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Be s c~h r e i b u n,
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Elektrischer Türöffner Die Erfindung betrifft einen elektrischen TUröffner
mit Spule und Kern, die im Bereich einer Schließplatte mit Ausnehmung für eine Schloßfalle
angeordnet sind.
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Elektrische Türöffner werden zum Öffnen von Türen aus der Ferne verwendet.
Bekannt sind Türöffner, bei denen eine Kante des Schließbleches gegen Federwirkung
ausstellbar oder drehbar gelagert ist. Die verstellbare Kante des Schließbleches
wird durch eine Sperrklinke in Schließstellung gehalten. Die Sperrklinke ist zugleich
der Anker eines Elektromagneten aus Spule und Kern. Zieht der Elektromagnet an,
dann wird die verstellbare Kante des Schließbleches freigegeben. Bei einem Druck
gegen die Tur drückt die Schloßfalle die verstellbare Schließkante beiseite. Diese
federt nach dem Ausschalten des Elektromagneten wieder in ihre Schließstellung zurück
und wird dort von der Sperrklinke verriegelt. Derartige TUröffner funktionieren
ohne weiteres, soweit sie z.B. an.
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Haus- oder Gartentüren eingesetzt sind, die ein Schloß mit lediglich
einer Falle oder mit. einer Falle und einem gesonderten Riegel aufweisen, wobei
gegebenenfalls für den Riegel eine gesonderte Ausnehmung im Schließblech vorgesehen
ist.
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Daneben gibt es aber auch Schlösser mit einem eineinhalb-oder zweitürig
ausschließendem Fallenriegel, die häufig für Ganzglastüren verwendet werden, weil
sie kleinere Abmessungen haben und dadurch den Gesamteindruck der
Ganzglastür
weniger stören (vgl. z.3. DE-GN 76 37 271).
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Zusammen mit derartigen Ganzglastürschlössern können die bekannten
Türöffner nicht verwendet werden weil die Gestaltung der beweglichen Schließkante
und die räumlich Anordnung des Elektromagneten den mehrtourigen Ausschluß des Fallenriegels
verbietet. Außerdem haben die bekannten TUröffner Abmessungen, die aus ästhetischen
Gründen bei Ganzglastüren unerwünscht sind. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektrischen Türöffner
anzugeben, der sich insbesondere für Ganzglastüren mit einem mehrtourig ausschließenden
Fallenriegelschloß eignet.
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Diese Aufgabe wird mit einem elektrischen Türöffner der eingangs beschriebenen
Gattung dadurch gelöst, daß der Kern verschieblich in der Spule angeordnet und an
einen Stößel angeschlossen ist, der im wesentlichen orthogonal zur Ebene der Schließplatte
wenigstens bis in die Ausnehmung verschieblich ist.
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Anders als beim Stand der Technik wird bei dem erfindungsgemäßen Türöffner
nicht die ausgeschlossene Falle freigegeben, sondern die Falle wird mit dem Stößel
aus der Ausnehmung des Schließbleches in das- zugeordnete Schloßgehäuse so weit
zurückgedrückt, bis die Falle außen am Schließblech vorbei bewegt werden kann. Spule
und Kern bilden dabei den Antrieb des Stößels, dessen Verschiebeweg ohne weiteres
so eingerichtet werden kann, daß er den eineinhalb- oder zweitourigen Ausschluß
des Fallenriegels nicht behindert.
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Zweckmäßig weist der Stößel einen der Ausnehmung angepaßten Querschnitt
auf und wird zusammen mit der Spule in einem Gehäuse angeordnet, dessen Stirnseite
die Schließplatte
bildet. Die Abmessungen des Gehäuses können grundsätzlich
frei gewählt-werden. Es empfiehlt sich jedoch, die Form des Gehäuses für den Türöffner
der Form des Schloßgehäuses derart anzupassen, daß beide bei Anordnung z.B. an einer
Ganzglastür mit Glasrahmen optisch-ästhetisch eine Einheit bilden. Insb-esondere
kann das Gehäuse für den Türöffner als Komplement zum Schloßgehäuse ausgebildet
sein. Die Spule, der Stößel und gegebenenfalls weitere Bauteile lassen sich ohne
weiteres auch in verhältni-smäßig flachbauenden Gehäusen unterbringen, wie sie für
Ganzglastürschlösser bekannt sind.
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Um einen zuverlässigen Betrieb des Stößels zu gewährleisten, empfiehlt
es sich, diesen an einem im Gehäuse geführten Schlitten zu befestigen, der auch
mit dem Kern verbunden ist. Dadurch bilden Kern, Schlitten und Stößel eine im Gehäuse
geführte Einheit die die Öffnungskräfte sicher auf den Fallenriegel des Schlosses
überträgt.
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Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen sollte der Kern einstellbar
mit dem Schlitten verbunden sein. Dazu kann der Kern insbesondere an eine Stange
angeschlossen sein, die ein in einer Gewindebohrung des Schlittens gehaltenes Gewindeende
aufweist. Die Stange kann auch eine Drehsicherung aufweisen. Da der in der Spule
verschiebliche Kern in der Regel zylindrisch ist, kann die Stange fest mit dem Kern
verbunden sein. Durch Drehen der Stange läßt sich der Abstand zwischen Kern und
Stößel verändern. Damit kann z.B. die Antriebskraft der Spule an die erforderliche
Öffnungskraft des Stößels angepaßt werden. Zusätzliche Anschläge, die den Weg des
Stößels begrenzen, können vorgesehen werden.
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Damit der Stößel auch dann, wenn der Fallenriegel zunächst mehrtourig
ausgeschlossen und dann wieder eingeschlossen wurde, ohne Betätigung der Spule stets
an dem Fallenriegel
anliegt, ist es zweckmäßig, wenn der Kern oder
der Stößel oder der Schlitten auf einer am Gehäuse gehaltenen Feder abgestützt ist,
die den Stößel stets in Richtung auf die Ruhestellung im Bereich der Ausnehmung
drückt. Die Feder kann eine Blattfeder sein, deren freies Ende insbesondere die
freie Stirnseite des Kerns beaufschlagt.
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Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert; es zeigen: Fig. 1 die Ansicht eines geöffneten Gehäuses
für einen elektrischen Türöffner, Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in anderer Funktionsstellung,
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 1 in einer weiteren Funktionsstellung.
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In den Figuren ist ein elektrischer Türöffner dargestellt, der in
einem Gehäuse 1 untergebracht ist, das an einem nicht dargestellten Glasrahmen einer
ebenfalls nicht dargestellten Ganzglastür befestigt ist, an der ein Türschloß 2
mit einem eineinhalbtourig ausschließbaren Fallenriegel 3 befestigt ist.
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Das Gehäuse 1 des Türöffner weist eine äußere Gestalt auf, die im
wesentlichen der äußeren Gestalt des Türschlosses 2 entspricht, d.h. der Grundriß
des Gehäuses 1 besteht au-s einem rechteckigen bis quadratischen Teil> an den
sich auf der dem Türschloß 2 abgewandten Seite ein halbkreisförmiger Teil anschließt,
während die dem Türschloß 2 zugewandte Stirnseite als Schließblech 4 dient. Das
Schließblech 4 weist eine Ausnehmung 5 für den Fallenriegel 3 auf. Die Ausnehmung
5 erstreckt sich im wesentlichen über die ganze Breite des Schlosses.
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Das Gehäuse 1 weist Zentrierstifte 6 und aufstehende Zapfen 7 mit
Gewindebohrungen für die Schraubbefestigung eines nicht dargestellten Deckels auf.
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Zwischen den parallelen Wandungen 8, 9 ist ein Schlitten 10 geführt,
der beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Blech mit aufgebogenen Rändern
11 bzw. 12 besteht, die an den Innenseiten der Wandungen 8, 9 geführt sind. Mit
dem Schlitten fest verbunden ist ein Stößel 13, der im. wesentlichen aus einem Klotz
besteht, dessen Querschnitt im wesentlichen dem Querschnitt der Ausnehmung 5 entspricht
und der so am Schlitten befestigt ist, daß er in Schließrichtung des Fallenriegels
innerhalb des Gehäuses 1 zwischen zwei Endstellungen beweglich liste die durch einen
im Gehäuse 1 vorgesehenen Längsschlitz 14 definiert sind, in den ein am Schlitten
10 befestigter Stift 15 eingreift.
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Der Schlitten 10 weist einen Vorsprung 16 mit einer Gewindebohrung
17 auf, in der ein Gewindeende 18 einer Stange 19 gehalten ist, welche ihrerseits
fluchtend mit einem Kern 20 einerelektrisch betätigbarenSpule 21 verbunden ist.
Die Spule 21 ist bei 22 am Gehäuse 1 befestigt und weist nicht dargestellte elektrische
Anschldsse auf. Wie man den Figuren entnimmt, entspricht die Wirkungsrichtung der
Spule 21 bzw. die Bewegungsrichtung des Kerns 20 der Bewegungsrichtung-des Stößels
13.
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An einem am Gehäuse 1 befestigten quadratischen Zapfen 23 ist eine
Blattfeder 24 gelagert, deren freies Ende 25 auf die freie Stirnfläche 26 des Kerns
20 derart einwirkt, daß der Kern 20 und damit der Schlitten 10 mit dem Stößel 13
stets in Richtung auf die in den Figuren linke Endstellung gedrückt werden.
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Der dargestellte Türbffner funktioniert wie folgt: Bei der Funktionsstellung
nach Fig. 1 ist die Ganzglastür geschlossen und der Fallenriegel 3 in die Ausnehmung
5 des Schließbleches 4 eingerastet. Dabei hat der Fallenriegel 3 den Stößel 13 zusammen
mit dem Schlitten 10 und dem Kern 20 gegen die Wirkung der Blattfeder 24 nach rechts
verschoben. Der Stößel 13 liegt jedoch am Fallenriegel 3 an. Wird der Fallenriegel
3 weiter ausgeschlossen (Funktionsstellung nach Fig. 2), dann wird dementsprechend
der Stößel 3 mit dem Schlitten 10 und dem Kern 20 weiter nach rechts verschoben.
Auch in dieser Funktionsstellung steht die Einheit aus Stößel 13, Schlitten 10 und
Kern 20 unter der Wirkung der Blattfeder 24, so daß beim Einschließen des Fallenriegels
3 die Einheit dem Fallenriegel 3 nachgeführt wird, bis wiederum die Funktionsstellung
nach Fig. 1 erreicht ist.
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Soll die Tür durch elektrische Betätigung der Spule 21, die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel mit einer Spannung von 24 Volt betrieben wird, geöffnet werden,
dann wird der nicht dargestellte elektrische Stromkreis geschlossen, so daß der
Kern 20 angetrieben wird und über die Stange 19 den Schlitten 10 mit dem Stößel
3 in Richtung auf die Schließplatte 4 verschiebt. Dabei nimmt der Stößel 13 den
Fallenriegel 3 mit und drückt diesen aus der Ausnehmung 5 der Schließplatte 4 heraus,
so daß die Verriegelung des Fallenriegels 3 aufgehoben ist und die Glastür geöffnet
werden kann. Der Stößel 13 verbleibt dann in einer durch den Längsschlitz 14 definierten
oder einer benachbarten Endstellung im Bereich der Ausnehmung 5. Wenn die Glastür
wieder geschlossen wird, greift der Fallenriegel 3 in die Ausnehmung 5 und drückt
dabei den Stößel 13 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Funktionsstellung.
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Wenn der Fallenriegel 3 mehrtourig ausgeschlossen ist, kann der elektrische
Türöffner betätigt werden, ohne daß eine wesentliche Kraft auf den Fallenriegel
3 ausgeübt wird, weil der Kern 20 größtenteils aus der Spule 21 herausgedrAckt ist
und deswegen beim Schließen des Stromkreises der Spule 21 keine erhebliche Antriebskraft
entsteht. Andererseits reicht die Kraft der Feder 24 aus, die Einheit aus Stößel
13, Schlitten 10 und Kern 20 dem Fallenriegel 3 beim Einschließen nachzuführen.
Durch Verdrehen der Stange 19 mit dem zylindrischen Kern 20 kann die Einstellung
des Kerns 20 relativ zur Spule 21 im Hinblick auf auf die Funktionsstellungen und
die zum Öffnen erforderliche Antriebskraft optimal eingestellt werden.
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Der Türöffner läßt sich ebenso wie das zugeordnete Schloß in einer
einzigen Glasbohrung des Rahmens bzw. der Tür anordnen und befestigen.