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Magnetbetätigtes Schloß
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(Zusatz zu Hauptpatent 1 300 840) Das Hauptpatent betrifft e- magnetbetätigtes
Schloß für Sparkassetten und der Verwendung eines in eine Vertiefung der Außenseite
der Grundplatte des Schloßgehäuses einsetzbaren Magnetschlüssels, bestehend aus
einer im Gehäuse längs dessen Grundplatte geführten, federnd in Schließrichtung
vorgespannten Schloßfalle und einem in der Schloßfalle angeordneten magnetisierbaren
Bauteil zum Öffnen der Falle entgegen der Federkraft.
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Mit dieser Verschluß form vermeidet man die funktionsanfälligen mechanischen
Blechschlösser, und es entsteht eine solide, verschleißfeste und baulich vereinfachte
Verriegelungsmechanik aus billig herzustellenden Einzelteilen. Geeignete Betätigungsmagnete,
die nur bei bestimmter Formgebung in die Grundplatte einsetzbar sind, sorgen dafür,
daß ausschließlich autorisierte Personen mit einem entsprechenden Magneten die Sparkassette
öffnen können.
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Obwohl bei dem Vorschlag nach dem Hauptpatent wesentliche Bauteile
des Schlosses bereits aus spritzfähigem Kunststoff geformt sind, treten bei deren
Zusammenbau noch erhebliche Kosten dadurch auf, daß der Gehäuseteil nach dem Einbau
der beweglichen Schloßfalle und der damit in Zusammenhang stehenden Einzelteile
fest mit der Grundplatte verschweißt werden muß. Hierzu sind Vorrichtungen und ein
geübtes Personal notwendig, um in dieser fortgeschrittenen Verarbeitungsstufe das
Auftreten von Fehlern möglichst zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zusammenbau von Schloßgehäuse
und Schloßgrundplatte zu vereinfachen, ohne dadurch einen höheren Material- oder
Herstellungsaufwand zu verursachen oder die Funktionsfähigkeit des magnetbetätigten
Schlosses zu gefährden.
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Diese Aufgabe wird bei einem Schloß der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das Schloßgehäuse und die Schloßgrundplatte jeweils als aus
spritzfähigem Kunststoff herstellbare Einzelteile ausgeführt sind, die durch angeformte
Federn nachgiebige Vorsprünge und zugeordnete Aufnahmen miteinander verrastbar sind.
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Aufgrund dieses Vorschlages ergibt sich die Möglichkeit, die als Spritzformteile
leicht mit hoher Präzision
herstellbaren Grundelemente auf einfachste
Weise und ohne geschultes bzw. besonders handfertiges Personal schnell und fehlerfrei
zusammenzusetzen und soweit fertig zu montieren, daß außer einem einmaligen Zusammenklipsen
keine weiteren Arbeitsgänge bei der Montage mehr anfallen. Darüber hinaus werden
die bisher immer wieder auftretenden Montagefehler vermieden, wo durch Unachtsamkeit
und eindringendes flüssiges Lösungsmittel unbeabsichtigte Verklebungen von Bauteilen
innerhalb des Schlosses stattgefunden haben, so daß das Schloß unbrauchbar wurde.
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In spezieller Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
von der Grundplatte zwei unter Abstand gegenüberliegende elastisch angeformte Rastarme
ausgehen, die den Gehäuseteil an zwei Seiten umfassen, in entsprechenden Aussparungen
der Seiten aufgenommen sind und mit Vorsprüngen an ihren Enden den Gehäuseteil übergreifen.
Durch diese funktionsgerechte Ausgestaltung der beiden Gehäusebauelemente wird der
Zusammenbau in einer praktisch nicht mehr steigerbaren Art und Weise vereinfacht.
Das die beweglichen Einzelteile enthaltende Schloßgehäuse wird beim Zusammenbau
mit seiner offenen Seite nach oben gehalten, während die Grundplatte mit den angeformten
Rastarmen von oben über das Gehäuse gedrückt wird.
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Das gegenseitige Ausrichten von Gehäuse und Grundplatte ist dadurch
sichergestellt, daß die Gehäuseseiten Aussparungen enthalten, welche von den Rastarmen
aufgefunden werden, so daß eine gegenseitige Positionierung bereits stattgefunden
hat, bevor die eigentliche Verrastung erfolgt.
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Nach einem weiteren Merkmal können die an der Gehäuseplatte angeformten
Rastarme eine etwa senkrechte Erstreckungsrichtung zur Ebene der Grundplatte aufweisen,
während die Vorsprünge sich im wesentlichen parallel zur Grundplatte erstrecken.
Die Werkzeugkosten für die Kunststoffspritzform werden dadurch reduziert, daß die
Grundplatte bezüglich einer senkrecht durch die Grundplattenmitte verlaufenden Ebene
symmetrisch ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß wird nicht nur der Zusammenbau des Magnetschlosses
an sich vereinfacht, sondern auch die Montage des Magnetschlosses in der Sparkassette,
indem nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung der Rand der Grundplatte, mit
dem die Gehäuseöffnung der Sparkassette überdeckt wird, mindestens an zwei gegenüberliegenden
Bereichen von der dem Gehäuseteil zugekehrten Seite aus nach außen hin verjüngt
bzw.
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abgeschrägt ist, wobei die Erstreckungslänge der verjüngten Bereiche
senkrecht zum Verschiebeweg der
Schloßfalle verläuft. Auf diese
Weise läßt sich ein solches Schloß mit einseitiger oder zweiseitiger Schloßfalle
sehr einfach in der dafür vorgesehenen öffnung der Spardose montieren, ohne daß
man vorher das Schloß betätigen bzw. aufschließen muß.
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Zweckmäßigerweise ist an der der Schloßfallenöffnung gegenüberliegenden
Seite des Gehäuseteils ein zur Grundplatte parallel verlaufender Halteansatz angeformt,
dessen Abstand von der Grundplatte im wesentlichen der Wandstärke des öffnungsrandes
der Sparkassette entspricht. Mit diesem Halteansatz und dem mit Abstand an der Grundplatte
gegenüberliegenden verjüngten Randbereich läßt sich das vormontierte Schloß über
einen öffnungsrand der Sparkassette schieben, während man auf der gegenüberliegenden
Seite auf das Schloß einen Druck ausübt, mit dem die Schloßfalle gegen die Federwirkung
in öffnungsstellung bewegt wird und somit das Schloß enrastet.
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Die Randverjüngung an zwei gegenüberliegenden Bereichen der Grundplatte
ermöglicht einerseits eine symmetrische einfache Formgebung und ermöglicht andererseits
einen Zusammenbau, bei dem die Grundplatte in der einen oder in einer um 1800 verdrehten
Stellung benutzt werden kann.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sowie
der nachstehenden Beschreibung. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf einen nach
oben offenen Gehäuseteil vor dem Zusammenbau, Fig. 2 einen Schnitt durch das zusammengesetzte
Schloß entsprechend der Schnittlinie II-II in Fig. 1 und Fig. 3 einen bezüglich
Fig. 2 um 900 versetzten Schnitt durch das Schloß unter Berücksichtigung des Gehäuseschnittes
nach der Linie III-III in Fig. 1.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 3 sei zunächst der Gesamtaufdes Schlosses
für Sparkassetten und dgl. beschrieben.
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Das Schloß besteht aus einem Gehäuseteil 10 und einer die offene Seite
des Gehäuses abschließenden Grundplatte 11, die kreisrund, quadratisch oder rechteckförmig
mit ihrem Rand 12 den öffnungsrand 13 der Spardosenöffnung überdeckt. Das Schloßgehäuse
10 enthält eine seitliche öffnung, durch die der Riegelteil 14 einer Schloßfalle
15 hindurchtritt, um auf diese Weise das
Schloß bezüglich des öffnungsrandes
13 festzulegen. An der dem Riegel 14 der Schloßfalle gegenüberliegenden Seite des
Gehäuses 10 ist ein Halteansatz 16 angeformt, zwischen dem und dem Rand 12 der Grundplatte
ebenfalls der öffnungsrand 13 aufgenommen wird, bevor man die Spardose mit dem Schloß
verschließt.
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Innerhalb des Schlosses 10 ist die Schloßfalle 15 verschiebbar geführt
und mit Hilfe einer nicht gezeigten Feder in Schließstellung vorgespannt. In einer
Ausnehmung 17 der Schloßfalle befindet sich ein magnetisierbarer nicht gezeigter
Bauteil, der durch das Feld eines in eine Ausnehmung 18 in der Grundplatte einsetzbaren
Magneten gegen die Federkraft zusammen mit der Schloßfalle zurückbewegt wird, wobei
das Schloß öffnet. Ein ebenfalls aus magnetisierbarem Material bestehender Sperrteil
19 wird durch die Vorspannfeder in der in Fig. 3 gezeigten Normalstellung gehalten.
Beim Ansetzen des Magneten wird der untere Winkelschenkel 20 des Sperrteils 19 gegen
die Grundplatte 11 gezogen, wodurch die Sicherheitsverriegelung der Schloßfalle
15 aufgehoben ist. Der die beweglichen Schloßteile aufnehmende Raum des Gehäuses
10 ist in Fig. 1 und 2 durch die Seitenwandungen 21 begrenzt bzw. abgeschlossen.
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Entsprechend Fig. 1 besitzt das Gehäuse annähernd einen quadratischen
Umriß, bei dem die Kanten gebrochen sind, so daß im wesentlichen ein Achteck entsteht.
Diese Form ist jedoch keineswegs bindend, vielmehr kann jeder beliebige andere Umriß
gewählt werden, der zum Einführen und zum Verschließen einer Spardosenöffnung geeignet
ist. In der Außenwand 22 des Gehäuseteils 10 befinden sich an zwei gegenüberliegenden
Seiten Ausnehmungen 23, die zur Aufnahme von Rastarmen 24 vorgesehen sind. Die Rastarme
24 sind an der Grundplatte 11
gem. Fig. 2 angeformt und dienen
zur seitlichen Umfassung des Gehäuseteils.
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Man erkennt aus Fig. 2 außerdem, daß an dem oberen Endabschnitt der
Rastarme 24 Vorsprünge 25 angeformt sind, die jeweils in eine ensprechende Ausnehmung
des Gehäuseteils 10 eingreifen, wobei diese Ausnehmung 26 in Fig. 1 mit unterbrochenen
Linien angedeutet ist. Aus Fig. 1 und 2 ergibt sich ferner, daß die Gehäuseumfangswand
23 im Bereich der Ausnehmungen 23 zugespitzt verläuft, wodurch beim Aufdrücken der
Grundplatte auf das Gehäuse oder umgekehrt sowohl die Gehäuseumfangswand 23 als
auch die Rastarme 24 in entgegengesetzte Richtungen nachgeben und ein leichtes Einführen
und ein federndes Einrasten ermög lichen.
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Der Rand 12 der Grundplatte 11, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
kreisrund ausgeführt ist, besitzt an der Außenseite eine Abschrägung 28 und gem.
Fig. 3 an der sogenannten Innenseite an zwei einander gegenüberliegenden Bereichen
eine Abschrägung 29, deren Sinn und Aufgabe aus Fig. 3 deutlich wird, wo das zusammengesetzte
Schloß bereits teilweise in eine Spardosenöffnung eingesetzt ist und aufgrund der
Abschrägung oder Verjüngung 29 so positioniert werden kann, daß durch Ausübung von
Druck auf die Grundplatte im Bereich des Regelteils 14 die Schloßfalle nach innen
verdrängt wird und damit das Schloß mit dem Spardosengehäuse verriegelt wird.
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Die Materialstärke der Rastarme 24 ist unter Berücksichtigung der
Elastizität des Materials so gewählt, daß nach dem Zusammenbau durch gegenseitige
Verrastung des Gehäuseteils und der Grundplatte ein Lösen dieses Verschlusses nicht
mehr möglich ist.
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