DE2829224C2 - Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von Span-, Faser- o.-dgl. Platten - Google Patents
Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von Span-, Faser- o.-dgl. PlattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zum diskontinuierlichen
Herstellen von Span-, Faser- oder dergleichen Platten aus einem mit mindestens einem wärmehärtbaren
Bindemittel versetzten Vlies aus lignozeliuiosehaitigen und/oder zeiiuosehaitigen Teilchen, bei
dem vom gebildeten, sich auf einem bandförmigen Träger befindenden Vlies mittels einer in Querrichtung des
Vlieses wirkenden Trenneinrichtung jeweils ein Abschnitt vorgegebener Länge abgetrennt, dieser Vliesabschnitt
dann einer geheizten Fertigpres.se zugeführt, in
dieser verpreßt und ausgehärtet und nach öffnung der Fertigpresse abgeführt wird, während gleichzeitig ein
weiterer Vliesabschnitt in die Fertigpresse gelangt Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Arbeitsverfahrens gerichtet
Ein Arbeitsverfahren dieser Art ist allgemein bekannt und beispielsweise beschrieben in der DE-AS 12 01 542.
Wenngleich sich dieses bekannte Arbeitsverfahren sowie die zur Durchführung verwendeten Vorrichtungen
bewährt haben, ist unbefriedigend, daß dadurch nur Platten bestimmter Länge hergestellt werden können,
die im wesentlichen stets gleich der Pressenlänge ist
Aus der DE-OS 15 02 142 ist ein \ ei fahren zum Pressen von Platten bekannt, gemäß dem neben Spänevliesen, deren Fläche etwa derjenigen des Pressentisches entspricht, auch kleinere Vliese verpreßt werden können. Eine Beschickung dieser Presse mittles eines durch die Presse hindurchgeführten Stahlbandes ist dabei möglich. Da bei der zur Durchführung des Verfahrens vorgesehenen Vorrichtung an den beiden Stirnseiten der Presse liegende Kolben-Zylindervorrichtungen abschaltbar ausgebildet sind, muß das zu verpressende Vlies jeweils symmetrisch in der Presse abgelegt werden. Beim Arbeiten mit einer solchen Presse ist es erforderlich, einen Vliesstreifen aus dem endlos gestreuten Vhes herauszuschneiden, der der bisher üblichen Breite des herauszutrennenden Vliesstreifens zusätzlich einer Breite entspricht, die etwa gleich dem Abstand der Stirnseite des zu verpressenden verkürzten Vlieses von der Stirnseite der Presse ist, weil sonst bereits ein Teil des nächstfolgenden Vlieses beim Verpressen des vorhergehenden Vlieses mit in die Presse eingezogen und damit zumindest teilweise ausgehärtet und verpreßt würde.
Aus der DE-OS 15 02 142 ist ein \ ei fahren zum Pressen von Platten bekannt, gemäß dem neben Spänevliesen, deren Fläche etwa derjenigen des Pressentisches entspricht, auch kleinere Vliese verpreßt werden können. Eine Beschickung dieser Presse mittles eines durch die Presse hindurchgeführten Stahlbandes ist dabei möglich. Da bei der zur Durchführung des Verfahrens vorgesehenen Vorrichtung an den beiden Stirnseiten der Presse liegende Kolben-Zylindervorrichtungen abschaltbar ausgebildet sind, muß das zu verpressende Vlies jeweils symmetrisch in der Presse abgelegt werden. Beim Arbeiten mit einer solchen Presse ist es erforderlich, einen Vliesstreifen aus dem endlos gestreuten Vhes herauszuschneiden, der der bisher üblichen Breite des herauszutrennenden Vliesstreifens zusätzlich einer Breite entspricht, die etwa gleich dem Abstand der Stirnseite des zu verpressenden verkürzten Vlieses von der Stirnseite der Presse ist, weil sonst bereits ein Teil des nächstfolgenden Vlieses beim Verpressen des vorhergehenden Vlieses mit in die Presse eingezogen und damit zumindest teilweise ausgehärtet und verpreßt würde.
Dies hat zur Folge, daß mit abnehmender Länge des zu verpressenden Vlieses ein zunehmend breiterer Streifen
aus dem Vlies herausgetrennt und zurück in die Streumaschnie geführt werden müßte, was offensichtlich
nachteilig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs definierte Arbeitsverfahren derart weiterzubilden, daß auf einfache
Weise Platten unterschiedlicher Länge herstellbar sind und auch beim Übergang zu verkürzten Vliesen ein
Herausnehmen von breiteren Vliesstreifen vermieden werden kann. Von wesentlicher Bedeutung ist ferner,
daß dieses Arbeitsverfahren auf besonders einfache und wirtschaftliche Weise realisierbar sein soll.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß beim Obergang von einer Plattenlänge auf
eine andere Plattenlänge ein Vliesabschnitt der neuen Länge abgetrennt und die Länge des Vorschubtakts des
Vliesträgers der neuen Piattenlänge angepaßt wird, daß
die durch das gleichzeitige Aufbringen von Wärme und Druck auf das Vlies gekennzeichnete wirksame Pressenlänge
im wesentlichen gleich der neuen Plattenlänge gewählt wird und daß bei einer Verkürzung der wirksamen
Pressenlänge eine Abschaltung von Pressenabschnitten von der Ausgangsseite der Presse her vorgenommen
wird und dabei in den außerhalb des wirksamen Pressenabschnitts gelegenen Pressenbereichen bei
geschlossener Presse der Druck und/oder die Temperatur zumindest verringert werden.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß beim Übergang von einer Piattenlänge auf eine andere Piattenlänge
die Vliesstreifen, die zur Bildung von Vliesabschnitten aus dem endlos gestreuten Vlies htrausgetrennt
werden müssen, stets gleich breit sind, so daß im Zuge der Wiederverwendung dieses Gutes definierte
und besonders wirtschaftliche Verhältnisse gegeben sind.
Das Arbeitsverfahren nach der Erfindung kann in besonders vorteilhafter Weise dann angewendet werden,
wenn die Vliesabschnitte zunächst einer Vorpresse und dann unmittelbar anschließend der geheizten Fertigpresse
zugeführt werden. In diesem Falle wird die Länge des Vorschubtakts erst nach Fertigpressen des
letzten Vliesabschnittes der bisherigen Länge an die neue Plattenlänge angepaßt, bei Verkürzung der Plattenlänge
die wirksame Länge der Vorpresse von der Eingangsseite her verkürzt, und es werden die wirksame
Länge von Vorpresse und Fertigpresse unmittelbar vor oder während des erstmaligen Einführens
einer neuen Plattenlänge angepaßt, und es wird die Trenneinrichtung beim Übergang auf eine kürzere Plattenlänge
zunächst um einen dieser neuen Plattenlänge entsprechenden Betrag entgegen der Transportrichtung
verfahren und nach Ausführung eines Trennvorgangs in die der neuen Plattenlänge '.ugeordnete Position
gebracht
Auf diese Weise werden in den beiden aufeinanderfolgenden Pressen definierte Verhältnisse bezüglich der
Lage der zu verpressemten Vliesabschnitte gewährleistet,
und es wird gleichzeitig ein problemfreier Übergang von e»ner Plattenlänge zu einer anderen Plattenlänge erhalten.
Da das Verfahren der Trenneinrichtung und das Ausführen von Trennvorgängen zeitlich so gelegt werden
kann, daß dabei die Pressenschließzeiten ausgenutzt werden, ergeben sich keine Zeitverluste.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens besteht aus e^m taktweise
angetriebenen, bandförmigen Vliesträger, einer über dem Vliesträgef angeordneten und längs des Vliesträgers
hin- und herverfahrbaren Streuvorrichtung, einer Trenneinrichtung zum Aufteilen des gebildeten Vlieses
in zu verpressende Abschnitte sowie einer stationären, beheizten Fertigpresse, durch die der Vliesträger hindurchgeführt
ist, und diese Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß der Taktan»rieb des Vliesträgers entsprechend
vorgebbaren Plattenlängen einstellbar ist, daß die wirksame Länge der beheizten Presse im wesentlichen
entsprechend der jeweils gewählten Länge der zu verpressenden Platte einstellbar ist, daß die beheizte
Presse aus separat beheizbaren und separat unter Druck setzbaren oberen Abschnitten und separat beheizbaren
unteren Abschnitten besteht und daß die abschaltbaren Pressenabschnitte auf der Seite des Pressenausgangs
gelegen sind.
Es ist zu erkennen, daß diese zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung erforderlichen Maßnahmen
einfach realisierbar sind, einen geringen technischen Aufwand erfordern und dabei eine wesentlich
wirtschaftlichere Fertigung zulassen.
Vorzugsweise ist der beheizten Fertigpresse eine beheizbare Vorpresse mit eingangsseitig abschaltbaren
Pressenabschnitten vorgeschaltet, wobei der gegenseitige Abstand dieser beiden Pressen im wesentlichen
gleich der Arbeitsbreite der verfahrbar ausgebildeten Trenneinrichtung ist
Im Gegensatz zur Fertigpresse sind die abschaltbaren Pressenabschnitte bei der Vorpresse -\ngangsseitig angeordnet,
woraus folgt, daß die wirksao? ;n Pressenabschnitte
von Vorpresse und Fertigpresse stets unmittelbar benachbart sind.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielsweise erläutert; in der Zeichnung
zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage zum Herstellen von Platten vorgebbarer Länge, wobei
der Fall der Fertigung von Platten maximaler Länge gezeigt ist,
Fig.2 und 3 Teildarstellungen der Anlage nach F i g. 1 zur Erläuterung des Übergangs von maximaler
Plattenlänge zu einer geringeren Plattenlänge,
F i g. 4 und 5 entsprechende Schemadarstellungen zur Erläuterung des Übergangs von der Herstellung kürzerer
Platten zur Herstellung von Platten maximaler Länge,
Fig.6 eine schematische Darstellung einer Anlage
mit Vorpresse und Fertigpresse, wobei der Fall der Fertigung von Platten maximaler Länge gezeigt ist,
F i g. 7 bis 10 schematische Darstellungen zur Erläuterung
des Übergangs von der maximalen Piattenlänge auf eine geringere Plattenlänge, und
F i g. 11 bis 13 schematische Darstellungen zur Erläuterung
des Übergangs von einer verringerten Plattenlänge zur maximalen Plattenlänge.
F i g. 1 zeigt einen aus einem endlosen Stahlband bestehenden Vliesträger 1, der um geeignet angebrachte
Umlenkwalzen geführt ist Zumindest eine der Umlenkwalzen ist durch einen nicht dargestellten Antrieb in
Richtung des Pfeiles taktweise antreibbar. Oberhalh des Vliesträgers 1 ist ein.; Streuvorrichtung 2 angeordnet
mi tds der auf dem Obertrum des Vliesträgers 1 ein Spänevlies 3 gebildet wird.
Eine Trennvorrichtung 4, die beispielsweise aus einei·
Bürste, Säge oder dergleichen bestehen kann, ist sowohl in Längsrichtung des Vliesträgers 1 als auch quer zu diesem
Vliesträger verfahrbar, wobei die Längsverfahrbarkeit zur Abtrennung unterschiedlich langer Vliesabschnitte
erforderlich ist und die Querverfahrbarkeit den eigentlichen Trennvorgang ermöglicht, bei dem ^in von
Spangut freier Zwischenraum zwischen den zu verpressenden Vliesabschnitten erzeugt wird.
Der Vliesträger 1 is' durch eine Fertigpresse 5 geführt, welche aus einer Mehrzahl von oberen und unteren
Pressenabschnitten a—j bzw. k—t besteht, von denen die oberen Abschnitte zumindest z. T. unabhängig voneinander
mit Druck beaufschlagbar und beheizbar,
während die unteren Abschnitte nur beheizbar sind. Bevorzugt werden sowohl für den Oberteil der Presse als
auch für den Unterteil der Presse jeweils durchgehende Pressenplatten verwendet, da es auch mit diesen durchgehenden
Pressenplatten möglich ist, definierte Abschnitte unter Druck zu setzen und zu beheizen bzw.
nur zu beheizen und dabei eine hohe Oberflächengüte der hergestellten Platten gewährleistet werden kann.
Diese hohe Oberflächengüte hat wiederum zur Folge, daß nur sehr geringe oder keine Schleifverluste auftreten.
In der Fertigpresse 5 werden die mittels der Trenneinrichtung
4 gebildeten Vliesabschnitte aufgeheizt und verpreßt, so daß nach dem öffnen der Presse im wesentlichen
fertige Platten 6 abgeführt werden können.
Es kann für das Verfahren nach der Erfindung prinzipiell eine beliebige Streuvorrichtung Verwendung finden,
aber vorzugsweise wird eine mindestens teilweise windsichtend wirkende Streuvorrichtung 2 benutzt, der
von oberhalb der Streukammern angeordneten Dosiervorrichtungen 8, 8' und 8" das zu streuende Gut zugeführt
wird. Während des Aufbaus des Vlieses bewegt sich diese auf einer lediglich angedeuteten Führung 7
laufende Streuvorrichtung entgegen der Bewegungsrichtung des Vliesträgers 1. Die in der Zeichnung schematisch
dargestellte Streuvorrichtung ist vor allem deshalb vorteilhat, weil sie den problemlosen Einsatz unterschiedlicher
Leimtypen und Leimrezepturen für die Deck- und die Mittelschicht ermöglicht.
In der F i g. 1 ist der Fall der Herstellung von Platten
maximaler Langer gezeigt, d. h. die Plattenlänge entspricht der Pressenlänge. Dabei ist die Trenneinrichtung
4 unmittelbar vor dem Presseneingang angeordnet, und es wird mittels dieser Trenneinrichtung 4 nach jedem
Schließen der Presse 5 ein von Spangut freier Zwischenraum zwischen zwei aufeinanderfolgenden Vliesabschnitten
geschaffen.
in den F ι g. 2 und 3 ist in schemäuscher Weise der
Übergang von einer ersten Plattenlänge 6 auf eine zweite Plattenlänge 9 dargestellt. Zu diesem Zweck
wird — wie F i g. 2 zeigt — die Trenneinrichtung 4 entgegen der Bewegungsrichtung des Vliesträgers 1 so weit
verschoben und erneut positioniert, daß ein Abtrennen eines der neuen Plattenlänge 9 entsprechenden Vliesabschnitts
ermöglicht wird. Bevorzugt erfolgt auch bereits eine Änderung, d. h. im vorliegenden Fall eine Verkürzung
des taktweisen Vorschubs des Vliesträgers 1 dergestalt, daß der nunmehr kürzere Vliesabschnitt bündig
mit dem Presseneingang in die Presse 5 gelangt
Wie F i g. 3 erkennen läßt, befindet sich aufgrund der
Verkürzung des Vorschiibtaktes des Vliesträgers 1 noch
ein Teilabschnitt der bereits fertig gepreßten Platte 6 in der Presse 5. Um ein nochmaliges Verpressen und Aufheizen
des sich in der Presse 5 befindenden Endabschnitts der Platte 6 zumindest weitgehend zu vermeiden,
wird die wirksame Länge der Presse 5 entsprechend der neuen Plattenlänge verkürzt, und zwar dadurch, daß
nur noch die Pressenabschnitte a—/unter Druck gesetzt und beheizt und die Pressenabschnitte k—p beheizt
werdea
Die Trenneinrichtung 4 kann bereits in diesem Stadium
— wie in F i g. 3 gezeigt — wieder unmittelbar vor den Presseneingang gebracht werden, da nach erfolgter
Anpassung des Taktes an die geringere Plattenlänge der Trerinvorgang wieder unmittelbar angrenzend an den
rressericingang bei geschlossener Presse vorgenommen
werden kann.
Der sich nach erfolgter Umstellung auf geringere Plarcenlänge 9 ergebende Betrieb ist in Fig.4 dargestellt.
Soll von der Plattenlänge 9 wieder auf eine größere Plattenlänge, insbesondere auf die maximale Plattenlänge 6 übergegangen werden, so ist wieder eine entsprechende
Anzahl von Pressenabschnitten in Betrieb zu nehmen. Der Übergang auf die größere Plattenlänge
kann dabei bevorzugt ohne Verfahren der Trenneinrichtung 4 erfolgen, da nach erfolgter Anpassung des Vorschubtakts
zwangsläufig die richtigen Positionen erhalten werden.
In F i g. 5 ist der Übergang von der Plattenlänge 9 auf
die maximale Plattenlänge 6 gezeigt, und es ist ohne weiteres zu sehen, daß in diesem Falle die Trenneinrichtung
4 ihre bisherige Position beibehalten kann, da
is durch den Übergang auf die maximale Taktlänge und
die Inbetriebnahme sämtlicher Pressenabschnitte der neue Betriebszustand praktisch in einem Verfahrensschritt erreicht werden kann.
Die in F i g. 6 gezeigte Anlage unterscheidet sich von
der Anlage nach F i g. 1 dadurch, daß anstelle einer einzigen Fertigpresse eine Vorpresse 10 mit nachgeschalteter
Fertigpresse 11 verwendet ist. In der Vorpresse 10 wird das Spänevlies vorzugsweise bereits durch und
durch erwärmt, so daß der Preßvorgang in der nachgeschalteten beheizten Fertigpresse weiter verkürzt werden
kann. Die Vorpresse wird dabei mit siner Temperatur beheizt, die noch nicht zur Aushärtun.g des Bindemittels
fühn. je nach verwendetem Bindemittel beträgt beispielsweise
die Temperatur in der Vorpresse etwa bis 100° C, während in der Fertigpresse mit Temperaturen
von etwa 180 bis 220° C gearbeitet wird.
Wesentlich ist, daß der gegensitige Abstand dieser beiden Pressen, d. h. der Abstand zwischen Ausgang der
Vorpresse und Eingang der Fertigpresse zumindest im wesentlichen gleich der Arbeitsbreite der Trennvorrichtung
4 ist
Sowohl die Vorpresse 10 als such die Fertigpresse 11
besteht aus zumindest zum Teil getrennt beheizbaren und unter Druck setzbaren oberen Abschnitten a—/und
zumindest z. T. getrennt beheizbaren unteren Abschnitten g—l. Die Anzahl der Abschnitte in Vorpresse 10 und
Fertigpresse 11 ist vorzugsweise gleich. In F i g. 6 ist die
Fertigung von Platten 12 maximaler Länge dargestellt. In diesem Falle befinden sich sämtliche Pressenabschnitte
in Betrieb und die Trenneinrichtung 4 ist unmittelbar vor dem Eingang der Vorpresse 10 angeordnet
Anhand der F i g. 7 bis 10 wird nunmehr der Übergang von der Herstellung von Platten maximaler Langer auf
Platten 13 von verringerter Länge beschrieben.
Dazu wird zunächst die Trennvorrichtung 4 entgegen der Bewegungsrichtung des Vliesträgers 1 so weit verfahren
und erneut positioniert, daß ein Abtrennen eines Vliesabschnitts 13 entsprechend der gewünschten neuen
Länge ermöglicht wird.
Unter Beibehaltung des bisherigen Vorschubtakts, der an die Länge der Plattenabschnitte 12 angepaßt war,
wird der erste kürzere Vliesabschnitt 13 in die Vorpresse 10 transportiert, und zwar so, daß eine Stirnseite des
Spänevlieses im wesentlichen bündig zur Ausgangsseite der Vorpresse 10 gelegen ist, was gleichbedeutend mit
einer exakten Positionierung des noch längeren Plattenabschnitts 12 in der Fertigpresse 11 ist
Vor dem nunmehr folgenden Preßvorgang werden entsprechend der Darstellung in F i g. 8 diejenigen Abschnitte
der Vorpresse 10 abgeschaltet, die außerhalb des vom neuen verkürzten Vliesabschnitt 13 bedeckten
Bereichs liegen. Es sind demgemäß nur noch die Pressenabschnitte c—/und /—/beim Preßvorgang beheizt
und die Pressenabschnitle c—/außerdem unter Druck
gesetzt. An der Fertigpresse wird zu diesem Zeitpunkt noch nichts verändert.
Durch die Abschaltung von eingangsseitigen Pressenabschnitten
der Vorpresse 10 stört es nicht, daß bereits ein Teil des nächsten Vliesabschnitts verringerter
Länge während des Preßvorgangs in der Vorpresse gelegen ist.
Nach dem Abtrennen des ersten verkürzten Vliesabschnitts 13 wird die Trennvorrichtung 4 — w ie in F i g. 8
angedeutet - in ihre der neuen Plattenlänge entsprechende Endposition gebracht, in der sie vorzugsweise
jeweils bei geschlossenen Pressen wirksam wird.
Nachdem entsprechend der Darstellung in F i g. 9 der letzte längere Plattenabschnitt 12 fertig-gepreßt worden
ist, wird der Vorschubtakt des Vliesträgers 1 an die neue Plattenlänge angepaßt, was zur Folge hat, daß beim
"schsiv" Vorschubtskl sin kürzerer Vüessbschnitt !3
bündig mit der Ausgangsseite der Vorpresse und ein bereits vorgepreßter kürzerer Vliesabschnitt 13 bündig
mit der Eingangsseite der Fertigpresse 11 gelegen ist
und sich noch ein Endbereich des längeren Plattenabschnitts 12 in der Fertigpresse befindet. Demgemäß
wird nunmehr auch in der Fertigpresse 11 ein ausgangsseitig
gelegener Bereich unwirksam gemacht, d. h. es sind in diesem Stadium — wie in Fig. 10 gezeigt — in
der Vorpresse 10 nur die ausgangsseitig gelegenen Abschnitte c-f und /-/und in der Fertigpresse 11 die eingangsseitig
gelegenen Abschnitte a—c/und g—j'm Betrieb,
r. h. diese Abschnitte werden beim Preßvorgang beheizt und die oberen Abschnitte a—d zusätzlich
unter Druck gesetzt. Wie bereits erwähnt, ist es auf diese Weise möglich, einen reibungslosen Übergang
von einer Plattenlänge zur anderen zu erzielen, ohne daß während der Bildung der einzelnen Vliesabschnitte
ein Überschuß an Span- oder dergl. Gut anfallen würde.
F i g. 11 zeigt das erste Stadium des Übergangs von
der verringerten Plattenlänge 13 auf eine neue Plattenlänge, d. h. insbesondere einen Übergang auf die maximale
Plattenläng^. Zu diesem Zweck wird zunächst die Trennvorrichtung 4 in die unmittelbar vor dem Eingang
der Vorpresse 11 gelegene Position gebracht, da durch
das Weglassen eines Trennvorgangs beim nachfolgenden Vorschubtakt im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwangsläufig die maximale Plattenlänge in der Vorpresse 10 erreicht wird. Bei geschlossener Presse kann
nunmehr mittels der Trennvorrichtung ein Schneidvorgang durchgeführt werden, worauf anschließend die
Taktlänge der jetzt gewünschten Maximal-Plattenlänge angepaßt wird. Gleichzeitig mit dem Einbringen eines
der Maximallänge der Vorpresse entsprechenden Vliesabschnitts in die Vorpresse werden auch wieder sämtliche
Pressenabschnitte a — f und g—l in Betrieb genornnicn
(Fi". 12). Nach Uber^n** Euf die inäxirnslc
Taktlänge und das dadurch bedingte vollständige Ausschieben des letzten kürzeren Plattenabschnitts 13 aus
der Fertigpresse werden auch wiederum sämtliche Abschnitte der Fertigpresse in Betrieb genommen, so daß
sich der in F i g. 13 gezeigte Zustand einstellt und fortan wieder Platten maximaler Länge hergestellt werden.
Die vorstehende Funktionsbeschreibung zeigt, daß durch die Längsverschiebbarkeit der Trenneinrichtung
4, den gezielt gewählten gegenseitigen Abstand von Vorpresse und Fertigpresse sowie durch die Abschaltbarkeit
von Abschnitten in der VorpressR und in der Teigpresse ein problemloser, stufenloser Übergang
von einer Plattenlänge auf die nächste Plattenlänge möglich ist, wobei, und auch das ist von besonderer
Bedeutung, praktisch kein Materialverlust in Kauf genommen werden muß. So wird insgesamt ein besonders
wirtschaftliches, eine optimale Ausnutzung einer Anlage gewährleistendes und an die speziell bestehenden Gegebenheiten
einfach anpaßbares System erhalten.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Arbeitsverfahren zum diskontinuierliche»!! Herstellen
von Span-, Faser- oder dergleichen Flatten aus einem mit mindestens einem wärmehärtbaren
Bindemittel versetzten Vlies aus lignozellulosishaltigen
und/oder zellulosehaltigen Teilchen, bei dem vom gebildeten, sich auf einem bandförmigen Träger
befindenden Vlies mittels einer in Querrichtung des Vlieses wirkenden Trenneinrichtung jeweils ein
Abschnitt vorgegebener Länge abgetrennt, dieser Vliesabschnitt dann einer geheizten Fertigpresse
zugeführt, in dieser verpreßt und ausgehärtet und nach öffnung der Fertigpresse abgeführt wird,
während gleichzeitig ein weiterer Vliesabscfenitt in die Fertigpresse gelangt, dadurch gekennzeichne
t .daß beim Übergang von einer Plattenlänge auf um andere Plattenlänge ein Vliesabschnitt
der neuen Länge abgetrennt und die Lange des Vorschubtakts
des Vliesträgers der neuen Plattenlänge angepaßt wird, daß die durch das gleichzeitige Aufbringen
von Wärme und Druck auf das Vlies gekennzeichnete wirksame Pressenlänge im wesentlichen
gleich der neuen Plattejlänge gewählt wird und daß bei einer Verkürzung der wirksamen Pressenlänge
eine Abschaltung von Pressenabsclinitten von der Ausgangsseite der Presser her vorgenommen
wird und dabei in den außerhalb des wirksamen PressenuJschnitts gelegenen Pressenbereichen
bei geschlossener Pre-.se der Druck und/oder die
Temperatur zumindest verringert werdea
2 Arbeitsverfahren naclf Ans; mch 1, bei dem die
Vliesabschnitte zunächst einer Vorpresse und dann unmittelbar anschließend der geheizten Fertigpresse
zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Vorschubtakts erst nach Fertigpressen
des letzten Vliesabschnitts der bisherigen Länge an die neue Plattenlänge angepaßt wird, daß bei Verkürzung
der Plattenlänge die wirksame Länge der Vorpresse von der Eingangsseite her verkürzt, die
wirksame Länge von Vorpresse und Fertigpresse unmittelbar vor oder während des erstmaligen Einführens
einer neuen Plattenlänge angepaßt werden und daß die Trenneinrichtung beim Übergang auf
eine kürzere Plattenlänge zunächst um einen dieser neuen Plattenlänge entsprechenden Betrag entgegen
der Transportrichtung verfahren und nach Ausführung eines Trennvorgangs in die der neuen Plattenlänge
zugeordnete Position gebracht wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Arbeitsverfahrens
nach Anspruch 1, bestehend aus einem taktweise angetriebenen, bandförmigen Vliesträger,
einer über dem Vliesträger angeordneten und längs des Vliesträgers hin- und herverfahrbaren Streuvorrichtung,
einer Trenneinrichtung zum Aufteilen des gebildeten Vlieses in zu verpressende Abschnitte
sowie eine stationären, beheizten Fertigpresse, durch die der Vliesträger hindurchgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktantrieb des
Vliesträgers (1) entsprechend vorgebbaren Plattenlängen einstellbar ist, daß die wirksame Länge der
beheizten Presse (5) im wesentlichen entsprechend der jeweils gewählten Länge der zu verpressenden
Platte einstellbar ist, daß die beheizte Presse (5) aus separat beheizbaren und separat unter Druck setzbaren
oberen Abschnitten (a—j)und separat beheizbaren unteren Abschnitten (k—t) besteht und daß
die abschaltbaren Pressenabschnitte auf der Seite des Pressenausgangs gelegen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der beheizten Fertigpresse (11) eine beheizbare Vorpresse (10) mit eingangsseitig abschaltbaren
Pressenabschnitten vorgeschpltet ist, daß der gegenseitige Abstand dieser beiden Pressen
(10,11) im wesentlichen gleich der Arbeitsbreite der
Trenneinrichtung (4) ist und daß die Trenneinrichtung (4) verfahrbar ausgebildet ist
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DE19782829224 DE2829224C2 (de) | 1978-07-03 | 1978-07-03 | Arbeitsverfahren und Vorrichtung zum diskontinuierlichen Herstellen von Span-, Faser- o.-dgl. Platten |
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DE2829224A1 DE2829224A1 (de) | 1980-01-17 |
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ID=6043451
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DE1201542B (de) * | 1960-07-01 | 1965-09-23 | Baehre Metallwerk K G | Vorrichtung zum Aufteilen eines durch Bestreuen eines endlosen Foerderbandes gebildeten Vlieses aus beleimten Spaenen |
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1978
- 1978-07-03 DE DE19782829224 patent/DE2829224C2/de not_active Expired
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