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Beschreibung Die Erfindung betrifft ein lösitionierverfahren für
eine Tür- und Rahmenreinigungsvorrichtung an Verkokungsöfen, wobei die Tür- und
Rahmenreinigungsvorrichtung mit der kusdrückmaschine bzw. dem kokskuchenführungswagen
vor die zu reinigenden Türen verfahren wird, die zumindest teilweise unterschiedliche
Niveauhöhen aufweisen.
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Bei dem Betrieb von Koksofenbatterien kommt es häufig zu einem ungleichmäßigen
Setzen der einzelnen Kammern der Koksofenbatterie. Während die Höhendifferenz zwischen
den einzelnen kammern bei neuen Batterien bis zu 30 mm beträgt, kommt es bei alten
Batterien bei denen auch Setzbewegungen des Fundamentes aufgetreten sind, zu Höhendifferenzen
bis 100 mm. Die Tür- und Rahmenreinigungsvorrichtungen müssen daher häufiger, um
zu große Höhendifferenzen auszugleichen, gesteuert an die einzelnen Türen herangefahren
werden, um die Aushebe- und Reinigungsposition zu erreichen. Bisher war es üblich,
diese gesteuerte Positionierung durch einen Bedienungsmann vornehmen zu lassen,
der gleichzeitig den Reinigungsvorgang überwachte.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Positionierverfahren für eine Tür-
und Rahmenreinigungsvorrichtung an Terkokungaöfen
anzugeben, die
es erlaubt, den bisher üblichen Bedienungsmann zu ersetzen und dabei den besonderen
Anforderungen bzgl Betriebssicherheit, Hitzebeständigkeit etc. von Kokereimaschinen
Rechnung zu tragen.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Tür- und Rahmenreinigungsvorrichtung
in ihre Arbeitsposition automatisch eingefahren wird. Durch die automatische Positionierung
kann vorteilhaft der bisher übliche Bedienungsmann eingespart werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das automatische
Einfahren in die Arbeitsposition zumindest in der letzten Phase mechanisch geführt
erfolgt. Durch die vorteilhafte mechanische Rührung wird erreicht, daß so den besonderen
Anforderungen des Kokereimaschinenbaues bzgl. Betriebssicherheit, Hitzebeständigkeit
etc. Rechnung getragen wird.
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I.nsbesondere die mechanische Endführung erhöht die Sicherheit der
Positionierung so, daß auf eine Uberwachung des Erreichens der gewünschten Position
verzichtet werden kann.
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So können die Vorteile der Automatisierung voll genutzt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die mechanische
iMhrualg horizontal und vertikal wirkt. Durch
ein Wirken der mechanischen
Rührung sowohl horizontal, d.h in Verfahrrichtung, als auch vertikal, d. h. in der
Höheneinstellung werden vorteilhaft sämtliche Fehler ausgeglichen, die sich bei
der Vorpositionierung ergeben können.
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So werden sowohl die Fehler ausgeglichen, die sich aus einem ungleichmäßig
weiten, seitlichen Verfahren der Trägermaschine ergeben, als auch die Fehler, die
sich aus den unterschiedlichen Höhen der einzelnen Kammern ergeben. So wird im Rahmen
aller möglicherweise zu erwartenden Abweichungen eine sichere, mechanische Endpositionierung
der Reinigungsvorrichtung erreicht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß bei Erreichen
der Arbeitsposition berührungslos, vorzugsweise durch elektro-magnetisch arbeitende
Schalter, ein Signal ausgelöst wird. Durch einen berührungslosen Schaltvorgang wird
vorteilhaft erreicht, daß auch das Ausschalten der Einfahrbewegung in die mechanische
Führung bei Erreichen der Arbeitsposition, d. h. wenn die mechanische EMhrung die
Eridstellung erreicht hat, absolut sicher erfolgt. So werden Fehler, die evtl. bei
mechanischen Schaltern durch Verschmutzung etc. auftreten könnten, mit Sicherheit
vermieden und das Signal des Diagnetschalters kann dazu benutzt werden, automatisch
den '5iraushebe- und Reinigungsvorgang zu starten. Weder für das Aiifahreii der
Arbeitsposition' noch für den weiteres Lauf des iteinigungsverfahrens i8 t
daher
ein Bediellungsnlann notwendig.
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In weiterer AusgestalturgX der Erfindung ist vorgesehen, daß der Reinigwlgsvolgang
elektro-hydraulisch gesteuert erfolgt. Eine elektro-hydraulische Steuerung ist für
den Reinigungsvorgang besonders günstig, da so die Hub- und Schwenk- bw. Verfahrbewegungen
leicht und sicher durchgeführt und z.B. mit Hilfe vou elektrischen Endschaltern
sicher bei Erreichen der vorbestimmten Arbeitspositionen angehalten, umgesteuert
oder reversiert werden können.
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Zur Durchführung des Verfahrens ist eine Positioniervorrichtung vorgesehen,
bei der neben den Ofentüren Taschen, insbesondere V-förmig ausgebildete Taschen
und an der Reinigungsvorrichtung Justierbolzen angeordnet sind.
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Durch V-förmig ausgebildete Taschen steht vorteilhaft in Verbindung
mit Justierbolzen eine sowohl vertikal als auch horizontal wirkende Positioniereinrichtung
zur Verfügung, die das Einfahren der Reinigungsvorrichtung in die Endstellurig mechanisch
führt und das sichere Erreichen der Arbeitsposition bei jeder Kammer bewirkt. Vorteilhaft
ist dabei insbesondere die einfache Gestaltung der mechanischen Führung, In weiterer
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß neben den Ofentüren
zumindest ein Signalmagnet und an der Reinigungsvorrichtung zumindest ein Magnetschalter
angeordnet ist, wobei die Signalmagnete in der Nähe der V-förmig ausgebildeten Taschen
für die Justierbolzen, insbesondere direkt unterhalb der Taschen, angeordnet sind.
So werden die einzelnen Teile der berührungslosen Schaltung besonders günstig angeordnet.
Der Teil der Schaltanordnung, der Je Kammer einmal vorhanden sein muß, ist besonders
einfach als Signalmagnet ausgebildet, während der kompliziertere Schaltteil an dem
Teil der Vorrichtung angeordnet ist, an dem sein Steuerimpuls wirkt. Die Anordnung
der Signalmagnete direkt unterhalb der Taschen ist dabei besonders vorteilhaft,
da so eine kompakte, nur wenig Raum einnehmende Positioniereinheit an der Batteriewandung
entsteht, In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die V-förmig
ausgebildeten Taschen und die Signalmagnete an den Ankerständern der Koksofenkammern
angebracht sind. Die Ankerständer sind ein besonders geeignetes Bauteil um die Positioniereinrichtung
ofenseitig anzubringen, da die Xammern nach den Ankerständern ausgerichtet werden.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen näher erläutert, aus denen
weitere Einzelheiten zu entnehmen sind.
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Die Zeichnungen zeigen im einzelnen: Fig. 1 eine Tür- und Rahmenreinigungsvorrichtung
in Seitenansicht,
Fig. 2 die Poßitioniereinrichtungen an der oksofenbatterie
und Fig. 3 die V-förmige Tasche mit dem Justierbolzen und dem Magneten nach Fig.
2 in vergrößertem MaJstab.
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In Fig. 1 bezeichnet 1 eine Ofenkammer mit der Ofensohle 2 und der
Ofendecke 3. An der Vorderseite der Ofenkammer 1 befindet sich der strichpunktiert
gezeichnete, verdeckte Eammerrahmen 5 und der Ankerständer 4. Ebenfalls strichpunktiert
gezeichnet ist die Rahmenreinigung 6, die teilweise eingefahren gezeichnet ist.
Unterhalb der Justiertasche 7 an dem Ankerständer 4 befindet sich ebenfalls am Ankerständer
4 der Signalmagnet 9, der den Magnetßchalter 10 auslöst, wenn sich der Justierbolzen
in der Endstellung befindet.
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Die Einfahrbewegung der Tür- und Rahmenreinigungsmaschine erfolgt
durch den Schubzylinder 11, der in dem auf der Ausdrückmaschine oder auf dem Kokskuchenführungswagen
befestigten Gestell 12 gelagert ist. Der Schubzylinder 11 mit der Schubstange lla
greift dabei vorteilhaft etwa mittig am vorderen Hubträger 13 an, der über den Fahrwagen
14 auf dem i'ahrträger 16 verschieblich ist.
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Die für die Durchführung der Positionierung wesentliche vertikale
Bewegung der 'Uürf und Xammerrahmenreinigung wird durch den Hubzylinder 17 erreicht,
der am vorderen Teil des Fahrträgers 16 angeordnet ist und für das erforderliche
Anheben
und Senken des Vorderteils des Fahfträgers 11 sorgt, während
der hintere Teil des Bahrträgers 16 durch den Gelenkkopf 15 festgehalten wird.
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Aus Fig. 2 ist die Anordnung der Justiertaschen 7 und dele Magneten
9 auf den Ankerständern 4 ersichtlich. Die Justiertasche 7 und der Magnet 9 sind
vorteilhaft fluchtend übereinander angeordnet. Zwischen den Ankerständern 4 sind
die aushebbaren Ofentüren 18 angeordnet, die nicht näher detailierte Verschlüsse
aufweisen.
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Aus Fig. 3 ist insbesondere die genaue Ausbildung der Justiertasche
7 zu ersehen. Die Justiertasche 7 ist V-förmig mit abgerundetem Boden ausgebildet,
wobei der abgerundete Boden vorzugsweise einen Radius aufweist, der dem Radius des
Justierbolzens 10 entspricht. Durch die Justiertasche 7 wird so nicht nur erreicht,
daß der Justierbolzen 8 während des letzten Teils der Abwärtsbewegung seitlich mechanisch
geführt wird, sondern es wird auch erreicht, daß er auf relativ großer Fläche zur
Auflage kommt, sodaß der Boden der Tasche geschont wird. Der Magnet 9 unter der
Justiertasche 8 unterbricht die Abwärtsbewegung der Tür- und Kammerrahmenreinigung
durch Betätigen des Magnetschalters 10, wenn der Justierbolzen 9 seine Endposition
in der Justiertasche 8 annähernd erreicht hat.
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Das erfirdrnigsgemäße Positionierverfahren ist zwar speziell für die
Positionierung einer Tür- und Kammerrahmenreinigungsvorrichtung
von
Koksöfen bestimmt. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann es Jedoch auch
für andere, ähnlich gelagerte Positionieraufgaben eingesetzt werden0
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