-
Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät für Mar-
-
kierungsbänder auf Tennisplätzen, bestehend aus mindestens zwei Laufrollen,
einer drehbaren Reinigungsbürste und einem Fahrgestell mit Handgriff. Mit einem
derartigen Reinigungsgerät kann der Tennisspieler nach dem Wettkampf an den Markierungslinien
aufrecht entlanggehen und durch einfaches geradliniges Schieben oder Ziehen an dem
Griff des Gerätes längs der Linien ein Abbürsten der lose aufliegenden Sandkörner,
Blätter und sonstiger Schmutzteilchen durch eine rotierende Reinigungsbürste erreichen.
Der Antrieb der mit Kunststoffborsten versehenen Bürste erfolgt durch die Laufrollen
des Gerätes.
-
Die Bürste dreht sich um eine horizontale Achse, die quer zur Fahrtrichtung
liegt, wodurch die Schmutzteilchen längs der Markierungslinie geworfen werden.
-
Bekannt ist ein Reinigungsgerät dieser Bauart, das zur Obertragung
der Kräfte zwischen den Laufrollen und der Reinigungsbürste ein Zahnrad verwendet
und das zur Nachstellung des Abriebes der Bürste eine Spindelanordnung verwendet.
Diese Konstruktion ist aufwendig und sehr anfällig. Die Staubpartikel des Platzes
setzen sich in die Verzahnung und blockieren zeitweise die Kraftübertragung.
-
Außerdem ist der Bewegungsvorgang mit großem Lärm verbunden, was sehr
unerwünscht ist. Weiterhin ist die Nachstellung der Bürste auf eine bestimmte Reinigungstiefe
mittels Spindel störanfällig und ist zudem für Tennisspieler ohne technische Erfahrung
zu kompliziert. Außerdem sind bei dieser bekannten Konstruktion die Laufrollen beidseitig
der Reinigungsbürste angeordnet, wodurch sich auf welchem Tennisgrund unschöne Spurrillen
abzeichnen oder bei Niveauunterschied zwischen Platz und Linie keine Reinigungswirkung
erzielt wird.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine preiswerte, robuste und geräuschlose
Übertragung zwischen Laufrollen und Reinigungsbürste herzustellen, den Nachteil
der Spurrillen von Laufrädern auf dem Tennisgrund zu vermeiden und die Nachstellung
der Reinigungsbürste für den rauhen Einsatzbetrieb störunanfällig und für Spieler
ohne technischen Sachverstand begreiflich zu gestalten.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Treibmittel zwischen Laufrollen
und der Reinigungsbürste mindestens ein endloser Rundriemen angeordnet ist und daß
die Achsen der Laufrollen an Hebeln befestigt sind, die schwenkbar um den Mittelpunkt
der Reinigungsbürste gelagert sind und die durch eine einstellbare Raste in ihrer
gegenseitigen Winkellage fixi-erbar sind.
-
Die Kraftübertragung geschieht mit gutem Wirkungsgrad, da die Umschlingung
des Riemens groß gewählt werden kann und herumfliegende Sandkörner des -Platzes
vom Riemen nicht angenommen werden, sondern abfallen. Bei geeigneter Wahl der Riemenscheibendurchmesser
auf Laufrollen und Reinigungsbürste wird eine Übersetzung ins Schnelle erzielt,
wie es für die gute Reinigungswirkung der Bürste auf den Markierungslinien wünschenswert
ist.
-
Die Verwendung des endlosen Rundri emens erlaubt es außerdem eine
nahezu symmetrische Anordnung der Reinigungsbürste zwischen den Laufrollen zu gestalten,
wodurch es möglich wird, das Reinigungsgerät in beiden Fahrtrichtungen zu betätigen.
Am Ende einer Markierungslinie kann also zum wiederholten Abbürsten unm-ittelbar
vom -Schieben ins Ziehen umgewechselt werden, ohne das das Gerät angehoben oder
gedreht werden muß.
-
Dieser Zweirichtungsbetrieb eines mechanisierten Reinigungsgerätes
wird vom Tennisspieler begrüßt, da damit die Dauer der Reinigungsarbeit verringert
wird und mehr Zeit für den aktiven Sport verbleibt.
-
Weiterhin erlaubt der endlose Rundriemen eine Anordnung der drei mindestens
vorzusehenen Elemente: Laufrolle - Reinigungsbürste - Laufrolle, direkt hintereinander
in Fahrtrichtung. Damit kann unmittelbar auf der Markierungslinie gefahren werden,
ohne daß der empfindliche Tennisgrund durch Spurrillen von Laufrollen eingekerbt
wird. Das Gerät arbeitet ausschließlich nur auf dem Band der Markierungslinien.
Unterschiedliches Niveau von Platz und Linien, wie es sehr häufig vorhanden ist,
wirkt sich dadurch nicht auf die Reinigungswirkung der Bürste aus.
-
Die Raste zwischen den beiden Hebeln, an denen die Laufrollen sitzen,
kann vom Tennisspieler mühelos mit einem Finger verstellt werden, und damit wird
die Eindringstärke der Bürste auf das Markierungsband des Platzes geregelt.
-
Die Kennzeichen der Erfindung ergeben ein geräuschloses und mit hohem
Wirkungsgrad arbeitendes Reinigungsgerät, das technologisch für den Tennisspieler
leicht verständlich ist und mit dem es sich schnell arbeiten läßt und daß überdies
nur auf den zu reinigenden Markierungslinien fährt, also den empfindlichen Tennisgrund
nicht belastet.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und im folgenden erläutert.
-
Es zeigen Fig 1 einen Tennisspieler mit dem Gerät Fig 2 das Gerät
in der Seitenansicht Fig 3 das Gerät im Grundriß mit Schnitt A B nach Fig 2 Fig
1 zeigt perspektivisch einen Tennisspieler beim Reinigen der Markierungslinien.
Laufrollen (1) und Reinigungsbürste (2) sind in einer Flucht angeordnet.
-
Zum Schieben oder Ziehen dient der Handgriff (3).
-
Fig 2 zeigt die Anordnung der Laufrollen (1) und der Reinigungsbürste
(2) an den Hebeln (4) und (5). Der endlose Rundriemen (6) ist hier einteilig über
die Riemenscheiben (la) der Laufrollen und der Riemenscheibe (2a) der Bürste gespannt.
Ebenso können anstelle eines einzelnen Riemens auch zwei Riemen zwischen je einer
Laufrolle und der Bürste eingesetzt werden. Die Laufrollen drehen sich mit ihren
Lagern auf Achsen Alb), die in den Hebeln (4) und (5) fest angebracht sind. Die
Reinigungsbürste (2) besteht aus elastischen Bürstenhaaren (2b), die fest im Körper
der Riemenscheibe (2a) eingesetzt sind. Die Reinigungsbürste (2 läuft gelagert auf
der Achse (7), an der der lange Hebel (4) und der kurze Hebel (5) schwenkbar angeordnet
sind.
-
Am langen Hebel (4) ist eine Verlängerung (4a), die mit dem Querarm
(8) eine Rastnase (9) und eine Zahnung (10) bildet, die durch den Federzug (11)
in Stellung gehalten wird. Zur Nachstellung der Reinigungsbürste bei verschlissenen
Bürstenhaaren wird der Hebel (8) entgegen der Kraft des Federzuges (11) gezogen
und dabei wird die Rastnase (9) in eine tieferliegende Kerbe der Zahnung (10) eingelegt.
-
Die Reinigungsbürste dreht sich unabhängig von der Fahrtrichtung des
Gerätes entgegengesetzt zu den Laufrollen und wirft die Schmutzteilchen nach vorne.
Als Beispiel ist in Fig 2 für die Fahrtrichtung "X" die Verbiegung der aufliegenden
Bürstenhaare angedeutet.
-
Der Handgriff (3) zum schieben oder Ziehen des Gerätes ist an der
Achse (7) leichtgängig schwenkbar gelagert.
-
Fig 3 zeigt das Gerät im Grundriß. Der lange Hebel (4) und der kurze
Hebel (5) sind zusammen mit dem Handgriff (3) und der Reinigungsbürste (2) auf der
Achse (7) montiert. Um den Zug des Rundriemens (6) aufzunehmen sind Stützbleche
(12) entfallen. Wahlweise entsteht bei fester Verbindung der Stützbleche (12) mit
den Hebeln (4) und (5) vor Kopf der Laufrollen (1) eine geschlossene Rahmenkonstrukti
on, die zwar das Auswechseln eines defekten Rundriemens erschwert, aber dem Gerät
eine hohe Steifigkeit verleiht.