DE2838084A1 - Vorrichtung fuer die augeninnendruckregulierung - Google Patents
Vorrichtung fuer die augeninnendruckregulierungInfo
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- A61F9/007—Methods or devices for eye surgery
- A61F9/00736—Instruments for removal of intra-ocular material or intra-ocular injection, e.g. cataract instruments
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für die Augeninnendruckregulierung und insbesondere für die
Verringerung des Augeninnendrucks vor einem chirurgischen
Eingriff und zum Beibehalten des Normaldrucks während des chirurgischen Eingriffs.
Ein Glaukom ist eine Augenerkrankung, bei der unge- . wohnlich gesteigerter Augeninnendruck auftritt. Ein derartig
gesteigerter Augeninnendruck kann irreparable Schädigungen
des Auges und unter Umständen Blindheit verursachen. Falls an dem Auge ein chirurgischer Eingriff notwendig ist,
muß der Augeninnendruck auf einen sicheren Wert verringert werden. Jeglicher Versuch, bei merklich erhöhtem Druck
chirurgisch insAuge einzudringen, bringt die große Gefahr einer organischen bzw. morphologischen Schädigung des Auges
mit sich, eine derartige Schädigung ergibt sich aus einem plötzlichen Druckabfall.
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In der Vergangenheit wurde vor einem augenchirurgischen Eingriff der Augeninnendruck durch Verabreichung
von Medikamenten oder Verwendung anderer systemischer Mittel verringert. Derartige Verfahren machen zur
Erzielung der erwünschten Verringerung des Augeninnendrucks häufig eine Zeitdauer von mehreren Stunden oder
darüber erforderlich. Ferner haben Medikamente bzw. Arzneimittel bei manchen Menschen unerwünschte Nebenwirkungen
und/oder bei anderen unzureichende Wirkung. 10
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für eine steuerbare und sichere Verringerung
des Augeninnendrucks anzugeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine bildliche Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens.
Fig. 2 ist eine Schrägschnittansicht eines Druckregelabschnitts der Vorrichtung
nach Fig. 1.
Die Fig. 1 zeigt, eine Vorrichtung mit einem Druckregler
10, einem Filter 11, einem Vorratsbehälter 12 und einem Vertikal- bzw. Standrohr 13. Eine gepufferte
Salzlösung 14 als Behandlungsflüssigkeit bzw. -fluid fließt vom Vorratsbehälter 12 über eine Leitung 15 in
den Filter 11. Die Lösung fließt dann am Boden des Filters
11 aus und über einen Durchlaß 16 in eine Einlaßkammer 17 des Druckreglers 10. Von der Einlaßkammer 17 fließt die
Lösung über ein membrangesteuertes Ventil, das in Fig.
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gezeigt und anhand dieser beschrieben wird, und aus einer Auslaßöffnung 18 über ein flexibles Rohr 19 und eine
Injektionskanüle 20 in die Innenkammer bzw. Vorkammer eines Auges 21.
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Dies wird unter Bezugnahme auf Fig. 2 in Einzelheiten erläutert. Eine im Standrohr 13 befindliche geeignete
Flüssigkeit wie destilliertes Wasser erhöht den Druck der Lösung bzw. des Behandlungsfluids an der
Auslaßöffnung 18. Zur allmählichen Verringerung des Drucks an der Auslaßöffnung 18 wird der Flüssigkeitspegel
im Standrohr 13 durch Ablassen von Flüssigkeit über ein kurzes Rohrstück bzw. einen kurzen Schlauch
22 verringert, der mit dem Boden des Standrohrs 13 in Verbindung steht. Der Durchmesser und die Länge des
Schlauchs 22 bestimmen die Ablaßgeschwindigkeit, so daß daher der Schlauch 22 als Vorspanndruck-Verminderungsvorrichtung
bezeichnet werden kann.
Der Druckregler 10 ist ein Einwegregler, bei dem die Lösung bzw. das Behandlungsfluid nur aus der Auslaßöffnung
18 herausfließen kann. Wenn die Injektionskanüle 20 in die Vorkammer des Auges 21 eingeführt ist,
besteht daher kein Strömungsweg für Flüssigkeit, die aus dem Auge zu entfernen ist. Zur Bildung eines derartigen
Strömungswegs steht mit dem flexiblen Rohr 19 an irgendeiner
Stelle zwischen der Auslaßöffnung 18 und der Injektionskanüle 20 ein Rohr 23 in Verbindung. Die Länge
und der Innendurchmesser des Rohrs 23 müssen so gewählt werden, daß die gewünschte Durchfluß-bzw. Abflußgeschwindigkeit
erzielt wird. Das Rohr 23 dient daher als Druckverminderungsvorrichtung .
Als alternativer Druckverminderungs-Ablaßweg insbesondere unter Bedingungen, bei denen die Außen-
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kammer trübe Flüssigkeit enthält, kann in die Außenkammer des Auges 21 eine zweite Injektionskanüle 2 4 eingeführt
werden und an diese ein Rohr 25 angeschlossen werden, das die Flüssigkeit abführt. Wie im Falle des
Rohrs 22 bestimmen der Durchmesser und die Länge des Rohrs 25 die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsabflußes
aus der Augenvorkammer. Das Rohr 25 und die Injektionskanüle 24 bilden eine Spülungs-Abflußvorrichtung.
in der Fig. 2 ist eine schräge Schnittansicht der wichtigsten Teile des Druckreglers 10 gezeigt.
Die den Teilen in Fig. 1 entsprechenden Teile tragen die gleichen Bezugszeichen. Der Druckregler 10 weist
ein Ventil 26, eine Membran 27, die durch eine Stützplatte 28 gestützt ist, und eine Vorspannfeder 29 auf.
Die Vorspannfeder 29 übt gegen die 'Stützplatte 28 einen
Druck zur Öffnung des Ventils 26 aus. Lösungs- bzw. Behandlungsfluid fließt gemäß der Darstellung durch
Pfeile 25' über das Ventil 26 gegen die Unterseite der Membran 27 und über die Auslaßöffnung 18 in das flexible
Rohr 19. Der Federdruck der Feder 29 bestimmt den Lösungsbzw. Fluiddruck an der Ausgangsöffnung 18.
Die vorstehend beschriebenen Druckregler-Bauteile sind bekannt und irgendwelchen normalen Membran-Druckregelvorrichtungen
sehr ähnlich. Eine vorzugsweise zu wählende Druckregelvorrichtung ist jedoch ein Druckregler
mit Durchflußkompensation, wie er in der US-Patentanmeldung Nr. 779.428/1977 beschrieben ist.
30
Gemäß der Darstellung in Fig. 2 ist zur Änderung des Federdrucks der Feder 29 eine Einstellvorrichtung 30
vorgesehen, so daß der Druck an der Auslaßöffnung 18 auf einen gewünschten Wert einstellbar ist. In der Einstellvorrichtung
30 ist eine Öffnung 31 gebildet, so daß die
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Flüssigkeit in dem Standrohr 13 über die Einstellvorrichtung
und an der Feder 29 vorbei zur Oberseite der Membran 27 und weiter über eine Ablaßöffnung 32 in den Schlauch
22 fließen kann. Der Druck der Flüssigkeit addiert sich zur Vorspannung durch die Feder 29, so daß der Druck an
der Ausgangsöffnung 18 ansteigt. Daher kann die Höhe der
Flüssigkeit in dem Standrohr 13 so eingestellt werden,
daß der Druck an der Auslaßöffnung 18 gleich dem gemessenen Augeninnendruck ist.
10
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Bei dem Verfahren wird der Augeninnendruck eines beispielsweise von einem Glaukom befallenen Auges gemessen.
Ein Behälter wie der Vorratsbehälter 12, der ein Behandlungsfluid bzw. die Lösung 14 enthält, wird bereitgestellt
und über ein Rohr wie beispielsweise die Leitung 15 oder das flexible Rohr 19 mit 'der Injektionskanüle
20 verbunden. Der Vorratsbehälter 12 wird so hoch gehoben, daß der Fluiddruck an der Spitze der Injektionskanüle
20 gleich dem gemessenen Druck im Auge ist, wie beispielsweise 60 mmHg. Die Injektionskanüle 20 wird dann in die
Augenvorkammer eingeführt und der Vorratsbehälter wird allmählich gesenkt, bis der Druck an der Spitze der
Injektionskanüle annähernd gleich dem Druck in einem normalen Auge mit beispielsweise 20 mmHg ist. Zugleich
wird über einen Druckverminderungsauslaß der Druck etwas vermindert bzw. etwas Flüssigkeit abgelassen.
Vorzugsweise wird die Lösung 14 über einen Druckregler
wie den Druckregler 10 geführt, der nach der anfänglichen Druckabsenkung den Druck an der Injektionskanüle 20 konstant hält.
Bei Verwendung des Druckreglers 10 wird das Standrohr 13 mit einer geeigneten Flüssigkeit (destilliertem
Wasser) auf einen solchen Pegel gefüllt, daß der
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Druck an der Injektionskanüle 20 gleich dem gemessenen Druck im Auge ist. Nach Einführung der Injektionskanüle
20 in die Augenvorkammer wird über den als Vorspanndruck-Verminderungsdrosselstelle
dienenden Schlauch 22 Flüssigkeit aus dem Standrohr 13 abgelassen, wodurch der
Druck an der Injektionskanüle 20 von einem hohen Wert ■ mit beispielsweise 60 miriHg auf einen Normalwert wie
beispielsweise 20 mmHg verringert wird. Das als Druckverringerungsablaß dienende Rohr 23 verringert geringfügig
den Druck an der Auslaßöffnung 18 und folglich an der Injektionskanüle 20. Nach Verringerung des Drucks
im Auge auf einen Normalwert können die chirurgischen Maßnahmen begonnen werden.
Vorzugsweise sollte ein Durchflußkompensations-Regler
gemäß der vorangehend genannten Patentanmeldung verwendet werden. Dieser Druckregler weist eine Einrichtung
zur von Änderungen der Durchflußgeschwindigkeit des Fluids zum Auge während der operativen Maßnahmen
unabhängigen Steuerung des Ausgangsdrucks auf.
Nachstehend sind in der Tabelle I die Bemessungsbereiche unterschiedlicher Komponenten der Vorrichtung
angegeben, wobei vorzugsweise zu wählende Abmessungen in Klammern angegeben sind.
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Innendurchmesser
Standrohr 13
70-80 cm (74 cm) 1,27-2,5 cm (2,24 cm) 27,5-31,5" (29") 0,5-1,0" (0,875")
Schlauch 22 Rohr 23
30-100 cm (38 cm) 0,75 mm-1,5mm (1,5 mm) 12"-39" (-14,9") O,O31"-O,O62" (0,062")
50-200 cm (100 cm) 0,75 mm-1,5 mm (0,75 mm) 18"-78" (39") O,O31"-O,O62" (0,031")
Rohr 25
50-200 mm (100 cm) 0,75 mm-1,5 mm (0,75 mm)
18"-78" (39") , . O,O31"-O,O62" (0,031")
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 ist das Standrohr 13 zur Anzeige des tatsächlichen Drucks an der Auslaßöffnung
18 für irgendeinen bestimmten Flüssigkeitspegel im Standrohr 13 geeicht. Der Druckregler 10 ist auf einen
Druck von 15 bis 25 mitiHg eingestellt, jedoch wurde auch
ein Nenndruck von 20 mmHg als ausreichend befunden.
Mit der Erfindung ist ein Verfahren zur sicheren bzw. gefahrlosen Verringerung von abnormal
hohem Augeninnendruck während eines vorbestimmten Zeitintervalls
geschaffen. Dies läßt das Einhalten eines normalen Augeninnendrucks während eines chirurgischen
Eingriffs bei einem Glaukom zu. Erfindungsgemäß ist an einem Druckregler in der Ausführung mit einer vorgespannten
Membran eine zusätzliche Vorspannung durch eine Flüssigkeitssäule vorgesehen. Die Höhe der Flüssigkeitssäule
wird so gewählt, daß der Druck an einer an den Auslaß des Druckreglers angeschlossenen Injektionskanüle
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gleich dem gemessenen Augendruck ist. Die Injektionskanüle kann dann gefahrlos in die Augenvorkammer eingeführt
werden. Danach wird die Flüssigkeitssäule entleert, um die Vorspannung an der Membran des Druckreglers und
folglich den Ausgangsdruck des Reglers zu verringern.
Diese Verringerung des Drucks des Reglers tritt auch im Auge mit Hilfe eines kleinbemessenen zweiten Ablaßwegs
auf/ der zwischen dem Druckregler und der Injektionskanüle geschaffen ist. Alternativ, kann eine zweite Injektionskanüle
in das Auge eingeführt werden, um damit einen gesteuerten Ablaßweg für überschüssigen Druck sowie für
trübe Flüssigkeit aus der Vorkammer zu schaffen.
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Claims (4)
- - Rnui !Kir- - Kiuma. Patentanwälte:DÜHLING IVNNfc Dipl.-lng. H.TiedtkeGDiiDc - Pen R. a mm Dipl.-ChefTi. G. BühHngRUPE - ΓELLMANN Dipl.-lng. R. KinneDipl.-lng. R Grupe38 U 84 DipHng·B·Pe||mannBavariaring 4, Postfach 20 24 OC 8000 München 2Tel.: 0 89-53 96 53 Telex: 5-24 845 tipatcable: Germaniapatent München 6. Dezember 19Patentanmeldung P 28 38 084.9National Aeronautics and SpaceAdministrationB 9159/case 294-016-6Neuer Patentanspruch 1(iJ Vorrichtung für die Augeninnendruckregulierung, dadurch gekennzeichnet, daß an eine in das Auge einzuführende Injektionskanüle (20) ein in seiner Höhe
relativ zum Auge (21) entsprechend dem gewünschten
Augeninnendruck verstellbarer Flüssigkeitsbehälter
(12) angeschlossen ist.909827/05981/11Deutsche Bank (München) KtO- 51/61070 Dresdner Bank (München) Klo. 3939 844 Postscheck (München) Kto. 670-43-804T.EDTKE - BüHLING - KlNNE ™™heGrupe - Pellmann Zw»Γ'"9Dipl.-Ing. R Grupe Dipl.-Ing. B. Pellmann2 8 3 8 U 8 4 Bavariaring 4, Postfach 20 24 8000 München 2Tel.: 089-53 9653Telex: 5-24 845 tipatcable: Germaniapatent München19. Februar 197 Patentanmeldung P 28 38 084.9 National Aeronautics and Space Administration B 9159 / case 294-016-6Unteransprüche - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet ,daß zur Feinregulierung des Drucks an der Injektionskanüle (20) in dem Verbindungsrohr zwischen dieser und dem Flüssigkeitsbehälter (12) ein Druckregler (10) sitzt und zwischen diesem und der Injektionskanüle (20) ein Ablauf (23) vorgesehen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckregler (10) ein Ventil ist, dessen Durchflußöffnung von einer federvorgespannten (29) Membran(27) gesteuert wird, die mit dem Druck einer Flüssigkeitssäule (13) beaufschlagt ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsrichtung derart gewählt ist, daß eine Verminderung des Drucks auf die Membran (27) durch Verringerung der Flüssigkeitssäulenhöhe eine Verringerung der Ventildurchflußöffnung und damit eine Verringerung des Drucks an der Injektionskanüle(20) zur Folge hat.909827/0598Deutsche Bank (München) Kto. 51/61070 Dresdner Bank (München) KIo 3939 844 Postscheck (Müncheni Kto 670-43-804HI/11
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