
Die Fig.5 zeigt den prinzipiellen Aufbau des Rechengliedes 12. Zwei digitale Differenzierglieder 13,
14 bilden die zeitliche Ableitung ά (t) und β (t). In einem
Rechenblock 15 wird aus den Größen « (x), β (t), & (t)
und β (X) die Größe J> (t) nach Gleichung (4) berechnet.
Die hierzu erforderliche komplexe Division erfolgt nach bekannten Rechenregeln und wird daher hier nicht
näher erläutert. Der_ Realteil der Größe γ (ty ergibt die η
Schätzungswerte bk und der ImagTnärteil die η
Schätzungswerte Afk. Ein Rechenblock 16 ermittelt aus
den Größen α (x) und β (X) die π Schätzungswerte Pi,
nach der Beziehung P= λ2+β2 oder fPx\x\ + \ß\.
Zur Bildung der zeitlichen Ableitung ά (t) und β (X)
können anstelle der digitalen Differenzierglieder 13,14 auch analoge Differenzierglieder verwendet werden,
die in der Anordnung nach der F i g. 4 an den Ausgang der Tiefpaßfilter 7,8 anzuschließen sind. Das Rechenglied
12 kann durch eine festverdrahtete Logik oder durch einen Digitalrechner gebildet sein. Vorzugsweise
sind das Rechenglied 12 und allenfalls weitere Teile des Merkmalstransformationsgliedes 1 sowie das Klassifikationsglied
2 durch einen Mikrocomputer gebildet.
Anhand des Flußdiagramms der Fig.6 wird die
Arbeitsweise des Klassifikationsgliedes 2 für den Fall erläutert, daß der Entscheidungsraum Vj quaderförmig
ist, die Schätzungswerte für P*, Afk und bk also
unabhängig klassiert werden können. Im Flußdiagramm steht der Buchstabe Y für »ja« und der Buchstabe N für
»nein«. Innerhalb der Beobachtungsdauer D wird in M Durchläufen jede der η Tonschätzungspunkte 7*
daraufhin geprüft, ob die Bedingungen
P51 <Pk<
-Afs< A
- bs <
5= "S
erfüllt sind und somit der betreffende Schätzungswert in die durch den Entscheidüngsraurn V, gegebene Klasse
fällt oder nicht Sodann wird festgestellt, ob die Anzahl kr der in den Entscheidungsraum V7- fallenden
Tonschätzungspunkte fk den Schwellenwert ksr überschreitet,
und zutreffendenfalls ein Signal »Ton vorhanden« abgegeben.
Auf analoge, in der F i g. 6 nicht dargestellte Weise kann geprüft werden, ob die Anzahl £0 der innerhalb des
Entscheidungsraumes Vo liegenden Schätzungswerte
den Schwellenwert kso überschreitet, und zutreffendenfalls ein Signal »kein Ton« erzeugt wird. Wird weder
eine Entscheidung »Ton vorhanden« noch eine Entscheidung »kein Ton« getroffen, so ist dies als
Rückweisung zu werten. Mit der Dimensionierung der Entscheidungsräume Vrund V0 hat man es in der Hand,
das Verhältnis der Rückweisungsrate zur Fehlentscheidungsrate zu optimieren. In einfachen Fällen kann es
genügen, die Entscheidung »Ton vorhanden« bzw. »kein Ton« gemäß der F i g. 6 allein anhand des Entscheidungsraumes
Vt zu treffen.
Die anhand der F i g. 6 erläuterte Klassifikation und Zählung der Schätzungswerte und die Entscheidung
aufgrund des Zählergebnisses kann mittels eines Mikrocomputers oder mittels einer festverdrahteten
Logik erfolgen.
Anhand der F i g. 4 wurde die analoge Bildung der Größen χ (t) und β (t) beschrieben. Die F i g. 7 zeigt eine
Anordnung zur digitalen Bildung dieser Größen. Das Tonfrequenzsignal ζ (t) wird in einem Analog/Digital-Wandler
17 laufend in ein entsprechendes digitales Signal umgeformt. Ein aus einer Steuerschaltung 18 und
einem Festwertspeicher (ROM) 19 bestehender Signalgenerator 20 erzeugt die Referenzsignale cos ωβί und
sin Ci)of in digitaler Form. Digitale Multiplizierglieder 21,
22 bilden das Produkt aus dem digitalisierten Tonfrequenzsignal ζ (t) und dem Referenzsignal cos ωοί bzw.
sincoofc Digitale Akkumulatoren 23, 24 erfüllen die
Funktion der Tiefpaßfilter 7, 8 (Fig.4) sowie der
Differenzierglieder 13, 14 (Fig.5), indem sie die Ausgangssignale der Multiplizierglieder 21, 22 einerseits
zur Bildung der Größen « (t) und β (t) während einer vorbestimmten Zeitdauer T\ und andererseits zur
Bildung der Größen ά (t) und β (t) während einer
vorbestimmten Zeitdauer T2 integrieren, wobei T2
< T\ ist.
Der Signalgenerator 20, die Multiplizierglieder 21,22
und die Akkumulatoren 23, 24 können durch den gleichen Mikrocomputer gebildet sein, der auch das
Rechenglied 12 (F i g. 4) und das Klassifikationsglied 2 bildet. Bei der Durchführung der Klassierung ist keine
große Genauigkeit erforderlich, so daß bei der digitalen Darstellung der Schätzungswerte kurze Wortlängen
möglich sind.
Die Wortlänge kann durch die Anwendung bekannter stochastischer Methoden weiter verkürzt werden, so
daß die Datenverarbeitung im Grenzfall mit einer Wortlänge von einem einzigen Bit erfolgen kann. Im
letztgenannten Fall kann das Tonfrequenzsignal ζ (t) auf bekannte Weise (z. B. IEEE Transactions on Communications,
Vol. Com-24, No. 12, Dec. 1976, S. 1291 -1300)
dadurch in eine binäre Signalfolge umgewandelt werden, daß mit einem Addierglied zum Tonfrequenzsignal
ein erstes Hilfssignal addiert, mit einem Vergleichsglied das Vorzeichen des Summensignals
detektiert und mit einem Abtastglied das binäre Vorzeichensignal mit verhältnismäßig hoher Frequenz
abgetastet wird. Auf entsprechende Weise können aus den analogen Referenzsignalen cos coof und sin ωοί
binäre Refcrcnzsigr.alfcigen gewonnen werden, indem
zu den Referenzsignalen jeweils ein zweites Hilfssignal addiert, das Vorzeichen der so erhaltenen Summensignale
delektiert und die binären Vorzeichensignale abgetastet werden. Als erstes und zweites Hilfssignal
können sogenannte »random«, »pseudo random« oder »shift invariant independent« Funktionen dienen.
Anstatt die Werte der binären Referenzsignalfolgen laufend zu berechnen, können diese auch in einem
Speicher (ROM) zur Verfügung gehalten werden. Die Multiplikation der dem Tonfrequenzsignal entsprechenden
binären Signalfolge mit der binären Referenzsignalfolge kann jeweils mit Hilfe eines Exklusive-Oder-Gatters
und die Integration mit Hilfe eines Vorwärts-Rückwärts-Zählers erfolgen.
Für den beschriebenen Tondetektor eröffnen sich zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Er kann in
drahtlosen und drahtgebundenen Fernsteuer- und Fernmeßeinrichtungen, auf dem Gebiet der Telefonie
usw. eingesetzt werden, wo es darum geht, ein elektrisches Tonfrequenzsignal auch bei hohem Störpegel,
insbesondere bei Impuls- und Interferenzstörungen, zuverlässig zu detektieren. In Rundsteuerempfängern
gewährleistet der beschriebene Tondetektor eine einwandfreie Trennung der Rundsteuersignale von
Netzoberwellen und anderen Störgrößen. In der Telefonie eignet er sich vorzüglich in sog. Tastenwahlempfängern
nach dem Mehrfrequenzverfahren, bei denen zur Erzielung einer optimalen Sicherheit des
Signalisationsverfahrens sichergestellt werden soll, daß während der Tastenbetätigungsdauer das Nutzsignal
nicht durch Störspannungen unterdrückt und während der Zeichenpause keine Zeichenimitation durch Raumgeräusche
hervorgerufen wird. Weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Telefonie
ergeben sich bei Taximpulszählern und bei Einrichtungen zur Identifikation der rufenden oder der
benützten Sprechstelle durch aufmodulierte Tonfrequenzsignale.
Der Gleichstromdetektor nach der F i g. 8 besteht aus einem Merkmalstransformationsglied 25 und einem
Klassifikationsglied 26. Das Merkmalstransformationsglied 25 weist ein Differenzierglied 27, zwei von einer
nicht gezeichneten Steuerschaltung mit der Abtastfrequenz /7- gesteuerte Schalter 28,29, einen Analog/Digital-Wandler
30 und ein Rechenglied 31 auf.
Das Eingangssignal x(t) des Gleichstromdetektors und die im Differenzierglied 27 aus dem Eingangssignal
gebildete zeitliche Ableitung χ (t) gelangen über die Schalter 28, 29 zum Analog/Digital-Wandler 30, wo sie
in entsprechende digitale Signale umgeformt werden.
Im Rechenglied 31 werden jeweils η Schätzungswerte ihk=[Pk, äic] für die Leistung /"und die Größe a nach den
Beziehungen
P(i) =
und
a(t) =
x(t)
gebildet. Im Klassifikationsglied 26 werden die Schätzungswerte Pk und äic in mindestens zwei Klassen
eingeteilt, die gemäß der F i g. 9 durch rechteckförmige Flächen F1 und F2 oder durch flächen beliebiger Form
gebildet sein können. Die Schätzungswerte 7* (äk. Pk)
ergeben in der Fig.9 einen Punkt T(O1Po) auf der
/"-Achse, wenn kein Störsignal vorliegt und die Messung
fehlerfrei durchgeführt wird. Im Falle eines Störsignals ist bei vorhandenem Gleichstromsignal immer noch
eine Gruppierung der Schätzungswerte um den Punkt T
erkennbar. Liegt eine vorgegebene minimale Anzahl
der Schätzungswerte fk innerhalb der den Punkt T
einschließenden Fläche Fi, so wird am Ausgang des Klassifikationsgliedes 26 ein Ja-Signal abgegeben.
. Es ist auch möglich, anstelle der Größe a ft) die Größe
χ (t) als charakteristisches Merkmal auszuwerten, wodurch das Rechenglied 31 einfacher wird. Das
Rechenglied 31 und das Klassifikationsglied 26 können wiederum durch einen Mikrocomputer gebildet sein.
Auch das Differenzierglied 27 kann in den digitalen Teil des Detektors verlegt werden. Ferner kann der
Analog/Digital-Wandler 30 weggelassen und das Rechenglied 3t und das Klassifikationsglied 26 aus
analog arbeitenden Bauteilen aufgebaut werden.
Der beschriebene Gleichstrom- bzw. Gleichspannungsdetektor eignet sich vorzüglich zum Empfang von
Meldungen z. B. in Alarmanlagen und anderen Nachrichtenübermittlungsanlagen, bei denen Meldungen
durch Gleichstromsignale übermittelt werden und eine sichere Unterscheidung der Gleichstromsignale von
Störsignalen gewährleistet sein muß.
Die beschriebenen Detektoren können auch derart weiter ausgestaltet werden, daß sie zur Feststellung der
Anwesenheit und Unterscheidung von mindestens zwei verschiedenen elektrischen Signalen mit unterschiedli-
[■, chen Charakteristiken eingesetzt werden können.
·; Hierzu werden die Schätzungswerte im Klassifikationsglied 2 bzw. 26 in verschiedene, je einem der zu
;;; unterscheidenden elektrischen Signale zugeordnete
ι. Klassen eingeteilt. Für jedes der zu unterscheidenden
■ elektrischen Signale wird ein Ja-Signal abgegeben,
wenn die Anzahl der Schätzungswerte, welche in die ■'.: dem betreffenden Signal zugeordnete Klasse fallen,
einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. / Beispielsweise können bei einem Tondetektor für einen
1 \ Telefonie-Tastenwahlempfänger vier verschiedene Ent-
'; scheidungsräume VVi bis V7-4 festgelegt werden, was
% gestattet, vier verschiedene Tonfrequenzsignale, die sich
/';■ durch ihre Frequenz voneinander unterscheiden, zu
detektieren. Auf ähnliche Weise können z.B. auch Gleichstromsignale unterschiedlicher Stärke detektiert
und voneinander unterschieden werden.
y Zusammenfassung
ti (Hierzu F i g. 4)
jv Der Detektor enthält ein Merkmalstransformationsjg
glied (1) zur Gewinnung von η unabhängigen Schät- (I zungswerten (Pk; 44; t>k) von charakteristischen
;i Merkmalen des elektrischen Signals (z). Ein Klassifikationsglied
(2) teilt die Schätzungswerte in mindestens zwei Klassen ein und gibt ein Ja-Signal ab, wenn die
\i Anzahl der Schätzungswerte innerhalb einer vorbe- ;! stimmten Klasse eine vorbestimmte Anzahl überschreibt
tet. Aufgrund der Anzahl der in eine zweite Klasse ψ. fallenden Schätzungswerte (Pk; Ah; bk) kann ein
iV'j Nein-Signal abgegeben werden. Die Schätzungswerte
£ werden bei einem Tondetektor von mindestens zwei der tjjj drei Merkmale Tonleistung, Tonfrequenz und Ton-
;I Schwankungen und bei einem Gleichstromdetektor von
fcy mindestens zwei der drei Merkmale Leistung, Bandbreir;
te und zeitliche Ableitung des Eingangssignals gewonijt
nen. Beim Tondetektor werden die Schätzungswerte i*s, aus der komplexen Umhüllenden des Tonfrequenz-
|| signals ermittelt. Zur Unterscheidung verschiedener P elektrischer Signale mit unterschiedlichen Charakteri-H
stiken kann jed-im dieser Signale eine Klasse zugeordnet
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
60
65
Claims (2)
1. Detektor zur Feststellung der Anwesenheit eines elektrischen Signals mit vorbestimmten Charakteristiken,
mit einem Merkmalsermittlungsglied zur Gewinnung von π unabhängigen Schätzungswerten
von mindestens zweien der charakteristischen Merkmale des elektrischen Signals und mit
einem Klassifikationsglied zur Einteilung der λ Schätzungswerte in jeweils mindestens zwei
Klassen und zur Abgabe eines Signals, wenn die Anzahl der Schätzungswerte innerhalb einer vorbestimmten
Klasse eine bestimmte Bedingung erfüllt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Feststellen
der Anwesenheit eines Tonfrequenzsignals (ζ) oder eines Gleichstroms bzw. einer Gleichspannung
das Merkmalsermittlungsglied (1; 25) zum Erzeugen von jeweils η Schätzungswerten (mr, A;
Ä; ^4; £*; Sk) von mindestens zweien der Merkmale
der Merkmalsgruppen Tonleistung (P), Tonfrequenz (f) und Tonschwankungen (b) bzw. Leistung (P),
zeitliche Ableitung (X) und Quotient ίγ\ des
Eingangssignals (X) eingerichtet ist und daß das Klassifikationsglied (2; 26) dann ein Ja-Signal abgibt,
wenn die Anzahl der Schätzungswerte innerhalb der vorbestimmten Klasse eine vorbestimmte Anzahl
(/rsr^überschreitet.
2. Detektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Merkmalsermittlungsglied (1; 25)
die Tonfrequenz (Q aus dem Imaginärteil des
Quotienten -=-ίϋ_ bzw. die Tonschwankungen (b) aus
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---|---|---|---|
CH919678A CH635695A5 (de) | 1978-08-31 | 1978-08-31 | Detektor zur feststellung der anwesenheit mindestens eines elektrischen signals mit einer vorbestimmten charakteristik. |
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