DE2830791C2 - Verfahren und Vorrichtung zur elektroerosiven Erzeugung aufgerauhter, satinierter Oberflächen an zylindrischen Werkstücken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur elektroerosiven Erzeugung aufgerauhter, satinierter Oberflächen an zylindrischen WerkstückenInfo
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- B23H9/04—Treating surfaces of rolls
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein Verfahre" und eine Vorrichtung zur elektroerosiven Erzeugung aufgerauhter,
satinierter Oberflächen an zylindrischen Werkstükken unter Verwendung mehrerer entlang der Rotationsachse
des zylindrischen Werkstückes bewegbarer Arbeitsköpfe, von denen jeder mit mehreren dem
rotierenden Werkstück gegenüberliegenden Elektroden versehen ist.
Bei bekannten derartigen Verfahren und Vorrichtungen kann die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden,
daß Oberflächenbereiche mit unterschiedlicher Rauhigkeit oder Stufen entstehen. Dies ist im wesentlichen
darauf zurückzuführen, daß nicht alle Elektroden gleichzeitig zu arbeiten beginnen, andererseits jedoch
die Bewegung der Arbeitsköpfe parallel zur Längsachse des Werkstückes beginnt, sobald festgestellt wird, daß
die elektroerosive Bearbeitung der Walze an einem der Köpfe beginnt. Dies führt zu einem ungleichmäßigen
Abtrag mit dem Ergebnis der vorerwähnten Ungleichmäßigkeiten am fertigen Werkstück, Entsprechendes
gilt auch dann, wenn die Arbeitsköpfe in der Anfangs-Arbeitsphase solange stationär sind, bis die
letzte Elektrode bzw, der letzte Ständer seine Arbeit begonnen hat. Auch hier sind bei nicht gleichzeitigem
Arbeitsbeginn aller Elektroden Unregelmäßigkeiten am fertigen Werkstück unvermeidbar.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Avt so auszugestalten, daß Unregelmäßigkeiten im elektroerosiven Abtrag während der Anfangs-Arbeitsphase
vermieden oder doch merklich reduziert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß die Betriebsbedingungen für die Anfangs-Arbeitsphase
bei stehenden Arbeitsköpfen festgelegt werden entsprechend einer Anfangs-Arbeitsgeschwindigkeit,
die kleiner ist als eine vorherbestimmte gewünschte Arbeitsgeschwindigkeit bei normalen oder ständigen
Betriebsbedingungen, daß der Beginn der Entladung zwischen jeder der Elektroden und dem Werkstück
festgestellt wird, um die anfänglich eingestellten Betriebsbedingungen in die normalen oder ständigen
Betriebsbedingungen zu ändern und gleichzeitig die Bewegung der Arbeitsköpfe entlang der Rotationsachse
des zylindrischen Werkstückes auszulösen.
Das Festlegen und Ändern der Arbeitsgeschwindigkeit kann durch Steuern der Wellenform der Spannungsimpulse
an u'en Elektroden und dem Werkstück bewirkt werden. Dabei kann es zweckmäßig sein, das
Einstellen und Ändern der Arbeitsgeschwindigkeit durch Steuern der Impulspause zu bewirken.
Die Elektroerosionsvorrichtung zur Durchführung des vorbeschriebenen Verfahrens ist vorteilhaft dadurch
gekennzeichnet, daß Steuereinrichtungen für die Erhöhung der Energie der Arbeitsimpulse und Einrichtungen
zum Erzeugen eines Steuerbefehls am Beginn der Entladung zwischen jeder der Elektroden und dem
Werkstück vorgesehen sind, der die genannten Steuereinrichtungen sowie den Antrieb für den Quervorschub
der Arbeitsköpfe entlang- der Rotationsachse des Werkstückes einschaltet.
In der Zeichnung sind eine Vorrichtung gemäß dem Stand der Technik und ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die schematische Teildarstellung einer Elektroerosionsvorrichtung,
anhand welcher die Ursache des Entstehens von Stufen auf den Oberflächen einer Walze bei Anwendung bekannter Behandlungsverfahren
erläutert werden,
F i g. 2 im Schema eine Elektroerosionsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist mit 10 eine rotierbar gehaltene Walze bezeichnet, der mehrere Elektroden 12 und 14 einer
Elektroerosionsvorrichtung zugeordnet sind, die der Oberfläche der Walze 10 unter Beibehaltung eines
Entiadungsspaltes gegenüberliegen. Die Elektroden werden von Elektrodenhaltern 20 bzw. 22 unter
Zwischenschaltung von Isolatoren 24 bzw. 26 getragen. Die vier Elektroden 12 sind in bestimmten Abständen
am Elektrodenhalter 20 angebracht. Auch die vier Elektroden 14 werden unabhängig davon vom Elektrodenhalter
22 getragen. Ferner sind Kopfständer 16 und 18 vorhanden, an denen jeweils die Elektrodenhalter 20
und 22 angebracht sind. Diese Kopfständer 16 und 18 sind entlang der Achse der Walze 10 mittels einer eine
Querverschiebung bewirkenden Einheit, die nicht dargestellt ist, verschiebbar. Wenn angenommen wird.
daß die Elektroden an dem einen oder dem anderen der
beiden Kopfstsnder 16 bzw, 18, z, B. die Elektroden 12
am Kopfständer 16, während der Anfangs-Arbeitsphase mit der Entladung beginnen, wird der Beginn der
Entladung an den Elektroden 12 festgestellt, so daß die Bewegung der Kopfständer 16 und 18 durch Betätigung
einer die Ständer quer verschiebenden Antriebseinrichtung begonnen wird. Dies hat zur Folge, daß die am
Kopfständer 18 angebrachten Elektroden 14 zur Entladung kommen, nachdem die Kopfständer 16 und
18 mit der Bewegung begonnen haben. Wenn also der Beginn der Entladung der Elektroden 12 am Kopfständer
16 unterschiedlich ist von dem der Elektroden 14 am Kopfständer 18, gibt es aufgrund der Tatsache, daß die
Kopfständer 16 und 18 in Abhängigkeit vom Beginn der Entladung an den Elektroden des einen oder des
anderen Kopfständers 16 bzw. 18 bewegt werden. Unterschiede bezüglich der Anzahl der Arbeitsgänge
zwischen den Oberflächenbereichen der Walze 10, die den Elektroden 12 bzw. 14 gegenüberliegen, wodurch
gestufte Bereiche 30 auf der Oberfläche der Walze 10 entstehen.
Die Elektroden 12 sind am Kopfständer 16 so angebracht, daß die Entladung zwischen jeder Elektrode
12 und der Walze 10 gleichzeitig erfolgt Dies gilt auch für die Elektroden 14 des Kopfständers 18.
F i g. 2 zeigt eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Werkstücken mittels Elektroerosion unter Anwendung
des Verfahrens gemäß der Erfindung. Die Vorrichtung umfaßt zwei Kopfständer wie bei der bekannten
Vorrichtung gemäß F i g. 1.
Die Vorrichtung gemäß Fig.2 weist weiterhin ein
Untergestell 38 mit Lagern 40 und 42, die eine Walze 10 in horizontaler Lage tragen, eine Klaue 44, mittels
welcher ein Ende der Walze 10 eingespannt wird, und eine Antriebseinheit 46, die auf dem Untergestell 38
angeordnet ist und die Walze 10 über die Klaue 44 mit konstanter Geschwindigkeit in Rotation versetzt, auf.
Weiterhin ist ein bewegbarer Grundkörper 48, der über ein Gewinde mit einer Vorschubspindel 50 verbunden
ist, vorhanden. Letztere wird durch eine einen Quervorschub bewirkende Antriebseinheit 52 angetrieben,
die den verschiebbaren Grundkörper 48, der auf dem Bett 38 in Längsrichtung der Rotationsachse der
Walze 10 gleitbar angeordnet ist, verschiebt. Die beiden Kopfständer 16 und 18 sind fest am bewegbaren
Grundkörper 48 angebracht. Die Kopfständer 16 und 18 tragen jeweils Elektrodenhalter 20 bzw. 22, an denen
jeweils Elektroden 12 bzw. 14, unter Zwischenschaltung von Isolatoren 24 bzw. 26 angebracht sind. Jede der
Elektroden 12 bis 14 besteht aus einer Gruppe von vier Plattenelektroden. Die Elektroden sind so angeordnet,
daß sie gruppenweise mit der Entladung gleichzeitig beginnen.
Die Vorrichtung irt mit Stromquellen 70 und 72 für
die elektroerosive Bearbeitung versehen. Die Stromquelle 70 ist so ausgebildet, daß sie einen Spannungsimpuls
aufbringt, der eine Entladung zwischen den Elektroden 12 des Kopfständers 16 und der Walze 10
verursacht. Weiterhin enthält die Einheit 70 eine Einrichtung zum Steuern der Wellenform des Spannuiigsimpulses,
insbesondere der Impulspause, um die Arbeitsgeschwindigkeit während der Anfangs-Arbeitsphase
zu verringern. Die Vorrichtung ist mit einer Einrichtung 74 versehen, die dann, wenn alle Elektroden
12 und 14 an den Kopfständern 16 und 18 mit der Entladung begonnen haben, ein Signal erzeugt und an
die Einheiten 70 und 7? anlegt Es dient als Steuerbefehl, um die Arbeitsbedingungen zu ändern. Die Arbeitsgeschwindigkeit,
die anfänglich auf eine Größe festgesetzt war, die kleiner ist als die ständige Arbeitsgeschwindigkeit,
wird nun auf die ständige Arbeitsgeschwindigkeit gebracht Das Ausgangssignal der Detektoreinrichtung
74 wird auch als Betätigungssignal für die den Quervorschub der Ständer 16, 18 bewirkenden Antriebseinheit
52 verwendet, so daß, sobald alle an den Kopfständern 16 und 18 angebrachten Elektroden 12
und 14 mit der Entladung begonnen haben, die Antriebseinheit 52 eingeschaltet wird und die Kopfständer
16 und 18 von Seite zu Seite hin- und herverschoben werden.
ii Zum Zwecke der Feststellung, ob die Elektroden 12
und 14 mit der Entladung begonnen haben, überwacht die Einrichtung 74 Spannung oder Strom der Elektroden
12 und 14. Das Auftreten der Entladung an allen Elektroden gleichzeitig wird durch logische UND-Vei-
-" knüpfung dei Einzel-Entladungs-Signale der Elektroden
festgestellt. Die Vorrichtung ist wei.rhin mit einem Tank 76 versehen, der oberhalb de: Walze 10
angeordnet und mit einer Arbeitsflüssigkeit 78 gefüllt ist, die mittels einer nicht dargestellten Pumpe zugeführt
-5 wird. Es handelt sich dabei um eine isolierende
Flüssigkeit z. B. Petroleum, in welche die Elektroden 12
und 14 eingetaucht werden. Die aus dem Betriebstank 76 überfließende Flüssigkeit 78 wird gefiltert und in den
Betriebstank 76 zurückgeführt.
"ι Die positiven Klemmen der Stromquellen 70 und 72
sind mit den Elektroden 12 und 14 verbunden, wohingegen die negativen Klemmen mit der Walze 10
verbunden sind. Es ist jedoch auch die umgekehrte Schaltung möglich. Der Vorschub der Spindeln der
s> Elektroden 12 und 14 radial zur Walze 10 ist für jeden
der beiden Kopfständer 16 und 18 getrennt steuerbar.
Im folgenden wird das elektroerosive Bearbeitungsverfahren
gemäß der Erfindung beschrieben. Zunächst werden die Elektroden 12 und 14 jeweils an den
■•ο Elektrodenhaltern 20 und 24 in Abständen angebracht,
die der Arbeitsbreite der Walze entsprechen. Die Arbeiisflüssigkeit 78 wird dann in den Betriebstank 76
gegeben; die Walze 10 wird durch die Antriebseinheit 46 mit konstanter Geschwindigkeit in Rotation "ersetzt,
> wobei die Arbeitsbedingungen der Stromquellen 70 und 72 so festgelegt werden, daß die Arbeitsgeschwindigkeit
niedriger ist als die gewünschte Größe bei der ständigen bzw. normalen Bearbeitung. Wenn die Überwachungseinheit 74 feststellt, daß alle Elektroden 12 und 14 an den
>° Kopfständern 16 und 18 mit der Entladung begonnen
haben, steuert das resultierende Signal die Arbeitsbedingungen der beiden Stromquellen 70 und 72, um die
Arbeitsgeschwindigkeit auf die gewünschte Größe für nomal.'ii jnd Dauerbetrieb zu bringen. Zur selben Zeit
" wird die Antriebseinheit 52 für den Quervorschub der
Ständer wirksam, so oaß sich die Kopfständer Vi und 18 entlang der Rotationsachse der Walze 10 zu bewegen
beginnen.
Danach werden die Kopfständer 16 und 18 wiederholt
M» über eine Entfernung, die dem Elektrodenabstand
entspricht, hin- und herbewegt, bis die gesamte äußere Oberfläche der Walze 10 mit einem satinierten Finish
versehen ist. Bei einer derartigen Bearbeitung der Walze ist es möglich, ein Arbeitsergebnis zu erzielen, bei
h> welchem die Walze einheitlich und gleichmäßig satiniert
worden ist, ohne daß irgendwelche gestuften Bereiche vorhanden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur elektroerosiven Erzeugung
aufgerauhter, satinierter Oberflächen an zylindrischen Werkstücken unter Verwendung mehrerer "·
entlang der Rotationsachse des zylindrischen Werkstückes bewegbarer Arbeitsköpfe, von denen jeder
mit mehreren dem rotierenden Werkstück gegenüberliegenden Elektroden versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betriebsbedingungen für die Anfangs-Arbeitsphase bei stehenden
Arbeitsköpfen festgelegt werden entsprechend einer Anfangs-Arbeitsgeschwindigkeit, die kleiner
ist als eine vorherbestimmte gewünschte Arbeitsgeschwindigkeit bei normalen oder ständigen Betriebsbedingungen,
daß der Beginn der Entladung zwischen jeder der Elektroden und dem Werkstück
festgestellt wird, um die anfänglich eingestellten Betriebsbedingungen in die normalen oder ständigen
Betriebsbedingungen zu ändern und gleichzeitig die Bewegung der Arbeitsköpfe entlang der
Rotationsachse des zylindrischen Werkstückes auszulösen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Festlegen und Ändern der
Arbeitsgeschwindigkeit durch Steuern der Wellenform der Spannungsimpulse an den Elektroden und
dem Werkstück bewirkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellen und Ändern der
Arbeitsgeschwindigkeit durch Steuern der Impulspause bewirkt werden.
4. Elektrcerosionsvorrichtung zum Satinieren der äußeren Oberfläche eines r-lindrischen Werkstükkes
mit mehreren, entlang der Rotationsachse des J5 Werkstückes bewegbaren ArMtsköpfen, von denen
jeder mehrere dem Werkstück gegenüberliegende Elektroden trägt, dadurch gekennzeichnet, daß
Steuereinrichtungen für die Erhöhung der Energie der Arbeitsimpulse und Einrichtungen zum Erzeugen
eines Steuerbefehls am Beginn der Entladung zwischen jeder der Elektroden (12, 14) und dem
Werkstück (10) vorgesehen sind, der die genannten Steuereinrichtungen sowie den Antrieb (52) für cien
Quervorschub der Arbeitsköpfe (54,56) entlang der Rotationsachse des Werkstückes (10) einschaltet.
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ID=9210753
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