DE2840314A1

DE2840314A1 - Vorrichtung zur gelenkigen verbindung zweier geraeteteile

Info

Publication number: DE2840314A1
Application number: DE19782840314
Authority: DE
Inventors: Robert Goedecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-09-15
Filing date: 1978-09-15
Publication date: 1980-03-27

Description

B e s c h r e i b u n g
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur gelenkicten.. lzc^^-bindung zweier Geräteteile, insbesondere eine Gelenkkopf zur Verbindung eines Statives mit einem fotografischen pctrat.
Es sind Stative bekannt, die an ihrem oberen Ende eine toter qtellvorrichtung tragen, mit welcher ein daran befestigter fotografischer Apparat in unterschiedliche Richtungen e-ngcstellt werden kann, wobei diese Verstellvorrichtungen sowohl eine Fixierung des Apparates als auch kontinuierliche Schwenkbewegungen ermöglichen.
Der Nachteil dieser genannten Vorrichtungen besteht darin, daß zur Vornahme einer Einstellung mehrere Handgriffe notwendig sind, da die Verstellvorrichtung aus mehreren Einzelteilen besteht, die durch Klemmschrauben und arretierbare Gelenke miteinander verbunden sind und die entsprechend festgestellt werden müssen. Da jedes Einzelteil nur in einem bestimmten Winkelbereich bewegbar ist, kann es vorkommen, daß eine gewünschte Schwenkbewegung nur nach sorgfältiger langwieriger Einstellung mehrerer Gelenkteile erzielbar ist.
Ein weiterer Nachteil der vorbekannten Vorrichtungen besteht darin, daß stets alle Klemmschrauben festgezogen werden müssen, damit ein Verwackeln bei der Durchführung eines Schwenks oder dergleichen vermieden wird. Schließlich besteht ein weiterer Nachteil darin, daß die bekannten Konstruktionen aufwendig und kostenintensiv sind und dennoch den an sie gestellten Anforderungen hinsichtlich einer vielseitigen Verschwenkbarkeit eines daran befestigten fotografischen Apparates nicht gerecht werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine orrichtung der vorbeschriebenen Art zu schafen, welche eine vereinfachte und damit preiswerte Konstruktion aufweist, leichter bedienbar ist und eine sichere Halterung des daran £efestigten fotografischen Apparates in jeder möglichen Winkelstellung gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen kugelsegmentartigen Lagerkörper, auf dem wenigstens enn zur Befestigung eines Geräteteiles dienender Cleitkörper er Spannung verschiebbar gehalten ist. Vorzugsweise sind Ztfei diametral zum Lagerkörper angeordnete Gleitkörper iorge-,ehen, welche von einer den Lagerkörper mittels einer Durch gangsbohrung durchgreifenden Feder unter Spannung gegen die ^-1antelEläche des Lagerkörpers gehalten sind. Wird nur ein Gleitkörper vorgesehen, dann ware auch eine Befestigung der Feder am Umfang des Lagerkörpers denkbar, so daß größere Winkeleinstellungen zwischen dem Lagerkörper und dem Gleitkörper möglich sind, ohne daß der Rand des Gleitkörpers mit einem Bohrungsrand zur Verschneidung kommt.
;Anä'ß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindunq kann vorgesehen sein, daß die Gleitkörper von Lagerschalen mit einer an die Kugelsegmentfläche angepaßten Lagerfläche gebildet sind, an welcher die Feder mittels einer Öse oder dergleichen angreift. Es ist aber auch denkbar, daß die Gleitkörper von Lagerbüchsen mit einer an die Kugelsegmentfläche angepaßten Stirnfläche gebildet sind, die an ihrem offenen Ende ein weiteres zur Befestigung eines Geräteteiles dienendes Kugelsegment tragen, an welchem eine Feder mittels einer Ose oder dergleichen angreift.
Damit verhindert wird, daß sich die Gleitkörper unter dem Einfluß der Federkraft in ihre Ausgangsstellung zurückbewegen, ist vorteilhaft vorgesehen, daß zwischen dem Lagerkörper und den Gleitkörpern Friktionseinrichtungen vorgesehen sind, insbesondere Friktionsringe. Auf solche Friktionsringe kann gegebenenfalls verzichtet werden, enn eine geeignete V.erkstoffpaarung für den Lagerkörper und die Gleitkörper gewählt wird, wie z,B. Stahl/Kunststoff. Die Friktionsringe sind vorteilhaft in Kehlnuten des Gleitkörpers derart eingebettet, daß ein Herausquetschen vermieden wird.
In weiterer Ausgestaltung dc Gegenstandes der Erfindung l-ann wtorgesehen sein, daß die Öser .eile von Gewindebolzen bilden; welche in Gewindebohrungen der Gleitkörper bzw. der TAuqelsegmente eingeschrwubt sind. Diese Gewindebolzen sind -;orzugsweise durch radial angreifende Klemmschrauben arretierbar.
Bei den Gewindebohrungen handelt es sich vorzugsweise um Durchgangsbohrungen. Die Gewindebolzen sind vorteilhaft in ihrer Länge derart bemessen, daß ein Gewindebolzen im Spannungszustand der Feder aus der Gewindebohrung heraus ragt. um als Befestigungseinrichtung für den fotografischen Apparat zu dienen, während der andere Gewindebolzen in der Gewindebohrung versenkt ist, so daß wenigstens einige Gewindegänge 7r Aufnahme der Stativscnraube freibleiben. Zur Spannung der an den beiden Ösen der diametral gegenüberliegenden Gewindebolzen befestigten Zugfeder bedarf es lediglich einer relativen Drehbewegung der Gleitkörper, so daß der Abstand der Gewindebolzen vergrößert wird und damit die Vorspannung der Zugfeder erhöht wird.
Zur Einsparung des Gewichts kann vorteilhaft vorgesehen sein, daß der Lagerkörper und/oder die Gleitkörper zustätzliche Hohlräume aufweisen.
Der Durchmesser der Durchgangsbohrung des Lagerkörpers und der Durchmesser der Gleitkörper einschließlich der Friktionseinrichtungen sind derart aufeinander abgestimmt, daß in der möglichen maximalen Winkelstellung zwischen dem Lagerkörper und den Gleitkörpern eine überdeckung des Bohrungsquerschnittes stattfindet, d. h. daß keine Verschneidung der Ränder der Gleitkörper mit den entsprechenden Rändern der Bohrung erfolgt Der Zweck besteht darin, daß e-mieden werden soll, «;i3 die riktionsringe aus den Kehlnuten herausgedrückt werden bzw daß Schmutzbestandteile in die Vorrichtung eindringen kennen.
achließlich ist in vorteilhafter t.eise vorgesehen, daß die Abmessungen des lagerkörpers und der Gleitkörper sowie der Zugfeder und der Durchgangsbohrung derart aufeinander abgestimmt sind, daß eine Winkeleinstellung zwischen dem Lagerkörper und einem jeweiligen Gleitkörper von 450 ermöglicht wird, so daß sich ein Gesamtwinkel von 900 ergibt. jiedLrch wird eine Einstellung einer an der Vorrichtung befestigten fotografischen Kamera im Querformat und im Hochformat enöglicht, ohne daß eine linderung der Aufstellung des Stativs zu erfolgen hat.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vcrteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Devorzugten Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnungen.
Darin zeigen: Fig. 1: eine Längsschnittansicht durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, wobei die Achsen der Gleitkörper mit der Achse des Lagerkörpers fluchten, und Fig. 2: eine Längsschnittansicht durch den oberen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei sich der obere Gleitkörper in einer Winkelstellung zum Lagerkörper befindet, so daß sich die Achsen unter einem Winkel schneiden.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt es sich um einen Gelenkkopf 1 für einen fotografischen Apparat, welcher im wesentlichen aus folgenden Teilen zusammengesetzt ist, nämlich einem mittleren kugelsegmentartigen Lagerkörper 2, zwei auf dessen Mantelfläche gleitend gelagerten Lagerbüchsen 3, 4, zwei darin gleitend gelagerten Kugelsegmenten 5, 6 sowie einer Zugfeder 7, mit welcher die Kugelsegmente 5, 6 sowie die Lagerbüchsen 3, 4 unter Spannung gegen den Lagcrkörper 2 gehalten werdcn.
Die Zugfeder durchgreift eine Bohrung 8 des Lagerkörpers 2 und ist mit ihren Enden in csen 9, 1c von Gewindebolzen 11, 12 befestigt.
Zwischen den Lagerbüchsen 3,4 und den Kuqelsegmenten 5, 6 bzw. den Lagerbüchsen 3, 4 und dem Lagerkörper 2 sind Friktionsringe 13, 14, 15, 16 vorgesehen, welche verhindern, daß sich die Lagerbüchsen 3, 4 mit den Sugelsegruenten 7 6 aus einer in der Fig. 2 gezeigten Winkelstellung heraus wieder in die Ausgangslage gemäß Fig. 1 unter der Einwirkung der Zeder zurückbewegen.
ährend der Gewindebolzen 11 derart dimensioniert ist, daß sein oberes Ende über die Befestigungsplatte 17 hinausragt, so daß dieses obere Ende zur BefestIgung eines nicht darsestellten fotografischen Apparates dienen kann, ist der unt Gewindebolzen 12 derart dimensioniert, daß er in der Çewlndebohrung 18 versenkt ist, so daß in diese Gewindebohrung die Stativschraube eingeschraubt werden kann.
Die Gewindebolzen 11 und 12 sind durch Klemmschrauben 1G, 2c arretierbar, so daß eine einmal vorgenommene Einstellung der Federspannung der Feder 7 erhalten bleibt. Bei der Klenmschraube 19 kann es sich um eine Madenschraube handeln, während die Klemmschraube 20 von Hand lösbar ist, so daß in der folgend beschriebenen Weise eine Veränderung der Vorspannung der Feder 7 vorgenommen werden kann. Nach dem Lösen der Klemmschraube 20 wird das Kugelsegment 6 verdreht, so daß eine Veränderung des Abstandes zwischen den Gewindebolzen 11 und 12 und damit eine Veränderung der Federspannung erfolgt. Anschließend wird die Klemmschraube wieder angezogen.
Zur Gewichtserleichterung besitzt der Lagerkörper 2 Hohlräume 21.
In Fig. 2 ist eine Winkelstellung zwischen dem Lagerkörper 2 und dem Kugelsegment 5 gezeigt. In Abhängigkeit von dem Durchmesser 3 der Bohrung 8 und dem Durchmesser des Friktionsringes 14 sowie der Dimensionierung der Feder 7 kann eine rrtaximale Winkelstellung zwischen den Teilen 2 und 5 vorgegeben werden flierbei -Ñird jedoch darauf zu achten sein, daß di Winkelstellung nicht derart groß ist, daß der Friktionsring 14 mit dem Bohrungsrand zur verschneidung kommt, da dann di Gefahr besteht, daß der Friktionsring aus der Kehlnut 22 her ausgedrückt wird.
Anstelle der Verwendung von Friktionsringen wäre es allerdings auch denkbar, die Lagerbüchsen 3, 4 aus einem geeigneten Material herzustellen oder die Gleitflächend zu beschichten.

Claims

Vorrichtung zur gelenkigen Verbindung zweier Geräteteile P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Vorrichtung zur gelenkigen Verbindung zweier Geräteteile, insbesondere Gelenkkopf zur Verbindung eines Statives mit einem fotografischen Apparat, g e k e n n z e i c h n e t durch einen kugelsegmentartigen Lagerkörper (2), auf dem wenigstens ein zur Befestigung eines Geräteteiles dienender Gleitkörper (5, 6) unter Spannung verschiebbar gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei diametral zum Lagerkörper (2) angeordnete Gleitkörper (5, 6) vorgesehen sind, welche von einer den Lagerkörper mittels einer Durchgangsbohrung (8) durchgreifenden Feder (7) unter Spannung gegen die Mantelfläche des Lagerkörpers (2) gehalten sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkörper von Lagerschalen mit einer an die Kugelsegmentfläche angepaßten Lagerfläche gebildet sind, an welcher die Feder mittels einer Öse oder dergleichen angreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkörper von Lagerbüchsen !3, 4) it einer an die Kugelsegmentfläche (2) angepaßten Stirnfläche gebildet sind, die an ihrem offenen Ende ein weiteres zur Befestigung eines Geräteteiles dienendes Kuqelsegment (, 6) tragen, an welchem eine Feder mittels einer ose (9, 1o) oder dergleichen angreift.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lagerkörper (2) und dem aleitkörper (3, 4) Friktionseinrichtungen, insbesondere Friktionsringe (13, 14, 15, 16) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Friktionsrinqe (13, 14, 15, 16) in Kehlnuten des GleiL-körpers eingebettet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ösen (9, 10) Teile von Gewindebolzen (11, 12) sind, welche in Gewindebohrungen der Gleitkörper bzw. der Kugelsegmente (5, 6) eingeschraubt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebolzen (11, 12) durch vorzugsweise radial angreifende Klemmschrauben (19, 20) arretierbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebohrungen (18) Durchgangsbohrungen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindebolzen (11, 12) in ihrer Länge derart bemessen sind, daß ein Gewindebolzen (11) im Spannungszustand der Feder (7) aus der Gewindebohrung herausragt, während der andere Gewindebolzen (12) in der Gewindebohrung (18) versenkt ist, so daß wenigstens einige Gewindegänge zur Aufnahme der Stativschraube freibleiben.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkörper (2) und/oder die Gleitkörper (3, 4, 5, 6) zusätzliche Hohlräurne aufweisen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesser der Durchgangsbohrung (8) des Lagerkörpers (2) und der Gleitkörper (3, 4, 5, 6) einschließlich der Friktionseinrichtungen (13, 14, 15, 16) derart aufeinander abgestimmt sind, daß in der möglichen maximalen Winkelstellung zwischen dem Lagerkörper und den GieLt körpern eine überdeckung des ohrunqsquerschnittes stattfindet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Gleitkörper !3, 4, 5, 6) auf de Lagerkörper (2) bis zu einem winkel von mindestens 450 zwischen den Eohrungsachsen verschiebbar ist.