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Die Erfindung betrifft eine Bandspannvorrichtung für ein nur
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einmal verwendbares Farbband in Schreib- oder ähnlichen Büromaschinen
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Eine gute Druckqualität wird in Schreibmaschinen oder Typendruckern
erreicht durch Karbonfarbbänder, die nur ein einziges Mal die Druckstation passieren
Es ist hierbei erwünscht, die Häufigkeit des Auschwechselns eines deratigen Farbbandes
so klein wie möglich zu halten. Deshalb wurden, soweit mögIich, große Farbbandspulen
mit einem dünnen Karbonband verwendet. Da das Farbband von einer Spule auf eine
andere geführt wird, ändert sich die Spannung des zwischen den genannten Spulen
befindlichen Farbbandabschnitts entsprechend der Durchmesserveränderung der auf
den beiden Spulen befindlichen Farbbandwickel. Im allgemeine löst eine gewisse Schwankung
der Farbbandspannung keine schädlichen Effekte aus und beeinflußt nicht die Druckqualität.
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Jedoch kann durch eine extrem niedrige Farbbandspannung das Farbband
aus seinen Führungen gelangen, wodurch das angeschlagene Typenzeichen nicht zum
Abdruck gelangt. Andererseits kann eine extrem hohe Farbbandspannung ein Kräuseln
des Farbbandes verursachen, wodurch ein schlechter Abdruck des angeschlagenen Typenzeichens
entsteht oder sogar das Farbband zerreißen kann.
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Es ist allgemein bekannt, die Vorratsspulein Abhängigkeit von der
Zugkraft im abgezogenen Material zu bremsen und die Vorratsspule beim Reißen des
Bandmaterials schnell anzuhalten, wie dies in der US-PS 3 243 137 beschrieben wird.
Weiterhin ist bekannt, eine Bremsvorrichtung mit Klinke und Klinkenrad zur Steuerung
der Bandspannung bei einer Vorrichtung mit schrittweiser Bandförderung zu verwenden,
siehe US-PS 3 442 366. Diese bekannte Vorrichtung berücksichtigt zwar die momentane
Trägheitskraft, in dem die Vorratsrolle für eine Drehung erst nach Überschreiten
einer
bestimmten Zugkraft freigegeben wird, aber die von der Transportvorrichtung
aufzuwendende Kraft zum Abwickeln der Vorratsspule ist je nach Füllungsgrad doch
noch recht unterschiedlich.
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Weiterhin ist durch die US-Patentschriften 4 058 197 und 4 079 827
eine Bandspannvorrichtung bekannt, bei der eine Reibungswi derstandseinrichtung
in Reibberührung mit den seitlichen Rändern der Vorratsspule gehalten wird. Um hierbei
eine gleichmäßige Zugspannung im Band während dessen Überführung zu erzielen, ist
erforderlich, daß die einzelnen Windungen seitlich eine glatte Ebene bilden. Dieses
dürfte nicht immer gewährleistet sein. Andererseits ist die Reibungswiderstandseinrichtung
bei dieser bekannten Anordnung Bestandteil einer Wegwerfkassette.
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Auch ist ein Bremshebel bekannt, der eine mit der Vorratsspule fest
verbundene Rillenscheibe reibungschlüssig umschlingt und der in Abhängigkeit von
der Farbbandspannung seine Lage ändert (IBM Technical Disclosure Bulletin, Vol.
18, Nr. 4, September 1975, Seite 1093). Die Bremskraft des Bremshebels ist hierbei
sowohl bei voller als auch bei leerer Spule stets annähernd konstant, so daß die
zum Abwickeln der Vorratsspule aufzuwendende Kraft mit abnehmendem Wickeldurchmesser
zunimmt.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandspannvorrichtung
mit einer Reibungsbremse für ein nur einmal verwendbares Farbband in Schreib- oder
ähnlichen Büromaschinen zu schaffen, bei der eine ungleichmäßige Bewegung und eine
ungleichmäßige Bandspannung des Farbbandes bei der Überführung von der Vorrats-
zu der Aufwickel spule verhindert wird. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch
1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
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Vorteile Die erfindungsgemäße Bandspannvorrichtungzeichnet sich durch
ihren
einfachen und sicher wirkenden Aufbau aus. Mit zunehmendem
Wickeldurchmesser auf der Aufwickelspule wird die Reibungskraft der Reibungsbremse
an der Vorratsspule automatisch derart herabgesetzt, daß die Zugspannung des Farbbandes
beim Längstransport stets annähernd konstant bleibt.
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Durch die vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach
Patentanspruch 6 wird gewährleistet, daß die Bremskraft der Reibungsbremse an der
Vorratsspule dann voll erhalten bleibt, wenn die Bandspannung durch die Abdruckbewegung
des Druckkopfes kurzzeitig erhöht wird. In diesem Fall führt der Umlenkhebel für
das Farbband einen Leerhub aus.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind
den weiteren Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erlduterung der Erfindung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert.
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Es zeigt: Figur 1 die Farbbandspannvorrichtung bei leerer Aufwickel
spule und Figur 2 die Bandspannvorrichtung mit annähernd voller Aufwickelspule.
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In den Figuren ist eine Bandspannvorrichtung für ein nur einmal verwendbares
Farbband 3 dargestellt, die auf einer Aufnahmeplatte 1 einer Schreib- oder ähnlichen
Büromaschine angeordnet ist. Das Farbband 3 wird von einer Vorratsspule 7 kommend
immer in der gleichen Richtung durch die Druckstation 6 bewegt und auf eine Aufwickelspule
9
wieder aufgewickelt. Die Vorrats- 7 und die Aufwickelspule 9 können hierbei innerhalb
einer handelsüblichen Kassette 5 drehbar gelagert sein. Beim Aufsetzen der Farbbandkassette
5 auf die AufnahmepIatte 1 wird die VorratspuIe 7 mit einem Aufnahmedorn 11 formschlüssig
verbunden, welcher auf einer Achse 13 drehbar gelagert ist. Der Aufnahmedorn 11
ist mit einer BremSscheibe 15 fest verbunden, deren Bremsfläche 17 eine umlaufende
Rillennut 19 aufweist. Mit dieser Rillennut stehen zwei Schenkel 21, 23 eines V-förmig
ausgebildeten Teils 25 eines einseitig fest eingespannten Formdrahtes 27 in Reibberührung.
Dieser Formdraht 27 besteht aus Federstahl und dient als Bremshebel, um das Farbband
3 in der Druckstation 6 stets stramm zu halten. Dieses ist für die Erzeugung eines
guten Druckbildes erforderlich. Hierdurch wird auch das Farbband 3 fester auf der
Aufwickelspule 9 aufgewickelt, wodurch eine größere Menge Bandmaterial auf der Aufwickelspule
9 untergebracht werden kann. Weiterhin verhindert die Bremse, daß das Farbband 3
bei Bandbruch weiter abgewickelt wird. An dem freien federnden Ende 29 des Formdrahtes
27 ist eine zusätzliche Feder 31 angelenkt, die die Bremskraft des federnden Formdrahtes
27 erhöht.
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Das von der Vorratsspule 7 abgezogene Farbband 3 umwindet beim Verlassen
der'Kassette 5 eine Rolle 32 eines um einen Drehpunkt 33 schwenkbaren Umlenkhebels
35, der durch die Kraft einer Feder 37 mit einem Anschlag 39 auf den freien Arm
29 des Formdrahtes 27 derart einwirkt, daß der Bremshebel in Bremsrichtung- zusätzlich
schwach eaufschlagt wird. Der Anschlag 39 ist an einem Arm 41 des Umlenkhebels 35
fest angeordnet und liegt bei Nichtbeaufschlagung des Farbbandes 3 an dem freien
Arm 29 an. Der Arm 41 des Umlenkhebels 35 weist noch einen zweiten Anschlag 43 auf,
welcher nach einem Leerhub des Umlenkhebels 35 entgegengesetzt zur Bremsrichtung
des Bremshebels an dem freien Arm 29 des Formdrahtes 27 anschlägt. Die Schwenkbewegung
des Umlenkhebels 35 im Uhrzeigersinn
setzt ein, wenn die Spannung
im Farbband 3 sich merklich erhöht. Dieses kann z. B. bei einer Abdruckbewegung
des Druckkopfes 45 gemäß Figur 1 in Pfeilrichtung 47 eintreten. Hierbei berührt
der zweite Anschlag 43 noch nicht den freien Arm 29 des Formdrahtes 27, so daß die
Brem-skraft des als Bremshebel dienenden Formdrahtes 27 noch voll erhalten bleibt.
Nach der Abdruckbewegung kommt der Druckkopf 45 in seine Ausgangslage zurück, wodurch
auch der Umlenkhebel 35 aus der gestrichelten in die ausgezogene Lage gemäß Figur
1 zurückkehren kann. Das Farbband 3 bleibt also stramm und der erste Anschlag 39
liegt wieder federnd an dem Arm 29 des Formdrahtes 27 an.
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Die Erhöhung der Farbbandspannung tritt auch ein, wenn das Farbband
3 in Aufwickelrichtung transportiert wird, wobei der Umlenkhebel 35 über seinen
zweiten Anschlag 43 den freien Arm 29 des Formdrahtes 27 beaufschlagt und diesen
im Uhzeigersinn mitnimmt. Hierdurch wird die Bremskraft des Formdrahtes 27 in der
Rillennut 19 reduziert, wodurch das Abwickeln erleichtert wird.
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Läßt die Bandspannung nach, dann kehren sowohl der Formdraht 27 als
auch der Umlenkhebel 35 wieder in ihre Ausgangslagen zurück.
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Die Bremskraft an der B-remsscheibe 15 für die Vorratsspule 7 ist
wieder voll wirksam.
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Der Antrieb der Aufwickelspule 9 erfolgt in bekannter Weise über ein
mit dessem äußeren Wickel zusammenarbeitendes Stachelrad 49, das auf einem um eine
Achse 51 in der AufnahmepIatte 1 schwenkbaren Transporthebel 53 drehbar gelagert
ist. Der Transporthebel 53 wird durch die Kraft einer Feder 55 im Uhrzeigersinn
um die Achse 51 geschwenkt, so daß das Stachelrad 49 immer in Eingriff mit der Aufwickelspule
9 gehalten wird Der Antrieb des Stachelrades 49 erfolgt über ein Klinkengetriebe,
wobei eine Antriebsklinke 57 auf einem durch eine Steuervorrichtung 59 antreibbaren
Schwenkhebel 61 schwenkbar gelagert ist und mit einem Zahnrad 63 in Eingriff
bringbar
ist. Das Zahnrad 63 wird im Gegenuhrzeigersinn gedreht und steht über Zahnradpaare
65/67 und 69/70/71 mit dem Stachelrad 49 in Antriebsverbindung. Das Stachelrad 49
wird hierbei im Uhrzeigersinn intermittierend angetrieben. Das Rückdrehen des Antriebszahnrades
63 und damit der übrigen Zahnräder wird durch eine mit dem Antriebszahnrad 63 zusammenwirkende
Sperrklinke 73 vermieden.
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Der Transporthebel 53 weist einen Anschlag 75 auf, welcher bei der
Schwenkbewegung des Transporthebels 53 in Pfeilrichtung 76 gegen einen Arm 77 eines
Schwenkhebels 79 anschlägt. Hierbei wird der Schwenkhebel 79 im Uhrzeigersinn um
eine Achse 81 derart beaufschlagt, daß auch der freie Arm 29 des Formdrahtes 27
im Uhrzeigersinn mitgenommen wird. Mit zunehmendem Wickeldurchmesser der Aufwickelspule
9 wird hierdurch der Reibungswiderstand zwischen den Schenkeln 21, 23 des Formdrahtes
27 und dem Rillennut 19 ständig derart reduziert, daß eine gleichmäßige Zugspannung
im Farbband 3 während dessen Überführung von der Vorrats- 7 zu der Aufwickelspule
9 stets gewährleistet ist. In der Figur 2 ist die Stellung der Bandspannvorrichtung
mit fast voller Aufwickelspule 9 dargestellt, wobei die beiden Schenkel 21, 23 des
Formdrahtes die Rillennut 19 nur noch mit geringer Reibungskraft berühren.
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Oie Schenkel 21, 23 dienen gleichzeitig zur Axialsicherung des Aufnahmedorns
11 auf der Achse 13 in der Aufnahmeplatte 1. Im Rahmen der Erfindung kann das Steuerglied
für den Schwenkhebel 79 auch ein den Wickel der Vorratsspule 7 abfühlender Fühlhebel
sein.
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