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BEZEICHNUNG: Elektronisches Schießstandsspiel
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Die Erfindung betrifft ein elektronisches Schießstandsspiel mit mehreren
Gewehrene deren Abzug durch auf eine gemeinsame Vielzahl von Zielen schießende Spieler
betätigbar ist, und die jeweils eine durch den Abzug betätigbare, zur Aussendung
eines Lichtblltzes ausgelegte Lichtquelle aufweisen.
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Bei bekannten elektronischen Schießstandsspielen dieser Art müssen
sich die Spieler beim Schießen entweder gegenseitig abwechseln, oder es sind getrennte
Ziele für die einzelnen Spieler vorgesehen, damit die von jedem Spieler erzielten
Treffer einzeln gewertet werden können. Bei Spielen, bei denen ein Lichtstrahl von
dem Gewehr erzeugt und von einem Fotoempfänger ermittelt wird, oder bei Bildschirmspielen,
bei denen die Pistole einen Lichtpunkt abfühlt, kann die Trefferermittlung für einen
einzigen Spieler nur dann erfolgen, wenn jeweils nur ein einziger Spieler schießt,
so daß sich mehrere Spieler gegenseitig abwechseln müssen, da bei der Trefferermittlung
keine Unterscheidung zwischen den einzelnen Gewehren oder Pistolen erfolgt.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein elektronisches
Schießstandsspiel zu schaffen, welches eine selbsttätige Zuordnung von Treffern
zu mehreren praktisch gleichzeitig auf eine gemeinsame Vielzahl von Zielen schießendenSpielern
ermöglicht.
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Das zur Lösung der gestellten Aufgabe vorgeschlagene elektronische
Schießstandsspiel ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch einen an jedem Ziel angeordneten,
auf den von einem Gewehr ausgehenden Lichtblitz ansprechbaren Fotoempfänger, eine
jedem Gewehr zugeordnete Treffer-Sichtanzeige, zwischen sämtlichen Fotoempfängern
und einer gemeinsamen Leitung angeordnete Schaltungsvorrichtungen,
und
einen Zeitmultiplexer, welcher in der Weise ausgelegt ist, daß er die gemeinsame
Leitung jeweils während eines einzigen vorgegebenen Zeitintervalls mit jeder Treffer-Sichtanzeige
verbindet und jede Lichtquelle während eines einzigen vorgegebenen Zeitintervalls,
das wenigstens teilweise mit dem Zeitintervall für eine vorbestimmte Treffer-Sichtanzeige
zusammenfällt, für die Betätigung durch den zugeordneten Gewehrabzug ansteuert.
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Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Schießstandsspiel ist im nachfolgenden
anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine vereinfachte Ansicht eines elektronischen Schießstandsspiels
in Verbindung mit einem Blockschaltbild entsprechend der Erfindung, Fig. 2 ein weitere
Einzelheiten enthaltender Ausschnitt des Blockschaltbilds von Fig. 1, Fig. 3 ein
zur Erläuterung der Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Spiels dienendes Zeitdiagramm,
Fig. 4 ein weitere Einzelheiten vorgebender Ausschnitt des Blockschaltbilds von
Fig. 1, Fig. 5 ein weitere Einzelheiten eines anderen Teils des Blockschaltbilds
von Fig. 1 darstellender Ausschnitt und Fig. 6 ein Blockschaltbild einer weiteren
Ausführungsform des Schießstandsspiels.
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In Fig. 1 ist ein elektronischer Schießstand 10 in einem vereinfachten
Format in Form einer Schießlinie 11 mit Zielen 12 dargestellt. An der Schießlinie
11 befinden sich vier, mit Gewehr 1 bis Gewehr 4 bezeichnete Gewehre, die jeweils
einen Lichtblitz auf Ziele 12 abgeben, die einen Fotoempfänger 13 umfassen. Die
Fotoempfänger 13 sind durch eine gemeinsame Leitung 14 elektrisch miteinander verbunden,
und diese gemeinsame Leitung 14 ist während eines einzigen vorbestimmten Zeitintervalls
über einen Multiplexer mit jeweils einem von vier, mit #1 bis #4 bezeichneten Treffer-Sichtanzeigen
verbunden. Der Multiplexer 16 ist außerdem über eine Gewehransteuerleitung 17 mit
den Gewehren an der Schießlinie 11 verbunden, vermittels welcher der zugeordnete
Abzug jedes Gewehrs während eines einzigen vorbestimmten Zeitintervalls, das mit
dem Zeitintervall der dem Gewehr zugeordneten Treffer-Sichtanzeige zusammenfällt,
ansteuerbar ist.
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In jedem Gewehr befindet sich als Lichtquelle eine Xenon-Blitzleuchte,
welche im angesteuerten Zustand des Gewehrs durch dessen Abzug auslösbar ist. Die
acht möglichen Spieler können auf jedes der gemeinsamen Ziele 12 nur während jeweils
eines einzigen vorbestimmten Zeitintervalls für jedes Gewehr schießen. Da die Treffer-Sichtanzeigen
mit der Ansteuerung der Gewehre synchronisiert sind, wird dann jeweils nur die einem
Gewehr zugeordnete Treffer-Sichtanzeige aktiviert, d.h. fortgeschaltet. Diese Aktivierung
kann lediglich aus einem Impuls in der gemeinsamen Leitung 14 bestehen, durch welchen
die Treffer-Sichtanzeige um eine Einheit fortgeschaltet wird.
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In Fig. 2 ist eine Anordnung dargestellt, bei welcher die Ziele 12
gewichtete Werte von z.B. 10, 50, 100 bzw. 200 aufweisen. Dabei sind die einzelnen
Ziele bzw. Fotoempfänger
mit einem Impulsgenerator 18 verbunden,
der in Verbindung mit einem gemeinsamen ODER-Gatter 19 eine vorbestimmte Anzahl
von z.B. 1 bis 20 Impulsen während jedes einzigen vorbestimmten Zeitintervalls liefert,
durch welche. die jeweils mit der gemeinsamen Leitung 14 verbundene Treffer-Sichtanzeige
entsprechend fortgeschaltet wird Ein mit dem Wert "10" gewichtetes Ziel erzeugt
somit bei einem- Treffer einen Impuls, während ein mit 't2ff0" gewichtetes Ziel
zwanzig Impulse erzeugt.
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Fig. 3 ist ein zur Veranschaulichung der Arbeitsweise des Multiplexers
dienendes Zeitdiagramm. Die in der Gewehransteuerleitung 17 erscheinenden Gewehransteuersignale
sind mit A1 bis A16 bezeichnet und geben die einzelnen vorbestimmten Zeitintervalle
vor, in denen die mit 1 bis 4 bezeichneten Gewehre jeweils abgeschossen werden können.
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Die mit A5 bis A16 bezeichneten verbleibenden zwölf Zeitintervalle
können dabei weiteren Gewehren zugeordnet sein, wie in Verbindung mit Fig. 6 weiter
unten beschrieben ist.
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Die einzigen vorbestimmten Zeitintervalle für die Treffer-Sichtanzeigen
sind mit B1 bis B16 bezeichnet und fallen wenigstens teilweise mit den Gewehransteuer-Zeitintervallen
zusammen. Ein typischer Zeitraum für die gesamte Folge beträgt 64 Millisekunden,
wobei jedes Trefferanzeige-Zeitintervall "B" 1/16 oder vier Millisekunden beträgt.
Das Signal A16 ist in einem größeren Maßstab am unteren Ende der Zeichnungsfigur
dargestellt und besteht aus einem Impuls von 500 Mikrosekunden Dauer, wobei ein
Lichtblitz der Xenon-Blitzleuchte des zugeordneten Gewehrs als Impuls 21 mit einer
Zeitdauer von 400 Mikrosekunden dargestellt ist. Die in Fig. 3 dargestellten Zeitimpulse
werden durch die Schaltung von Fig. 4 erzeugt. Ein Oszillator 22 treibt einen Zähler
23, der über einen UND-Gatter-Dekoder 24 mit M bezeichnete Ausgangsimpulse in einer
Leitung 26 liefert, die im wesentlichen aus einer Folge von A-Impulsen
bestehen.
Die A-Impulse und die B-Impulse sind neben der Leitung 26 dargestellt.
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Der Zähler 23 treibt einen zweiten Zähler 27, der mit einem Dekoder
28 mit mehreren Ausgängen verbunden ist, welcher über acht Ausgangsleitungen B1
bis B16 die in Fig. 3 dargestellten Signale erzeugt. Die Leitung B1, in welcher
das Signal B1 erscheint, ist mit dem einen Eingang eines UND-Gatters 29 verbunden,
an dessen anderem Eingang das Signal M von Leitung 26 anliegt, und welches das Signal
A1 erzeugt. In entsprechender Weise sind UND-Gatter 292 bis 2916 mit den anderen
Ausgangsleitungen B des Dekoders 28 verbunden und liefern jeweils die Signale A2
bis A16.
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In Fig. 5 ist beispielsweise der Abzug 311 des Gewehrs 1 dargestellt,
welcher an dem einen Eingang eines UND-Gatters 321 liegt, an dessen anderem Eingang
das Signal A1 angelegt wird. Das UND-Gatter 32 treibt ein dem Gewehr 1 zugeordnetes
Blitzleuchten-Speisegerät 33, das seinerseits die Xenon-Blitzleuchte 34 zum Aufleuchten
bringt. Über eine Blende 36 und eine Linse oder ein Objektiv 37 wird ein Lichtbündel
auf einen ausgewählten Fotoempfänger 13 in einem Ziel 12 fokussiert. Von Gewehr
2 ist lediglich das UND-Gatter 322 mit dem Abzugs-Eingang 321 und dem an den anderen
Eingang angelegten Signal A2 dargestellt Der übrige Teil von Fig. 5 zeigt einen
Teil des Multiplexers 16 von Fig. 1. Abweichend von der vereinfachten Darstellung
in Fig. 1 ist jeder Fotoempfänger 13 mit einem eigenen Fotoempfängerverstärker 38
und dem in Einzelheiten in Fig. 2 dargestellten Trefferzählgenerator 39 verbunden.
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Die Multiplexbeschaltung in der gemeinsamen Leitung 14 erfolgt vermittels
mehrerer UND-Gatter 40 bis 404, an deren einem Eingang jeweils die gemeinsame Leitung
14, und an deren anderem Eingang jeweils die Signale B1 bis B4
liegen.
Jedes UND-Gatter 40 ist mit seiner zugeordneten Treffer-Sichtanzeige verbunden.
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Wenn der Einsatz mehrerer Gewehre erwünscht ist, können beispielsweise
vier Schießstände "A" bis "D" entsprechend der Darstellung von Fig. 6 vorgesehen
sein. Zur Verringerung des Verdrahtungsaufwands zu den einzelnen Zielen ist eine
aus 9 Leitungen bestehende Vielfachleitung 51 mit ebenfalls aus jeweils 9 Leitungen
bestehenden Vielfachleitungen 52 zu jedem Schießstand verbunden. Die Vielfachleitungen
sind ihrerseits über einen(hier nicht dargestellten) Dekoder an die Fotoempfänger
der Ziele angepaßt, welcher für ein getroffenes Ziel einen 5-bit-Kode erzeugt, der
sowohl den Wert als auch den Typ des Ziels angibt, d.h.
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ob es sich beispielsweise um eine Ente, eine Eule, eine Blechdose
usw. handelt. Jedes Ziel kann in bekannter Weise über Faseroptik-Lichtleiter mit
einer Fotoempfängermatrix gekoppelt sein. Die Lichtleiter können einen verhältnismäßig
großen Eintrittswinkel aufweisen, damit sie auch die von benachbarten Schießständen
abgegebenen Lichtblitze empfangen können.
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Ein Dekoder-Festwertspeicher 53 ermittelt den effektiven 5-aus-9-Kode
in der Vielfachleitung 51 und liefert Punktwertinformation über die Leitung 54,
sowie Zieltyp- oder Tonbefehle über die aus 16 Leitungen bestehende Veilfachleitung
56.
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Ein Zähler 57 wird durch die Leitung 54 auf 1 bis 20 Zählwerte eingestellt,
und seine Abwärtszählimpulse in der gemeinsamen Trefferleitung 14 steuern über den
Multiplexer 16 die jeweilige Treffer-Sichtanzeige an. Die Arbeitsweise entspricht
dabei der der in Fig. 2 dargestellten Schaltung. Außerdem erzeugt ein Tongenerator
58 über die
Tonausgangsleitung 59 eines von 16 unterschiedlichen
Schallereignissen, welches auf den Typ des jeweils getroffenen Ziels abgestimmt
ist. Dadurch wird über den Multiplexer 16 ein dem abgeschossenen Gewehr zugeordneter
Lautsprecher zur Abgabe eines Tonsignals gebracht.
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Das beschriebene Kodierschema ermöglicht außerdem die Ermittlung von
Fehlern und schützt gegen die Anzeige von Blitzen, die von Fotogeräten ausgehen.
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In Zusammenfassung soll angemerkt werden, daß die in jedem Gewehr
befindliche Xenon-Blitzleuchte nur während eines einzigen vorbestimmten Zeitintervalls
angesteuert ist und daher nur in diesem Zeitintervall durch Betätigung des Abzugs
zum Aufleuchten gebracht werden kann. Jedem Gewehr ist ein anderes Zeitintervall
zugeordnet, wobei die Gewehre in einer bestimmten Reihenfolge abgeschossen werden
können.
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Das wird für den Benutzer sofort verständlich. Gleichzeitig mit der
Zuordnung eines Zeitintervalls ist der Trefferzählgenerator mit der dem Gewehr jeweils
zugeordneten Treffer-Sichtanzeige verbunden. Wenn ein Ziel von dem Lichtblitz eines
Gewehrs getroffen wird, wird ein Signal erzeugt, welches den Trefferwert des betreffenden
Ziels und die fortlaufende Zählung anzeigt. In der Praxis handelt es sich bei diesem
Signal um eine Impulsfolge, wobei jedoch eine analog arbeitende Schaltung möglich
wäre. Das Treffersignal wird automatisch der dem betreffenden Gewehr zugeordneten
Treffer-Sichtanzeige zugeführt. Außerdem wird zusätzlich ein dem Typ oder Wert des
Ziels entsprechendes Schallsignal von dem dem abgeschossenen Gewehr zugeordneten
Lautsprecher erzeugt.
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L e e r s e i t e