DE2828553C2

DE2828553C2 - Papierbecher mit einstückig aus dem Mantelzuschnitt geformtem Henkel

Info

Publication number: DE2828553C2
Application number: DE19782828553
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Maschinenfabrik Rissen 2000 Hamburg GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Rissen 2000 Hamburg GmbH
Priority date: 1978-06-29
Filing date: 1978-06-29
Publication date: 1980-06-26
Also published as: DE2828553B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Papierbecher mit einstückig aus dem Mantelzuschnitt geformtem Henkel.

Es ist ein Papierbecher (DE-GM 67 51 998) der eingangs genannten Art bekannt, der einen Henkel aufweist, der für den Gebrauch ausgcklappt wird. Klappfalzungen ergeben naturgemäß keine große Haltbarkeit in Klapprichiung, so daß es sehr leicht vorkommt, daß der gefüllte Becher, wenn er am gefalzten Henkel gehalten wird, wegkippt und der Inhalt des Bechers verschüttet wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Papierbecher zu schaffen, der eine Stabilisierung des Bechers gegenüber dem Henkel erlaubt, so daß auch beim Schiefhalten des Bechers kein Umklappen des Henkels die Folge ist.

Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Henkel einen Faltansatz zur Abstützung am Becher aufweist.

Bei ausgefaltetem Henkel wird der Faltansatz derart aus der Henkelebene herausgefaltet, daß er zu einer Abstützung des Henkels am Becher wird und somit Henkel und Becher gegeneinander stabilisiert

Verwendet man die übliche, U-förmig geschlossene Henkelform, so verwendet man für den Faltansalz zweckmäßigerweise den mittleren Bereich des Henkels, indem man den Faltansatz durch einen U-förmigen Schnitt daraus bildet. Die Seile, an welcher der Faltansatz mit dem Henkel verbunden ist, liegt dabei zweckmäßigerweise außen gegenüber der Verbindungslinie des Henkels mit dem Mantel oder quer dazu.

Sehr vorteilhaft ist aber auch eine Henkelform, bei der der Faltansatz oberhalb und/oder unterhalb des Henkels durch einen etwa parallel zu einer Mantellinie oder zur Verbindungslinie des Henkels mit dem Becher verlaufenden Schnitt gebildet ist.

Vorteilhaft ist es ferner, wenn der ungeöffnete Henkel, auf die Öffnungsseite des Bechers gesehen, im Uhrzeigersinn vom Becher absteht, und /war aus folgendem Grund. Im allgemeinen wird der Papierbecher mit der rechten Hand gefaßt. Beim Trinken wirkt dann auf den Henkel gegenüber dem Becher ein Moment im Uhrzeigersinn (gesehen auf die Öffnungsseite des Bechers). Man wird deshalb zweckmäßigerweise den Fallansatz auf derjenigen Seite aus der Henkelebene herausfalten, die bei ungeöffnetem Henkel an dem Bechermantel anlag. Bei der erfindungsgemaßen Ausführung des Henkels wirken nun im Henkel Rückstellkräfte, die den Henkel mit dem in der beschriebenen Weise ausgefalteten Faltansatz gegen *> den Bechermantel drücken und dadurch fixieren.

Die Erfindung wird im folgenden näher unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert, die zwei vorteilhafte Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Darin zeigt

ίο Fig. 1 die Seilenansicht einer ersten Ausführungsform bei ungeöffnetem Henkel, die in

Fig.2 perspektivisch mit geöffnetem Henkel erscheint,

F i g. 3 eine andere Ausführungsform in Seitenansicht, die in

Fig.4 perspektivisch mit geöffnetem Henkel dargestellt ist, und

Fi g. 5 eine schemrtische, verkleinerte Draufsicht auf einen Becher.

In den dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Mantel 1 des Bechers aus Papiermaterial derart gewickelt, daß sich bei 2 eine verklebte oder versiegelte Überlappung bildet, die einerseits von der innen liegenden Mantelkante 3 und andererseits von der außen liegenden Mantellinie 4 begrenzt wird. Die letztere bildet den Übergang und die Falllinie oder Verbindungslinie zu dem Henkel.

Der Henkel 5 ist im Beispiel der Fig. 1 und 2 gerundet U-förmig ausgeführt, wobei sein Mittelausschnitt zur Bildung des Faltansatzes 6 genutzt wird, der durch Schnitte 7, 8 und 9 von dem Henkel getrennt ist und über eine Verbindungslinie 10 damit verbunden ist. Wenn der Henkel gemäß F i g. 2 aufgefaltet ist, kann der Faltansatz 6 aus der Henkelebcne herausgefallet werden, und zwar in einer solchen Richtung, daß er sich an dem Mantel 1 des Bechers in der Richtung abstützt, in welcher das Rücksicllmomcnt Il den Henkel 5 /um Bechermanlei zurückzudrängen sucht. Dadurch werden der Henkel und der Fallansatz auch dann in der geöffneten Siellung fixiert, wenn der Becher nicht in der Hand gehalten wird. Wenn der Becher mit der rechten Hand am Henkel 5 gefaßt und gekippt wird, führt das Gewicht c!cs Henkels ebenfalls /u einem Moment mil der Drehrichtung 11, so daß auch gegenüber diesem Moment der Faltansat/ 6 eine Abstützung des Henkels 5 bildet. Damit die Richtungen des Rücksiellmoinentes und des Belasiungsmomenies übereinstimmen, ist es zweckmäßig, den ßecherniantel so /u wickeln, daß der ungeöffnete Henkel gemäß der Prin/ipski//e [■'i g. 5

verlauft, wenn man auf die Öffnungsseite des Bechers blickt. Das heißt, er erstreckt sich von der Verbindungslinie 4 im Uhrzeigersinn auf der Außenseite des ßeehermantels.
Bei der Ausführtingsform gemäß Fig. 3 und 4 wird der Henkel 15 von einem Lappen gebildet, der an der Ober- und Unterseile über eine Faltlinie 18 mit je einem Faltansat/ 16 verbunden ist, der von dem den Henkel bildenden Lappen durch einen Schnitt 17 gelrennt ist. Wenn die Faliansät/e um die Falllinie 18 im Sinne der

f>o Fig. 4 aus der Henkelebene herausgefallel werden, so daß sie etwa quer /ur Henkelebene stehen, stiit/en sie sieh unter der Wirkung des Moments 11. daß das Rückstellmoincnt des Henkels 15 ebenso wie das Bclastungsmoment ist, an dem Bcchennantel ab. Man

<" erkennt in der Zeichnung, daß die Schnitte 17 ein wenig geneigt zu der Linie 4 verlaufen. Durch diese Neigung bestimmt man den Winkel, in welchem bei am Bechermantel sich abstützenden Faltansät/.cn 16 der

Henkel 15 gegenüber dem Becher steht. Wenn im Patentanspruch 3 von einer etwa parallelen Richtung des Schnittes 17 zu einer Mantellinie gesprochen wird, so steht dies unter dem Vorbehalt einer solchen Neigung zum Zwecke einer günstigen Winkeleinstellung des geöffneten Henkels gegenüber dem Becher.

Allgemein kann man unter Bezugnahme auf das Beispiel der Fig.3 und 4 sagen, daß ein Faltansatz mit einer quer zur Mantellinic 4 verlaufenden Faltlinie 18, insbesondere bei doppelter Anordnung, zu einer sehr guten Versteifung des Henkels gegenüber dem Becher führt, weil der Faltensatz weniger auf Knickung beansprucht wird und nicht am Mantelumfang abgleiten kann, wie dies bei der Ausführung gemäß Fig. 1 und 2 der Fall sein könnte.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Papierbecher mit einstückig aus dem Mantelzuschnitt geformtem Henkel, dadurch gekennzeichnet, daß der Henkel (5,15) einen Faltansatz (6,16) zur Abstützung am Becher aufweist.

2. Papierbecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltansatz (6) aus dem mittleren Bereich des Henkels (5) durch einen U-förmigen Schnitt (7,8,9) gebildet ist

3. Papierbecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltansatz (16) oberhalb und/oder unterhalb des Henkels (15) durch einen etwa parallel zu einer Mantellinie verlaufenden Schnitt (17) gebildet ist.

4. Papierbecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ungeöffnete Henkel (5, 15), auf die Öffnungsseite des Bechers gesehen, im Uhrzeigersinn vom Becher absteht.