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Glimmentladungslampe für Anzeigezwecke
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Die Erfindung betrifft eine Glimmentladungslampe mit einem röhrenförmigen
Entladungsgefäß, das von den abgedichteten, stirnseitigen Enden ausgehende, sich
jeweils nahezu bis zur Gefäßmitte erstreckende Elektroden enthält, wobei die Entladung
zwischen den Elektroden im wesentlichen in längsrichtung des Gefäßes verläuft.
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Eine derartige Glimmentladungslampe ist aus der DE-PS 1 539 493 bekannt.
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Solche Glimmentladungslampen sind auch unter der Bezeichnung Soffitten-
oder Flächenglimmlampen bekannt und werden in elektrischen Geräten wie Tiefkühlschränken,
Tiefkühltruhen und Herden und in Geräten der Phonoindustrie verwendet und dienen
dazu, Betriebszustände anzuzeigen. Für unterschiedliche Betriebszustände werden
mehrere voneinander getrennte Signalleuchten verwendet, die unterschiedlich eingefärbte
(rot, grün, blau, gelb, weiß) Abdeckkappen aufweisen. Die dafür eingesetzten Glimmentladungslampen
sind zum Beispiel mit Neon gefüllt (rote Emission). Der Kolben ist gegebenenfalls
mit Leuchtstoff beschichtet (rot, grün, blau, weiß emittierend). Die einzelnen Signalleuchten
werden dabei getrennt angesteuert. Für jeden Betriebszustand ist also eine Signalleuchte
erforderlich. Diese Anordnung II H Ol J 61/64
führt zu hohen Kosten
und zu einem oft nicht vertretbaren Platzbedarf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile
zu vermeiden.
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Die Glimmentladungslampe für Anzeigezwecke mit einem röhrenförmigen
Entladungsgefäß, das von den abgedichteten, stirnseitigen Enden ausgehende, sich
jeweils nahezu bis zur Gefäßmitte erstreckende Elektroden enthält, wobei die Entladung
zwischen den Elektroden im wesentlichen in Längsrichtung des Gefäßes verläuft, ist
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die den jeweiligen Elektroden zugehörigen
Hälften des Entladungsgefäßes unterschiedlich emittierende bzw. transmittierende
Beschichtungen oder/und unterschiedlich transmittierende Umhüllungen aufweisen.
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Erfindungsgemäße und herkömmliche Glimmentladungslampen haben gleichen
geometrischen Aufbau. So weist das Entladungsgefäß zum Beispiel zwei miteinander
in Flucht liegende,rinnenförmige Elektroden auf, die jeweils an der Gefäßinnenwand
anliegen. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das röhrenförmige Entladungsgefäß
quer zur Längsachse in zwei Hälften eingeteilt, die mit unterschiedlich emittierenden
Leuchtstoffen, entsprechend den gewählten Signalfarben, beschlämmt sind. So kann
zum Beispiel eine Hälfte des Glasgefäßes mit grün und die andere Hälfte mit blau
emittierendem Leuchtstoff beschichtet sein.
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Zwischen den beiden Leuchtstoffzonen ist eine schmale Trennfuge vorteilhaft,
die verhindert, daß zum Beispiel bei einer gewünschten Farbe 2Blau2 die benachbarte
Grünzone mit angeregt wird.
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Zu einer weiteren Ausführungsform ist das röhrenförmige Glas gefäß
zur Hälfte mit unterschiedlich transmittierenden Farbschichten versehen.
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Bei Einbau der Glimmentladungslampe in ein Leuchtengehäuse (zum Beispiel
gemäß der DE-OS 26 13 905), bei der mindestens ein Flächenteil (zum Beispiel Abdeckung)
lichtdurchlässig ist - gegebenenfalls nur innerhalb eines bestimmten Wellenlängenbereiches
-, kann in einer weiteren Ausführungsform dieses lichtdurchlässige Flächenteil entsprechend
den Elektroden der Glimmentladungslampe zweigeteilt farbig ausgeführt sein.
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Die Ansteuerung einer so beschichteten Glimmentladungslampe erfolgt
über eine spezielle Schaltung, mittels der wahlweise über der einen oder über der
anderen Flächenelektrode oder über beiden Flächenelektroden gleichzeitig die Glimmentladung
angeregt wird und damit die darüberliegende Beschichtung (oder Umhüllung) als Signalanzeige
wirksam werden läßt. Auf diese Weise lassen sich mit einer Glimmentladungslampe
drei Betriebszustände darstellen.
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Soll zum Beispiel der Betriebszustand "Grün signalisiert werden, wird
die Glimmentladungslampe mit Gleichspannung betrieben (Glimmentladung über der ersten
Flächenelektrode). Durch Umpolung der Gleichspannung kann der Betriebszustand "Blau"
erzielt werden (Glimmentladung über der zweiten Flächenelektrode). Beide Betriebszustände
gleichzeitig bzw. ein dritter Betriebszustand "Grün" und tBlauBI (Glimmentladung
über beiden Flächenelektroden) erreicht man durch Anlegen einer Wechselspannung.
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Somit ist es möglich, mit nur einer Glimmentladungslampe auf kleinem
Raum mehrere Betriebszustände anzuzeigen, wodurch sich insbesondere die Material-
und Montagekosten niedrig halten lassen.
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Die Erfindung soll anhand der folgenden Figuren, die Ausführungsbeispiele
wiedergeben, veranschaulicht werden: Figur 1 Schematische Darstellung einer Glimmentladungslampe
in Soffittenform Figur 2 Glimmentladungslampe in Soffittenform mit umgebendem Leuchtengehäuse,
bestehend aus a) Fassung ohne Blende b) Fassung mit klarer Abdeckung c) Fassung
mit zweifarbiger Abdeckung Figur 3 Schaltung für die Ansteuerung einer Glimmentladungslampe
nach Figur l und 2.
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Die Figur 1 zeigt eine Glimmentladungslampe 1 in Soffittenform Das
rohrförmige Entladungsgefäß 2 aus Glas ist an den stirnseitigen Enden
mit
flachen Endplatten 3 aus Metall abgedichtet. Im Innern des Entladungsgefäßes 2 sind
in elektrischem Kontakt mit den Endplatten 3 zwei miteinander in Flucht liegende,
rinnenförmige Elektroden 4, 5 angeordnet. Das Entladungsgefäß 2 ist mit einem Pumpstengel
6 abgeschlossen. Die den Elektroden 4, 5 zugehörigen Hälften des Entladungsgefäßes
2 tragen unterschiedlich emittierende oder transmittierende Schichten, zum Beispiel
Leuchtstoffschichten 7, 8 auf der Innenseite des Entladungsgefäßes 2. Die Leuchtstoffschicht
7 ist zum Beispiel grün emittierend, während die Leuchtstoffschicht 8 zum Beispiel
blau emittierend ist. Zwischen den Leuchtstoffschichten 7, 8 ist eine unbeschichtete
Zone 9 etwa von der Breite des Pumpstengels 6 vorgesehen. Anstelle der Leuchtstoffschichten
7, 8 kann das Entladungsgefäß 2 auch unterschiedlich transmittierende Farbschichten
tragen, die dann zweckmäßigerweise außen auf das Entladungsgefäß 2 aufgebracht sind.
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In Figur 2a bis 2c sind verschiedene Varianten des Einbaus einer soffittenförmigen
Glimmentladungslampe in ein blockförmiges Leuchtengehäuse 10 dargestellt. Die das
Entladungsgefäß abschließenden flachen Endplatten sind hier mit verlängerten Kontaktfedern
11 versehen, die durch Schlitze 12 an der Unterseite des Leuchtengehäuses 10 herausgeführt
sind. Diese Ausführungsform gewährleistet eine besonders kompakte Bauweise des Leuchtengehäuses
10. Es ist aber auch der Einbau einer Glimmentladungslampe gemäß der Erfindung in
herkömmliche Leuchtengehäuse und Fassungen möglich. In Figur 2a ist eine zweifarbig
mit Leuchtstoff beschichtete soffittenförmige Glimmentladungslampe 13 in ein Leuchtengehäuse
10 eingebaut, das nach oben offen ist. In Figur 2b ist die obere Seite des Leuchtengehäuses
10 mit einer durchsichtigen, klaren Abdeckung 14 aus zum Beispiel Kunststoff oder
Glas abgeschlossen. Die Glimmentladungslampe 13 ist so staub- und berührungssicher
untergebracht. Figur 2c zeigt den Einbau einer unbeschichteten soffittenförmigen
Glimmentladungslampe 15 in ein Leuchtengehäuse 10, wobei die Abdeckung 16 des Leuchtengehäuses
10 in unterschiedlich transmittierende Hälften 17, 18 aufgeteilt ist. Anstelle der
unbeschichteten Glimmentladungslampe 15 ist aber auch eine zweifarbig beschichtete
Glimmentladungslampe 13 verwendbar.
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Figur 3 stellt eine mögliche Schaltungsanordnung zur Ansteuerung einer
soffittenförmigen Glimmentladungslampe 1, 13, 15 dar. Bei einer Versorgungsspannung
von zum Beispiel 220 V, 50 Hz hat der Vorwiderstand Rv die Größe von 33 KOhm, 0,5
W. Bei der dargestellten Schalterstellung A des Schalters S1 liegt Wechselspannung
an der Glimmentladungslampe 1, 13, 15, wodurch eine Glimmentladung über den beiden
Elektroden 4, 5 (Figur 1) angeregt wird und somit die beiden Leuchtstoffschichten
7, 8 gleichzeitig emittieren.
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Wenn der Schalter S1 in die Stellung B gebracht wird, wobei der Schalter
S2 in der dargestellten Stellung C verbleibt, kommt über die Diode D1 eine negative
Spannung an die Glimmentladungslampe 1, 13, 15. Dadurch wird die Elektrode 5 zur
Kathode und die Elektrode 4 zur Anode und es baut sich eine Glimmentladung über
der Elektrode 5 auf. Entsprechend wird die Leuchtstoffschicht 8 (Figur 1) angeregt.
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Wenn der Schalter S2 durch das Relais R in Stellung D gebracht wird
(Schalter S1 verbleibt in Stellung B), erhält die Glimmentladungslampe 1, 13, 15
positive Spannung über die Diode D2. Durch diese Umpolung wird die Elektrode 4 zur
Kathode und die Elektrode 5 zur Anode. Dementsprechend baut sich eine Glimmentladung
über der Elektrode 4 auf und die Leuchtstoffschicht 7 (Figur 1) wird zur Emission
angeregt.