-
Landsegler.
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Landsegler, der unter der Bezeichnung
Strandsegler bekannt ist.
-
Solche Strandsegler weisen im allgemeinen ein Bodengestell in der
Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf, an dessen Basis auf einer Querachse zwei
nicht steuerbare seitlich angeordnete Laufräder und an der Spitze des gleichschenkligen
Dreiecks ein steuerbares Laufrad angeordretsind. Dieses Laufrad steht Uber einen
Seilzug mit zwei Pedalen in Verbindung, durch die das vordere Laufrad vermittels
der FUße des Benutzers gesteuert wird.
-
Im vorderen Breich des Strandseglers ist im Abstand von dem vorderen
Laufrad ein Mast mit Segel angeordnet, und fllr den Benutzer ist ein Sitz im Bereich
der genannten Steuerpedale vorgesehen.
-
Derartige Strandsegler haben u.a. den Nachteil, daß zufolge des erheblichen
Abstandes des Mastes von den hinteren Laufrädern durch den auf das Segel auftreffenden
Wind ein erhebliches Kippmoment ausgelöst wird, das dazu fUhren kann, daß der Strandsegler
umkippt. Dies ergibt sich daraus, daß zwischen den
hinteren nicht
steuerbaren Laufrädern und dem steuerbaren Segel ein vergleichsweise großes Kraftmoment
mit einem vergleichsweise großen Hebelarm ausgeübt wird.
-
Die bekannten Strandsegler haben ferner zufolge der Anordnung des
steuerbaren Laufrades am vorderen Ende des Rahmens den Nachteil, daß ein Wenden
des Strandseglers nur auf einem verhältnismäßig großen Bogen möglich ist, weil -ähnlich
wie bei Kraftfahrzeugen- der VerSchwenkuntlswinkel des vorderen steuerbaren Laufrades
beschränkt ist.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Landsegler (Strandsegler)
zu schaffen, bei dem bei Benutzung eine verbesserte Standfestigkeit des Landseglers
erreicht und zugleich der Schwenkradius für den Landsegler gegenüber bekannten Ausführungen
erheblich verkleinert wird.
-
Eine Unteraufgabe der Erfindung besteht darin, ein bereits vorhandenes
Transportmittel, wie es beispielsweise zum Transport von Booten auf Landstraßen
als Anhänger an Kraftfahrzeuge verwendet wird, durch wenige und einfache Mittel
in einen Landsegler umzuwandeln Die Erfindung geht dabei von einem Land- bzw. Strandsegler
aus, bei dem ein Lenkrad bzw. ein steuerbares Rad und zwei seitliche nicht steuerbare
Laufräder sowie ein Mast mit Segel vorgesehen sind, und gemäß der Erfindung sind
die Laufräder am vorderen Ende des Seglerkörpers und das steuerbare Rad am hinteren
Ende des Seglerkörpers und der das Segel tragende Mast im Bereich der vorderen Laufräder
angeordnet.
-
Die Anordnung des Mastes des Landseglers im Bereich der vorderen
nicht steuerbaren Laufräder ergibt eine sehr günstige KraftUbertragung des Windes
auf das Segel und den Mast und damit auf die nicht steuerbaren Laufräder, da -wenn
überhaupt- nur ein sehr geringes Kippmoment auf dn Körper des Landseglers ausgeübt
wird. Dadurch, daß praktisch ein Kippmoment bei einem
Landsegler
gemäß der Erfindung vermieden wird, werden auch die auf das Segel ausgeübten Windkräfte
besser zur Vorwärtsbewegung des Landseglers ausgenutzt.
-
Durch die Ausbildung eines Landseglers gemäß der Erfindung wird weiterhin
der Vorteil erreicht, daß der Sitz für den Benutzer nahe dem hinteren Ende des Landseglers
angeordnet werden kann, so daß das Gewicht des Benutzers des Landseglers zum Verhindern
einer möglichen Kippbewegung zur Stabilisierung der Lage des Landseglers wirksam
nutzbar gemacht wird. Außerdem wird gegenüber bekannten AusfUhrungen von Strandseglern
durch die Erfindung der Vorteil erreicht, daß der Benutzer des Landseglers praktisch
außerhalb des Bereichs des Segelbaumes sitzt, so daß keine gefahr besteht, daß bei
einem evtl.Seilbruch der Benutzer des Landseglers verletzt wird.
-
Nach einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Steuerung des
Landseglers unter Zuhilfenahme des hinten angeordneten Lenkrades durch eine bei
Segelbooten übliche Pinne, die von dem Benutzer des Landseglers genau gesteuert
werden kann.
-
Die Ausführung der Steuerpinne des hinteren Laufrades kann auch dahingehend
variiert werden, daß die Steuerpinne als Gabel ausgebildet ist und die Gabelenden
durch eine Querstange verbunden sind, oder daß die Gabelenden über einen Seilzug
mit zwei Pedalen verbunden sind, die von den Füßen des Benutzers zur Steuerung des
hinteren Lenkrades dienen können.
-
Der Untergedanke gemäß der Erfindung, nämlich ein an sich bekanntes
Transportmittel zum Transport von Segelbooten, Motorbooten usw. als Landsegler nutzbar
zu machen, kann nach einer Ausführungsform. der Erfindung dadurch erreicht werden,
daß die an einem Bootsanhänger oder Trailer vorgesehene Kupplung am vorderen Ende
des Anhängers durch ein Lenkrad ersetzt und die Achse mit einer Steuerpinne verbunden
ist,
ferner dadurch, daß im Bereich der Hinterachse des Trailers
eine Mastspur angeordnet ist und schließlich am Längsrahmen des Anhängers ein Sitz
für den Benutzer ggf. in Verbindung mit einer Fußstütze angeordnet ist.
-
Bei einem solchen Bootsanhänger oder Trailer ist entsprechend den
Konturen des Bootes eine nach oben offene dreieckige Stütze vorgesehen, die bei
der Verwirklichung des Untergedankens der Erfindung mit nutzbar gemacht wird, indem
sie in umgekehrter Lage an dem Längsträger des Trägerrahmens befestigt wird und
mit einer Fußstütze für den Benutzer des Landseglers versehen ist.
-
Auch die Mastspur zur Aufnahme des Mastes kann mit dem Längsrahmen
des Anhängers lösbar verbunden sein, damit der Raum für das zu transportierende
Boot ausgenutzt wird.
-
Ferner sind an dem Querträger des Bootsanhängers, an welchem die
Laufräder befestigt sind, seitliche Halteteile für die Wanten des einzusetzenden
Mastes vorgesehen. Ein solcher Halteteil wird zweckmäßig auch an dem hinteren Ende
des Längsträgers zum Festlegen des Mastes vorgesehen.
-
Durch eine solche Ausbildung eines Bootsanhängers sind die Hinterräder
des Anhängers zu Vorderrädern geworden und die Lenkung des auf diese Weise umgewandelten
Bootsanhängers erfolgt vermittels des hinteren Lenkrades.
-
Diese Ausführung hat, einerlei, ob es sich um einen Landsegler nach
dem Haupterfindungsgedanken oder um einen solchen nach dem Untergedanken (Umwandlung
eines Trailers in einen Landsegler) handelt, den weiteren Vorteil, daß ein Wenden
oder ein "Halsen" des Landseglers auf kleinstem Radius erreicht wird, so daß dadurch
die Manövrierfähigkeit eines solchen Landseglers erheblich verbessert wird und der
Landsegler bei etwaigem Auftreten von Hindernissen praktisch auf der Stelle geandet
werden kann.
-
Bei Verwendung eines Bootsanhängers als Landsegler gemäß der Erfindung
wird weiterhin der Vorteil erzielt, daß ein sowieso vorhandener Bootsanhänger durch
wenige zusätzliche Teile einem neuen Zweck, nämlich seiner Verwendung als Landsegler,
nutzbar gemacht wird.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung (zu einem
Landsegler umgewandelter Bootsanhänger) schaubildlich und schematisch dargestellt.
-
Mit 1 ist ein Längsträger eines Bootsanhängers bezeichnet, der an
seinem hinteren Ende einen Querrahmen 2 aufweist, an welchem nicht steuerbare Laufräder
5, 5 drehbar gelagert sind. Im Bereich der nicht steuerbaren Laufräder 5 ist an
dem Längs träger 1 eine vorzugsweise abnehmbare Mastspur 4 befestigt, in welcher
ein Mast 5 Aufnahme finden kann, der durch Wanten 6 und ein Vorstag 7 gehaltert
ist. Der Mast 5 trägt in bekannter Weise ein Segel 8, dessen Segelbaum 9 mit einer
Schot 10 verbunden ist. An dem vorderen Ende des Längsträgers 1 ist der übliche
Anhängerkupplungsteil entfernt und statt dessen ein mit 11 bezeichnetes steuerbares
Rad um eine senkrechte Achse drehbar gelagert. Diese Achse trägt an ihrem oberen
Ende eine Steuerpinne 12.An dem Längs träger 1 ist weiterhin ein mit 15 bezeichneter
Sitz befestigt sowie eine mit 14 und 15 bezeichnete Fußstütze für einen mit 16 bezeichneten
Benutzer. Diese Fußstütze 14, 15 kann durch einen Auflageteil für ein Boot ausgebildet
sein, der, wie ersichtlich, in umgekehrter Lage an dem Längsträger 1 lösbar befestigt
ist.
-
Der Landsegler gemäß der Erfindung wird in der durch einen Pfeil
angedeuteten Fahrtrichtung bewegt, d.h. daß die nicht steuerbaren Laufräder, der
Mast und das Segel am vorderen Ende des Landseglers angeordnet sind und die Steuerung
des Landseglers vermittels des am hinteren Ende angeordneten Lenkrades erfolgt.
-
L e e r s e i t e