DE2837769C2 - Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration biologischer Substanzen in Mehrkomponenten-Systemen - Google Patents
Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration biologischer Substanzen in Mehrkomponenten-SystemenInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N21/00—Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
- G01N21/17—Systems in which incident light is modified in accordance with the properties of the material investigated
- G01N21/55—Specular reflectivity
- G01N21/552—Attenuated total reflection
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Description
— die Zwischenschicht gegenüber der zu bestimmenden Substanz inert ist,
— die Zwischenschicht entfernbar und nach wenigstens einer Messung durch eine neue
Zwischenschicht ersetzbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht aus einer hochbrechenden
Flüssigkeit gebildet ist.
3. Vorachtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht das Reflexionselement
nur dort bedeckt, wo Reflexionen tatsächlich stattfinden.
4. Einrichtung zur Herstellung einer Zwischenschicht nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet
durch eine dünne Folie, writ der das Reflexionselement überziehbar ist, und die im Bereich der
Reflexionen eine Öffnung aufweist, an welcher Stelle die Zwischenschicht aufbringbar und verteilbar isL
1 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht gebildet ist aus einem dünnen Objektträge·, der aus einem Material
besteht, dessen Brechungsindex mindestens gleich groß dem des Reflexionsele>v jnts ist, und aus einer
Immersionsflüssigkeitsschicht zwischen Objektträgerund
Reflexionselement.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine hochbrechende Aufdampfschicht auf dem
Objektträger.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht
aus einem hochbrechenden Kunststoff besteht.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration biologischer Substanzen in
Mehrkomponenten-Systemen auf der Grundlage der inneren Totalreflexion im ultravioletten und sichtbaren
Spektralbereich. Bei diesem Untersuchungsverfahren wird die Probe auf eine optisch saubere Oberfläche
eines Reflexionselements aufgelegt und dieses Element wird so mit Licht beaufschlagt, daß es an der
Grenzschicht der Probe zu dem Element total reflektiert wird. Dieses Verfahren ist von großem
praktischem Interesse, da es Messungen mit kleinstmöglichen Probenmengen direkt im biologischen Milieu
ermöglicht.
Die Spektroskopie der inneren Totalreflexion ist unter der Bezeichnung ATR (attenuated total reflection)
im Infrarotspektralbereich seit 1960 bekannt. Jedoch verhinderte die starke Absorption von Wasser bisher
eine allgemeine Anwendung dieser Untersuchungsmethode auch auf natürliche, d. h. nicht dehydrierte
biologische Substanzen.
Durch Einsatz von intensiven Laserlichtquellen ist es gelungen, die Schwierigkeiten, die sich durch die
Wasserabsorption ergeben, zu verringern.
Erst in den letzten Jahren sind hochbrechende Gläser mit ausreichender optischer Qualität erhältlich, die
hinreichend wasser- und Iösungsmittelresistent sind. Auch mit solchen Gläsern können jedoch bei den
bekannten ATR-Vorrichtungen die Schwierigkeiten nicht überwunden werden, die sich dadurc) ergeben,
ίο daß viele Bio-Moleküle, wie beispielsweise Proteine, zur
Adsorption auf der Oberfläche des bei der Spektroskopie der inneren Totalreflexion verwendeten Reflexionselements neigen, so daß reproduzierbare Messungen
außerordentlich erschwert sind.
!=; Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration biologischer Substanzen in Mehrkomponenten-Systemen
mittels der Spektroskopie der inneren Totalreflexion zu
schaffen, die reproduzierbare Messungen mit hoher Nachweisempfindlichkeit im sichtbaren und ultravioletten
Spektralbereich ermöglicht
Diese Aufgabe wird, ausgehend von der Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß der
Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs angeführten Merkmale gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorricbiung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die F i g. 1 bis 4 der Zeichnungen näher erläutert; es
zeigt
Fig. 1 die Darstellung einer Meßanordnung zur Durchführung einer Spektroskopie der inneren Totalreflexion
nach dem Stande der Technik;
Fig.2 ein erstes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung
nach der Erfindung mit einer flüssigen Substanz als Zwischenschicht;
Fig.3 ein anderes Ausführungsbeispiel mit einer festen Substanz als Zwischenschif Kt;
Fig.4 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer oberflächen-beschichteten fester.- Substanz als Zwischenschicht.
In den Figuren der Zeichnung ist jeweils rechts oben
eine gegenüber dem übrigen Zeichnungsmaßstab stark vergrößerte Darstellung des Grenzbereichs zwischen
dem Reflexionselement und der Probe an der Stelle, an welcher die Totalreflexion erfolgt, wiedergegeben.
Weiterhin sind in der Zeichnung die auf den Spektralbereich der Meßstrahlung bezogenen optisehen
Brechungszahlen π für die verschiedenen Medien, die der für die Spektroskopie verwendete Meßlichtstrahl
vom Eintritt in das Reflexionselement bis zum Austritt aus diesem durchläuft, angegeben. Die Indices
stimmen mit den Bezugsziffern überein, mit denen das jeweilige Element, dem die mit diesem Index versehene
Brechungszahl zugeordnet ist, versehen wurde.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei zunächst anhand der F i g. 1 kurz eine übliche Meßanordnung zur
Durchführung einer Spektroskopie der inneren Totalreflexion nach dem Stand der Technik erläutert. Diese
Meßanordnung weist eine Lichtquelle auf, die ein möglichst gut kollimiertes Lichtbündel erzeugt. Dieses
Lichtbündel durchsetzt die Eintrittsfläche eines Reflexionselements 1 und wird dann bei geeigneter Wahl des
Einfallswinkels Φ im Inneren des Reflexionselements 1 an der Grenzfläche zwischen diesem Reflexionselement
und einer darauf vorgesehenen Probe 2 totalreflektiert, wobei die Anzahl der Reflexionen von der Geometrie
des Reflexionselements abhängt und dem jeweiligen
Meßproblem angepaßt sein sollte. Die Auswahl einer geeigneten Form des Reflexionselements 1 erfolgt nach
an sich bekannten Kriterien, wie sie beispielsweise in dem Buch »Internal Reflection Spectroscopy« von N.J.
Harrick beschrieben sind, das im Verlag John Wiley & Sons Ine, New York 1967 erschienen ist Die bei
der Totalreflexion des Lichtbündels im optisch dünneren Medium, d. h. der Probe 2 auftretende quergedämpfte
Lichtwelle wird von der Probensubstanz beeinflußt Damit ändert sich die spektrale Zusammensetzung des
eingestrahlten Lichtbündels entsprechend den Absorptionseigenschaften der Probe 2, so daß man beim
Austritt aus dem Reflexionseiement 1 ein Lichtbündel erhält, dessen spektraie Zusammensetzung im Vergleich
zu dem eingestrahlten Lichtbündel für die Probe 2 charakteristisch ist. Diese Änderung wird als Absorptionsspektrum
mittels eines Spektralapparats und eines Detektors ermittelt, von dort einem Verstärker
zugeführt und beispielsweise mittels eines Schreibers aufgezeichnet.
Im ultravioletten und sichtbaren Spektralbereich liegt die Eindringtiefe der quergedämpften Li^htwelle in die
Probe 2 im Bereich von 0,05 bis 0,5 μπι. Da die
Feldstärke dieser Lichtquelle mit zunehmender Eindringtiefe exponentiell abfällt, ist die Erzeugung und
Wiederherstellung einer sauberen und reproduzierbaren Grenzfläche von grundlegender Bedeutung für die
erreichbare Meßgenauigkeit.
I m Ausführungsbeispiel der F i g. 2 sind, ebenso wie in
den F i g. 3 und 4, die Lichtquelle, die Spektralapparatur, der Detektor, der Verstärker und das Aufzeichnungsgerät
aus Gründen einer vereinfachten Darstellung weggelassen.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist eine flüssige Zwischenschicht 3 zwischen dem Reflexionselement
t und der Probe 2 vorgesehen. Damit man eine gleichmäßige und dünne flüssige Zwischenschicht
erhält, wird auf das Reflexionselement 1 zunächst als Hilfsmittel eine Maske 4 aufgelegt, die aus einer dünnen
Folie unc1 einer darin vorgesehenen mittigen Öffnung besteht. In diese Öffnung wird eine geringe Menge an
flüssiger, für die Meßstrahlung hochbrechender Substanz eingebracht, und der Überschuß an flüssiger
Substanz wird mit einem Messer, einem Spatel od. dgl. abgestrichen, so daß man eine flüssige Zwischenschicht
3 erhält, welche die gleiche Dicke wie die Folie 4 hat. Auf diese Weise ist es durch Verwendung sehr dünner
Folien 4 möglich, äußerst dünne Schichtdicken der flüssigen Zwischenschicht 3 bei gleichzeitig gleichmäßiger
Dicke dieser Zwischenschicht zu erzielen, wie es wünschenswert ist. Zum Schluß wird die Probe 2 über
die flüsjige Zwischenschicht 3 geschichtet. Im linken unteren Teil der Fig. 2 ist die Probe nicht dargestellt,
sondern nur eine Aufsicht auf das Reflexionselement 1 und die Folie 4 mit der öffnung gezeigt.
Die hochbrechende Flüssigkeit 3 muß so beschaffen sein, daß sie sich mit der Probensubstanz 6 nicht mischt
und natürlich auch keine störende Verbindung mit ihr eingeht. Zur Messung im UV- und VIS-Spektralbereich
kommen als hochbrechende Flüssigkeit 12 Immersionsöle, wie z.B. Br4(CH)2 oder Ci0H7Br oder auch
Polymere, wie z. B. Polyvinylcarbazol und auch Harze in Frage.
Nach der Durchführung der spektroskopischen ίο Messung wird die Folie 4 abgenommen und die flüssige
Zwischenschicht 3 vom Reflexionselement 1 abgewischt und/oder abgewaschen. Danach wird in der oben
beschriebenen Weise mittels einer neuen Folie 4 eine neue flüssige Zwischenschicht 3 aufgebracht und auf
diese Weise die nächste Probe 2 für eine spektroskopische Untersuchung vorbereitet.
In F i g. 3 ist ein Ausführungsbeispiel gezeigt, bei dem als Zwischenschicht ein aus hochbrechendem, transparentem
Material bestehender Objektträger 5 zwischen der Probe 2 und dem Reflexionselement 1 angeordnet
ist. Zur Herstellung eines guter, optischen Kontakts zwischen dem Reflexionseiement £ und dem Objektträger
5 ist eine Immersionsflüssigkeit 6 vorgesehen.
Im einfachsten Fall kann der Objektträger 5 aus dem gleichen Material wie das Reflexionseiement 1 bestehen.
Der Objektträger 5 kann jedoch auch aus einem anderen geeigneten Material bestehen, das eine hohe
Brechungszahl im Spektralbereich der Meßstrahlung besitzt, beispielsweise aus einem festen Polymer mit
3() hohem Polymerisationsgrad.
Bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der feste Objektträger 5 auf seiner der Probe 2
zugewandten Oberfläche mit einer Beschichtung 7 versehen, die beispielsweise durch Aufdampfen auf den
Objektträger 5 aufgebracht wird. Diese Beschichtung ermöglicht es an der Grenzfläche zwischen der Probe 2
und dem Objektträger 5 eine noch höhere Brechungszahl zu erreichen. Zur Herstellung der Schicht 7 können
beispielsweise Zns oder TiO2 verwendet v/erdtti.
•»o Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht außer der
Erzielung einer regenerierbaren Oberfläche, d. h. der Varhinderung einer unerwünschten Adsorption auf der
Oberfläche des Reflexionselements bei geeigneter Auswahl der Zwischenschicht die Erzielung einer
■»< erhöhten Nachweisempfindlichkeit, indem man das
Zwischenschichtmaterial so auswählt, daß bestimmte Substanzen aus der Probe an dieser Zwischenschicht
adsorbiert werden.
Die Auswertung der gewonnenen Spektren erfolgt in >» der im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Art.
Für eine Vielzahl von Problemstellungen ist es nicht notwendig einen Kontinuumstrahler als Lichtquelle zu
verwenden, vielmehr lassen sich auch Mehr-Linien-Strahler (Spektrallampen) verwenden, wenn es aus-5i
reicht die relativen Absorptionen an mehreren Stellen im Spektrum zu messen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration biologischer Substanzen in Mehrkomponenten-Systemen
auf der Grundlage der inneren Totalreflexion im ultravioletten und sichtbaren Spektralbereich,
mit einem Reflexionselement, das mit einer Zwischenschicht beschichtet ist, die mit der zu
bestimmenden Substanz in Kontakt steht, dadurch gekennzeichnet, daß
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2837769A DE2837769C2 (de) | 1978-08-30 | 1978-08-30 | Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration biologischer Substanzen in Mehrkomponenten-Systemen |
PCT/DE1979/000078 WO1980000494A1 (en) | 1978-08-30 | 1979-08-02 | Method for measuring the concentration by total reflection spectroscopy |
JP50124179A JPS55500589A (de) | 1978-08-30 | 1979-08-02 | |
EP79900918A EP0016166A1 (de) | 1978-08-30 | 1980-03-25 | Verfahren zur messung der konzentration einer probe mittels spektroskopie der inneren totalreflexion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2837769A DE2837769C2 (de) | 1978-08-30 | 1978-08-30 | Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration biologischer Substanzen in Mehrkomponenten-Systemen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2837769A1 DE2837769A1 (de) | 1980-03-06 |
DE2837769C2 true DE2837769C2 (de) | 1983-09-29 |
Family
ID=6048225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2837769A Expired DE2837769C2 (de) | 1978-08-30 | 1978-08-30 | Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration biologischer Substanzen in Mehrkomponenten-Systemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2837769C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3436159A (en) * | 1966-02-04 | 1969-04-01 | Bausch & Lomb | Internal reflection element for spectroscopy with film optical cavity to enhance absorption |
CA1058414A (en) * | 1974-11-11 | 1979-07-17 | Monsanto Company | Optical analytical device, waveguide and method |
DE2605190A1 (de) * | 1976-02-10 | 1977-08-11 | Monsanto Co | Einrichtung und verfahren zum fuehlen organischer daempfe |
-
1978
- 1978-08-30 DE DE2837769A patent/DE2837769C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2837769A1 (de) | 1980-03-06 |
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