-
Schrank für Geräte der elektrischen I\;-'achrichten-
-
techrwik Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schrank
der elektrischen Nachrichten-,insbesondere Iernsprechtechiik, bei dem Baugruppen
in Rahmen angeordnet sind.
-
Bei bestehenden Ausführungen sind zwei oder mehrere Schwenkrahmen-Ebenen
gemeinsam an einem Drehpunkt an der Seite des Schrankgehäuses befestigt. Die Schwenkrahmen
können nach dem Ijerausschwenken einzeln aufgeklappt werden. Bei schmalen Schwenkrahmen
besteht in allgemeinen keine Schwierigkeit, diese herauszuschwenken, ohne dabei
mit der Rahmenkante an der gegenüberliegenden Seite des Schrankgehäuses anzustoßen.
-
Größere Probleme beim Herausschwenken bereiten jedoch Schwenkrahmen,
die tief in die Schrankehene hineinragen. Dies kommt z.B. sehr häufig vor, wenn
ein bestimmter Raum für die Verkabelung zwischen den beiden Ebenen der Baugruppenträger
bzw. Schwenkrahmen gefordert wird.
-
Bei diesen Anordnungen liegt der Drehpunkt meist vor dem ersten Schwenkrahmen,
um einen möglichst großen Öffnungswinkel zu erzielen. Der vorn liegende Drehpunkt
hat aber den nachteil, daß die lichte Öffnung des Schrankes sehr verbreitert werden
muß, damit die gegenüberliegende Schwenkrahmenkante beim Herausechwenken nicht an
den Schrankholm anstößt. Das Resultat ist, daß bei diesen Anordnungen "toter"Raum
entsteht, der nicht ausgenutzt werden kann. Man ist aber heute bestrebt, Schrankgehäuse
möglichst kompakt zu bauen.
-
Ein weiterer gravierender lfachteil ist die sehr geringe oder überhaupt
nicht vorhandene Standsicherheit des Schrankes. In bezug auf die Kippkante wirken
auf den Schrank zwei Drehmomente, und zwar das vom Körpergewicht ausgeübte Standmoment
MSt = G x a und das von der seitlichen Kraft ausgeübte Kippmoment FIX = F x b. Beim
Herausschwenken der meist sehr schweren Baugruppenträger entsteht ein Kippmoment,
welches größer als das vom Schrank ausgeübte Standmoment ist. Man behilft sich in
solchen Fällen, indem man den Schrank mittels Steinschrauben an der Wand oder am
Boden befestigt. Neben höheren Aufstellungskosten, die zwangsläufig durch die zusätzliche
Verankerung entstehen,wird die Mobilität des Schrankes stark eingeschränkt bzw.
erschwert.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, durch entsprechende Maßnahmen die genannten
Nachteile zu umgehen und neben einer guten Standsicherheit eine bessere Zugänglichkeit
zu den Baugruppenträgern zu erzielen.
-
Bei einem Schrank für Geräte der elektrischen Nachrichten-,insbesondere
Fernsprechtechnik, bei dem Baugruppen in Rahmen angeordnet sind wird dies erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß ein Gestell in dem Schrank herausziehbar angeordnet ist und
in diesem Gestell die Rahmen mit den Baugruppen schwenkbar befestigt sind.
-
In der herausgezogenen Stellung können die Schwenkrahmen beim Herausschwenken
an der Schrankkante nicht anstoßen. Die Baugruppenträger sind in dieser Stellung
von allen Seiten frei zugänglich. Diese neue Anordnung ermöglicht daher eine verhältnismäßig
geringe Schrankbreite.
-
Die Erfindung sieht weiter vor, daß das Gestell auf Rollen mittels
Schienen im Schrank geführt ist.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind am Gestell
an seinem vorderen Teil auf dem Boden mittels Rollen gleitende Stützen angebracht.
Es besteht durch die zwangsläufig nach außen verlagerte Kippkante keine Gefahr mehr,
daß der Schrank beim Heraus schwenken der Schwenkrahmen umstürzen kann.
-
Zweckmäßigerweise sieht die Erfindung weiterhin vor, daß die Stützen
in Rohren verschiebbar angeordnete Lagerstücke für die Rollen besitzen und die Rollen
zwecks Anpassung an den Boden mittels Schrauben in der Höhe justierbar sind.
-
Die Ausbildung ist ferner derart getroffen, daß am hinteren Teil des
Gestells Rollen für dessen seitliche Führung an Schienen angebracht sind.
-
Schließlich sieht die Erfindung vor, daß in seinem vorderen Teil am
Schrank weitere Führungsrollen für das Gestell angeordnet sind.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt: Fig.1 einen Schrank mit Gestell und Rahmen in der Vorderansicht im Betriebszustand
Fig.2 den Schrank nach Fig.1 in der Seitenansicht Fig.3 den Schrank nach Fig.1 in
der Draufsicht Fig.4 den Schrank nach Fig.1 mit herausgezogenem Gestell Fig.5 den
Schrank nach Fig.4 in der Draufsicht
Fig.6 die am Gestell befestigte
Stütze in der Seitenansicht im Schnitt Fig.7 die stütze nach Fig.# in der Vorderansicht
Fig.8 das vordere, am Schrank befestigte Rollenlager ausschnittweise in der Seitenansicht
ig.9 das Rollenlager nach Fig.8 in der Draufsicht Fig.10 ein ae Gestell hinten befestigtes
Rollenlager in der Seitenansicht Fig.11 das Rollenlager nach Fig.10 in der Vorderansicht
Der in den Fig.1 bis 5 dargestellte Schrank 27 für Geräte der Lachrichtentechnik,
insbesondere der Fernsprechtechnik ist mit einem rahmenartig ausgebildeten Gestell
1 ausgestattet, in dem Rahmen 23 und 24 zur Aufnahme von Baugruppen schwenkbar gelagert
sind.
-
Dieses Gestell 1 besteht aus zusammengeschweißten Vierkantrohren.
Profile dieser Art eignen sich besonders hierfür, da sie bei geringem Gewicht eine
hohe Festigkeit (Verwindungssteifigkeit) besitzen. An den unteren Vierkantrohren
2 sind seitlich je nach zwei Lagerrollen 3 an Bolzen a angeordnet. Die Lagerrollen
nehmen einen Teil der Last auf. Beim Herausziehen des Gestells 1 rollen die Lagerrollen
in Schienen 5 entlang. Die Schienen sind mittels Schrauben 6 an den vorderen und
hinteren Schrankholmen 7 befestigt. (Fig.1O) Zur Aufnahme der Hauptlast befinden
sich wie auch Fig.
-
6 und 7 zeigen am vorderen Querträger 8 zwei weitere Lagerrollen 9,
die beim Herausziehen des Gestells auf dem Fußboden entlanglaufen. Die Lagerrollen
werden mittels Bolzen 10 in Lagerstücken 11 geführt. Um Unperallelitäten zwischen
den Schienen 5 und dem Fußboden ausgleichen zu können, id die Lagerstücke 11 in
Vierkantrohr#l2 verschiebbar angeordnet. Mit der
Schraube 13 kann
das Lagerstück 11 leicht eingestellt werden. Zwei seitlich angeordnete Schrauben
14 dienen zur spielfreien Befestigung des Lagerstückes, nachdem die vertikale Einstellung
vorgenommen wurde.
-
Zur seitlichen Führung des Gestells 1 im Schrank 27 sind, Fig.10 und
11, am hinteren Ende der Vierkantrohre, in der unmittelbaren Nähe der Lagerrollen
3, vier Führungsrollen 15 mit Bolzen 16 angeordnet. Beim Herausziehen des Gestells
laufen die Führungsrollen am abgewinkelten Schenkel der Schiene 5 entlang. Das x
erstandsmoment des Schienenprofils ist groß genug, um alle seitlichen (auch vertikalen)
Kräfte aufzunehmen, ohne daß eine Biegung auftritt.
-
Die Führungsrollen 15 sind unten und oben im Gestell angeordnet.
-
Für die seitliche Führung des Gestells 1 (und zur Aufnahme auftretender
Querkräfte) befinden sich an der vorderen Schrankfront vier weitere Führungsrollen
17, die mittels Bolzen 18 in Lagerwinkel 19 gelagert sind, Fig.
-
8 und 9.Die Lagerwinkel werden mit je zwei Schrauben 20 an den beidseitigen
vorderen Schrankprofilen 7 befestigt. Beim Herausziehen des Gestells gleiten die
seitlichen Vierkantrohre an den Führungsrollen 17 entlang. Die Führungsrollen 17
sind unten und oben angeordnet.
-
Mittels der Lagerstellen 21 und 22 sind die Schwenkrahmen 23 und 24
drehbar in dem Gestell 1 gelagert. ach dem Herausziehen lassen sich die Schwenkrahmen
23 und 24 unabhängig voneinander aufklappen, so daß die Baugrupendträger von allen
Seiten gut zugänglich sind. Die ausziehbare Länge des Rahmengestells 1 wird durch
einstellbare, mit Gummipuffer versehene Anschläge 25 und 26 begrenzt. Es besteht
bei der gegebenen Anordnung keine Gefahr mehr, daß der Schrank 27 umkippen kann,
da
die zwangsläufig mitherausgezogenen Lagerrollen 9 eine nach außen
verlängerte Kippkante= darstellen.
-
Die lichte Öffnung des Schrankes ist gegenüber der Rahmengestellbreite
nur geringfügig breiter. Bei der neuen Anordnung lassen sich somit kompakte Schränke
realisieren.
-
Im Betriebszustand (bei geschlossener Schranktür, siehe Fig.1...5)
befindet sich das Rahmengestell mit dem Schwenkrahmen innerhalb des Schrankgehäuses;
beide Schwenkrahmen sind mit dem Rahmengestell verriegelt. Bei Servicearbeiten wird
die Schranktür geöffnet und das Rahmengestell bis zum Endanschlag lerausgezogen.