DE2836842A1 - Schneckenmaschine, insbesondere schnecken-spritzgiessmaschine zur herstellung von mehrfarbigen giessteilen aus kunststoff mit marmoreffekt - Google Patents
Schneckenmaschine, insbesondere schnecken-spritzgiessmaschine zur herstellung von mehrfarbigen giessteilen aus kunststoff mit marmoreffektInfo
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Description
Demag Kunststofftechnik Zweigniederlassung der Demag AG
Rennweg 37, 8500 Nürnberg
Schneckenmaschine, insbesondere Schnecken-Spritzgießmaschine, zur Herstellung von mehrfarbigen Gießteilen aus Kunststoff
mit Marmoreffekt
Die Erfindung betrifft eine Schneckenmaschine zur Herstellung von mehrfarbigen Gießteilen aus Kunststoff mit Mann oreffekt,
mit einem Zylinder und einer darin drehbar gelagerten Schnecke mit mindestens zwei Schneckengängen, die durch hintereinander
im Zylinder ausgebildete Einfüllöffnungen jeweils mit mind, einem
Kunststoffmaterial bestimmter Farbe und/oder Eigenschaft beaufschlagbar sind.
Insbesondere auf dem Gebiet der Kosmetikartikel, Schreibwaren und im Sanitätsbereich werden häufig im Wege des Spritzgießverfahrens
hergestellte Gießteile gefordert, die einen Marmoreffekt oder eine Maserung aufweisen. Der Marmoreffekt entsteht
durch Verwendung zweier oder mehrerer unterschiedlich gefärbter Kunststoffe, die nur sehr wenig miteinander beim
Spritζgießvorgang vermischt sind und dadurch im fertigen Gießteil
die typische Streifenbildung des Marmors hervorrufen. Über die unterschiedliche Farbgebung hinaus kann sich der
Marmoreffekt auch auf sonstige Eigenschaften der verwendeten Kunststoffe, z.B. unterschiedliches Spiegelungsverhalten oder
unterschiedliche Härte, beziehen. Auch im Wege der Extrusion hergestellte Profile werden häufig mit einem Marmoreffekt
gewünscht.
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0O
Es gibt bereits zahlreiche Vorschläge, Gießteile oder Preßprofile aus Kunststoff mit einem Marmoreffekt zu erzeugen.
Bei einer Schneckenmaschine der vorstehend beschriebenen Art (DE-AS 11 46 648) ist zu diesem Zweck die Schnecke zwei- oder
mehrgängig ausgebildet und die einzelnen Schneckengänge werden
mit unterschiedlich gefärbtem Kunststoffmaterial beschickt. Auf
diese Weise wird durch die einzelnen Schneckengänge jeweils verschiedenartiges oder verschiedenfarbiges Kunststoffmaterial
zum Schneckenkopf bzw. zur Extruderdüse gefördert, sodaß sieh die unterschiedlichen Kunststoffmaterialien erst vor dem Schneckenkopf vermischen können und den typischen Marmoreffekt nach dem
anschließenden Auspressen durch die Düse ergeben. Die Beaufschlagung der einzelnen Schneckengänge erfolgt bei dieser bekannten
Schneckenmaschine dadurch, daß die Einfüllöffnungen für die unterschiedlichen Kunststoff materialien unmittelbar aneinander
anschließend im Zylinder vorgesehen sind und die Zufuhr der Kunststoffmaterialien zu den Einfüllöffnungen von den Einfülltrichtern
her durch Schieber gesteuert wird. Die Schieber werden absatzweise so durch entsprechende Betätigungsmittel geöffnet oder geschlossen,daß in Abhängigkeit von der Schneckendrehung
Jeweils nur Kunststoffmaterial einer bestimmten Art in die unter den Einfüllöffnungen bei der Schneckendrehung abwechselnd
hindurchlaufenden Schneckengänge eingefüllt wird.
Diese Art der Beschickung der Schneckengänge mit Kunststoffmaterial
ist technisch sehr aufwendig, da die Schieber in Abhängigkeit von der Schneckendrehzahl sehr genau gesteuert werden müssen,
um auch nur einigermassen sicherzustellen, daß tatsächlich nur
Kunststoffmaterial einer bestimmten Art in den zugehörigen Schneckengang
gelangt. Trotzdem ist eine exakte Aufteilung der Kunststoffmaterialien auf die zugehörigen Schneckengänge, insbesondere bei
höheren Schneckendrehzahlen, praktisch kaum durchführbar, weil mit
zunehmender Öffnungsfrequenz der Schieber durch die dabei stärker
in Erscheinung tretenden Trägheitseinflüsse im Kunststoffmaterial
Phasenverschiebungen auftreten, die dazu führen, daß Kunststoffmaterialien
beider Arten in die Schneckengänge gelangen. Da hierdurch eine vorzeitige Vermischung der Kunststoffmaterialien erfolgt,
wird die Ausbildung eines einwandfreien Marmoreffekts verhindert.
* und vor allem bei axial verschieblichen Schnecken
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ausgehend von der eingangs beschriebenen bekannten Schneckenmaschine
diese so zu verbessern, daß ohne zusätzlichen Steueraufwand unabhängig von der Schneckendrehzahl ein einwandfreier Marmoreffekt
am fertigen Gieß- oder Extrusionsteil erzielbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
einzelnen Schneckengänge sich vom Schneckenkopf aus jeweils
nur über einen Teil der Länge des jeweils nächstlängeren Schneckenganges bis in den Bereich der dem jeweiligen Schneckengang
zugeordneten, in Porderrichtung vorderen Einfüllöffnung erstrecken.
Weist beispielsweise die Schnecke zwei Schneckengänge für zwei farblich unterschiedliche Kunststoffmaterialien auf, die gewöhnlich
zur Erzeugung eines Marmoriereffektes ausreichend sind, so erstreckt sich der eine der beiden Schneckengänge vom Schneckenkopf
aus nur über einen Teil der Länge des anderen Schneckenganges bis in den Bereich der in Förderrichtung vorderen Einfüllöffnung.
Der andere Schneckengang dagegen verläuft bis in den Bereich der hinteren Einfüllöffnung. Somit wird dieser längere Schneckengang
durch die in Förderrichtung hintere Einfüllöffnung mit Kunststoffmaterial einer bestimmten Art beschickt und ist im Bereich
der vorderen Einfüllöffnung vollständig mit diesem Kunststoffmaterial gefüllt, sodaß er das durch diese Einfüllöffnung eintretende
Kunststoffmaterial nicht aufnehmen kann. Da jedoch sich
der zweite Schneckengang nur bis in den Bereich der vorderen Einfüllöffnung erstreckt, kann er nur von dieser Einfüllöffnung
Kunststoffmaterial aufnehmen. Somit werden die beiden verschiedenen
Kunststoffmaterialien völlig getrennt in den beiden Schneckengängen gefördert, einwandfrei aufgeschmolzen .und homogenisiert,
ohne miteinander vermischt zu werden. Erst vor dem Schneckenkopf werden die beiden verschiedenen Kunststoffe zusammengebracht,
wo sie jedoch nicht mehr intensiv genug vermischt werden können, um eine einheitliche Mischung zu ergeben.
Somit entsteht beim Auspressen oder Ausspritzen durch die Düse der gewünschte typische Marmoreffekt.
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• ft * · · ·
Bei Anwendung des Erfindungsgedankens auf eine Schneckenspritzgießmaschine,
die einen Spritzzylinder und eine darin axial verschiebbar und drehbar gelagerte Spritζschnecke aufweist,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Einfüllöffnungen im Spritzzylinder einen zumindest dem Schneckenhub ent-,
sprechenden Abstand voneinander aufweisen. Somit ist gewährleistet, daß trotz der axialen Verschiebbarkeit der Spritzschnecke
der jeweils kürzere Schneckengang beim Plastifizierhub nicht in den Bereich der hinteren oder einer der hinteren
Einfüllöffnungen gelangt und andererseits beim .Spritzhub nicht der
jeweils längere Schneckengang Kunststoffmaterial von einer der jeweils vorderen Einfüllöffnungen her zugeführt erhält.
Vorteilhafterweise erstreckt sich der eine Schneckengang in
vorgeschobener Stellung der Spritζschnecke am Ende des Spritzhubes
gerade bis zu der vorderen Einfüllöffnung.
Durch die Erfindung lässt sich der gewünschte Marmoreffekt ohne jegliche zusätzliche Steuerungsmaßnahmen allein durch
eine entsprechende Schneckengeometrie und mittels einer einzigen Schneckeneinheit erreichen. Es ist somit möglich, eine
bereits vorhandene Schneckenmaschine mit einer "Marmorier-Zusatzausrüstung11
auszustatten, die lediglich den Zylinder mit den hintereinander angeordneten Einfüllöffnungen und die Schnecke
mit der vorstehend geschilderten Schneckengeometrie umfasst.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergebensich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles anhand der beiliegenden Zeichnung.
Die Zeichnung zeigt rein schematisch einen Längsschnitt durch
die Spritzeinheit einer Schneckenspritzgießmaschine. Die zur Betätigung dieser Spritzeinheit notwendigen Maschinenkomponenten,
wie Schneckenrotationsantrieb und Spritzkolben und dgl. sowie die Steuerung sind nicht dargestellt, da sie dem Spritzgießfachmann hinlänglich bekannt sind.
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Die Spritzeinheit umfasst einen Spritzzylinder 1 mit zwei
in axialem Abstand voneinander angeordneten Einfülltrichtern 2 und 3 für "beispielsweise thermoplastisches Kunststoffmaterial,
durch die das Kunststoff material den Einfüllöffnungen A- und 5
im Spritzzylinder 1 zugeführt wird. Der Spritzzylinder 1 weist eine Düse 6 auf, über die das aufgeschmolzene Kunststoffmaterial
in ein nur angedeutetes Gießwerkzeug 7 eingespritzt werden kann. Der Spritzzylinder 1 kann auf seiner Außenseite nicht dargestellte
Heizelemente zur Beheizung des ZyIinderinneren aufweisen.
Im Spritzzylinder 1 ist eine zweigängige Spritzschnecke 9 drehbar
und axial verschiebbar gelagert. Die beiden Schneckengänge 10 und 11 weisen eine unterschiedliche Länge auf. Der längere
Schneckengang 10 erstreckt sich vom Schneckenkopf 12 aus über eine Länge nach hinten, sodaß sein hinteres Ende auch im vorgeschobenen
Zustand der Spritzschnecke 9 (wie in der Zeichnung
dargestellt) im Bereich der Einfüllöffnung 5 liegt. Der kürzere Schneckengang 11 hingegen erstreckt sich vom Schneckenkopf 12
aus in der gleichen Stellung der Spritzschnecke 9 nur bis zur
vorderen Einfüll öffnung A-. Zwischen den beiden Einfüllöffnungen A- und 5 weist somit der den längeren Schneckengang 10 begrenzende
Schneckensteg 13 eine Breite auf, die etwas grosser ist als die
Breite des kürzeren Schneckenganges 11.
Der längere Schneckengang 10 erstreckt sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel
um den Betrag des maximalen Schneckenhubes, nämlich A- D (D β Schneckendurchmesser) weiter nach hinten als
der kürzere Schneckengang 11. Der axiale Abstand der beiden Einfüllöffnungen A-, 5 beträgt dagegen mehr als A- D. Dadurch ist
gewährleistet, daß am Ende der Plastifizierphase, wenn die Spritzschnecke 9 ganz zurückgefahren ist, das Ende des kürzeren
Schneckenganges 11 nicht durch Kunststoffmaterial aus der Einfüllöffnung
5 beaufschlagt wird. Andererseits wird beim Spritzhub der längere Schneckengang 10 in dem Bereich, in dem er alleine
ausgebildet ist, nicht soweit nach vorne verschoben, daß er mit Kunststoffmaterial aus der Einfüllöffnung 4- beaufschlagt wird.
§300111/0043
Es versteht sich, daß der genannte Abstand zwischen den
Enden der Schneckengänge 10, 11 als Mindestabstand zu betrachten
ist, für den Fall, daß keinerlei vorzeitige Vermischung der beiden durch die Einfüllöffnungen 4-, 5 zugeführten
Kunststoff materialien erfolgen soll. Wenn jedoch
eine gewisse lokalisierte Vermischung erwünscht ist, kann
daran gedacht werden, den Abstand zwischen den Enden der Schneckengänge 10, 11 geringfügig kleiner als den genannten
Mindestabstand zu halten, sodaß am Ende des Plastifizierund/oder-Spritzhubes
vorübergehend einer oder beide Gänge mit Kunststoffmaterial der jeweils anderen Art beaufschlagt
werden.
Je nach der anteiligen Menge der Kunststoffmaterialien kann
daran gedacht werden, die Schneckengänge 10, 11 unterschiedlich" breit auszubilden oder durch entsprechende Dosierung den
Füllgrad in den Schneckengängen zu verändern.
030 011/004 3
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Claims (3)
- Dr. rernat. ^YyS:: f :nt; ...... .-:-:ρρτΓνΓ2 18 937/8813 ö -V. P Nil PRG
FEi1DINAND-ΜΑΠίΛ .TR. 6Demag Kunststofftechnik Zweigniederlassung der Demag AG Eennweg 37, 8^00 Mrn"bergAnsprüche11.)Sehneckenmaschine zur Herstellung von mehrfarbigen Gießteilen aus Kunststoff mit Marmoreffekt, mit einem Zylinder und einer darin drehbar gelagerten Schnecke mit mindestens zwei Schneckengängen, die durch hintereinander im Zylinder ausgebildete Einfüllöffnungen jeweils mit einem Kunststoffmaterial bestimmter Farbe und/oder Eigenschaft beaufschlagbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schneckengänge (10, 11) sich vom Schneckenkopf (12) aus jeweils nur über einen Teil der Länge des jeweils nächstlängeren Schneckenganges "bis in den Bereich der dem jeweiligen Schneckengang zugeordneten, in Förderrichtung vorderen EinfüllÖffnung erstrecken. - 2. Schneckensprit zgießmaschine nach Anspruch 1 mit einem Spritz-, zylinder und einer darin axial verschiebbar und drehbar gelagerten Spritzschnecke, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnungen (4, 5) im Spritzzylinder (1) einen zumindest dem Schneckenhub entsprechenden axialen Abstand voneinander aufweisen.
- 3. Schneekenspritzgießmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der kürzere Schneckengang (11) in vorgeschobener Stellung der Spritzschnecke (9) am Ende des Spritzhubes gerade bis zu der vorderen Einfüllöffnung (4) erstreckt.* mindestens030011/00A3
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