DE2826651A1 - Vorrichtung und verfahren fuer die testung von untersuchungsfluessigkeiten - Google Patents

Vorrichtung und verfahren fuer die testung von untersuchungsfluessigkeiten

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DE2826651A1
DE2826651A1 DE19782826651 DE2826651A DE2826651A1 DE 2826651 A1 DE2826651 A1 DE 2826651A1 DE 19782826651 DE19782826651 DE 19782826651 DE 2826651 A DE2826651 A DE 2826651A DE 2826651 A1 DE2826651 A1 DE 2826651A1
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Wolfgang Dr Fischer
Horst Langkau
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Merck Patent GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/02Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
    • C12Q1/04Determining presence or kind of microorganism; Use of selective media for testing antibiotics or bacteriocides; Compositions containing a chemical indicator therefor
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/52Use of compounds or compositions for colorimetric, spectrophotometric or fluorometric investigation, e.g. use of reagent paper and including single- and multilayer analytical elements
    • G01N33/521Single-layer analytical elements

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  • Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)

Description

  • Vorrichtung und Verfahren für die
  • Testung von Untersuchungsflüssigkeiten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren für die Testung von Untersuchungsflüssigkeiten mit Hilfe von Teststreifen, insbesondere von solchen, die für mikrobiologische Untersuchungen geeignet sind.
  • Die schnelle, einfache und zuverlässige Charakterisierung von Flüssigkeiten, insbesondere auch von wäßrigen Suspensionen von Enzymen oder von Stoffwechselprodukten von Mikroorganismen ist für Routineuntersuchungen von größter Bedeutung. Hierbei haben sich insbesondere die Teststreifen bewährt. Die praktische Handhabung, insbesondere bei der Identifizierung von Mikroorganismen, zu der zahlreiche verschiedene Reaktionen durchgeführt werden müssen, ist jedoch noch umständlich und zeitaufwendig. Das Einlegen der Teststreifen in verschiedene Gefäße, die dann notwendige separate Zugabe der Untersuchungsflüssigkeit in jedes einzelne Gefäß beinhalten einen großen Zeitaufwand und erfordern oft besondere Geschicklichkeit. Darüber hinaus ist eine sorgfältige Handhabung der Einfüllkanüle oder -pipette und bei wiederholtem Gebrauch der Geräte eine aufwendige Reinigung erforderlich, um den notwendigen hygienischen Zustand zu garantieren und Kontaminationen auszuschalten.
  • Es hat nicht an Versucicn gefehlt:, diese Bestinunungsmethoden und die dazu benötic;ten Vorrichüungen zu vercinfachen. So sind Testkarten-Systeme bekannt, die aus zwei aufeinandergeklebten Schichten bestehen und deren obere Schicht so ausgebildet ist, daß eine Reihe von Hohlräumen entsteht. In diese Hohlräume sind die für die Identifizierung von Mikroorganismen notwendigen Reaktionskörper, Indikatoren und ggf. Nährmedien eingebracht. Die notwendige separate Beimpfung jedes dieser Hohlräume mit der eim-Suspension ist jedoch zeitaufwendig und bereitet oft Schwierigkeiten, so daß eine vor allem bei Reihenuntersuchungen erwünschte schnelle Handhabung nicht möglich ist. Auch ist nach der Bebrütung, die bis zu 48 Stunden dauert, in vielen Fällen noch eine zusätzliche Reagenzienzugabe erforderlnch. Ein weiterer gewisser Nachteil liest darin, daß diese Systeme nicht so lange lagerfähig sind, wie z.B.
  • die Teststreifen.
  • Die Beimpfung aller Reaktionskammern in einem einzigen Vorgang gestattet dagegen ein im Handel befindliches Reagierröhrchen, das in 8 Kammern, in denen sich die Nährmedien befinden, unterteilt ist. Mit einer sterilen Impfnadel, die durch die ganze Vorrichtung geführt wird, werden sämtliche Nährmedien beimpft. Das Untersuchungsergebnis steht hier jedoch erst nach einer Bebrütung von 1 bis 3 Tagen zur Verfügung. Die relativ geringe Anzahl der zur Verfügung stehenden Reaktionen erfordert es auch, daß in vielen Fällen zeitaufwendige Zusatzreaktionen zur Identifizierung der Mikroorganismen durchgeführt werden müssen. Für viele Untersuchungen ist es jedoch wünschenswert, das Untersuchungsergebnis in kürzerer Zeit vorliegen zu haben. Weiterhin ist auch bei diesem System die zeitlich begrenzte Lagerfähigkeit von Nachteil.
  • Es bestand also die Aufgabe, ein VerEahrerl und eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung zu finden, die es gestattet, die Testung von Untersuchungsflüssigkeiten einfach, schnell und preiswert in einem geschlossenen System durchzuführen.
  • Diese Aufgabe wurde durch die vorliegende Erfindung gelöst.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß die noch bestehenden Nachteile bei der Testung von Untersucl1ungsflüssigkeiten vermieden werden können, wenn man eine geschlossene Vorrichtung verwendet, die aus einer Schar von Kammern besteht, in welche die Teststreifen bereits fest eingelegt sind und bei der durch einmaliges Zugeben der Untersuchungsflüssigkeit alle Kammern gefüllt werden. Eine solche besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist bisher trotz der Vielzahl von Systemen zum Schnellnachweis von Untersuchungsflüssigkeiten nicht beschrieben worden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind eine Reihe von Vorteilen zu erzielen, nämlich 1. Einfache Handhabung durch eimnaliges Zugeben der Untersuchungsflüssigkeit.
  • 2. Erhebliche Zeitersparnis durch gleichzeitige Durchführung einer Vielzahl von Reaktionen.
  • 3. Sauberes Arbeiten, da ein geschlossenes System vorliegt, und Vermeidung von Kontaminationen.
  • 4. Hygienische Verwendung durch einmaligen Gebrauch der Vorrichtung.
  • 5. Fertigung der Vorrichtung mit einfachen technischen Mitteln.
  • Gegenstand der L'rfindung ist den nach eine Vorri.c}ltung fiir die Testung von Untersuchnngsflüssigkeiten mit Hilfc von Teststreifen, die gekennzeichnet ist durch eine Schar von die Teststreifen (1) enthaltenden langgestreckten Ttammern (2), die oben und unten ülJer je ein enges Vcrbindungsrohr (3 und 4) mit je einem quer zur Längsacllse der Kammern (2) verlaufenden Kanal (5 und 6) verbunden sind, und durch eine Einfüllstelle (7), die in den unteren Kanal (6) einmündet.
  • Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Testen von Untersuchungsflüssig]eiten mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Untersuchungsflüssigkeit in die Einfüllstelle (7) eingebracht wird, bis die Teststreifen (1) in den Kanriern (2j von der Untersuchungsflüssigkeit mindestens benetzt sind.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch die Verasendung dieser Vorrichtung zum Nachweis von Mikroorganismen.
  • Wesentliches Merknwal der neuen Vorrichtung ist die Ausgestaltung in Form einer Schar von Kammern, die durch enge Verbindungsrohre und Kanäle miteinander verbunden sind.
  • In den Abbildungen 1 und 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt.
  • Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung.
  • Fig. II zeigt einen Querschnitt durch eine Kammer der Vorrichtung.
  • Mit (1) sind diese Teststreifen, mit (2) die Kammern, mit (3 und 4) die Verbinduncjsrohre, mit (5 und 6) die quer zur Langsachse der Kammern (2) verlaufenden Kanäle bezeichnet. (7) ist die Einfüllstelle und (8) sind Engstellen in den Kammern (2), die Elalterungsvorrichtungen für die Teststreifen (1) darstellen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann beliebig gestaltet sein, z.B. rechteckig oder rund, je nachdem in welcher Weise die Kammern angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Kammern (2) nebeneinander angeordnet, die Vorrichtung stellt sich dann in rechteckiger'flach gestalteter Form dar.
  • Wenn die Vorrichtung z.B. durch Verschweißen oder Versiegeln geschlossen wird, ist ebenfalls eine.insgesamt flach gestaltete Vorrichtung bevorzugt. Die Dimensionen der Vorrichtung sind durch Anzahl und Abmessungen der rammern (2) gegeben.
  • Die Kammern (2) sind bevorzugt langgestreckt zylindrisch gestaltet. Aber auch eine quaderförmige, langgestreckte Ausführung ist möglich. Länge, Breite und Höhe der Kammern (2) richten sich nach den Teststreifen, die zur Verwendung gelangen sollen.
  • In der Regel sind diese Teststreifen rechteckig, mit einem Länge: Breite-Verhältnis von 5:1 bis 20:1, vorzugsweise 8:1 bis 15:1. Zweckmäßigerweise sollte die Länge der Teststreifen 10 cm nicht überschreiten. Die Dicke der Teststreifen beträgt 0,1 bis 1 mm, vorzugsweise 0,2 bis 0,5 mm.
  • Die Kammern (2) gehen oben und unten in je ein enges Verbindungsrohr (3 und 4) über, das die Kammern (2) mit je einem quer zur J,ängsachse der Kammern (2) verlaufenden Kanal (5 und 6) verbindet. Verbindungsrohr und Kanal weisen i der Regel einen Innendurchmesser von 0,5 bis 2 zur auf.
  • Je nach den Erfordernissen der zu untersuchenden Flüssigkeiten oder Erfordernissen bei der Herstellung der Vorrichtung können diese Werte aber auch über- bzw. unterschritten werden.
  • über eine Einfüllstelle (7), die in den unteren Kanal (6) einmündet, wird die Untersuchungsflüssigkeit in die Vorrichtung eingebracht. Diese Einfüllstelle (7) ist vorzugsweise etwa in der Mitte der Vorrichtung angeordnet.
  • Zweckmäßigerweise ist sie als oben offener Zylinder ausgestaltet, der unten trichterförmig in den Kanal (6) mündet. Dieser oben offene Zylinder weist in der Regel die gleichen Dimensionen wie die Rammern (2) auf. Bei Bedarf kann die Einfüllöffnung verschlossen werden.
  • Die Einfüllstelle (7) kann aber auch aus einer Dünnstelle bestehen, die mittels einer Kanüle durchstochen wird. In der Regel ist die Dicke der Dünnstelle 1/4 bis 1/2 der Wandstärke des die Dünnstelle umgebenden Materials. Ein beim Füllen gegebenenfalls entstehender Überdruck im System wird durch eine Entlüftungskanüle ausgeglichen, die mit der Füllkanüle eine Einheit bilden kann. Falls erforderlich, kann die Einfüllstelle mit einem Pfropf, einem Plättchen oder einem Stück Folie, vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Dünnstelle, verschlossen werden. Am zweckmäßigsten geschieht dies durch Einwirkung von erhöhter Temperatur oder Ultraschall.
  • Die Kammern (2) weisen Engstellen (8) auf, die ialterungsvorrichtungen für die Teststreifen darstellen. Vorzugsweise sind diese im oberen bzw. unteren Teil der Kammern angebracht. Die Abmessungen der Engstellen richten sich nach den verwendeten Teststreifen. Die Engstellen (8) können durch Einschnürungen erreicht werden oder auch durch eine im Innern angebrachte, zahnkranzähnliche oder sternförmige Lamellenanordnung, die den Innendurchmesser der Engstelle (8) verengt. In der Regel wird man jedoch die Kammern an diesen Stellen auf die Breite und Dicke der Teststreifen verringern.
  • Bei einer Ausgestaltung mit 10 Kammern und einer Einfüllstellc hat die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise eine Gesamtlänge zwischen 120 und 180 mm und eine Gesamthöhe zwischen 80 und 120 mm. Die Dicke der Vorrichtung beträgt zwischen 8 und 15 mm. Die einzelnen Kammern sind dann zwischen 60 und 100 mm lang und weisen einen Innendurchmesser von 6 bis 12 mm auf.
  • Als Materialien für die Vorrichtung eignen sich insbesondere Kunststoffe. Es kommen Kunststoffolien in Betracht, die sich tiefziehen lassen, wie z.B. Polyvinylchlorid, Polystyrol, Celluloseacetat, aber auch Kunststoffe, die im Spritzguß-Verfahren verarbeitet werden können, wie z.B.
  • Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Copolymere aus Styrol und Butadien und aus Styrol und Acrylnitril, Polyamid, Polyacetal.
  • Zumindest eine Seite der Vorrichtung sollte aus einem durchsichtigen und farblosen Kunststoffmaterial bestehen.
  • Zweckmäßic3erveise besteht die crfindungsgemäße Vorrichtung aus zwei gleich geformten Folien, die im Tiefzieh- oder Spritzguß-Verfahren hergestellt werden. Die Kammern werden mit den für die gewünschte Untersuchung benötigten Teststreifen versehen, und die Folienhälften werden miteinander verbunden, was zweckmäßigerweise durch Versiegeln oder Verschweißen geschieht. Diese Herstellung geschieht vorzugsweise in einem Arbeitsgany. Natürlich ist auch eine diskontinuierliche Fabrikation möglich.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist zur Testung der verschiedensten Untersuchungsîlüssigkeiten geeignet. Bevorzugt findet sie Verwendung zum Nachweis von Mikroorganismen. Zur Identifizierung einer Mikroorganismen-Kultur sind eine Reihe von Reaktionen notwendig, die mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem einzigen Arbeitsgang ausgeführt werden können.
  • Die verwendeten Teststreifen sind zur Messung der biochemischen Charakteristika der Mikroorganismen mit Reagenzien imprägniert. Sie weisen ein, zwei oder mehrere Reaktionszonen auf. Auf diese Zonen sind genau definierte Mengen von Substraten für die Durchführung biochemischer Reaktionen bzw. von Nachweisreagenzien aufgetragen. Positive bzw. negative Reaktionen sind aufgrund von Farbumschlägen erkennbar. Diese Teststreifen sind bekannt. Es sollen hier nur einige Angaben zu ihrer Funktion und zur wesentlichen Zusammensetzung der Substrate bzw. der Nachweisreagenzien gemacht werden.
  • Teststreifen Substrat ~~~~~ Nachweisreagenz Glucoseabbau Glucose pH-Indikation Nitratreduktase Nitrat Lunges Reacrenz Urease Harnstoff pH-Indikation H2S Thiosulfat Bleiacetat Phenylalanindesaminase Phenylalanin Fe ornithindecarboxylase Ornithin pH-Indikation In schneller und leicht zu handhabender Weise können so eine große Zahl von Mikroorganismen identifiziert werden. Dazu gehören u.a. qramnegative Stäbchen der gattungen Providencia, Salmonella, Citrobacter, Shiaella, Escherichia coli, Klebsiella, Enterobacter, Serratia, Proteus.
  • Die erfindunqsgemäße Vorrichtunq ist ehenso zum Nachweis von flüchtigen Substanzen in Wasser oder von Substanzen, die sich in flüchtiqe Verbindunqen iiberführen lassen, geeignet. Im folgenden sollen beispielhaft einiqe Einzelnachweise und die Zusammensetzunq der erforderlichen Teststreifen genannt werden.
  • Einzelnachweis Reaqenzzone Nachweis zone H2S-Nachweis Säure Bleiacetat NH3, NH4+ Lauge Säure, pTI-Indikation As (über AsH3) Reduktionsmittel Hq Br2 Carbonate (über CO2) Säure Ba(OH) 2 pH-Indikation Alkohol Oxidationsmittel Hydrazinhydrochlorid, pH-Indikation Weiterhin kann die Vorrichtung Verwendung zum 1achwe is ähnlicher Subs-tanzen im Urin finden. Die hierzu crforderllel-icn Teststreifen sind bekannt.
  • Auch das Verfahren zum Testen von Untersuchungsflüssigkeiten ist einfach und schnell durchführbar. Die Untersuchungsflüssigkeit wird in die Einfüllstelle der Vorrichtung eingebracht, verteilt sich über den unteren Kanal, füllt alle Kammern gleichmäßig und besetzt dabeI die unteren Zonen der Teststreifen. Das Einbringen der Untersuchungsflüssigkeit kann mit Hilfe einer Pipette oder einer Kanüle geschehen.
  • Dies richtet sich nach der jeweiligen Ausgestaltung der Einfüllstelle, Von der Untersuchungsflüssigkeit wird soviel eingefüllt, daß die Teststreifen mindestens benetzt werden.
  • In der Regel sollen die unteren Reaktionszonen der Teststreifen von der Lösung getränkt werden. Durch einmaliges Zugeben werden somit alle in den Kammern vorhandenen Teststreifen beimpft.
  • Nach dem Einfüllen der Untersuchungsflüssigkeit werden die Kammern verschlossen. Nach einem erfindungsgemäß bevorzugten Verfahren geschieht dies durch Zugabe einer mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit, die schwerer als Wasser ist.
  • Die Menge dieser Flüssigkeit ist so bemessen, daß sie gerade den unteren Kanal füllt und so die einzelnen Kammern verschließt. Es eignen sich alle mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeiten, die schwerer als Wasser sind. Besonders bevorzugt sind Siliconöle.
  • Wenn die Einfüllstelle als oben offener Zylinder ausgestaltet ist, kann diese zusätzlich auch verschlossen, z. B. zugestöpselt werden.
  • Je nach Art der ausgeführten UJltersuchung steht das Untersuchungsergebnis sofort zur Verfügung, oder es bedarf noch einer Reaktionszeit, um das erhaltene Ergebnis von den Teststreifen ablesen zu können. Verwendet man die Vorrichtung zum Nachweis von Mikroorganismen, so wird das System normaler- weise für einige Zeit in einen Brutschrank gestellt. Die Bebrütungszeit liegt in der Regel zwischen 2 und 6 Stunden, vorzugsweise bei 4 bis 5 Stunden. Die Bebrütungstemperatur beträgt 35 bis 40 OC. Gerade hierbei bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung besondere Vorteile.
  • Nach der Erfindung stehen somit eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung, die in denkbar einfacher, leicht zu handhabender und sauberer Weise die Testung von Untersuchungsflüssigkeiten gestatten.
  • Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren mit EIilfe der neuen Vorrichtung näher erläutern: Beispiel 1: Eine unbekannte Bakterienkultur wird mit 3 ml 1 %iger Kochsalzlösung versetzt, und durch Rühren mit einem Glasstab wird eine milchig trübe Bakteriensuspension hergestellt.
  • 1,5 ml dieser Suspension werden mit einer Pipette in die Einfüllstelle der Vorrichtung gegeben. Die Suspension verteilt sich über den unteren Kanal gleichmäßig in alle Kammern und tränkt dabei die unteren Zonen der Teststreifen. Nach der Zugabe von 0,5 ml Siliconöl'die in der benutzten, erfindungsgemäßen Vorrichtung ausreichen zum Verschließen der Kammern, wird das System für 4 Stunden zur Bebrütung bei 400 C in einen Trockenschrank gestellt.
  • Für folgende Nachweise stehen Teststreifen in den 10 Kammern: Glucoseabbau, Lysindecarboxylase, Citratverwertung, Indol, Phenylalanindesaminase, Nitratreduktase, Schwefelwasserstoff, Urease, Ornithindecarboxylase und ß-Galaktosidase.
  • Die Auswertung nach 4 Stunden ergibt folgende Resultate (positive Reaktion +, negative Reaktion -): Glucose +, Lysin -, Citrat -, Indol +, Phenylalanin +, Nitrat +, H2S +, Urease +, Ornithin -, ß-Galaktosidase -.
  • Aus der Literatur (P.R. Edwards, W.H. Ewing, Identification of Enterobacteriaceae, Minneapolis 1964) ergibt sich, daß bei diesem Ausgang der biochemischen Reaktionen Proteus vulgaris vorliegt.
  • Beispiel 2: Durchführung und Testzusammensetzung wie unter Beispiel 1: Ergebnis nach 4-stündiger Bebrütung: Glucose +, Lysin +, Citrat -, Indol +, Phenylalanin -, Nitrat +, H2S -, Urease -, Ornithin +, ß-Galaktosidase +.
  • Aus der literatur ergibt sich, daß es sich um E.colibakterien handelt.
  • Beispiel 3: 1,5 ml Urin werden mit einer Pipette in die Einfüllstelle der Vorrichtung gegeben, in deren 10 Kammern handelsübliche Teststreifen für folgende Nachweise stehen: Eiweiß, pH-Wert, Glucose, Ascorbinsäure, Nitrit, Blut, Bilirubin, Urobilinogen, harnsäure und Ketonkörper.
  • Die Auswertung nach 1 Minute ergibt folgende Resultate: (positive Reaktion +, negative Reaktion -): Eiweiß -, pH-Wert: 6, Glucose +, Ascorbinsäure: 5 mg%, Nitrit -, Blut -, Bilirubin -, Urobilinogen -, Harnsäure: normal, Ketonkörper +.
  • Bei diesem Ausgang der Nachweisreaktionen besteht Verdacht auf Zuckerkrankheit.

Claims (10)

  1. Patentansprüche 9 Vorrichtung für die Testung von Untersuchungsflüssicgkeiten mit Hilfe von Teststreifen, gekennzeichnet durch eine Schar von die Teststreifen (1) enthaltenden langgestreckten Kammern (2), die oben und unten über je ein enges Verbindunsrohr (3 und 4) mit je einem quer zur Längsachse der Kammern (2) verlaufenden Kanal (5 und 6) verbunden sind, und durch eine Einfüllstelle (7), die in den unteren Kanal (6) einmündet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2) parallel nebeneinander angeordnet sind und gleiche Abmessungen aufweisen.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2) Engstellen (8) aufweisen, die Halterungsvorrichtungen für die darin befindlichen Teststreifen (1) darstellen.
  4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllstelle (7) als oben offener Zylinder ausgestaltet ist, der unten trichterförmig in den Kanal (6) mündet.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch (Jekennzeichnet, daß die Ei.nfül.l.stelle (7) etwa in der Mitte der Vorrichtung angeordnet ist.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens auf einer Seite aus durchsichtigem Ixunststoffmaterial besteht.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei etwa gleich geformten, miteinander verbundenen, tiefgezogenen Folien besteht.
  8. 8. Verwendung der Vorrichtung nach-den Ansprüchen 1 bis 7 zum Nachweis von Mikroorganismen.
  9. 9. Verfahren zum Testen von Untersuchungsflüssigkeiten mit Hilfe der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Untersuchungsflüssigkeit in die Einfüllstelle (7) eingebracht wird, bis die Teststreifen (1) in den Kammern (2) von der Untersuchungsflüssigkeit mindestens benetzt sind.
  10. 10. Verhre nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (2) nach dem Einfüllen der Untersuchungsv flüssigkeit verschlossen werden durch Einfüllen einer mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeit, die schwerer als Wasser ist, in den unteren Kanal (6).
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