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Spannzange
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In der deutschen Patentanmeldung P 27 32 677.8-14 sind Spannzangen
beschrieben, die einen Spannkopfteil und einen Spannrohrteil aufweisen, welche mittels
einer Kupplungsvorrichtung in axialer Richtung miteinander gekuppelt und im Bedarfsfalle
voneinander getrennt werden können. Zum Auswechseln des Spannkopfteils wird die
gesamte Spannzange entweder mit dem Zugrohr der Drehmaschine oder nach dem Abschrauben
vom Zugrohr soweit aus der Hauptspindel der Drehmaschine herausgezogen, daß die
Kupplungsvorrichtung nach außen geöffnet und der Spannkopfteil abgenommen und gegen
einen anderen ausgetauscht werden kann. Bei Drehmaschinen, insbesondere bei Mehrspindeldrehmaschinen,
mit sehr großem Spindeldurchmesser und entsprechend großen Spannzangendurchmessern
sind die Spannzangenteile so groß und schwer, daß es würschenswert erscheint, den
Spannkopfteil innerhalb der Hauptspindel vom Spannrohrteil abkuppeln und dann allein
aus der Hauptspindel herausziehen zu können.
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Bei der in Anspruch 1 angegebenen Spannzange ist es mit Hilfe der
Wechselvorrichtung möglich, innerhalb der Hauptspindel
der Drehmaschine
den Spannkopfteil vom Spannrohrteil abzukuppeln und damit den Spannkopfteil auszuwechseln,
ohne daß das Zugrohr der Zugvorrichtung mit der daran befestigten Spannzange in
der Hauptspindel der Drehmaschine soweit nach vorne verstellt werden muß, daß die
Kupplungsvorrichtung zwischen Spannkopfteil und Spannrohrteil frei zugänglich ist
und nach außen geöffnet werden kann.
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Bei einer Spannzange nach Anspruch 2 werden die. \Iorteile der Spannzange
nach Anspruch 1 mit den Vorteilen der Ausgestaltungen der Spannzange nach der Hauptanmeldung
kombiniert.
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Bei einer Ausgestaltung der Spannzange nach Anspruch 3 lassen sich
die miteinander zusammenwirkenden Teile einerseits des Spannkopfteils und andererseits
der Wechsel vorrichtung besonders einfach und billig herstellen und außerdem sehr
leicht miteinander koppeln und wieder voneinander trennen. Bei einer nach Anspruch
4 ausgestalteten Spannzange führen beim Auswechseln des Spannkopfteiles dessen Spannbacken
zumindest annähernd eine Schwenkbewegung in einer Axialebene aus. Dabei führt zwar
der zur Kupplungsvorrichtung gehörende Teil der Spannbacke eine weitgehend radiale
Bewegung zur Längsachse hin aus mit einer gleichzeitigen gegenseitigen Annäherung
dieser Spannbackenteile in Umfangsrichtung. Bei den davon abgekehrten Spannbackenteilen
nimmt mit zunehmendem Abstand von. der Kupplungsvorrichtung der radiale Bewegungsanteil
immer mehr ab und der Anteil der reinen Schwenkbewegung immer mehr zu, wobei gleichzeitig
die relative Lageänderung in Umfangsrichtting ebenfalls immer mehr abnimmt. Dadurch
können die zwischen den Spannbacken befindlichen elastischen Mittel besonders bei
ihrer Ausführung als gummielastische Masse im vorderen Spannkclpfteil mit einer
verhältnismäßig hohen Federkraft ausgestattet sein, sodaß sie die für das Öffnen
der Spannzange erforderliche Spreizkraft ohne weiteres aufbringen.
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In dem für das Aufspreizen der Spannbacken weniger wichtigen Längenabschnitt
der Spannbacken können die elastischen Mittel nachgiebiger ausgebildet werden, um
das Entkuppeln vom Spannrohrteil zu erleichtern. Die Weiterbildung der Spannzange
nach Anspruch 5 ergibt eine Wechselvorrichtung, die sehr einfach zu handhaben ist.
Die weitere Ausgestaltung der Spannzange nach anspruch 6 ergibt eine sehr einfach
und billig herzustellande und-auch leicht zu betätigende Verstellvorrichtung. Bei
einer nach Anspruch 7 ausgestalteten Spannzange liegen die Schwenkarme der Betätigungsvorrichtung
stets an dem derstellglied an, sodaß die Koppelglieder untereinander immer gleich
ausgerichtet sind und daher ohne Mühe mit dem Spannkopfteil gekoppelt werden können.
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Besonders kurze Werkzeug-Wechselzeffiten können dadurch erreicht werden,
daß für einen Spannzangensatz wenigstens zwei Wechselvorrichtungen gemäß den Ansprüchen
1 bis 7 vorhanden sind. Dann kann je eine Wechselvorrichtung bereits im voraus mit
dem neu einzusetzenden Spannkopfteil gekoppelt werden und ihre Betätigungsvorrichtung
gespannt werden. Mit der zweiten Wechselvorichtung kann der in der Drehmaschine
befindliche Spannkopfteil vom-Spannrohrteil abgekuppelt werden und dann aus der
Drehmaschine herausgezogen werden. Unmittelbar darauf kann mit der ersten Wechselvorrichtung
der vorbereitete Spannkopfteil eingesetzt werden Im folgenden wird die Erfindung
anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
der Spannzange gemäß der Linie I-I in Fig.2; Fig. 2 eine Stirnansicht der Spannzange
nach Fig. 1; Fig. 3 eine ausschnittmpeise dargestellte Abwicklung der Spannzange
nach Fig. 1 mit abgenommenen Kupplungsring;
Fig. 4 eine ausschnittweise
dargestellte Abwicklung eines zweiten Ausführungsbeispieles der Spannzange; Fig.
5 einen ausschnittweise dargestellten Längsschnitt und 6 eines dritten Ausführungsbeispieles
der Spannzange mit einer Wechselvorrichtung, in zwei verschiedenen Betriebsstellungen
der Wechselvorrichtung und der mit ihr zusammenwirkenden Teile der Spannzange; Fig.
7 eine Stirnansicht der Wechselvorrichtung nach Fig. 5; Fig. 8 einen Längsschnitt
durch den Spannkopfteil der Spannzange nach Fig. 5 (nach einer Schnittlinie entsprechend
der Linie I-I in Fig. 2); Fig. 9 eine ausschnittweise dargestellte Abwicklung des
Spannkopfteils nach Fig. 8.
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Nachfolgend werden anhand der Fig. 1 bis 4 zwei Ausführungsbeispiele
der Spannzange des Hauptpatentes soweit beschrieben, wie es für das Verständnis
der Spannzange nach Fig. 5 bis 9 und einer mit ihr zusammenwirkenden Wechselvorrichtung
erforderlich ist.
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Bei dem aus Fig. 1 bis 3 ersichtlichen ersten Ausführungsbeispiel.
weist die Spannzange 20 einen Spannkopfteil 21, einen Spannrohrteil 22 und eine
Kupplungsvorrichtung 23 auf.
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Der Spannkopfteil 21 und der Spannrohrteil 22 sind selbständige Teile,
die sich voneinander trennen lassen und die mittels der Kupplungsvorrichtung 23
in axialer Richtung formschlüssig miteinander gekuppelt werden.
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Der Spannkopfteil 21 hat näherungsweise die Gestalt eines hohlen Kegelstumpfes.
Er weist auf seiner Innenseite Spannflächen 24 für die einzuspannenden Werkstücke
auf, Auf seiner Außenseite weist der Spannkopfteil 21 einen zu seiner freien Stirnseite
hin sich erweiternden Außenkonus 25 auf, der auf den Innenkonus der Hauptspindel
der Drehmaschine abgestimmt ist, bei welcher die Spannzange 20 zum Einsatz vorgesehen
ist. Am hinteren Ende des Außenkonus 25 schließt
sich ein näherungsweise
hohlzylinderförmiger Kupplungsteil 28 an, der zugleich das hintere Ende des Spannkopfteils
21 bildet.
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Der Spannkopfteil 21 wird durch sowohl in radialer wie auch in axialer
Richtung durchgehende Längsschlitze 29 in einzelne Spannbacken 30 aufgeteilt Die
durch die Längsschlitze 29 entstandenen Zwischenräume zwischen den einzelnen Spannbacken
30 werden zum größten Teil durch eine gummielastische Masse 31 ausgefüllt. Die gummielastische
Masse wird in fließfähigem Zustand in die Zwischenräume zwischen den in einer Gießform
eingesetzten Spannbacken 30 eingebracht und durch Wärmebehandlung in einen festen
Zustand übergeführt, in welchem sie mit den einander zugekehrten Wandflächen 32
der Spannbacken 30 fest verbunden ist.
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Der Spannrohrteil 22 der Spannzange 20 ist auf seiner ganzen Länge
rohrförmig ausgebildet. An dem vom Spannkopfteil abgekehrten hinteren Ende weist
er ein Befestigungsgewinde 33 für die Befestigung an der Zugvorrichtung einer Drehmaschine
auf. An dem vom Befestigungsgewinde 33 abgekehrten und dem Spannkopfteil 21 zugekehrten
Ende des Spannrohrteils 22 befindet sich dessen Kupplungsteil 36.
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Der Kupplungsteil 28 des Spannkopfteils 21 und der Kupplungsteil 36
des Spannrohrteils 22 weisen jeder als Teile der Kupplungsvorrichtung 23 axiale
Fortsätze 37 bzw. 38 und dazwischenliegende Aussparungen 39 bzw. 40 auf, die in
Umfangsrichtung verteilt angeordnet und im einzelnen so ausgebildet sind, daß die
Fortsätze 37 bzw 38 des einen Spannzangenteils 21 oder 22 und die Aussparungen 40
bzw 39 des anderen Spannzangenteils 22 oder 21 in axialer Richtung klauenatig ineinandergreifen
können, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist. Als weitere Teile der Kupplungsvorrichtung
23
sind am Kupplungsteil 28 des Spannkopfteils 21 und am Kupplungsteil 36 des Spannrohrteils
22 auf der Außenseite je eine Umfangsnut 41 bzw. 42 vor handen. Die Umfangsnuten
41 und 42 haben beide eine rechteckige Querschnittsform, die gleichen Durchmessermaße
und die gleiche Nutbreite.* Sie sind jeweils in dem Längenabschnitt mit den axialen
Fortsätzen 37 bzw. 38, also in dem beiden Spannzangen 21 und 22 im zusammengefügten
Zustand gemeinsamen Längenabsohnitt in derselben normalan Ebene zur Längsachse der
Spannzange gelegen, sodaß ihre Umfangsabschnitte in beiden Spannzangenteilen in
Umfangsrichtung miteinander fluchten, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. In diese gemeinsame
Umfangsnut 41 und 42 ist als weiterer Teil der Kupplungsvorrichtung 23 ein Kupplungsring
23 eingelegt, der hinsichtlich Querschnittsform, Durchmessermaßen und Breite auf
diese Umfangsnut abgestimmt ist. Der Kupplungsring 43 kann an nur einer Umfangsateile
geteilt sein. Zweckmäßigerweise wird er an zwei Umfangsstellen geteilt und seine
Lage durch Maßnahmen gesichert, die anhand der Fig 4 näher dargelegt werden.
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Der Spaankopfteil 21 und der Spannrohrteil 22 werden aus Einsatzstahl
hergestellt. Der Spannkopfteil 21 wird im Bereich der Spannfläche 24, im Bereich
des Außenkonus 25 und im Bereich des Kupplungsteils 28 eingesetzt und geh-ärtet.
Der Spannrohrteil 22 wird im Bereich seines Kupplungsteils 36 eingesetzt und gehärtet~
Der Kupplungsring 43 wird aus Vergütungsstahl hergestellt und hoch vergutet. Soweit
üblich oder im Bereich der Kupplungsvarrichtung 23 erforderlich werden die dafür
in Betraeht-kommenden Flächen dieser Teile qeschllffen.
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Die aus Figv 4 ersichtliche Spannzange 9n weist den Spannkopfteil
91, den Sp-annrohrteil 92 und die Kupplungsvorrichtung 93 auf. Diese sind weitgehend
gleich den entsprechen den Teijen des zuvor beschriebenen Ausfù-hrung-soeispleles
ausgebildet.
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Die Kupplungsvorrichtung 93 weist einen Kupplungsring 95 auf, der
an zwei diametral gelegenen Umfangs- oder Teilungsstellen in die beiden Ringhälften
96 und 97 geteilt ist. Diese liegen in einer dem Spannkopfteil 91 und dem Spannrohrteil
92 gemeinsamen Umfangsnut 98 bzw. 99 in den axialen Fortsätzen 101 bzw. 102. Wie
aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der in eine Ebene abgewickelte Kupplungsring 95
in dieser Ebene wellenförmig ausgebildet, Der Abstand zweier benachbarter Wellenscheitel
derselben Seite ist zumindest annähernd gleich dem Abstand der Längsmittellinie
der axialen Fortsätze 101 bzw 102 des zugeordneten, in die gleiche Ebene abgewickelten
Endes des Spannkopfteils 91 oder des Spannrohrteils 92. Die beiden Ringhälften 96
und 97 sind an einem Ende, mit dem Sie an einer Teilungsstelle einander benachbart
sind, mittels je eines ßchwenkgelenkes 103 bzw. 104 in einem der axialen Fortsätze
T02 des Spannrohrteils 92 schwenkbar gelaqertv Die Schwenkachse der beiden Schwenkgelenke
103 und 104 ist parallel zur Längsachse der Spannzange 90- ausqerichtet. Jedes dieser
Schwenkgelenke 103 und 1Q4 wird durch eine axial ausgerichtete Bohrung im Kupplungsring
95 und durch eine damit fluchtende Bohrung in einem der axialen Fortsätze 102 des
Spannrohrteils 92 sowie durch je einen in eine der beiden Bohrungen eingesteckten
Gelenkstift gebildet.
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Für die beiden cm die Schwenkgelenke 103 bzw. 104 aus der Umfangsnut
9& un-d 99 herausschwenkbaten Ringhälften 96 und 97 ist eine Lagesicherung vorhanden.
Zu dieser gehören je zwei miteinander fluchtende Bohrungen 105 und 106, von denen
die eine Bohrung 1U5 amfreischwenkbaren Ende der Ringhälfte 96 bzw. 97 und die andere
Bohrung 106 an demjenigen axialen Fortsatz 102 des Spannrolirteils 92 angordnet
ist, der zu dem axialen Fortsatz 102 mit den Schwenkgelenken 103 und 104 diametral
gelegen ist. Zur Lagesicherung
gehört außerdem je ein Sicherungsstift
107, der in den beiden Bohrungen 105 und 106 zwischen einer Sicherungsstellung und
einer Freigabestellung längsverschiebbar geführt ist. In der Sicherungsstellung
erstreckt sich der Sicherungsstift 107 in beide Bohrungen 105 und 106 hinein. In
der Freigabestellung befindet er sich ausschließlich in der Bohrung 106 des Spannrohrteils
92, sodaß das Ende der Ringhälfte 96 oder 97 aus der Umfangsnut 98 und 99 herausgeschwenkt
werden kann.
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Für jeden der beiden Sicherungsstifte 107 ist eine Verschiebesicherung
vorhanden, mittels der der Sicherungsstift in seiner Sicherungsstellung festgelegt
und seine Verschiebung zur Freigabestellung hin verhindert werden kann. Für eine
solche Verschiebesicherung sind im Hauptpatent verschiedene Ausführungsformen angegeben,
auf deren Darlegung im einzelnen hier verzichtet wird. Ihnen ist gemeinsam, daß
sie sich nicht von selbst lösen können, sondern daß sie von Hand oder mit Hilfe
von Werkzeugen unter Überwindung einer gewissen Haltekraft gelöst werden müssen,
nachdem die Spannzange aus der Hauptspindel der Drehmaschine soweit nach vorn herausgezogen
worden ist, daß die Kupplungsvorrichtung 93 und die Verschiebesicherung der Sicherungsstifte
107 von außen zugänglich ist.
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Bei dem aus Fig. 5 bis 9 ersichtlichen Ausführungsbeispiel weist die
Spannzange 170 einen Spannkapfteil 171 und einen Spannrohrteil 172 auf, die mittels
einer Kupplungsvorrichtung 173 in axialer Richtung miteinander gekuppelt sind.
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Diese Teile der Spannzange 170 sind gleich oder zumindest ähnlich
den entsprechenden Teilen der anhand der Fig. 4 beschriebenen Spannzange 90, teilweise
unter Rückgriff auf die anhand der Fig. I bis 3 beschriebenen Spannzange 20, soweit
nachfolgend nichts anderes angegeben ist.
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Der Spannkopfteil T71 unterscheidet sich vom Spannkopfteil 91 durch
breitere Längsschlitze 174 zwischen den Spannbacken 175.
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Dadurch haben die elastischen Mittel in Form der nummiela stischen
Masse 176 zwischen den Spannbacken 175 eine größere Ausdehnung in Umfangsrichtung
und damit eine grüßere Nachgiebigkeitgegenüber gegenseitigen Lageveränderungen der
Spannbacken 175.. Zur Erhöhung der Nachgiebigkeit der gummielast ochen Masse 176
besonders im Bereich des Kupplungsteils 177 der Spannbacken 175 sind in der gummielastischen
Masse 176 vom kupplungsseitigen Ende des Spannkopfteils 171 her Ausnehmungen 178
vorhanden, die als rückwärtig zur Kupplungsvorrichtung hin offene Hohlräume ausgebildet
sind. Diese Ausnehmungen 178 werden im allgemeinen beim Einbringen der gummielastischen
Masse 176 in die Längsschlitze 174 gleich mit eingeformt. Sie können aber auch nachträglich
durch Ausbohren oder Ausfräsen hergestellt werden. Zur Vermeidung von Späne- und
Schmutzablagerungen in den Ausnehmungen 1-75 können diese durch aufgeklebte dünnwandige
und nachgiebige Deckel aus dem gleichen Werkstoff verschlossen werden.
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Eine weitere Abwandlung des S-pannkopfteils 171 gegenüber den bisherigen
Ausführungsformen besteht darin, daß jeder Spannbacken 175 eine parallel zur längsachse
der Spannzange 130 ausgerichtete zylindrische Bohrung 179 aufweist, die als Sackloch
von der vom Kupplungsteil 177 abgekehrten vorderen Stirnseite aus in den Spannbacken
hineinreicht, wie insbesondere aus Fig. 8 ersichtlich ist. Diese Bohrungen 179 sind
am Spannkopfteil
171 auf dem gleichen Lochkreisdurchmesser gelegen.
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Sie dienen dem Einsatz einer Wechselvorrichtung 180, mittels der der
Spannkopfteil 171 vom Spannrohrteil 172 in der Hauptspindel einer Drehmaschine ohne
Öffnen der Kupplungsvorrichtung 173 abgekuppelt und gegen einen anderen Spannkopfteik,
etwa mit einem anderen Spannflächendurchmesser oder einer anderen Spannflächenform,
ausgewechselt werden kann.
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Die Wechselvorrichtung 180 weist für jeden Spannbacken 175 des Spannkopfteils
171 ein Koppelglied 181 auf, das als zylindrischer Stift ausgebildet ist. Der Außendurchmesser
der Stifte 181 ist zumindest im Bereich des der Ankoppelung am Spannkopfteil 171
dienenden Teil 182 etwas kleiner als der Innendurchmesser der Bohrungen 179, um
Fertigungstoleranzen der Bohrungen 179 oder der Wechselvorrichtung 180 leichter
ausgleichen zu können und um die Wechselvorrichtung 180 leichter an den Spannkopfteil
171 ankoppeln zu können.
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Jedes Koppelglied 181 ist an dem von seinem Teil 182 abgekehrten Ende
in eine Bohrunc eines Schwenkarmes 183 eingesetzt, wobei das Koppelgli-ec 181 -und
der Schwenkarm 183 durch eine Preßitz-Passung fest miteinander verbunden sind. Die
Schwenkarme 183 sind in dem aus Fig. 5 ersichtlichen entspannten Zustand der Wechselvorrichtung
18-0 zumindest annähernd radial in Bezug auf die Längsachse 184 der Spannzange 170
ausgerichtet. Jeder Schwenkarm 183 ist an dem von der Längsachse 184 abgekehrten
Ende mittels eines Scharniergelenkes 185 an einem gemeinsamen Lagerkörper 186 schwenkbar
gelagert Dieser Lagerkörper 186 ist als kreisrunde Scheibe ausgebildet. An der einen
Stirnseite weist sie entlang dem Außenrand gleichmäßig verteilt angeordnete Paare
von Lagerböcken 187 auf. D-iese Lagerböcke sind auf einem zunächst kreisringfömigen
Bund des plattenÜörmigen Lagerkörp-ers 186 auscefräst. Jedes Paar tagerböcke 187
und jeder Schwenkarm 183 weist eine aufeinander abgestimmte Bohrung auf, in die
ein Gelenkstift 188 als weiterer
Teil des Scharniergelenkes 185
eingesetzt ist. Über die Verbindung zwischen den Koppelgliedern 181 und den Schwenkarmen
183 dienen die Scharniergelenke 185 zugleich auch der.
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Koppeigliedern 181 als Schwenklager.
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Für das Spinnen der Wechselvorrichtung 180, d.h. für das Einwärtsschwenken
der Koppelglieder 181, ist eine Betätigupgs vorrichtung 190 vorhanden. Einen Teil
dieser Betätigungsvorrichtung 190 bilden die Schwenkarme 185. Als weiterer Teil
der Betätigungsvorrichtung 19D ist ein Verstellglied 191 vorhandeln. Dieses ist
als Gewindebolzen ausgebildet, der an einem Ende eine kreisförmige Anschlagscheibe
192 für die Schwenkarme 183 aufweist. Die Schwenkarme 183 sind so lang bemessen,
daß ihr vom Scharniergelenk 185 abgekehrtes Ende 193 in die Bewegungsbahn der Anschlagscheibe
192 hineinragt, sodaß das Verstellglied 191 alle Schwenkarme 183 gemeinsam verstellen
kann. Wie in Fig. 5 und 6 angedeutet ist, ist die Anschlagscheibe 192 auf der den
Schwenkarmen 183 zugekehrten Seite ballig ausgebildet, damit die Schwenkarme 183
beim Verschwenken nicht auf einer scharfen Kante reiten. Der als Verstellglied 191
dienende Gewindebolzen ist durch eine mittige Durchgangsöffnung 194 im Lagerkörper
186 hindurchgesteckt. Auf der von der Anschlagscheibe 192 abgekehrten Stirnseite
des Lagerkörpers 186 ist eine Mutter aufgeschraubt, die durch den mit Muttergewinde
versehenen Nabenkörper 195 eines Handrades 196 gebildet wird.
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Am Kranz 197 des Handrades 196 kann sowohl die Betätigungs.
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vorrichtung 190 bedient werden, wie auch die gesamte Wechselvorrichtung
]80 mit und ohne Spannkopfteil 171 leicht gehandhabt werden.
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Wenn etwa der Lagerkörper 186 mit Handgriffen versehen ist, kann anstelle
eines Handrades auch eine Flügelmutter oder eine Knebelmutter oder eine Mutter mit
einer Kurbel vorgesehen werden. Um zu verhindern, daß durch ungünstige Reibungsverhältnisse
im Gewinde zwischen dem Verstellteil 191 und dem Handrad 196 der Verstellteil beim
Drehen des Handrades mitgedreht
wird, ist es zweckmäBig, den gewindefreien
Schaftteil 198 des Verstellgliedes 191 mit Führungsflächen zu versehen, ihn beispielsweise
als Vierkant auszubilden und die Durchgangsöffnung im Lagerkörper 186 dementsprechend
als Vierkantloch herzustellen, wie das in Fig. 7W angedeutet ist.
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Wie aus Fig. 5 und 6- ersichtlich ist, ist für jeden Schwenkarm 183
und damit für jedes Koppelglied 181 ein elastisches Glied in Form einer Schraubendruckfeder
199 vorhanden, die sich einerseits am zugeordneten Schwenkarm 183 und andererseits
am Lagerkörper 186 abstützt.. Die Schraubendruckfedern 199 sind zu ihrer Führung
am Lagerkörper 186 mit einem Ende in Bohrungen 200 eingesetzt, die sich auf der
den Schwenkarmen zugekehrten Stirnseite des Lagerkörpers befinden und die mit den
Schwenkarmen 183 fluchten. Die Federn 199 üben eine Rückstellkraft auf die Schwenkarme
183 aus, sodaß deren Enden 193 stets an der Anschlagscheibe 192 der Betätigungsvorrichtung
190 anliegen. Dadurch sind die mit den Schwenkarmen 183 verbundenen Koppelglieder
181 ungeachtet der auf sie einwirkenden Schwerkraft stets untereinander gleich ausgerichtet,
sodaß das Ankoppeln an einem Spannkopfteil erleichtert ist.
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Zum Auswechseln eines Spannkopfteils 171 wird die Wechselvorrichtung
193 in dem aus Fig. 5 ersichtlichen Einstellzustand, d.h. bei parallel zur Längsachse
184 der Spannzange 170 ausgerichteten Koppelglieder 181, auf den Spannkopfteil 171
so aufgesteckt, daß die Koppelglieder 181 in die Bohrungen 179 des Spannkopfteils
ganz eingreifenq Durch Drehen des Handrades 196 wird das Verstellglied 191 nach
rechts verstellt, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist. Dabei drückt die Anschlagscheibe
192 des Verstellgliedes 191 die an ihn anliegenden Enden 193 der Schwenkarme 183
zum Lagerkörper 186 hin. Durch die Schwenkbewegung der Schwenkarme 183 werden die
Koppelglieder 181 ebenfalls geschwenkt, sodaß vor allem ihre von den Scharniergelenken
185 am weitesten entfernten Enden 182 auf einer kreisbogenförmigen Bewegungsbahn
der Längsachse 184 der Spannzange 170 genähert werden. Diese Annäherungsbewegung
wird so weit ausgeführt daß
der Kupplungsteil 177 des Spannkopfteils
171 freikommt, d.h. der hinter der Umfangsnut 201 gelegene Bund 202 in radialer
Richtung innerhalb des Kupplungsringes 203 steht.
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Dann kann die Wechselvorrichtung 180 zusammen mit dem Spannkopfteil
171 nach vorn aus dem Spannrohrteil 172 herausgezogen werden. Umgekehrt wird ein
neu einzusetzender Spannkopfteil außerhalb der Drehmasehine in gleicher Weise mit
der Wechselvorrichtung erfasst und in den aus Fig. 6 ersichtlichen gespannten Zustand
gebracht. Danach kann er in den Spannrohrteil 172 eingesetzt werden und durch Betätigen
der Wechselvorrichtung im entspannenden Sinne mit dem Spannrohrteil 172 gekuppelt
werden.