DE2840807B1 - Krafteinleitungselement fuer ein Sandwichbauteil - Google Patents
Krafteinleitungselement fuer ein SandwichbauteilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Krafteinleitungselement für ein aus oberen und unteren Deckschichten
und einen dazwischen liegenden Stützkern bestehendes Sandwichbauteil, insbesondere ein mit Solarzellen
belegbares Satellitenpanel, mit mindestens einem massiven, zwischen den Deckschichten angeordneten
Zentralstück zur punktförmigen Lasteinleitung und von diesem strahlenförmig ausgehenden, im wesentlichen
senkrecht zu den Deckschichten stehenden, mit dem Stützkern verbundenen Schubstegen.
Bekannte Krafteinleitungselemente dieser Art (DE-OS 23 36 541), die im Inneren des Sandwichbauteils
verankert sind und eine möglichst gleichförmige Verteilung einer punktförmig eingeleiteten Last ohne
Aufdickung oder sonstige Zerstörung der glattflächigen Außenkontur des Sandwichbauteils bewirken, bestehen
aus von der Krafteinleitungsstelle fächerartig auseinanderlaufenden streifenförmigen Schubstegen und werden
bei der Herstellung des Sandwichbauteils vor dem Verkleben der Deckschichten in eine der Umrißform
des Krafteinleitungselements entsprechende Ausnehmung des Stütz-, zumeist Leichtmetall-Wabenkerns
eingesetzt, die dann in den Zwischenräumen zwischen den Stegen mit einem Füllstoff, etwa Hartschaum,
ausgefüllt wird; zur Verstärkung werden auf der Innenseite der Deckschichten im Bereich der Stege
Verstärkungsplatten angeordnet. Der Einbau dieser bekannten Krafteinleitungselemente erfordert jedoch
ORIGINAL INSPECTED
einen Vergleich zu der unproblematischen Fertigung von Sandwichbauteilen hohen Arbeitsaufwand, und bei
lastgerechter Verteilung der Schubstege längs des Außenbereichs des Krafteinleitungselements kommt es
in den inneren, an das Zentralstück angrenzenden Bereichen zu einer übermäßigen Stegdichte und somit
Material- und Gewichtsanhäufung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Krafteinleitungselement der eingangs genannten Art so
zu verbessern, daß eine örtliche Überdimensionierung vermieden und unter möglichst geringer Erhöhung des
Gewichts des Sandwichbauteils eine gleichförmige, von Überspannungen freie Verteilung punktförmig angreifender
Lasten in das Sandwichbauteil garantiert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schubstege mit den angrenzenden Wandabschnitten
des Stützkerns flächig verklebt sind und daß die Anzahl der Schubstege mit wachsendem Radialabstand
vom Zentralstück zunimmt.
Bei dem erfindungsgemäßen Krafteinleitungselement sind die schubfesten Stege außer zwischen die
Deckschichten auch unmittelbar in den sich einstückig zwischen die Schubstege erstreckenden Stützkern
eingebettet und mit diesem flächig verklebt, was zum einen eine fertigungstechnische Vereinfachung bringt,
da ein nachträgliches Ausschäumen von Hohlräumen nach dem Einsetzen des Krafteinleitungselements in den
Stützkern entfällt, vor allem aber den festigkeitsmäßigen Vorteil hat, daß die eingreifenden Schub -und
Querkräfte längs großer Klebeflächen auf direktem Wege von den Schubstegen in den Stützkern eingeleitet
werden. Dies garantiert gemeinsam mit dem speziellen, sich von der Krafteinleitungsstelle aus verästelnden
Schubstegen eine über den gesamten, vom Krafteinleitungselement umgrenzten Flächenbereich stark vergleichmäßigte
Belastung der Deckschichten und vor allem auch des Stützkerns, ohne daß es im Bereich der
Krafteinleitungsstelle infolge einer übermäßig dichten Stegfolge zu einer Anhäufung von festigkeitsmäßig
nicht ausgenutztem Stegmaterial kommt. Das erfindungsgemäße Krafteinleitungselement bildet einen
integralen Bestandteil des Sandwichbauteils, dessen Struktur und Tragfestigkeit auch zwischen den Schubstegen
erhalten bleibt und dort aufgrund der sich verästelnden Stegausbildung und der dadurch bewirkten,
gleichförmigen Kraftflußverteilung zur Einleitung der punktförmig angreifenden Lasten voll ausgenutzt
wird. Wegen dieser last- und werkstoffgerechten und zugleich äußerst gewichtsparenden Bauweise ist das
erfindungsgemäße Krafteinleitungselement in hervorragender Weise in Verbindung mit Sandwichstrukturen
von Luft- oder Raumfahrzeugen, und insbesondere von Solargeneratoren von Nachrichtensatelliten verwendbar,
wo durch den Einbau des Krafteinleitungselements nur möglichst wenig mit Solarzellen belegbare Fläche
verloren gehen darf und dennoch hohe Lasten und vor allem hohe Querkräfte ohne wesentliche Erhöhung des
Gewichts des Sandwichbauteils eingeleitet werden müssen.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist zweckmäßigerweise auch das Zentralstück mit angrenzenden
Wandabschnitten des Stützkerns flächig verklebt, um die Kraftübertragung vom Krafteinleitungselement
an den Stützkern weiter zu verbessern. Im Hinblick auf eine noch höhere Material- und vor allem
Gewichtsersparnis nimmt der Querschnitt der Schubstege vorzugsweise entsprechend der örtlichen Verringerung
des Kraftflusses nach außen hin ab, wobei in besonders bevorzugter Weise an jeder Verzweigungsstelle die Dicke des unverzweigten Stegabschnitts gleich
der Summe der Dicken der von diesem ausgehenden Stegabschnitte ist. Eine geometrisch besonders günstige,
gleichförmige und gewichtsparende Stegverteilung wird dadurch erreicht, daß einander entsprechende
Verzweigungsstellen und die äußeren Enden der einzelnen Schubstege auf den Eckpunkten eines zum
Zentralstück symmetrischen, vorzugsweise regelmäßigen Polygons liegen.
Aus Gründen einer hohen Lastfestigkeit und um Wärmespannungen aufgrund unterschiedlicher thermischer
Ausdehnungskoeffizienten zu vermeiden, bestehen das Zentralstück und die an diesem befestigten
Schubstege zweckmäßigerweise aus dem gleichen, hochfesten Material wie die Deckschichten des
Sandwichbauteils, und in fertigungs- und festigkeitsmäßig vorteilhafter Weise sind das Zentralstück und die
Schubstege als einstückiges Bauteil ausgebildet.
Eine besonders zweckmäßige MateriaLwahl und werkstoffgerechte Ausbildung des Krafteinleitungselements
wird dadurch erreicht, daß die Schubstege aus Faserverbundwerkstoff mit sich kreuzender, zur Steglängsrichtung
unter ±45° geneigter Faseranordnung bestehen und jeder Schubsteg zumindest eine sich
durchlaufend von einem seiner äußeren Enden unter Verklebung über einen Umfangsabschnitt des Zentralstücks
bis zu einem äußeren Ende eines benachbarten Schubstegs erstreckende Faserlage mit sich kreuzender
Faseranordnung aufweist, was sowohl fertigungstechnisch als festigkeitsmäßig von Vorteil ist.
Gemäß einer weiteren, besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung besteht das Zentralstück aus
Faserverbundwerkstoff mit einer inneren, mindestens eine Lasteinleitungsbohrung bzw. -buchse aufnehmenden
Faserschicht mit in Axialrichtung der Bohrung unidirektionaler Faseranordnung sowie einer die innere
Faserschicht umschließenden zweiten Faserschicht mit ebenfalls unidirektionaler, jedoch in Umfangsrichtung
der Bohrung im wesentlichen senkrecht zu den Fasern der inneren Faserschicht verlaufenden Faseranordnung,
wodurch axiale Vorspann- oder Vibrationskräfte, die an das Zentralstück von einem in dessen Bohrung bzw.
Buchse eingesetzten Lasteinleitungsbolzen übertragen werden, durch die innere Faserschicht aufgenommen
werden, während die zweite, in Umfangsrichtung verlaufende Faserlage ein Aufplatzen der inneren
Faserschicht verhindert und die radialen Druckkräfte aufnimmt, die beim Herstellen der Längsbohrung, beim
Einpressen der Buchse oder des Bolzens, oder durch unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten
des Faserverbundwerkstoffs einerseits und der Buchse bzw. des Bolzens andererseits entstehen. Aus Montagegründen
verläuft die Lasteinleitungsbohrung zweckmäßigerweise senkrecht zur Flächenerstreckung der
Deckschichten und wird erst nach dem Verkleben des Sandwichbauteils einschließlich des Zentralstücks und
der Schubstege hergestellt, wodurch fertigungsbedingte Toleranzen beim Einbau des Krafteinleitungselements
auf einfache Weise ausgeglichen werden.
Um örtlich höhere Längsspannungen in den Deckschichten abzubauen, empfiehlt es sich, Verstärkungsplatten
zwischen die Innenflächen der Deckschichten einerseits und das Zentralstück, die Schubstege und die
zwischen diesen liegenden Stützkernbereiche andererseits einzukleben. Wegen der durch das erfindungsgemäße
Krafteinleitungselement bewirkten, günstigen Kraftflußverteilung genügt es jedoch, wenn sich die
Verstärkungsplatten in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung nur über einen kreisförmigen oder polygonalen,
durch die vom Zentralstück aus gesehen ersten Verzweigungsstellen der Schubstege begrenzten Flächenbereich
erstrecken, was verglichen mit den sonst üblichen Verstärkungsplatten, die bis zu den äußeren
Schubstegenden reichen, eine merkliche Gewichtsersparnis bringt. In diesem Fall werden die Schubstege
und der Stützkern vor dem Verkleben zweckmäßigerweise mit einer der Größe und Dicke der Verstärkungsplatten
entsprechenden, stufenförmigen Ausnehmung versehen, um eine versenkte Anordnung der Verstärkungsplatten
und ein Verkleben sämtlicher Einzelelemente in einem einzigen Arbeitsgang zu ermöglichen.
Die Erfindung wird nunmehr anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Draufsicht auf ein Sandwichpanel mit vier Krafteinleitungselementen, wobei die obere Deckschicht
im Bereich des einen Krafteinleitungselements fortgebrochen und die zugeordnete Verstärkungsplatte
entfernt ist,
F i g. 2 eine vergrößerte Darstellung des in F i g. 1 gezeigten Krafteinleitungselements im eingebauten
Zustand,
F i g. 3 die Einzelteile des Sandwichpanels und des Krafteinleitungselements vor dem Zusammenbau im
Schnitt längs der Linie 3-3 der F i g. 2;
Fig.4 eine der Fig.3 entsprechende Darstellung
nach dem Verkleben der Einzelteile, jedoch in verkleinertem Maßstab,
Fig.5 eine Draufsicht auf ein Krafteinleitungselement
für den Einbau am Rand eines Sandwichbauteils und
F i g. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Krafteinleitungselements
mit zwei nebeneinanderliegenden Zentralstücken in stark schematisierter Darstellung.
F i g. 1 zeigt ein mit Solarzellen belegbares Sandwichpanel 2 für einen Nachrichtensatelliten, das aus oberen
und unteren Deckschichten 4,6(Fi g. 3) aus Karbonfaserkunststoff
mit sich kreuzender Faserrichtung sowie einem zwischen die Deckschichten 4, 6 eingeklebten
Stützkern 8 in Form eines Aluminiumwabenkerns niedrigen Raumgewichts, z. B. 16 kg/m3, besteht. Am
Außenrand des Panels 2 sind die Deckschichten 4,6 an den einander zugekehrten Innenflächen durch in F i g. 1
in gestrichelten Linien gezeigte Längsgurte mit in Gurtlängsrichtung unidirektionaler Faserrichtung verstärkt
und mit einer Randeinfassung 10 versehen. Die Faserrichtung ist in den einzelnen Figuren durch eine
entsprechende Schraffur bzw. durch Pfeile angedeutet.
In das Panel 2 sind mit möglichst geringem Verlust an mit Solarzellen belegbarer Fläche an vier vom
Panelrand entfernten Stellen 12A, B, C, D punktförmig Längskräfte, Biegemomente und vor allem hohe
Querkräfte (bis zu 1700 N) einzuleiten.
Zu diesem Zweck ist an jeder Krafteinleitungsstelle 12A, B, C, D das in den F i g. 2 bis 4 im einzelnen gezeigte
Krafteinleitungselement 14 zwischen die Deckschichten 4,6 in das Panel 2 eingeklebt.
Wie Fig.2 am deutlichsten zeigt, besteht das Krafteinleitungselement 14 aus einem im Querschnitt im
wesentlichen quadratischen Zentralstück 16, von dessen vier Eckpunkten jeweils ein Schubsteg 18 radial nach
außen verläuft, der sich an einer Verzweigungsstelle 20 in zwei Stegabschnitte 22Λ B gabelt, die jeweils unter
45° schräg zur Längsrichtung des unverzweigten Stegabschnitts nach außen verlaufen. Sämtliche Schubstege
18 sind identisch ausgebildet, so daß die äußeren Stegenden 24 auf den Eckpunkten eines regelmäßigen
Oktagons mit dem Zentralstück 16 als Mittelpunkt liegen.
Das Krafteinleitungselement 14 ist ein einstückiges Bauteil, das ebenfalls aus Karbonfaserkunststoff besteht,
allerdings mit in den verschiedenen Bereichen entsprechend den örtlichen Belastungen unterschiedlicher
Faseranordnung. So enthält das Zentralstück 16 eine
ίο innere, zunächst noch nicht durchbohrte Faserschicht
26, in die nach dem Verkleben des Krafteinleitungselements 14 mit dem Panel 2 von außen her eine auch die
Deckschichten 4,6 senkrecht zu deren Flächenerstrekkung durchsetzende Lasteinleitungsbohrung 28 (F i g. 4)
zur Aufnahme eines nicht gezeigten Krafteinleitungsbolzens oder einer mit der Bohrung 28 verpreßten
Titanbuchse eingebohrt wird. Diese innere Faserschicht 26 hat eine in Axialrichtung des Zentralstücks 16 bzw.
der Bohrung 28 unidirektionale Faseranordnung. Sie wird umschlossen von einer weitefen Faserschicht 30, in
der die Fasern in Umfangsrichtung des Zentralstücks 16 verlaufen, also im wesentlichen in Ebenen, die senkrecht
zur Faserrichtung der inneren Faserschicht 26 liegen, wie dies durch die Pfeile in F i g. 2 und die waagerechte
Schraffur in den Fig.3 und 4 angedeutet ist. Die Schubstege 18 haben eine sich kreuzende, unter ±45°
schräg zur Steglängsrichtung geneigte Faseranordnung. Die Stegabschnitte 22A, B bestehen jeweils aus einer
Faserlage 32A, B, die an der Verzweigungsstelle 20 zusammenlaufen, so daß der unterzweigte Stegabschnitt
die doppelte Dicke wie die Stegabschnitte 22A B hat, sich dann wieder am zugehörigen Eckpunkt des
Zentralstücks 16 teilen und dann durchgehend unter Verklebung mit einem Umfangsabschnitt des Zentral-Stücks
16 in den unmittelbar benachbarten Steg 18 bis zu einem von dessen äußeren Enden 24 verlaufen, wie dies
für die Faserlage 32Λ im unteren Teil der F i g. 2 gezeigt ist.
Zum Abbau örtlich erhöhter Längsspannungen in den Deckschichten 4,6 werden auf die Ober- und Unterseite
des Krafteinleitungselements 14 bis zu den Verzweigungsstellen 20 reichende, kreisförmige Verstärkungsplatten
33,34 — sog. Doppler — aufgeklebt (in F i g. 2 in gestrichelten Linien eingezeichnet), die aus dem
gleichen Faserverbundwerkstoff wie die Deckschichten 4, 6 mit sich ebenfalls kreuzender Faseranordnung
bestehen und in entsprechende Ausnehmungen 36 bzw. 38 des Krafteinleitungselements 14 eingesetzt werden.
Der Einbau des Krafteinleitungselements 14 erfolgt auf die anhand der F i g. 3 erläuterte Weise gleichzeitig
mit der Herstellung des Sandwichpanels 2. Dabei wird zunächst der Stützkern 8 an der beabsichtigten
Einbaustelle des Krafteinleitungselements 14 mit der Größe und Wandstärke der Verstärkungsplatten 33,34
entsprechenden Ausnehmungen 40 bzw. 42 versehen und dann das Krafteinleitungselement 14 auf den
Stützkern 8 aufgelegt, woraufhin dieser längs der Schubstege 18 und längs des Zentralstücks 16 geschlitzt
(Schlitz 44 im Stützkern 8) und ein dem Zentralstück 16 entsprechender Teil des Stützkerns 8 entfernt wird.
Dann wird das Krafteinleitungselement 14 in den Stützkern 8 eingesetzt, evtl. dabei weggedrückte Zellen
des Stützkerns 8 wieder an die Seitenflächen der Schubstege 18 und des Zentralstücks 16 angedrückt und
die Verstärkungsplatten 33,34 in die Ausnehmungen 36 bis 42 des Krafteinleitungselements 14 bzw. des
Stützkerns 8 eingelegt. Nach dem Aufsetzen der Deckschichten 4, 6 wird die gesamte Anordnung unter
Einwirkung von Druck und Wärme in einem einzigen Arbeitsgang dadurch zu einer integralen Gesamtstruktur
verklebt, daß die Deckschichten 4,6 ebenso wie die Verstärkungsplatten 33, 34 an ihren dem Stützkern 8
bzw. dem Krafteinleitungselement 14 zugekehrten Innenflächen mit einem Folienkleber versehen sind und
das Krafteinleitungselement 14 an den an den Stützkern 8 angrenzenden Seitenflächen des Zentralstücks 16 und
der Schubstege 18 mit einem Spleißkleber beschichtet ist, der unter Wärmeeinwirkung aufquillt und die
angrenzenden Zellen des Stützkerns 8 fest mit den Außenflächen des Krafteinleitungselements 14 verbindet,
wie dies in Fig.2 durch die schräg schraffierten Bereiche an den Grenzflächen zwischen Stützkern 8 und
Krafteinleitungselement 14 angedeutet ist. In das so fertiggestellte Panel 2 werden dann an den Krafteinleitungsstelten
12 A, B1 C und D auf die oben beschriebene
Weise die das Panel 2 im Bereich der inneren Faserschicht 26 des Krafteinleitungselements 14 durchsetzenden
Längsbohrungen 28 im wesentlichen senkrecht zur Flächenerstreckung der Deckschichten 4, 6
eingebohrt und in diese (nicht gezeigte) Lasteinleitungsbuchsen, etwa aus Titan, eingepreßt.
Das Krafteinleitungselement gemäß Fig.5 ist von gleicher grundsätzlicher Bauweise wie das Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 1 bis 4, und die entsprechenden Teile sind durch das gleiche, jedoch um 100 erhöhte
Bezugszeichen gekennzeichnet. Das dort gezeigte Krafteinleitungselement 114 wird jedoch zur punktförmigen
Krafteinleitung am Außenrand eines Sandwichbauteils eingebaut und ist dementsprechend teilsymmetrisch
ausgebildet, wobei sich die Schubstege 118 über einen vom Außenrand des Sandwichbauteils begrenzten
Flächensektor erstrecken und das Zentralstück 116 unmittelbar zwischen den in gestrichelten Linien
dargestellten, verstärkten Längsgurten der oberen und unteren Deckschichten des Sandwichbauteils befestigt
wird, während die ebenfalls in gestrichelten Linien gezeigten Verstärkungsplatten die unverzweigten Stegabschnitte
außerhalb des Zentralstücks 116 bis zu den Verzweigungsstellen 120 überdecken. Die unverzweigten
Stegabschnitte haben wiederum die doppelte Dicke der Stegabschnitte 122/1,122Ä Die Faserlagen erstrekken
sich auch bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils durchgehend von einem Schubsteg 118 und einem
Umfangsbereich des Zentralstücks 116 in einen unmittelbar benachbarten Schubsteg 118 und von
dessen Verzweigungsstelle 120 aus bis zum äußeren Stegende 124 des entsprechenden Stegabschnitts 122 A,
B, wie dies für die das Zentralstück 116 auf drei Seiten umgreifende Faserlage 132Λ gezeigt ist. Die halbsymmetrische
Steganordnung wird dadurch erreicht, daß die von den in Gurtlängsrichtung verlaufenden Stegen 118
an den Verzweigungsstellen 120 ausgehenden Stegabschnitte 122A in Längsrichtung der unverzweigten
Stegabschnitte weiterlaufen und nicht — wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel — hierzu unter 45° schräg
geneigt sind. Bei Anordnung an einer Ecke eines Sandwichbauteils wird das Krafteinleitungselement
weiter so abgewandelt, daß die Stege 118 nur noch über einen 90° -Flächensektor verteilt sind. Im übrigen wird
das Krafteinleitungselement 114 in gleicher Weise hergestellt und in das Sandwichbauteil eingebaut wie
das Krafteinleitungselement 14 gemäß den F i g. 1 bis 4.
Das Krafteinleitungselement gemäß Fig.6, wo die
dem ersten Ausführungsbeispiel entsprechenden Teile mit dem gleichen, jedoch um 200 erhöhten Bezugszeichen
versehen sind, wird wiederum an einer vom Außenrand des Sandwichbauteils entfernten Stelle
einschließlich der in gestrichelten Linien dargestellten Verstärkungsplatten auf die anhand der F i g. 3 erläuterte
Weise zwischen die Sandwich-Deckschichten und den Stützkern eingebaut, enthält jedoch zwei nebeneinander
liegende Zentralstücke 216Λ und 2165 mit jeweils einer
Lasteinleitungsbohrung 228Λ bzw. B, die durch einen
unverzweigten Stegabschnitt doppelter Dicke miteinander verbunden sind. Dieser besteht wiederum aus zwei
Faserlagen, die jeweils durchgehend über einen Teil des Außenumfangs der beiden Zentralstücke 216Λ, 2165
und die benachbarten unverzweigten Stegabschnitte verlaufen und ab den Verzweigungsstellen 220 jeweils
einen entsprechenden Stegabschnitt 222Λ 222B bilden.
Ansonsten ist der Auf- und Einbau des Krafteinleitungselements 214 der gleiche wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den F i g. 1 bis 4.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 030111/421
Claims (13)
1. Krafteinleitungselement für ein aus oberen und unteren Deckschichten und einem dazwischenliegenden
Stützkern bestehendes Sandwichbauteil, insbesondere ein mit Solarzellen belegbares Satellitenpanel,
mit mindestens einem massiven, zwischen den Deckschichten angeordneten Zentralstück zur
punktförmigen Lasteinleitung und von diesem strahlenförmig ausgehenden, im wesentlichen senkrecht
zu den Deckschichten stehenden, mit dem Stützkern verbundenen Schubstegen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schubstege (18,118,
218) mit den angrenzenden Wandabschnitten des Stützkerns (8) flächig verklebt sind und daß die
Anzahl der Schubstege mit wachsendem Radialabstand vom Zentralstück (16, 116, 216A, 216B)
zunimmt.
2. Krafteinleitungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Zentralstück
(16, 116, 216Λ 216B) mit den angrenzenden
Wandabschnitten des Stützkerns (8) flächig verklebt ist.
3. Krafteinleitungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Verzweigungsstelle
(20,120,220) die Dicke des unverzweigten Stegabschnitts gleich der Summe der Dicken der
von diesem ausgehenden Stegabschnitte (22A, 22B, 122A1225,222/1,222ß;ist.
4. Krafteinleitungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
einander entsprechende Verzweigungsstellen (20, 120, 220) und die äußeren Enden (24, 124, 224) der
einzelnen Schubstege (18, 118, 218) auf den Eckpunkten eines vorzugsweise regelmäßigen, zum
Zentralstück (16, 116, 216A 2i6B) symmetrischen
Polygons liegen.
5. Krafteinleitungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zentralstück (16,116,216A 2165) und die an diesem
befestigten Schubstege (18, 118, 218) aus dem gleichen Material wie die Deckschichten (4, 6) des
Sandwichbauteils bestehen.
6. Krafteinleitungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zentralstück (16, 116, 216A, 216B) die Schubstege
(18, 118, 218) als einstückiges Bauteil ausgebildet sind.
7. Krafteinleitungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schubstege (18, 118, 218) aus Faserverbundwerkstoff mit sich kreuzender, zur Steglängsrichtung
unter ±45° geneigter Faseranordnung bestehen.
8. Krafteinleitungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schubsteg (18,118,
218) zumindest eine, sich durchlaufend von einem seiner äußeren Enden (24, 124, 224) unter Verklebung
über einen Umfangsabschnitt des Zentralstücks (16, 116, 216Λ 216B) bis zu einem äußeren
Ende eines benachbarten Schubstegs erstreckende Faserlage (32Λ B, t32A, B) mit sich kreuzender
Faseranordnung aufweist.
9. Krafteinleitungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zentralstück (16, 116, 216Λ 216B) aus Faserverbundwerkstoff
mit einer inneren, mindestens eine Lasteinleitungsbohrung (28, 128, 228Λ 228B) bzw.
-buchse aufnehmenden Faserschicht (26) mit in
Axialrichtung der Bohrung unidirektionaler Faseranordnung sowie einer die innere Faserschicht (26)
umschließenden zweiten Faserschicht (30) mit ebenfalls unidirektionaler, jedoch in Umfangsrichtung
der Bohrung im wesentlichen senkrecht zu den Fasern der inneren Faserschicht (26) verlaufenden
Faseranordnung besteht.
10. Krafteinleitungselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasteinleitungsbohrung
(28, 128, 228Λ 2285; senkrecht zur Flächenerstreckung der Deckschichten (4, 6) verläuft.
11. Krafteinleitungselement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasteinleitungsbohrung
(28,128, 228Λ 2285^ nach dem Verkleben
des Sandwichbauteils (2) einschließlich des Zentralstücks (16,116,216Λ 216ß;und der Schubstege (18,
118,218) hergestellt ist.
12. Krafteinleitungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 11 mit zwischen die Innenflächen
der Deckschichten (4, 6) einerseits und das Zentralstück (16, 116, 216Λ 216B), die Schubstege
(18, 118, 218) und die zwischen diesen liegenden Stützkernbereiche andererseits eingeklebten Verstärkungsplatten,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verstärkungsplatten (33,34) über einen kreisförmigen
oder polygonalen, durch die vom Zentralstück (16, 116, 216Λ 216B) aus gesehen ersten Verzweigungsstellen
(20,120, 220) der Schubstege begrenzten Flächenbereich erstrecken.
13. Krafteinleitungselement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstege (18,
118, 218) und der Stützkern (8) vor dem Verkleben mit einer der Größe und Dicke der Verstärkungsplatten
(33, 34) entsprechenden, stufenförmigen Ausnehmung (36,38,40,42) versehen sind.
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Date | Code | Title | Description |
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Owner name: EUROCOPTER DEUTSCHLAND GMBH, 8012 OTTOBRUNN, DE |
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