DE2834222C3 - Verfahren zur Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung eines Turborotors - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung eines TurborotorsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung eines
Turborotors, insbesondere eines Gasturbinenrades, durch Einsintern der Schaufelwurzeln.
Ein solches Verfahren, bei dem eine Radscheibe pulvermetallurgisch durch Heißpressen eines Legierungspulvers
hergestellt wird und dabei gleichzeitig die Schaufeln mit ihren Schaufelwurzeln eingesintert
werden, ist aus der DE-OS 26 28 582 bekannt.
Gattungsgemäße Verfahren werden für die Herstellung von Gasturbinenrädern angewendet, bei denen die
Radscheibe aus Werkstoffen besteht, die in hohem Maß thermoschockbeständig sind, während die Schaufeln aus
hochwarmfesten Materialien, vorzugsweise Keramik bestehen. Bei Anwendung des bekannten Verfahrens ist
es aufgrund der erheblichen Schrumpfung, die bei der Sinterung der Scheibe erfolgt, schwierig, hohe Maßgenauigkeit
des fertigen Rotors einzuhalten, was aber insbesondere dann von besonderer Bedeutung ist, wenn
der Rotor für hohe Drehzahl geeignet sein soll. Eine weitere Schwierigkeit bei der Durchführung des
bekannten Verfahrens besteht darin, daß es nahezu unmöglicn ist, ein Sintermaterial für die Radscheibe zu
finden, welches gleichzeitig hohe Zähigkeit und Kriechfestigkeit aufweist, dabei in ausreichendem Maß
duktil ist, um sich der Schaufelfußkontur anzupassen, und schließlich keinerlei Reaktion mit dem Material der
einzusinternden Schaufeln eingeht.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein gattungsgemäßes Verfahren anzugeben, das eine dauerhafte und
mit vertretbarem Aufwand herstellbare Schaufel-Scheiben-Verbindung gewährleistet
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß eine vorgefertigte Radscheibe, die
am Umfang für jede einzusetzende Schaufel einen kavernenartigen Hohlraum zur Aufnahme der Schaufelwui-zel
und des sie umgebenden Sintermaterials aufweist, mit vorgefertigten Einzelschaufeln verbunden
wird.
Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren beseitigt die bei dem bekannten Verfahren aufgezeigten
Schwierigkeiten, indem der Werkstoff für die Einsinterung des Schaufelfußes unterschiedlich sein kann zu
dem Werkstoff der Radscheibe. Eine höhere Maßgenauigkeit des gesamten Rotors ist dadurch erzielbar, daß
ein sehr viel geringerer Materialanteil bei der Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung gesintert
wird, während der Großteil der Radscheibe bereits in seiner endgültigen Beschaffenheit und Kontur
vorliegt Hierdurch wird auch die Positionierung der Schaufeln bezüglich der Radscheibe erleichtert Schließlich
kann das Kompakteren des Sinterpulvers vor der Durchführung des Sintervorgangs selbst durch Erhitzen
beim erfindungsgemäßen Verfahren mit wesentlich geringerem Aufwand und bis zu einem höheren
Verdichtungsgrad ausgeführt werden, weil die Volumina des zu verdichtenden Sintermaterials gering sind.
Weiterhin wird ein auf dem gleichen Prinzip beruhendes Verfahren zur Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung
eines Turborotors, insbesondere eines Gasturbinenrades vorgeschlagen, welches dadurch
gekennzeichnet ist daß eine vorgefertigte Radscheibe, die am Umfang für jede einzusetzende
Schaufel einen kavernenartigen Hohlraum zur Aufnahme der Schaufelwurzel und des sie umgebenden
Sintennaterials aufweist, mit einem vorgefertigten einstückigen Schaufelring verbunden wird.
Dieses weitere erfindungsgemäße Verfahren hat im wesentlichen dieselben Vorteile, wie oben ausgeführt.
In weiterer Ausbildung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Schaufelwurzeln mit einem duktilen Material, wie Metallpulver oder Metallfilz, beschichtet werden. Eine solche Beschichtung hat den Zweck, die stark unterschiedlichen Wärmedehnungen zwischen der Schaufel und dem Sinterwerkstoff auszugleichen, so daß keine unzulässig großen Druckspannungen an der Grenzfläche zwischen der Schaufel und der Sinterschicht entstehen. Als Beschichtungsmaterial dienen vorzugsweise Metallpulver, wie z. B. Niob, die durch Metallspritzverfahren oder auch in Form wäßriger Lösungen mittels eines Binders auf die Schaufelfüße aufgebracht werden können. Als Beschichtungsmaterial hat sich auch Zirkoniumoxid bewährt.
In weiterer Ausbildung wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Schaufelwurzeln mit einem duktilen Material, wie Metallpulver oder Metallfilz, beschichtet werden. Eine solche Beschichtung hat den Zweck, die stark unterschiedlichen Wärmedehnungen zwischen der Schaufel und dem Sinterwerkstoff auszugleichen, so daß keine unzulässig großen Druckspannungen an der Grenzfläche zwischen der Schaufel und der Sinterschicht entstehen. Als Beschichtungsmaterial dienen vorzugsweise Metallpulver, wie z. B. Niob, die durch Metallspritzverfahren oder auch in Form wäßriger Lösungen mittels eines Binders auf die Schaufelfüße aufgebracht werden können. Als Beschichtungsmaterial hat sich auch Zirkoniumoxid bewährt.
Schließlich ist es für die Festigkeit der Schaufel-Scheiben-Verbindung
von Vorteil, wenn das erfindungsgemäße Verfahren auf Schaufelwurzeln angewendet wird, die
sich nach unten wenigstens in einer Ebene birnenförmig verdicken. Dadurch wird der Schaufelfuß von allen
Seiten klammerartig vom Sintermaterial umgeben, was eine besonders gute Abstützung der Schaufel zur Folge
hat, ohne daß dabei die Gefahr besteht, daß beim Kontaktieren des Sintermaterials oder auch beim
Betrieb die Schaufelwurzel beschädigt werden könnten, wie es etwa dann der Fall wäre, wenn sie scharfe Ecken
oder Kanten aufwiese.
Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Verfahren wird auf die schematische Zeichnung Bezug genommen.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen schematischen Aufbau zur Herstellung
Fig. 1 einen schematischen Aufbau zur Herstellung
:iner Schaufel-Scheiben-Verbindung unter Verwendung einer vorgefertigten Schaufel,
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen fertig gesinterten Turborotor,
F i g. 3 eine Ansicht entsprechend Hl aus F i g. 2.
In F i g. 1 ist eine zylindrische Form, in der die
Schaufel-Scheiben-Verbindung eines Laufrades gesintert werden soll, mit 1 bezeichnet, deren Achse mit 2.
Die einzusinternden Schaufeln 3 bestehen vorzugsweise aus hochwarmfesten und spröden Materialien. Die Füße
der Schaufeln 3 sind deshalb mit einem Material größerer Üuktilität beschichtet, wobei dieses Material
vorzugsweise einen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der in der Nähe des Wärmeausdehnungskoeffizienten
des Schaufelwerkstoffes liegt Die in den Innenraum der zylindrischen Form 1 hineinragenden
Schaufelfüße werden vollständig von Sinterwerkstoff 5 umgeben. Die zylindrische Form 1 kann an einer Seite
geschlossen sein und an der anderen Seite einen Spannkolben 6 aufweiten, es können jedoch auch von
beiden Seiten her bewegliche Kolben 6 vorgesehen sein. Zur Herstellung des Turborotors wird die dargestellte
Anordnung auf die Sintertemperatur aufgeheizt.
·) Der in F i g. 2 ausschnittsweise dargestellte Turborotor ist ebenfalls ein solcher, bei dem die Radscheibe als
Ganzes mit vorgefertigten Schaufeln 3 gesintert wurde. Aus der Ansicht nach F i g. 3 ist zu entnehmen, daß die
Schaufelfüße der Schaufeln 3 nur in der Axialebene
in birnenförmig verdickt sind, während die andere Ausführungsform der Schaufeln 3a Füße aufweist, die
sowohl in einer axialen als auch in einer radialen Ebene birnenförmig nach unten verdickt sind.
Der in Fig. 2 dargestellte Querschnitt durch einen
ι ■> fertig gesinterten Rotor zeigt, wie am Außenumfang der
vorgefertigten Radscheibe 7 kavernenartige Ausnehmungen 8 jeweils einen profilierten Schaufelfuß und den
ihn umgebenden Sinterwerkstoff aufnehmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung eines Turborotors, insbesondere
eines Gasturbinenrades, durch Einsintern der Schaufelwurzel, dadurch gekennzeichnet, daß
eine vorgefertigte Radscheibe, die am Umfang für jede einzusetzende Schaufel einen kavernenartigen
Hohlraum zur Aufnahme der Schaufelwurzel und des sie umgebenden Sintermaterials aufweist, mit
vorgefertigten Einzelschaufeln verbunden wird.
2. Verfahren zur Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung eines Turborotors, insbesondere
eines Gasturbinenrades, durch Einsintern der Schaufelwurzel, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgefertigte
Radscheibe, die am Umfang für jede einzusetzende Schaufel einen kavernenartigen Hohlraun, zur Aufnahme der Schaufelwurzel und
des sie umgebenden Sintermaterials aufweist, mit einem vorgefertigten einstückigen Schaufelring
verbunden wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelwurzeln vor dem Einsintern
mit einem duktilen Material, wie Metallpulver oder Metallfilz beschichtet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit Niob-Pulver beschichtet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufelwurzeln vor dem
Einsintern mit Zirkoniumoxid beschichtet werden.
6. Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 auf Schaufelwurzeln, die sich nach unten
wenigstens in einer Ebene birnenförmig verdicken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782834222 DE2834222C3 (de) | 1978-08-04 | 1978-08-04 | Verfahren zur Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung eines Turborotors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782834222 DE2834222C3 (de) | 1978-08-04 | 1978-08-04 | Verfahren zur Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung eines Turborotors |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2834222A1 DE2834222A1 (de) | 1980-02-14 |
DE2834222B2 DE2834222B2 (de) | 1980-11-27 |
DE2834222C3 true DE2834222C3 (de) | 1981-08-27 |
Family
ID=6046221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782834222 Expired DE2834222C3 (de) | 1978-08-04 | 1978-08-04 | Verfahren zur Herstellung der Schaufel-Scheiben-Verbindung eines Turborotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2834222C3 (de) |
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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1978
- 1978-08-04 DE DE19782834222 patent/DE2834222C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2834222B2 (de) | 1980-11-27 |
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