DE2835227A1

DE2835227A1 - Verfahren zur gestaltung optischer anzeigen im nahbereich eines auf den fernbereich akkomodierten menschlichen beobachters

Info

Publication number: DE2835227A1
Application number: DE19782835227
Authority: DE
Inventors: Georg Dr Geiser
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1978-08-11
Filing date: 1978-08-11
Publication date: 1980-02-21

Description

Verfahren zur Gestaltung optischer Anzeigen im Nahbereich
eines auf den Fernbereich akkommodierten menschlichen Beobachters Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gestaltung optischer Anzeigen, die im Nahbereich eines menschlichen Beobachters angeordnet sind, der daneben optische Informationen aus dem Fernbereich wahrzunehmen hat. -Beispiele hierfür sind die optischen Anzeigen des Armaturenbrettes im Kraftfahrzeug, bei denen eine Ablesung mit der Akkommodation (Entfernungseinstellung) der Augen des Beobachters vom Fern- in den Nahbereich und umgekehrt verbunden ist. Bei der Gestaltung dieser Anzeigen besteht das Ziel, einen möglichst kurzen Ablesevorgang und daher auch eine möglichst kurze Dauer der Akkommodation zu erreichen. Ferner ist anzustreben, auch bei häufigen Ablesevorgängen die Ermüdung des Beobachters möglichst gering zu halten.
Bei der derzeitigen Anzeigengestaltung sind vom Beobachter ein Nah- und ein Fernakkommodationsvorgang pro Ablesung durchzuführen. Der Zeitaufwand hierfür ist mit der Zeit für die eigentliche Ablesung vergleichbar. Während der Zeit für die eigentliche Ablesung, aber auch während der Akkommodationszeit ist die Leistung des Beobachters bei der Informationsaufnahme aus dem Fernbereich beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgahe zugrunde, den Akkommodationsaufwand des Beobachters beim Ablesen der Anzeige im Nahbereich zu verringern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelost, daß dem fernakkommodierten Beobachter mit Hilfe einer optischen Abbildung durch eine Sammellinse ein virtuelles Bild der Anzeige dargeboten wird, dessen virtuelle Abbildungsebene so weit vom Beobachter entfernt ist, daß eine Ablesung mit fernakkommodiertem Auge möglich ist. Die Erzeugung eines virtuellen Bildes der Anzeige für die Ablesung mit fernakkommodiertem Auge erfolgt durch eine Sammellinse, die zwischen der Anzeige und dem Beobachter angeordnet ist und deren Abstand von der Anzeige höchstens gleich der Brennweite der Linse ist. Diese ahbildende Linse kann gleichzeitig die Abdeckung der Anzeige bilden. Besondere Maßnahmen zur Entspiegelung-sind zu treffen. Die Linse kann auch als Fresnel-Linse ausgebildet sein. Zur Vermeidung von Farbfehlern können eine achromatische Linse oder ein Farbfilter verwendet werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der fernakkommodierte Beobachter das virtuelle Bild der optischen Anzeige ohne oder nur mit geringer Akkommodation ablesen kann. Dadurch wird -der Zeitbedarf für den Ablesevorgang wesentlich verringert, so daß z. B.heim Kraftfahrer die Beobachtung des Verkehrsgeschehens, die in fernakkommodiertem Zustand erfolgt, weniger beeinträchtigt wird. Beihäufigen Ablesevorgängen verringert die Vermeidung der Akkommodation die Ermüdung Die Realisierung der Erfindung wird anhand von Fig. 1 erläutert.
Der Beobachter 1, der fernakkommodiert ist, hat die im Abstand A angeordnete Anzeige 3 abzulesen. Der Abstand A ist so gering (< 1 m), daß zur Ablesung der Anzeige Nahakkommodation erforderlich ist. Durch das Einfügen der Sammellinse Z im Abstand a on der Anzeige 3 mit der Bedingung fl 5 a 5 f (f = Brennweite) wird ein virtuelles Bild der Anzeige 4 erzeugt, dessen Abstand a' von der Linse durch die Wahl von a so groß gewählt werden kann, daß eine Ablesung des virtuellen Bildes der Anzeige mit fernakkommodiertem Auge ermöglicht wird. Eine kostengünstige Realisierung der Abbildung kann durch die Verwendung von Kunststofflinsen erreicht werden.
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Claims

Patentansprüche: Verfahren zur Gestaltung optischer Anzeigen, die im Nahbereich eines menschlichen Beobachters angeordnet sind, der daneben optische lnformationen aus dem Fernbereich wahrzunehmen hat, dadurch gekennzeichnet, daß detn fernakkommodierten Beobachter mit Hilfe einer optischen Abbildung durch eine Sammellinse ein virtuelles Bild der Anzeige dargeboten wird, dessen virtuelle Abbildungsebene so weit vom Beobachter entfernt ist, daß eine Ablesung mit fernakkommodiertem Auge möglich ist.
Z. Verfahren zur Gestaltung optischer Anzeigen, die im Nahbereich eines menschlichen Beobachters angeordnet sind, der daneben optische Informationen aus detn fernbereich wahrzunehmen hat, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die optische Abbildung der Anzeige durch eine Fresnel-Linse erfolgt.
3. Verfahren zur Gestaltung optischer Anzeigen, die im Nahbereich eines menschlichen Beobachters angeordnet sind, der daneben optische Informationen aus dem Fernbereich wahrzunehmen hat, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Farbfehlern eine achromatische Linse oder Farbfilter verwendet werden.