DE2828638B2

DE2828638B2 - Endoskop mit einem Instrumentenkanal für ein steuerbares Instrument

Info

Publication number: DE2828638B2
Application number: DE2828638A
Authority: DE
Inventors: Yutaka Hachioji Tokyo Otani
Original assignee: Olympus Optical Co Ltd
Current assignee: Olympus Corp
Priority date: 1977-06-30
Filing date: 1978-06-29
Publication date: 1981-04-23
Also published as: DE2828638C3; JPS5413295U; US4198959A; DE2828638A1

Description

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Die Erfindung betrifft ein Endoskop mit einem Instrumentenkanal, der im distalen Endteil in einer Führungskammer für das Instrument endet, in welcher ein Drehelement angeordnet ist, das über einen Betätigungsdraht gesteuert wird, der durch eine Führungsbohrung in die Führungskammer eintritt. Der Betätigungsdraht dient zur Drehung des Drehelements, um die Richtung festzulegen, in der sich das Vorderteil eines medizinischen Instruments in einer Körperöffnung bewegen soll.

Ein Endoskop, das den Einsatz eines Behandlungswerkzeugs (nachstehend als »medizinisches Instrument« bezeichnet), wie beispielsweise einer Pinzette, aus dem distalen Endteil in eine Körperöffnung erlaubt, umfaßt im allgemeinen, wie in den F i g. 1 und 2 erläutert, ein optisches Beobachtungssystem 2 und ein optisches Beleuchtungssystem 3, die beide im distalen Endteil 1 angeordnet sind. Es umfaßt weiter eine Führungskammer 5 für ein medizinisches Instrument 4, das in deren Nähe angeordnet ist. Ein Drehelement 6 zur Festlegung der Richtung, in die das medizinische • Instrument 4 in eine Körperöffnung geführt werden soll, ist durch einen Stift 7 an der Innenwand der Führungskammer 5 für das medizinische Instrument angelenkt. Ein Betätigungsdraht 8 ist mit einem Ende des Drehelements 6 verbunden. Wenn an einer Bedienungsstelle, die am proximaien Endteil eines Endoskops angeordnet ist der Betätigungsdraht 8 gezogen wird, bewirkt er eine ordnungsgemäße Drehung des Drehelements 6. Der Betätigungsdraht 8 erstreckt sich zur Bedienungsstelle durch eine Fühningsbohrung, die von einem Führungsrohr 10 begrenzt wird. Die Führungsbohrung ist nicht identisch mit dem Kanal, durch welchen das medizinische Instrument 4 geführt wird.

Beim bekannten Endoskop ist das vordere Ende des Führungsrohres 10 nach dem Innenraum 11 der Führungskammer 5 für das medizinische Instrument offen, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist Darüber hinaus ist der Betätigungsdraht 8 in das Führungsrohr 10 nur lose eingesetzt, um eine glatte Bewegung durch das Führungsrohr zu ermöglichen. Folglich besteht im allgemeinen ein Spalt 12 zwischen dem Betätigungsdraht 8 und dem Führungsrohr 10.

Daraus ergibt sich beim Endoskop des Standes der Technik der Nachteil, daß während des Betriebes des Endoskops Flüssigkeit aus dem Bauchraum, Waschflüssigkeit oder flüssige Verunreinigungen durch den Spalt 12 in das Führungsrohr 10 eingebracht werden können. Ferner ist der Spalt 12 zu eng, als daß das in das Führungsrohr 10 eingebrachte Fremdmaterial vollständig abgewaschen werden kann, wodurch eine vollständige Desinfektion nicht möglich ist Schließlich fließt bisweilen Waschwasser durch den Spalt 12 in die Bedienungsstelle des Endoskops, wodurch diese beschädigt wird.

In der DE-OS 28 05 298 ist ein weiteres Endoskop beschrieben, welches eine am proximaien Ende angeordnete Dichtung aufweist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lösung aufzuzeigen, durch die verhindert wird, daß Flüssigkeit aus dem Bauchraum, flüssige Verunreinigungen oder Waschwasser in die Führungsbohrung eingetragen werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zwischen dem Betätigungsdraht und der Führungsbohrung eine elastische Dichtungsmanschette angeordnet ist, die mit dem Betätigungsdraht und der Wand der Führungskammer um die Führungsbohrung fest verbunden ist.

Die Dichtungsmanschette besteht aus einem elastischen Material. Sie verhindert sehr wirksam, daß Fremdstoffe, wie Flüssigkeit aus dem Bauchraum, Waschwasser und flüssige Verunreinigungen, in die Führungsbohrung des Betätigungsdrahtes eingetragen werden. Hierbei wird jedoch die glatte Bewegung des Betätigungsdrahtes durch die Führungsbohrung nicht gehemmt

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. In den Zeichnungen ist

F i g. 1 eine Aufsicht auf das distale Endteil eines Endoskops des Standes der Technik,

F i g. 2 ein Längsschnitt entlang der Linie 2-2 gemäß Fig. 1,

Fig.3 ein Längsschnitt durch einen Hauptteil des distalen Endteils eines erfindungsgemäßen Endoskops, das mit einer Dichtungsmanschette versehen ist,

Fig.4 ein Längsschnitt, der den Betrieb des erfindungsgemäßen Endoskops mit Dichtungsmanschette zeigt, wenn der Betätigungsdraht gemäß F i g. 3 zu einer Bedienungsstelle des Endoskops hingezogen wird,

F i g. 5 ein Längsschnitt durch ein Hauptteil des distalen Endteils eines Endoskops nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung,

F t g. 6 eine perspektivische Ansicht eines ringförmigen Elements, das den zylindrischen Teil der Dichtungsmanschette nach F i g. 5 nach dem Positionieren bildet,

Fig.7 ein Längsschnitt durch die Dichtungsmanschette des erfindungsgemäßen Endoskops, wenn der Betätigungsdraht gemäß F i g. 5 zu einer Bedienungsstelle des Endoskops hingezogen wird.

Aus den F i g. 3 und 4 ergibt sich, daß das Endoskop der Länge nach von einer Führungsbohrung 15 für den Betätigungsdraht und einen Kanal 16 für ein medizinisches Instrument durchbohrt ist Beide Bohrungen erstrecken sich in eine Führungskammer 18 für das medizinische Instrument, die am distalen Endteil 17 des Endoskops angeordnet ist In die Führungsbohrung 15 für den Betätigungsdraht ist ein Rohr 19 eingesetzt Ein Ende 19a des Rohres ragt in die Führungskammer 18 für das medizinische Instrument Der Kanal 16 für das medizinische Instrument mit einem darin eingesetzten Rohr 20 ist am vorderen Ende nach de^r Führungskammer 18 für das medizinische Instrument geöffnet In den Kanal 16 für das medizinische Instrument ist ein längliches, biegsames medizinisches Instrument 21, beispielsweise eine Pinzette, eingesetzt Dessen vorderes Ende ragt durch die Führungskammer 18 für das medizinische Instrument aus dem Seitenteil des distalen Endteils des Endoskops in eine Körperöffnung.

In die Führungsbohrung 15 ist ein biegsamer Betätigungsdraht 22 eingesetzt Dessen hinteres Ende erstreckt sich zu einer Bedienungsstelle (nicht dargestellt) des Endoskops, bei der man am Betätigungsdraht 22 zieht oder drückt. Das vordere Ende des Betätigungsdrahtes 22 ist in die Führungskammer 18 für das medizinische Instrument eingezogen und ist an einem Ende eines Drehelements 23 befestigt. Das Drehelement 23 ist wie das Drehelement 6 der F i g. 1 und 2, das beim bekannten Endoskop verwendet wird, konstruiert. Das Drehelement 23 ist über einen Stift 24 an der Innenwand der Führungskammer 18 für das medizinische Instrumsnt angelenkt. Durch Drücken oder Ziehen wird die Winkelposition des Drehelements 23 eingestellt, wodurch das distale Endteil des medizinischen Instruments 21 in jeder gewünschten Richtung in einer Körperöffnung gezogen werden kann.

Unter Bezugnahme auf die Fig.3 und 4 wird nachstehend eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoskops erläutert. Die Dichtungsmanschette 26 umfaßt ein Mittelteil des Betätigungsdrahtes 22, welcher aus eiern Vorderende 19a des Rohres 19 in die Führungskammer 18 für das medizinische Instrument ragt. Sie ist aus Gummi oder einem hochelastischen Kunststoffmaterial gefertigt. Der Mittelteil 26a ist aufgebaucht, wie in Fig.3 dargestellt Das vordere Endteil 19a des Rohres 19, das in die Führungskammer 18 ragt, ist hermetisch in das rückwärtige Ende 26b der Dichtungsmanschette 26 eingesetzt, beispielsweise durch enges Anpassen oder mit Hilfe eines Klebstoffes. Das Vorderende 26c der Dichtungsmanschette 26 ist auf einem Verbindungsstück 27 befestigt. In das Verbindungsstück 27 ist das mittlere Teil 22a des Teils des Betätigungsdrahtes 22 eingesetzt, das in die Führungskammer 18 für das medizinische Instrument ragt In diesem Falle ist das Mittelteil 22a des Betätigungsdrahtes 22 an der !nnenwsnd des Verbindungsstückes 27 hermetisch befestigt. Dies erfolgt beispielsweise durch dichtes Anpassen oder mit Hilfe eines Klebstoffes. Das Verbindungsstück 27 ist auf dieselbe Weise hermetisch an der Innenwand der Dichtungsmanschette 26 befestigt. Somit sind die Dichtungsmanschette 26 und der Betätigungsdraht 22 miteinander hermetisch verbunden. Auf diese Weise ist die Führungsbohrung 15 von der Führungskammer 18 für das medizinische Instrument abgedichtet Hierdurch wird verhindert, daß Flüssigkeit aus dem Bauchraum, flüssige Verunreinigungen oder Waschwasser aus der Führungskammer 18 für das medizinische Instrument in die Führungsbohrung 15 eingeschleppt wird.

Sobald an der Bedienungsstelle (nicht dargestellt) des Endoskops der Beätigungsdraht 22 gezogen wird, baucht sich das Mittelteil 26a der Dichtungsmanschette 26 aufgrund ihrer Elastizität einfach radial aus und zieht sich in der Länge zusammen, wie dies in Fig.4 dargestellt ist Wenn der Betätigungsdraht 22 an der Bedienungsstelle des Endoskops eingedrückt wird, führt cries einfach zu einer radialen Verkleinerung des Durchmessers des Mittelteils 26a der Dichtungsmanschette 26 und zu einer Verlängerung, wobei die in F i g. 3 dargestellte Konfiguration wieder erreicht wird. Aus diesem Grund wird die Dichtungsmanschette weder durch das Drücken noch das Ziehen des Betätigungsdrahtes 22 in irgendeiner Weise nachteilig beeinflußt Darüber hinaus wird trotz der zuvor erwähnten Deformation des zylindrischen Elements 26 die Abdichtung zwischen dem Betätigungsdraht 22 und der Führungsbohrung 15 sichergestellt.

Die F i g. 5 bis 7 erläutern eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Endoskops, bei welcher dieselben Teile wie die der Ausführungsform der F i g. 3 und 4 jeweils mit denselben Ziffern bezeichnet. Das vordere Ende eines Rohres 19a ist von der Rückseite des distalen Endteils des Endoskops her etwas in die Führungsbohrung 15 eingeschoben.

Ein Endoskop nach der zweiten Ausführungsform gemäß Fig.5 bis 7 umfaßt ein rohrförmiges Verbindungsstück 28, durch das der Betätigungsdraht 22 durchgezogen und fest und hermetisch umschlossen ist Das Verbindungsstück 28 ist von der Führungskammer 18 für das medizinische Instrument her gleitbar in gewissem Umfang in die Führungsbohrung 15 eingesetzt. Die Dichtungsmanschette 31 ist hier ein trompetenmündungsförmiges, hohles, zylindrisches Element. Dieses ist zwischen einem ersten Flansch 29, der auf dem Ende 28a des Verbindungsstückes 28 angeformt ist, das zur Führungskammer 18 für das medizinische Instrument gerichtet ist und einem zweiten Flansch 30 angeordnet, der auf der Wand 18a der Führungskammer 18, die mit der Führungsbohrung 15 versehen ist, so befestigt, daß der Flansch 30 die Führungsbohrung 15 umschließt. Die Dichtungsmanschette 31 ist aus Gummi oder einem hochelastischen Kunststoffmaterial gefertigt. Sie weist in entspanntem Zustand, wenn sie also nicht irgendeiner äußeren Krafteinwirkung unterworfen ist, die in F i g. 6 gezeigte Ringform auf. Gegebenenfalls kann die Dichtungsmanschette 31 anstelle der Ringform von F i g. 6 bereits ursprünglich in Trompetentrichterform gefertigt werden. Das kleinere Ende 31a sowie das größere Ende 316 der Dichtungsmanschette 31 sind hermetisch in eine Ringnut 29a auf dem Flansch

29 eingepreßt oder mit Hilfe eines Klebstoffes an die äußere Oberfläche 286 des Verbindungsstückes 28 angeklebt und ebenso in eine Ringnut 30a des Flansches

30 eingepreßt oder sn dieses Teil der Wand ISs der Führungskammer 18 für das medizinische Instrument, die die Führungsbohrung 15 umschließt, angeklebt. Daher wird zwischen dem Betätigungsdraht 22 und dem Flansch 29 sowie zwischen der Dichtungsmanschette 31 und der Führungsbohrung 15 eine Abdichtung sicherge-

stellt. Hierdurch wird verhindert, daß Flüssigkeit aus dem Bauchraum, flüssige Verunreinigungen oder Waschwasser aus der Führungskammer 18 für das medizinische Instrument in die Führungsbohrung 15 eingetragen werden.

Wenn der Betätigungsdraht 22 an der Bedienungsstelle (nicht dargestellt) des Endoskops angezogen wird, dann wird das Verbindungsstück 28 in die Führungsbohrung 15 hineingezogen, wobei es entlang der Innenwand der Führungsbohrung 15 gleitet. Zu diesem Zeitpunkt ist der Krümmungsradius des mittleren Teils der Dichtungsmanschette 31 durch die Zugkraft des Betätigungsdrahtes 22 verkleinert. Hierdurch werden beide Seiten des mittleren Teils der Dichtungsmanschette 31 einfach deformiert, so daß sie sich der Peripherie des Verbindungsstückes 28 und der Wand 18a der Führungskammer 18 für das medizinische Instrument annähern bzw. angleichen. Aus diesem Grund bildet sich beim Anziehen des Betätigungsdrahtes 22 kein Widerstand. Wenn der Betätigungsdraht 22 eingedrückt wird, erfolgt bei der Dichtungsmanschette 31 eine umgekehrte Deformation, wodurch die glatte Bewegung des

ίο Betätigungsdrahtes 22 sichergestellt wird. Während dieser Deformation der Dichtungsmanschette 31 ist die Führungsbohrung 15 von der Führungskammer 18 für das medizinische Instrument abgedichtet.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Endoskop mit einem Instrumentenkanal, der im distalen Endteil in einer Führungskammer für das Instrument endet, in welcher ein Drehelement angeordnet ist, das über einen Betätigungsdrah_t gesteuert wird, der durch eine Führungsbohrung in die Führungskammer eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Betätigungsdraht (22) und der Führungsbohrung (15) eine elastische Dichtungsmanschette (26,31) angeordnet ist, die mit dem Betätigungsdraht (22) und der Wand der Führungskammer um die Führungsbohrung fest verbunden ist

2. Endoskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Dichtungsmanschette (26, 31) und dem Betäiigungsdraht (22) ein rohrförmiges Verbindungsstück (27,28) angeordnet ist

3. Endoskop nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Dichtungsmanschette (26) mit dem Ende (19a) eines in die Führungsbohrung (15) eingesetzten Rohres (19), das in die Führungskammer (18) ragt, verbunden ist.

4. Endoskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmanschette (26) im Mittelteil (26a,) eine Aufbauchung aufweist.

5. Endoskop nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (28) gleitbar in die Führungsbohrung (15) eingesetzt ist.

6. Endoskop nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsmanschette (31) trompetentrichterförmig ist, wobei ihr kleineres Ende (3Ia^ mit dem Ende [2Sa) des Verbindungsstückes (28), das in die Führungskammer (18) ragt, verbunden ist.