DE2827279A1 - Abluftschalldaempfer fuer tragbare pneumatische eintreibgeraete - Google Patents
Abluftschalldaempfer fuer tragbare pneumatische eintreibgeraeteInfo
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Description
-LEINWEBER & ZIMMERMANN
ZÖZ f
PATENTANWÄLTE
Dipl.-Ing. H. Leinweber (ΐκ»-7β)
Dipl.-Ing. Heinz Zimmermann Dipl.-Ing. A. Gf. v. Wengersky
2. Aufgang (Kustermann-Passage) Telefon (089) 2603989
Telex 528191 lepatd Telegr.-Adr. Leinpat München
den21. Juni 1978
Z/II/Sd
SIGNODE COEPORATIOI, Glenview, Illinois/USA
Abluftschalldämpfer für tragbare pneumatische
Eintreibgeräte
Eintreibgeräte
Die Erfindung bezieht sich auf einen Abluftschalldämpfer
für tragbare pneumatische Eintreibgeräte, bestehend aus einem vom Gehäuseabschluß und vom Oberdeckel'des Eintreibgerätes
gemeinsam gebildeten Abluftkanal, der die Auslaßseite des Hauptsteuerventils mit der Atmosphäre verbindet.
Pneumatische Eintreibgeräte arbeiten bekanntlich mit relativ hohen Betriebsdrücken von 6 bis 8,5 bar. Durch
Steuerventile wird die Druckluft in einen Zylinderraum eingelassen, wodurch der Arbeitskolben axial verschoben wird, so
daß ein bodenseitig am Arbeitskolben befestigter Treibstift ein Befestigungselement. (Klammer oder Hagel) aus dem Austreibkanal
in ein Werkstück eintreibt. Ein Arbeitszyklus des gattungsgemäßen Gerätes besteht im weiteren Verlauf
darin, daß das Haupt- und Steuerventil umgesteuert wird, wodurch die im Arbeitsdruckraum befindliche Arbeitsdruckluft.
■ - 2 -
9098S2/011?
zum Rückhub' des Arbeitskolbens führt und ins Freie abgelassen
wird. Beim Entlassen der Druckluft in die atmosphärische Luft
entstehen Turbulenzzonen, die hochfreqen&e gehörschädigende
Geräusche erzeugen. Um diese Geräusche zu vermeiden bzw. zu reduzieren, werden an neuzeitlichen Dackluftgeräten Abluftschalldämpfer
angebracht, die die Aufgabe haben, die Strömungs geschwindigkeit so zu verringern, daß keine gehörschädigenden
Geräusche entstehen können. .
Es eind bereits Abluftschalldämpfer bekannt, die für
pneumatische Eintreibgeräte verwendet werden, und die in ihrer Wirkungsweise deshalb beschränkt sind, da pneumatische
Eintreibgeräte als tragbare und handgeführte Geräte nur eine beschränkte Baugröße zulassen. Vorzugsweise werden daher
sogenannte Diffusionsschalldämpfer eingesetzt, die im. wesentlichen aus engmaschigem Sintermateirial, Kunststoff, .Bronze
oder eng gepreßter Stahlwolle bestehen. Diese. Diffusionsschall dämpfer haben aber wesentliche Nachteile, da sie sehr schmutzempfindlich
sind und die Strömungsquerschnitte dadurch im Laufe der .Zeit verengt werden, wodurch die Abströmgeschwindigkeit
der Luft und demzufolge auch die Rücklaufgeschwindigkeit des Arbeitskolbens ständig abnimmt. Als besonders empfindlich
und nachteilig haben sich diese Schalldämpfer auch bei Ver- .
wendung von feuchter Luft und insbesondere in den kalten
Jahreszeiten erwiesen, da durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten eine Vereisung eintritt, die den gleichen Bremseffekt
zur Folge hat und bis zur Unbenutzbarkeit des Gerätes führen kann» Auch sind zum Teil damit erhebliche Gefahren verbunden,
da unter hohem Druck Teile der Sintermetalle abbrechen und in den freien Raum geschleudert werden können. Es sind
auch sogenannte Reflexionsschalldämpfer bekannt geworden, die jedoch bisher für Druckluftgeräte nicht eingesetzt wurden,
da CBLe, um eine wirksame Schalldämpfung zu erreichen, eine
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ORIGINAL INSPECTED
Baugröße erfordern, die über das für ein tragbares Gerät vertretbare
Ausmaß hinausgeht.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Abluftschalldämpfer
für pneumatische Eintreibgeräte zu schaffen, der die Nachteile der herkömmlichen Systeme vermeidet und in seiner
Baugröße das-Volumen eines tragbaren Eintreibgerätes nicht
wesentlich vergrößert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Abluftkanal aus zwei gleichen Kammersystemen besteht, die mehrere über Wandausnehmungen miteinander verbundene Kammern
umfassen, die jeweils über Bohrungen unmittelbar mit der Auslaßseite des Hauptsteuerventils verbunden sind.
Durch diese Ausbildung des Abluftkanals wird die Abluft in zwei Luftströme aufgeteilt und in den einzelnen Kammern
entspannt, und durch die wechselseitige Behinderung der beiden Luftströme wird die Abluft vor dem Ausströmen in die Atmosphäre
so weit abgebremst, daß keine gehörschädigenden Geräusche auftreten
können. Die Strömungsenergie wird also nicht durch Diffusion in einem porösen Material oder durch Reflexion in
großen Reflexionskammern vernichtet, sondern durch sich gegenseitig behindernde Luftströme.
Die beiden Kammersysteme gehen vorzugsweise von einer Zentralkammer aus, die über Bohrungen mit Auslaßseite des
Hauptsteuerventils verbunden ist. Dabei ist vorgesehen, daß in die Zentralkammer mehr als 50$ der abströmenden Luftmenge
einströmt. .
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, daß die einzelnen Kammern in ihrer
Größe dem Anteil der in sie einströmenden Druckluft entsprechen, mit Ausnahme der in die Atmosphäre mündenden Ausströmkammer.
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Die Wandausnehmungen zwischen den einzelnen Kammern sind zweckmäßigerweise abwechselnd im Gehäuseabschluß und
im Oberdeckel angeordnet, so daß die Luftströme umgeleitet und dabei abgebremst werden. In dieser Hinsicht ist es auch
zweckmäßig, daß. die Bohrungen in der Zwischenkammer und in der vorderen Strömungskammer so angeordnet sind, daß sie
die über die Wandausnehmungen einströmenden Luftströme aus den vorgeschalteten Kammern behindern.
Vorzugsweise weist die in die Ausströmkammer einen
näherungsweise halb so großen Durchmesser auf wie die übrigen
Bohrungen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein tragbares pneumatisches Eintreibgerät, .
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung des Oberdeckels des Eintreibgeräts nach Fig. -1 schräg von unten
- gesehen, und
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Gehäuseabschlusses des Eintreibgeräts nach Fig. 1 schräg
von oben gesehen.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt ein tragbares pneumati-sches
Eintreibgerät, wie z.B. einen Druckluftnagler herkömmlicher Bauart mit einem Auslöseventil 1, einem Hauptsteuerventil 2
und einem Zylinder 3," in dem ein Arbeitskolben 4 mit einem Eintreibstift 5 axial verschiebbar gelagert ist. Über dem
mit einem Hilfskolben 6 versehenen Hauptsteuerventil 2 ist
ein Gehäuseabschluß 7 befestigt, der gemeinsam mit einem Oberdeckel 8 zwei identische Kammersysteme bildet. Diese
Kammersysteme entstehen durch die "Verbindung des Gehäuseabschlusses
7 mit dem Oberdeckel.8, da deren eingegossene ' _ c _
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' '. ' ' : * ORIGINAL INSPECTED
-.fr-Wandungen miteinander korrespondieren. Wie dies in den Fig. 2
und 3 dargestellt ist, haben die beiden Kammersysteme gemeinsam eine halbmondförmige Zentralkammer 9, in die der wesentlichste
Teil der beim Rückhub des Arbeitskolbens ausströmenden Luft durch Bohrungen 10 einströmt. Von dieser Zentralkammer 9
aus strömt die Druckluft in zwei voneinander getrennten Luftströmen
durch die beiden Kammersysteme an die Atmosphäre ab. Jedes dieser beiden Kammersysteme besteht aus einer
Strömungskammer 12, einer Beikammer 12a, einer Zwischenkammer 13,' einer vorderen Strömungskammer 16 und einer Ausströmkammer
18. Die Zentralkammer 9 steht über zwei im Oberdeckel 8 ausgebildete Wandausnehmungen 11 mit den beiden Strömungskammern
in Verbindung, die wiederum über im G-ehäuseabschluß 7 ausgebildete
Wandausnehmungen 20 mit den Beikammern 12a in Verbindung stehen. Die Beikammern 12a stehen ihrerseits über
in dem Gehäuseabschluß 7 ausgebildete Wandausnehmungen 21 mit den Zwischenkammern 13 in Verbindung, die wiederum über im
Oberdeckel δ ausgebildete Wandausnehmungen .22 mit den vorderen Strömungskammern 16 in Verbindung stehen. Die vorderen Strö-'
mungskammern 16 stehen, ihrerseits über im Gehäuseabschnitt 7 ausgebildete Wandausnehmungen 23 mit den Ausströmkammern 18
in Verbindung, die wiederum über Bohrungen 19 mit der Atmosphäre in Verbindung stehen.
Burch eine Bohrung 14. gelangt zusätzliche Druckluft
in die Zwischenkammer 13 des Kammersyftems unmittelbar hinter
dem Iiauptsteuerventil 2. Weitere Luftströme unmittelbar hinter
dem Hauptsteuerventil 2 gelangen durch Bohrungen 15 in die
vordere Strömungskammer 16, während durch eine verkleinerte Bohrung 17 ebenfalls Druckluft unmittelbar hinter dem Hauptsteuerventil
2 in die Ausströmkammer 18 geleitet wird, von wo aus die Druckluft schließlich durch die Bohrungen 19 ins ■
Freie ausströmt.
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lach Umsteuerung des Hauptsteuerventils 2 strömt die
Druckluft aus dem Zylinderraum mit ihrem Hauptanteil durch die Bohrungen 10 in die Zentralkammer 9, woraufhin sie durch
die Ausnehmungen 11 im Oberdeckel 8 in zwei Luftströme aufgeteilt wird. Jeder dieser beiden Luftströme strömt durch die
Wandausnehmung 11 in de entsprechende Strömungskammer 12, von dort durch die Wandausnehmung 20 in die Beikammer 12a,
von dort durch die Wandausnehmung 21 in die Zwischenkammer 13, von dort durch die Wandausnehmung 22 in die vordere Strömungskammer 16 und von dort durch die Wandausnehmung 23 ii die
Ausströmkammer 18, aus der die Druckluft schließlich durch
die Bohrungen 19 in die Atmosphäre ausströmt. Dabei wird die Strömungsgeschwindigkeit der Luft sowohl durch die Expansion
in den Kammern selbst als auch durch die über die Bohrungen 14, 15 und 17 unmittelbar hinter dem Hauptsteuerventil 2 in
das Kammersystem einströmende Druckluft in den Kammern 13,
und 18 abgebremst, so daß die Strömungsgeschwindigkeit der aus den Bohrungen 19-ausströmenden Druckluft soweit verringert
ist, daß außerhalb der Schalldämpferteile keine gehörschädigenden
Geräusche mehr entstehen. Die Schalldämpferteile, nämlich der
Gehäuseabschluß 7 und der Oberdeckel 8 können vorzugsweise aus Aluminium hergestellt werden, jedoch.können auch andere Werkstoffe
mit ähnlichen Eigenschaften verwendet werden.
Obwohl die E-rfindung anhand eines Druckluftnagler
beschrieben wurde, so läßt sich die Erfindung ebenso vorteilhaft auch bei anderen Druckluftwerkzeugen verwenden.
- 7 909882/0117
ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- -r-Patentansprüche:1J Abluftschalldämpfer für tragbare pneumatische Eintreibgeräte, bestehend aus einem vom Gehäuseabschluß und vom Oberdeckel des Eintreibgerätes gemeinsam gebildeten Abluftkanal, der die Auslaßseite des Hauptsteuerventils' mit der Atmosphäre verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß der Abluftkanal aus. zwei gleichen Kammersystemen besteht, die mehrere' · über Wandausnehmungen (11, 20, 21, 22, 23) miteinander verbundene Kammern (9, 12, 12a, 13, 16, 18) umfassen, die jeweils über Bohrungen (10, 14, 15, 17) unmittelbar mit der Auslaßseite des Hauptsteuerventils -(2) verbunden sind." 2. Abluftschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden-Kammersysteme von einer Zentral- "'" kammer (9) ausgehen, die über Bohrungen (10) mit der Auslaßs.eite des Hauptsteuerventils (2) verbunden ist.3. Abluftschalldämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Zentralkammer (9) mehr als 50$ der abströmenden'Luftmenge einströmt.4. Abluftschalldämpfer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kammern (12, 12a, 13, 16) in ihrer Größe dem Anteil der in sie einströmenden Druckluft entsprechen, mit Ausnahme der in die Atmosphäre mündenden Ausstromkammer 18.5. Abluftschalldämpfer nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandausnehmungen (11, 20, 21, 22, 23) zwBchen den einzelnen Kammern (9, 12, 12a, 13, 16, 18) abwechselnd im Gehäuseabschluß (7) und im Oberdeckel (8) ausgebildet sind, so daß die Luftströme umgeleitet werden.909882/0111 " 8 "ORIGINAL INSPECTED6. Abluftschalldämpfer nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (14, 15) in der Zwischenkammer (13) und in der vorderen Strömungskammer (16) so angeordnet sind, daß sie die über die Wandausnehmungen (21, 22) einströmenden Luftströme aus den Torgeschalteten Kammern (12 und 12a) behindern.■ 7. Abluftschalldämpfer nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Ausströmkammer (18) führende Bohrung (17) näherungsweise einen halb so großen Durchmesser . aufweist wie die übrigen Bohrungen (14, 15).909882/0117
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