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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Funktionsüberwachung einer Lichtquelleneinrichtung in einem Fahrzeug mit einer Bildaufnahmeeinrichtung zur Erzeugung von Bildaufnahmen entsprechend einer vorgegebenen Belichtungszeit, einer Ansteuereinrichtung zur Ansteuerung der Bildaufnahmeeinrichtung, eine Auswerteeinrichtung zur Auswertung der Bilddaten.
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Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Funktionsüberwachung einer Lichtquelleneinrichtung in einem Fahrzeug, wobei Bildaufnahmen mit einer vorgegebenen Belichtungszeit erfolgen.
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Aus der
US 2012/0300074 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Detektion von Fahrmarkierungen und anderen Verkehrsteilnehmern in einem Vorfeld eines Scheinwerfers bekannt. Die Vorrichtung weist eine Bildaufnahmeeinrichtung zur Erzeugung von Bildaufnahmen, eine Ansteuereinrichtung für die Bildaufnahme sowie eine Auswerteeinrichtung zur Auswertung der Bilddaten auf. Die Bildaufnahmen erfolgen bei unterschiedlichen Belichtungszeiten, so dass zum einen ein Scheinwerfer eines entgegenkommenden Verkehrsteilnehmers und zum anderen Begrenzungstreifen der Fahrbahn erkannt werden können.
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Bei der Funktionsüberwachung einer Lichtquelleneinrichtung für Fahrzeuge ist es wünschenswert, die Zustandsänderung aller in einem Lichtquellenfeld angeordneter Lichtquellen fortlaufend zu ermitteln. Wenn eine Lichtquelle beispielsweise aufgrund von Alterung nicht mehr den erforderlichen Lichtstrom abgeben kann, soll dies erkannt werden, damit die Lichtquelleneinheit ausgetauscht werden kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Funktionsüberwachung einer Lichtquelleneinrichtung in einem Fahrzeug derart anzugeben, dass kostengünstig und effektiv die Funktion der einzelnen Lichtquellen überwacht wird und bei Defekt derselben dies signalisiert wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung als eine Funktionsüberwachungseinrichtung ausgebildet ist, die Auswertemittel aufweist, so dass durch Vergleich einer aktuellen Bildaufnahme der Lichtquelleneinrichtung mit einer eine korrekte Funktion der Lichtquelleneinrichtung definierenden gespeicherten Referenz-Bildaufnahme derselben Lichtquelleneinrichtung ein Funktionszustandssignal der jeweiligen Lichtquellen der Lichtquelleneinrichtung erzeugbar ist.
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Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung durch Vergleich von einer Bildaufnahme einer Lichtquelleneinrichtung mit einer vorabgespeicherten Referenz-Bildaufnahme derselben Lichtquelleneinrichtung eine Detektion von Lichtquellen der Lichtquelleneinrichtung, so dass effektiv und mit geringem Aufwand eine defekte Lichtquelleneinrichtung erkannt werden kann. Bei Detektion einer defekten Lichtquelleneinrichtung kann dies entsprechend signalisiert werden, damit die Lichtquelleneinrichtung in einer Werkstatt repariert bzw. ausgetauscht werden kann.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erfolgt der Vergleich der aktuellen Bildaufnahme mit der abgespeicherten Referenz-Bildaufnahme der Lichtquelleneinrichtung in unterschiedlichen Lichtfunktionszuständen der Lichtquelleneinrichtung. Ein Fehler der Lichtquelleneinrichtung kann somit unabhängig von der eingestellten Lichtfunktion, Abblendlicht, Fernlicht und dergleichen, erkannt werden. Dies setzt lediglich voraus, dass Referenz-Bildaufnahmen der Lichtquelleneinrichtung für die entsprechenden Lichtfunktionen in einem Speicher vorliegen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Erfassungsfläche der Bildaufnahmeeinrichtung in Hauptabstrahlrichtung der Lichtquelleneinrichtung vor derselben und seitlich zu einem von der Lichtquelleneinrichtung abgestrahlten Lichtstrom angeordnet, wobei die Erfassungsfläche der Bildaufnahmeeinrichtung zu der Lichtquelleneinrichtung hin orientiert angeordnet bzw. ausgerichtet ist. Vorteilhaft wird durch die Anordnung der Erfassungsfläche der Bildaufnahmeeinrichtung die Lichtfunktion der Lichtquelleneinrichtung bzw. des Scheinwerfers nicht beeinträchtigt. Beispielsweise kann die Bildaufnahmeeinrichtung hinter einem Blendrahmen angeordnet sein, so dass die Bildaufnahmeeinrichtung von außen für einen Betrachter nicht erkennbar ist. Alternativ kann die Erfassungsfläche als ein Spiegel ausgebildet sein, der das Licht zu einer vorzugsweise auf einen Träger der Lichtquellen angeordneten Kamera der Bildaufnahmeeinrichtung lenkt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Erfassungsfläche der Bildaufnahmeeinrichtung in einem Bereich zwischen einer Primäroptik und einer Sekundäroptik des Scheinwerfers angeordnet. Da die Primäroptik lediglich die Lichtstrahlen der jeweiligen Lichtquellen sammeln bzw. parallelisiert, dienen die von der Primäroptik abgestrahlten Lichtstrahlen zur Detektion der jeweiligen Lichtquellen, ob die entsprechend den jeweiligen Primäroptiken zugeordneten Lichtquellen defekt sind oder nicht.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Bildaufnahmeeinrichtung an einem Tragrahmen der Primär- und/oder Sekundäroptik befestigt. Vorteilhaft wird keine zusätzliche Halteeinrichtung für die Bildaufnahmeeinrichtung benötigt. Sie kann direkt an dem Tragrahmen befestigt sein Da die Bildaufnahmeeinrichtung in einem zu einer Vorderseite des Tragrahmens beabstandeten Bereich angeordnet ist, ist die Bildaufnahmeeinrichtung für einen Betrachter von außen schwer erkennbar.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann die Bildaufnahmeeinrichtung als eine Kamera, insbesondere als eine CMOS-Kamera ausgebildet sein, die eine ausreichend aufgelöste Bildaufnahme ermöglicht.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Funktionsüberwachungseinrichtung eine Bildverarbeitungseinrichtung auf, mittels derer aus der aktuellen Bildaufnahme der Lichtquellen jeweils den Lichtquellen zuordbare Grauwerte erzeugt werden können. Die Bildverarbeitungseinrichtung umfasst beispielsweise ein Gaußsches Unschärferverfahren, ein Verfahren von OTSU sowie morphologische Operation „Closing“ und „Konturapproximation“. Hierdurch können voneinander abgrenzbare Grauwerte erzeugt werden, so dass die einzelnen Lichtquellen, die in einem Lichtquellenfeld zusammengefasst angeordnet sind, unterscheidbar sind.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind Auswertemittel derart vorgesehen, dass jeweils derselben Lichtquelle zugeordnete Grauwerte der aktuellen Bildaufnahme mit gespeicherten Grauwerten der Referenz-Bildaufnahme verglichen werden. Der aus der Differenz sich ergebende Vergleichswert wird mit einem vorgegebenen Schwellwert verglichen, wobei eine defekte Lichtquelle erkannt wird, wenn der Vergleichswert kleiner ist als der Schwellwert. Durch Wahl des Schwellwertes kann die Genauigkeit des Messergebnisses bzw. der Auswertung vorgegeben werden. Ist der Schwellwert relativ groß, führt bereits eine kleine Abweichung von dem Sollwert zu einer Unterschreitung des Schwellwertes und damit zum Detektieren einer fehlerhaften Lichtquelle.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung werden die Grauwerte der Referenz-Bildaufnahme durch Variierung einer Belichtungszeit der Bildaufnahmeeinrichtung bestimmt. Durch entsprechende Wahl der Belichtungszeit kann sowohl die Verortung von Lichtquellen im Mittenbereich des Lichtquellenfeldes und als auch im Randbereich des Lichtquellenfeldes erfolgen. Jeder Lichtquelle des Lichtquellenfeldes wird ein bestimmter Grauwert zugeordnet, der als Sollwert für den Vergleich im Betrieb des Scheinwerfers dient.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird zum einen die Belichtungszeit von einem Maximalwert verringert, bis die in dem Mittenbereich angeordneten Lichtquellen verortet werden können. Da der Lichtstrom im Mittenbereich des Lichtquellenfeldes im Vergleich zum Randbereich relativ groß ist, muss die Belichtungszeit der Bildaufnahmeeinrichtung reduziert werden, damit die Lichtquellen auseinanderhaltbar sind. Umgekehrt ist es bezüglich der Lichtquellen im Randbereich. Diese sind nur erkennbar, wenn die Belichtungszeit von einem Minimalwert ansteigt bis zu einem Wert, in dem die Lichtquellen im Randbereich detektierbar sind. Dass die Lichtquellen in dem Mittenbereich bei dieser Belichtungszeit nicht auseinanderhaltbar sind, wird in Kauf genommen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Verfahrensanspruchs 11 dadurch gekennzeichnet, dass in einem zeitlichen Abstand wiederholt eine Bildaufnahme der Mehrzahl von Lichtquellen unter Bildung einer Mehrzahl zu den Lichtquellen korrespondierenden Bildpunkten erfolgt, dass die Bildaufnahme der Mehrzahl von Lichtquellen mit einer gespeicherten Referenz-Bildaufnahme der Lichtquellen enthaltend eine Mehrzahl von Referenzbildpunkten verglichen wird und dass bei Unterschreiten eines Schwellwertes durch einen benachbarten Vergleichswert die zu dem Bildpunkt korrespondierende Lichtquelle als defekt erkannt wird.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass in regelmäßigen und/oder in unregelmäßigen Abständen eine Bildaufnahme der Lichtquellen ausreicht, um dann im Wege eines Vergleiches mit einer vorab gespeicherten Referenz-Bildaufnahme derselben Lichtquellen ein Zustandswert für die jeweiligen Lichtquellen zu ermitteln, mittels dessen erkannt werden kann, ob die jeweilige Lichtquelle defekt oder in Ordnung ist. Durch die Wahl eines Schwellwertes kann die Genauigkeit der Detektion vorgegeben werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung können durch Variierung der Belichtungszeit Referenz-Bildwerte aller Lichtquellen ermittelt werden, die die Basis für den späteren Vergleich von aktuellen Bildwerten im Betrieb des Scheinwerfers bilden. Vorteilhaft ermöglicht die Erfindung, dass auf einfache Weise der Funktionszustand jeder Lichtquelle des Lichtquellenfeldes überwacht werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Funktionsüberwachung einer Lichtquelleneinrichtung,
- 2a eine schematische Darstellung einer Referenz-Bildaufnahme der Lichtquelleneinrichtung mit einer niedrigen Belichtungszeit zur Detektion von Lichtquellen in einem Mittenbereich eines Lichtquellenfeldes,
- 2b eine schematische Darstellung einer Referenz-Bildaufnahme der Lichtquelleneinrichtung mit einer hohen Belichtungszeit zur Detektion von Lichtquellen in einem Randbereich des Lichtquellenfeldes,
- 3 ein Ablaufplan einer Referenz-Bildaufnahme für zwei Lichtfunktionen,
- 4 ein Ablaufplan des erfindungsgemäßen Funktionsüberwachungsverfahrens im Betrieb des Scheinwerfers und
- 5 eine Grauwertskala eines Bildpunktes, der zu einer defekten Lichtquelle korrespondiert.
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Eine Vorrichtung zur Funktionsüberwachung einer Lichtquelleneinrichtung 1 in einem Fahrzeug ermöglicht eine Zustandsüberwachung von vorzugsweise allen Lichtquellen 2 der Lichtquelleneinrichtung 1, so dass aufgrund beispielsweise temporärer oder langfristiger Alterungserscheinungen der Lichtquellen 2 defekte Lichtquellen 2 detektiert werden können. Durch ein entsprechendes Warnsignal kann der Fahrzeugführer veranlasst werden, eine Werkstatt aufzusuchen, damit die entsprechenden defekten Lichtquellen 2 der Lichtquelleneinrichtung 1 ausgetauscht oder die Lichtquelleneinrichtung 1 ersetzt wird.
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Die Lichtquelleneinrichtung 1 weist eine Mehrzahl von matrixartig auf einem Träger (Leiterplatte 3) angeordneten Lichtquellen 2 auf, die beispielsweise als LED-Lichtquellen ausgebildet sind. Die Lichtquellen 2 sind in einem Lichtquellenfeld 4 mit einer vorgegebenen Anzahl von Spalten und Zeilen angeordnet.
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Den einzelnen Lichtquellen 2 sind jeweils Primäroptiken 5 zugeordnet zur Parallelisierung des von den Lichtquellen 2 abgestrahlten Lichtes. In Hauptabstrahlrichtung H vor den Primäroptiken 5 ist eine Sekundäroptik 6 angeordnet, mittels derer ein Lichtstrom 7 der Lichtquelleneinrichtung 1 umgelenkt wird.
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In einem Bereich zwischen den Primäroptiken 5 und der Sekundäroptik 6 ist eine Bildaufnahmeeinrichtung 8 angeordnet, die mit einer Erfassungsfläche (Objektivaußenfläche) derselben in Richtung der Primäroptiken 5 bzw. des Lichtquellenfeldes 4 und somit in Richtung der Lichtquellen 2 orientiert angeordnet ist, so dass von den Lichtquellen 2 bzw. den zu den jeweiligen Lichtquellen 2 korrespondierenden Primäroptiken 5 eine Bildaufnahme erzeugt werden kann. Zur Identifikation der Lichtquellen 2 bzw. Adressierung derselben reicht es aus, eine Bildaufnahme der Primäroptiken 5 auszuführen, da die Primäroptiken 5 jeweils in Hauptabstrahlrichtung H direkt vor den jeweiligen Lichtquellen 2 positioniert sind und im Wesentlichen die gleiche Dimension aufweisen wie den jeweils zugeordneten Lichtquellen 2. Die Lichtquellen 2 und die Primäroptiken 5 sind vorzugsweise jeweils gleich groß ausgebildet.
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Die Bildaufnahmeeinrichtung 8 weist eine Kamera, insbesondere als eine CMOS-Kamera, auf.
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Die Bildaufnahmeeinrichtung 8 ist in Hauptabstrahlrichtung H vor der Lichtquelleneinrichtung 1 bzw. vor einer Erstreckungsebene der Primäroptiken 5 angeordnet. Die Bildaufnahmeeinrichtung 8 ist seitlich von dem Lichtstrom 7 angeordnet, so dass der Lichtstrom 7 nicht gestört wird.
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Die Bildaufnahmeeinrichtung 8 ist vorzugsweise an einem nicht dargestellten Tragrahmen befestigt, der zugleich eine Halterung für die Sekundäroptik 6 bildet. Die Sekundäroptik 6 kann beispielsweise als eine Linse ausgebildet sein.
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Nach einer nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung kann die Erfassungsfläche der Bildaufnahmeeinrichtung 8 als ein Spiegel ausgebildet sein, der das Licht zu einer vorzugsweise auf dem Träger 3 der Lichtquellen 2 angeordnete Kamera der Bildaufnahmeeinrichtung 8 umlenkt. Der Spiegel kann innerhalb und/oder außerhalb des Lichtstroms 7 angeordnet sein. Alternativ kann statt eines Spiegels auch ein anderes optisches Umlenkelement vorgesehen sein, das das Licht in Richtung der Kamera leitet. Alternativ kann die Kamera an einem anderen Ort außerhalb des Lichtstroms 7 angeordnet sein, wobei über mindestens ein optisches Umlenkmittel das Licht zu der Kamera geleitet wird.
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Sowohl die Lichtquelleneinrichtung 1 als auch die Bildaufnahmeeinrichtung 8 sind mit einer Steuereinheit 10 verbunden. Die Steuereinheit 10 weist eine Ansteuereinrichtung 11 zur Ansteuerung der Bildaufnahmeeinrichtung 8 auf. Ferner weist die Steuereinheit 10 eine Ansteuereinrichtung 12 zur Ansteuerung der Lichtquelleneinrichtung 1 auf. Ferner umfasst die Steuereinheit 10 eine Auswerteeinrichtung zur Auswertung der von der Bildaufnahmeeinrichtung 8 gelieferten Bilddaten, wobei die Auswerteeinrichtung als eine Funktionsüberwachungseinrichtung 13 ausgebildet ist. Die Funktionsüberwachungseinrichtung 13 erzeugt ein Funktionszustandssignal über die jeweiligen Lichtquellen 2 der Lichtquelleneinrichtung 1, so dass bei Detektion einer defekten Lichtquelle 2 ein entsprechendes Warnsignal generierbar ist, mittels dessen der Fahrzeugführer aufgefordert wird, eine Werkstatt zur Reparatur der Lichtquelleneinrichtung 1 des Scheinwerfers vornehmen zu lassen.
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Die Funktionsüberwachungseinrichtung 13 weist Auswertemittel auf, so dass durch Vergleich einer aktuellen Bildaufnahme der Lichtquelleneinrichtung 1 bzw. der Primäroptiken 5 mit einer vorab gespeicherten Referenz-Bildaufnahme 21 derselben Lichtquelleneinrichtung 1 bzw. der Primäroptik 5 der Zustand der entsprechenden Lichtquellen 2 unter Bildung des Funktionszustandssignals der jeweiligen Lichtquellen 2 ermittelt werden kann.
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Die Referenz-Bildaufnahme 21 der Lichtquelleneinrichtung 1 wird vor Montage des Scheinwerfers in dem Fahrzeug im Rahmen einer Selbstjustage vorgenommen und die entsprechenden Referenzwerte in einem Speicher der Funktionsüberwachungseinrichtung 13 abgespeichert.
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Da der Lichtstrom 7 bei einer matrixartigen Anordnung der Lichtquellen 2 in einem Mittenbereich 14 des Lichtquellenfeldes 4 wesentlich größer ist als in einem Randbereich 15 des Lichtquellenfeldes 4, erfolgt die Bestimmung der Referenz-Bildaufnahme im vorliegenden Ausführungsbeispiel in einem zweistufigen Verfahren.
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Wie aus 3 ersichtlich ist, wird in einem ersten Schritt 30 die Lichtquelleneinrichtung 1 von der Ansteuereinrichtung 12 derart angesteuert, dass eine Abblendlichtverteilung als Lichtfunktion erzeugt wird. In einem Schritt 31 werden nun die Referenzwerte im Mittenbereich 14 des Lichtquellenfeldes 4 bestimmt, wobei eine Folge von Bildern der Lichtquelleneinrichtung 1 aufgenommen wird angefangen mit einer maximalen Belichtungszeit in Richtung verringerter Belichtungszeiten, und zwar so weit, bis im Mittenbereich 14 des Lichtquellenfeldes 4 eine Änderung von Grauwerten und damit der Erkennung der in 2a dargestellten Lichtquellen 2' einhergeht. Die Belichtungszeit bei erkennbarer Änderung der Grauwerte im Mittenbereich 14 kann beispielsweise 36 ms betragen. Das aufgenommene Referenz-Bild ist somit nicht mehr überbelichtet. Die Lichtquellen 2' im Mittenbereich 14 sind voneinander abgrenzbar detektierbar. In dem Randbereich 15 angeordnete Lichtquellen 2" sind in der Bildaufnahme relativ dunkel dargestellt, so dass sie nicht detektierbar sind. Die entsprechenden Grauwerte der Bildaufnahme im Mittenbereich 14 werden in dem Speicher der Funktionsüberwachungseinrichtung 13 abgelegt.
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In einem weiteren Schritt 32 wird eine Folge weiterer Bildaufnahmen erzeugt, wobei die Belichtungszeit von einem Minimalwert so weit erhöht wird, bis in dem Randbereich 15 der Bildaufnahme entsprechend zu den Lichtquellen 2" im Randbereich 15 des Lichtquellenfeldes 4 korrespondierende Grauwerte und damit die Lichtquellen 2" im Randbereich 15 detektierbar sind. Das Bild der Lichtquellen 2' im Mittenbereich 14 verschwimmt zu einer großen weißen Fläche 16, die nicht auswertbar ist. Dies ist auch nicht notwendig, da in Schritt 31 bereits die Detektion der Lichtquellen 2' im Mittenbereich 14 durch voneinander abgrenzbare Grauwerte ermittelt worden ist. Nach Bestimmung der entsprechenden zu den Lichtquellen 2" im Randbereich 15 korrespondierenden Grauwerten im Schritt 32 werden diese in dem Speicher der Funktionsüberwachungseinrichtung 13 abgespeichert.
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Der Speicher weist nunmehr Bilddaten einer Referenz-Bildaufnahme 21 für die Lichtfunktion „Abblendlicht“ auf.
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In einem weiteren Schritt 33 wird nun die Lichtquelleneinrichtung 1 zur Erzeugung einer Fernlichtverteilung eingeschaltet, so dass eine Erzeugung einer Referenz-Bildaufnahme 21 für eine andere Lichtfunktion, nämlich der Fernlichtfunktion, erzeugt werden kann. In gleicher Weise wie bei dem Lichtfunktionszustand des Abblendlichtes gemäß der Schritte 31 und 32 wird nun in einem weiteren Schritt 34 die Referenzwerte bzw. Grauwerte der Lichtquellen 2' im Mittenbereich 14 durch eine Folge von Bildern mit Verringerung der Belichtungszeit und in Schritt 35 die Bestimmung der Referenzwerte bzw. Grauwerte für die in dem Randbereich 15 des Lichtquellenfeldes 4 angeordneten Lichtquellen 2" durch Erhöhung der Belichtungszeit bestimmt und entsprechend abgespeichert. Es liegt somit eine Referenz-Bildaufnahme 21 für die Lichtfunktion „Fernlicht“ vor.
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Die Bestimmung der Referenz-Bildaufnahme 21 für unterschiedliche Lichtfunktionen ist notwendig, damit in mehreren Lichtfunktionszuständen eine Detektion der Lichtquelleneinrichtung 1 vorgenommen werden kann. Würde beispielsweise nur eine Referenz-Bildaufnahme 21 für die Lichtfunktion „Abblendlicht“ vorliegen, könnte bei eingeschalteten blendfreien Fernlichtlichtfunktion die Zustandsüberwachung der Lichtquellen 2, 2', 2" gar nicht erfolgen.
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Die Funktionsüberwachungseinrichtung 13 ist derart eingerichtet, dass in regelmäßigen oder unregelmäßigen Zeitabständen während des Betriebs des Scheinwerfers Bildaufnahmen von der Lichtquelleneinrichtung 1 vorgenommen werden, s. Schritt 40 in 4.
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In einem weiteren Schritt 41 erfolgt eine Bildverarbeitung der Bildaufnahme zur Bestimmung von aktuellen Grauwerten der Lichtquellen 2, 2', 2". Durch Bildverarbeitungsmaßnahmen, wie beispielsweise der Gaußschen Unschärfe, dem Verfahren nach Otsu oder morphologischen Operationen „Closing“ sowie „Konturapproximation“ werden entsprechende aktuelle Grauwerte ermittelt, die zu den entsprechenden Lichtquellen 2 korrespondieren. In einem Vergleich 42 werden diese aktuellen Grauwerte der Lichtquellen 2 mit gespeicherten Grauwerten (Referenzwerten) der Referenz-Bildaufnahme 21 verglichen. Es wird ein Vergleichswert als Differenz zwischen dem aktuellen Grauwert und dem gespeicherten Grauwert für jeden durch Zeilen und Spalten bestimmten Punkt der Bildmatrix ermittelt und mit einem vorgegebenen Schwellwert verglichen. Ist der Differenzwert aus dem Vergleichstest größer als der Schwellwert, wird in Schritt 43 festgestellt, dass die entsprechenden Lichtquellen 2 in Ordnung sind. Ist die Differenz zwischen dem aktuellen Grauwert und dem gespeicherten Grauwert der jeweiligen Matrixpunkte kleiner als der Schwellwert, wird in Schritt 44 festgestellt, dass die zu dem Matrixpunkt entsprechende Lichtquelle 2 defekt ist.
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Es sei angenommen, dass 256 unterschiedliche Grauwerte möglich sind.
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In 5 sind beispielsweise die ein Grauwert (Bildpunkt) einer aktuellen Bildaufnahme 20 und einer gespeicherten Referenz-Bildaufnahme 21 dargestellt. Die Grauwertskala reicht von 0 bis 256, wobei der Wert 0 einer minimalen Lichtstärke und der Wert 256 einer maximalen Lichtstärke entspricht. Der Referenzwert bzw. der Grauwert der Lichtquelle 2 im eingeschalteten Zustand liegt bei 256. Liegt der Grauwert der Lichtquelle der aktuellen Bildaufnahme 20 bei 123, ergibt sich eine Differenz für einen Vergleichswert von 256 - 123 = 133. Der Schwellwert S beträgt beispielsweise weniger als die Hälfte des maximalen Grauwerts, also beispielsweise 127. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wäre der Vergleichswert aus Referenzgrauwert und aktuellem Grauwert kleiner als der Schwellwert S, so dass die entsprechende Lichtquelle 2 als defekt erkannt würde, Schritt 44.
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Es sei angemerkt, dass die Bildaufnahmeeinrichtung 8 vorzugsweise Filtern zugeordnet ist, so dass voneinander abgrenzbare und zu den Lichtquellen 2 korrespondierende helle Punkte erkennbar sind.
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Die Änderung der Belichtungszeit bei Erhöhung und Verringerung derselben kann in einem Bereich zwischen 0,5 ms und 2 s betragen.
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Die Bildpunkte der aktuellen Bildaufnahme 20 und der Referenz-Bildaufnahme 21 korrespondieren zu den jeweiligen Lichtquellen 2 der Lichtquelleneinrichtung 1 und sind daher ebenfalls matrixartig angeordnet. Die Bildwerte dieser Bildpunkte entsprechen Grauwerten innerhalb der oben beschriebenen Grauwerteskala.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lichtquelleneinrichtung
- 2,2',2"
- Lichtquellen
- 3
- Leiterplatte
- 4
- Lichtquellenfeld
- 5
- Primäroptik
- 6
- Sekundäroptik
- 7
- Lichtstrom
- 8
- Bildaufnahmeeinrichtung
- 10
- Steuereinheit
- 11
- Ansteuereinrichtung
- 12
- Ansteuereinrichtung
- 13
- Funktionsüberwachungseinrichtung
- 14
- Mittenbereich
- 15
- Randbereich
- 16
- weiße Fläche
- 20
- aktuelle Bildaufnahme
- 21
- Referenz-Bildaufnahme
- 30
- Schritt
- 33
- Schritt
- 34
- Schritt
- 35
- Schritt
- 40
- Schritt
- 41
- Schritt
- 42
- Vergleich
- 43
- Schritt
- 44
- Schritt
- H
- Hauptabstrahlrichtung
- S
- Schwellwert
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2012/0300074 A1 [0003]