-
Fotografische Sofortbildkamera
-
Die Erfindung betrifft eine fotografische Sofortbildkamera mit durch
manuelles Betätigen antreibbaren Filmtransportwalzen zum Heraustransportieren von
belichteten Sofortbild-Filmverbänden aus dem Kamera-Gehäuse, bei welcher der Antrieb
mittels einer Handkurbel als Filmtransporthandhabe betätigt wird.
-
Die verschiedenen Arten der bei fotografischen Sofortbildkameras für
das manuelle Betätigen des Filmtransport-Antriebs vorgesehenen Betätigungshandhaben,
wobei drehbare, bzw. schwenkbare oder verschiebbare bzw. ziehbare Handhaben unterschieden
werden, entsprang unterschiedlichen Bedürfnissen und Zielsetzungen. Allen gemeinsam
ist dabei das Anliegen, die Betätigung des Antriebes in ergonomisch günstiger Weise
zu gestalten und in erster Linie eine kompakte, kleinbauende Kamera-Konstruktion
zu erzielen.
-
Bei bekannten fotografischen Sofortbildkameras mit einer Kurbel als
Handbetätigungsmittel ist die Kurbel vielfach konstruktiv ungünstig und für die
Handhabung unpraktisch angeordnet. Nachteilig ist dabei, daß nach dem Beenden des
Flmtransports die Kurbel erst in eine bestimmte Stellung, vorzugsweise nach oben,
gedreht werden und dann der Kurbelarm umgeschlagen werden muß, damit der Kurbelgriff
in den Kamera-Körper versenkt werden kann. Speziell bei fotografischen Sofortbildkameras,
bei denen ein Haltegriff als besonderer Bauteil oder integriert mit dem Kameragehäuse
vorgesehen ist, wird dies vom Kamera-Benutzer als ein echter Mangel empfunden.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, vor allem bei Kameras
mit einem ausgebildeten Haltegriff die vorstehend angegebenen Nachteile abzustellen
und eine Kurbelanordnung zu schaffen, welche ohne zusätzliche Manipulation einfach
zu handhaben ist und konstruktiv einfach ausgebildet werden kann sowie kostensparend
herstellbar ist.
-
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei fotografischen Sofortbildkameras
mit den Merkmalen des Gattungsteils des Anspruchs 1 erfindungsgemäß die in seinem
Kennzeichnungsteil angegebenen Maßnahmen getroffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
-
Durch die Erfindung ist eine fotografische Sofortbildkamera geschaffen
worden, die hinsichtlich der Anordnung und Ausbildung der Handkurbel in Verbindung
mit einem an der Kamera vorgesehenen Haltegriff eine optimal integrierte Lösung
darstellt. Sowohl die Versenkbarkeit des Kurbelgriffs in seiner Ruhestellung in
das Innere des Haltegriffs als auch das einfache Inwirkstellungbringen des Kurbelgriffs
bringen für die Ausbildung derartiger Kameras einen sichtbaren Fortschritt, der
noch dadurch unterstrichen wird, daß in Weiterbildung der Erfindung Mittel vorgesehen
sind, den in die Ruhestellung gebrachten Halte griff durch Verrastungsmittel in
der Ruhestellung festzuhalten und dadurch die Funktion der Kamera zu sichern.
-
Die Erfindung ist anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen
erläutert. Die Zeichnungen, in denen nur die für die Erfindung wesentlichen Teile
dargestellt und erläutert sind, stellen dar: Fig. 1 die erfindungsgemäße Kamera
in Seitenansicht, Fig. 2 die Kamera von der Rückseite gesehen, Fig. 3 eine Draufsicht
der Kamera Fig. 4 eine Anordnung mit einem rückstellbaren Knopf und 5 als Kurbelgriff
und
Fig. 6 eine Ausgestaltung, bei welcher die Rückstellung 7, 8
durch den Auslöser bewirkt wird.
-
In den Figuren 1, 2 und 3 ist das Gehäuse 1 einer Kamera angedeutet,
mit einem Haltegriff 2, der mit einem Verbindungsstück 3 mit dem Gehäuse verbunden
ist. Die Kamera enthält einen Auslöser 4, einen Sucher 5 und einen in das Gehäuse
1 der Kamera versenkbaren Tubus 6 mit dem Objektiv. Im Innern des Haltegriffs 2
ist ein Kurbelarm 7 mit versenkbarem Kurbelgriff 8 dargestellt, welcher drehbar
gelagert ist. Durch Betätigen der Kurbel sind die Transportwalzen 10,11 über ein
Zahnrad 9 antreibbar. Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, bildet der Kurbelarm
7 in der dargestellten Ruhelage der Kurbel einen Teil des Haltegriffs 2, wodurch
deutlich wird, daß der Kurbelarm 7 in den Haltegriff 2 der Kamera integriert ist.
-
Gemäß Fig. 4 und 5 ist sowohl in dem Haltegriff 2 als auch tn Kurbelarm
7 ein axial verschiebbarer Stift 11 bzw. 12 angeordnet. Beide Stifte sind mit Rastnuten
13, 14 versehen, welche mit entsprechenden Federringen 15 zusammenwirken.
-
Nach Figur 4 steht der Stift 11 vor, so daß er als Kurbelgriff dienen
kann. In Fig. 5 ist der Stift 11 in eingeschobenem Zustand dargestellt, wobei der
Stift 11 durch die Wand des Haltegriffs 2 hindurch nach innen bewegt ist. Wird der
Stift 11 wieder zum Kurbeltrarisport benötigt, wird durch Hineindrücken des Stiftes
12 dieser wieder aus dem Kurbelarm 7
herausgeschoben (Fig. 4). Die
an den Stiften vorgesehenen Rastnuten 13, 14 sind so breit bemessen, daß der durch
die Pfeile 16 dargestellte Abstandspalt zwischen Haltegriff und Kurbelarm überbrückt
ist. Die Schrägflächen der Nuten 13, 14 haben dabei die Wirkung, daß der Stift 11
nach Fig. 4 durch clen Federring 15 vollständig in die zeichnerisch dargestellte
Stellung gezogen wird, da der Stift 12 ihn selbst nicht so weit schieben kann, ohne
in den Abstands spalt zu ragen.
-
I)ie Anordnung eines Federringes 15 zum Rasten des Stiftes 11 hat
den Vorteil, daß der Kurbelgriff 11 sich freidrehen kann aber gleichzeitig axial
gesichert ist, so daß bei der Kurbeldrehbewegung keine Störung durch das Vorstehen
eines der Stifte 11, 12 eintreten kann.
-
Anstelle der in den Zeichnungen dargestellten Anordnung der Gewinderinge
zum Halten der Federringe 15 kann auch eine Schnappverbindung aus Kunststoff vorgesehen
sein, oder es kann auch im Haltegriff bzw. im Kurbelarm eine Nut vorgesehen werden,
in die der Federring eingesprengt und dort lagegerecht gehalten wird.
-
Gemäß den Figuren 6, 7 und 8 wird gegenüber der Ausführung gemäß Fig.
4 und 5. der versenkte Kurbelgriff 17 (Fig. 6) vorzugsweise durch eine Blattfeder
18 in die in Fig. 7
dargestellte Gebrauchslage bewegt, wenn der
Auslöser 19 der Kamera in Pfeilrichtung 20 gedrückt wird und über einen Zwischenschieber
21 die Halteklinke 22 ausgeschoben wird.
-
In der Gebrauchslage wird der Kurbelgriff 17 durch eine Federraste
23 gesichert.
-
Nach Beendigung des Kurbeltransportes kann der Kurbelgriff 17 gegen
die Wirkung der Blattfeder 18 eingedrückt werden, wobei die Klinke 22 die Blattfeder
18 in der eingedrückten Stellung verriegelt (Fig. 6). Falls mehrere Aufnahmen hint:ereinander
gemacht werden, wird man den Kurbelgriff nicht nach jeder Aufnahme eindrücken. Aus
der Zeichnung (Fig. 7) ist ersichtlich, daß die Blattfeder 18 bei weggedrehtem Kurbelarm
24 die Durchtrittsbohrung 25 für den Griff 17 verdeckt.
-
1)ie erfindungsgemäße Ausbildung eines Kurbelgriffs kann auch bei
solchen fotografischen Sofortbildkameras vorgesehen werden, welche keinen ausgeprägten
Haltegriff enthalten, bei denen die Handkurbel vielmehr unmittelbar am Kamera-Körpber
angebracht ist. Dadurch, daß man die Kurbel koaxial an einer der Walzen 10, 11 anordnet,
ist es auch möglich, Zwischenräder eines notwendigen Zahnradgetriebes einzusparen.
-
Analog zu den vorstehend angegebenen Abwandlungen, kann die Blattfeder
18 anstatt im Haltegriff 2 (oder am Kameragehäuse
) an der Kurbel
angeordnet werden. Die Blattfeder 18 kann auch durch eine Druckfeder ersetzt werden,
wobei die Verriegelung direkt in den Kurbelgriff eingreifen kann.
-
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen, Figuren 1 - 8