DE2825691A1 - Verfahren zur herstellung von koks - Google Patents
Verfahren zur herstellung von koksInfo
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Description
282569t
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Koks
und besonders zur Herstellung von metallurgischem oder Hüttenkoks. Es betrifft besonders die kontinuierliche Behandlung
von Kohlen auf der Grundlage von Agglomeration mit einer getrennten Härtestufe, wobei das Verfahren eine Vorheizung
und eine Vorschwelung (Grusbildung) sowie Endverkokung und Abkühlung des Kokses umfaßt.
Die Karbonisierung oder Verkokung von Kohlen bei Erhitzung
ist wohl dokumentiert und bekannt. Dieser Vorgang umfaßt das Ausschmelzen der Teerstoffe, wobei die leichteren Bestandteile
als Gas abziehen. Der Teer wird innerhalb des Brennstoffkörpers gebildet und die Verkohlung oder Verkokung
des Teers ergibt einen Binder für die Kokspartikel.
Es ist bekannt, an den Verkokungsprozeß ein Brikettieren nicht verkokender Kohle anzuschließen. Es wird jedoch allgemein angenommen,
daß zur Erzielung eines zufriedenstellenden Ergebnisses ein hoher Anteil verkokungsfähiger Kohle vorhanden
sein muß. Es ist gleichfalls bekannt, verkokungsfähige Kohle einer Vorverkokungsstufe vor dem Brikettieren zuzuführen.
Gleichfalls wird allgemein angenommen, daß Kohle minderer Qualität oder nicht verkokungsfähige Kohle einem Vorheizvorgang
auf eine Temperaturunter dem tatsächlichen Zersetzungspunkt, gefolgt von einer Verkokung nicht unterworfen werden
kann.
Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein relativ wirtschaftliches und unkompliziertes Verfahren zur Herstellung
von Koks zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Verfahren überwindet.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, das eine möglichst geringe Anzahl
von Stufen umfaßt, bei guter Qualität des erhaltenen Produkts.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verkokungsverfahren zu schaffen, das eine
wirksame Steuerung der Emissionen von gasförmigen und festen Stoffen an die Umgebung erlaubt.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verkokungsverfahren zu schaffen, das kontinuierlich
und einfach zu steuern ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verkokungsverfahrens, das als Nebenprodukt ein qualitativ
hochwertiges Gas ergibt.
Ferner hat die vorliegende Erfindung das Ziel, ein verbessertes Verkokungsverfahren zu schaffen, das in Bezug auf die zu verarbeitenden
Rohmaterialien flexibel ist.
Die Erfindung ergibt ein Verfahren zur Herstellung eines Kokses, dessen Eigenschaften sowohl vom wirtschaftlichen wie vom
technischen Standpunkt aus hervorragend sind. Das Verfahren ergibt eine wirtschaftliche kontinuierliche Behandlung von
Kohlen, ist leicht steuerbar und erzeugt als Nebenprodukt Gase mit hohem Wärmewert. Das Verfahren beruht auf einer
Agglomeration und einer davon getrennten Härtestufe, und kombiniert ein Vorheizen und Schwelen der Rohkohle mit abschließender
Verkokung und Abkühlen des Kokses.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Verfahrens in einem Schachtofen.
Das zu verarbeitende Rohmaterial 10 wird zuerst in einem Aufbereitungssystem 11 aufbereitet, wobei ein Rohzerkleinern,
ein Feinzerk,leinern, ein Sieben und ein Waschen des Rohmaterials
vorgenommen wird. Die saubere feinzerteilte Kohle mit
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vorzugsweise einem Feinheitsgrad von -10 Tyler wird einem Mischer 12 mittels eines Förderbandes oder einer anderen
Fördereinrichtung 14 zugeführt und von dort in einen vertikalen Schachtofen 16 zusammen mit Grusteilchen und Agglomeraten,
die im wesentlichen nicht aus Koks bestehen, eingeführt. Der mit den sauberen feinverteilten Kohlepartikeln zu mischende
Grus wird von dem Schachtofen selbst an seinem Abgabeende erhalten, an dem der kühle, ausgehärtete und geformte Koks
über ein Innensieb mit einer Maschengröße von vorzugsweise Nr. 10 Tyler abgegeben wird. Der feinere Grus fällt durch
das Sieb 17 in Entladeschuten 18 und von dort auf einen Förderer 19, der den Grus einer Zerkleinerungs- und Siebstation
21 zuführt. Es ist dabei zu verstehen, daß der Grus dazu benutzt wird, Grus-Agglomerate zu bilden, die vorwiegend
nicht aus kokshaltigen Stoffen zusammengesetzt sind. Es treten jedoch auch Spurenmengen von feinverteiltem Koks
durch das Sieb 17 hindurch und werden in die Grus-Agglomerate aufgenommen. Grober,ausgesiebter Grus wird aus der Station
21 abgegeben und über einen Grobgrusförderer 22 zu dem Mischer
12 gebracht. Die Freingrusanteile werden einer Agglomerationsstation 26 zugeführt und dann zu Pellets oder Briketts verarbeitet,
die vorzugsweise eine solche Größe besitzen, daß sie durch ein Nr. 2 oder Nr. 3-Tyler-Sieb hindurchgehen.
Das geschieht an der Verarbeitungsstation 27. Von dort werden die Pellets oder Briketts über eine Fördereinrichtung
28 an den Mischer 12 abgegeben. Auf diese Weise werden saubere feine' Köhler Grus und die Grusbriketts miieinander vermischt
und die Mischung wird dem Eingabekopf 31 zugeführt.
Die Zerkleinerungs- und Siebstation 21, die Agglomerierungsstation
26 und die Pelletier- oder Brikettierstation 27 können aus bekannten handelsüblichen Systemen aufgebaut sein.
Die an der Spitze des Schachtofens eingegebene Feinkohle wird bei ihrem Weg durch diesen Ofen einer allmählichen Erwärmung
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unterworfen und wird fortschreitend von flüchtigen Bestandteilen
befreit und abgeschwelt. Das im Ofen befindliche Gemisch wird auf Temperaturen von 37O°C bis 54O°C vorgeheizt
(= 700 bis 1000° Fahrenheit),um die Abgabe von flüchtigen
Bestandteilen einzuleiten. Während des weiteren Weges durch den Abschnitt, in dem die flüchtigen Bestandteile abgeschieden
werden, wird dieser Vorgang vollendet und die feinen Kohlenteilchen werden durch die Wirksamkeit des in der Umgebung
befindlichen groben Gruses und der Grusbriketts, die während der Verarbeitung zusammenbrechen, daran gehindert, miteinander
zu agglomerieren. Der Grus umgibt die Kohle und setzt die direkten Berührungsmöglichkeiten zwischen den Kohlepartikeln
herab. Beim Erreichen der Endverkokungstemperatur im Bereich von 650 bis 1300°C (= 1200 bis 2400° Fahrenheit) je nach der
verwendeten Kohle erweichen die feinen Kohleteilchen und bilden einzelne Koksagglomerate, die das Problem der Staubentstehung
in der folgenden Stufe verringern. Es wurde auch festgestellt, daß während der Vorheizung der Kohle und der Abgabe der
flüchtigen Bestandteile das Reduktionsgas angereichert wird, das im Abkühlabschnitt zugeführt wird, damit es nach oben
den Ofen durchströmt, wie es im einzelnen später beschrieben wird.
Die während des Verkokungsvorgangs abgegebenen Gase werden durch die im oberen Abschnitt des Ofens befindlichen Leitungen
36 und 37 abgeführt. Diese abgeführten Gase werden einem Kühlvorgang unterworfen, der in einer Kühl- und Kondensationsstation 38 ausgeführt wird. In der Station 38 werden die
Destillate kondensiert, die über die Agglomerierungsstation 26 wieder dem Verkokungsvorgang zugeführt werden.
Die abgekühlten Gase, die aus der Station 38 austreten werden in einer Gasaufbereitungsstation 39 verarbeitet und die oxidierenden
Bestandteile werden wiedergewonnen. Diese oxidierenden
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Bestandteile werden durch die Leitung 41 an der Unterseite des EndVerkokungsabschnitts des Ofens 16 wieder in den Ofen
eingeleitet. Gleichfalls werden in der Gasaufbereitungsstation 39 kühle CO„-Gase wiedergewonnen, die als reduzierende Kühlgase
zum Härten des Kokses im untersten Abschnitt des Ofens vor dem Koksauslaß benutzt werden. Die Kühlgase werden über
eine Leitung 42 an der Unterseite des Ofens 16 eingeführt. Die Kühlgase erniedrigen die Temperatur des Kokses von dem
Bereich von 650 bis 13000C (= 1200 bis 2400° Fahrenheit)
auf den Bereich von 315 bis 40°C (= 600 bis 100° Fahrenheit).
Bei dieser Temperatur wird der Koks gehärtet und über das Sieb 17 nach außen entlassen, wobei der feine Grus in die
Sammelschuten 18 fällt. Wie bereits erwähnt, wird ;der Grus
von dem kühlen gehärteten Koksprodukt durch das Sieb 17 getrennt. Dieser Grus wird in zwei Fraktionen aufgeteilt. Die
grobe Grusfraktion wird über den Förderer 22 oder durch eine andere Einrichtung wieder in Umlauf gebracht und in den Mischer
12 eingebracht. Die feine Fraktion des wiedergewonnen Gruses dient als Rohmaterial zur Herstellung von kohlehaltigen Grusagglomeraten
in der Station 26. Die Verwendung des von flüchtigen Bestandteilen befreiten Gruses zur Agglomeration des Kokses
erlaubt die Verwendung eines weiten Bereichs von Rohkohlen.
Aus der bisherigen Beschreibung geht hervor, daß die Feingrusfraktion
bei der Koksherstellung verwendet wird, indem entweder pelletisierte oder brikettierte Kohle-Grus-Agglomerate in den
Schachtofen zusammen mit den Kohleteilchen eingebracht und aufgeheizt werden, um Koksagglomerate zu bilden und diese zu
härten. Das Konzept, den Grus zu gewinnen und als Eingabematerial· wieder zu verwenden, erlaubt eine Erhöhung der Zugabe
von geringwertiger nicht verkokender Kohle zu der hochwertigen verkokenden Kohle zur Herstellung von geformten Koksagglomeraten
gegenüber dem bisher üblichen Stand.
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Ein besonderer Vorteil besteht in der Verwendung eines aus drei Bestandteilen bestehenden Gemisches, d.h. aus Agglomeraten,
aus Grus und aus feiner Kohle, und in der Möglichkeit, die Durchlaufrate der Beladung zu ändern; damit ergibt sich eine
Flexibilität in Bezug auf den Erwärmungszyklus sowohl der Schwelungs- wie der Verkokungsvorgänge. Ein weiterer Vorteil
ist die Möglichkeit, das Verhältnis Agglomerate, Grus und Kohle in der Beladung zu ändern, wodurch eine Steuerung
der Gasdurchlässigkeit der Beladung ermöglicht ist. Ein dritter Vorteil ist die Möglichkeit, eine Verschlechterung
des Kokses während des Härtevorgangs zu vermeiden. Dieser Vorteil rührt von der Verwendung von Grus und Kohle in verschiedenen
Proportionen her, um die Koksagglomerate während ihres Hinabwanderns durch den Ofen 16 zu stützen. Die Koksagglomerate
können abplatzen, bersten oder auf andere Art eine Verschlechterung während des Verkokens erfahren infolge
des Innendrucks der Gase, die während des Verkokens frei werden. Die Verwendung des nicht reaktiven Gruses, der die
Agglomerate umgibt, verschafft jedoch in der dargelegten Weise eine feste Stützung und verhindert ein übermäßiges
Aufbersten und Aufblähen des Kokses. Die Verwendung von Kohleteilchen,die
sich in den Leerstellen des Koksbetts befinden und die weich werden können, überträgt die thermischen
Spannungen aus den Koksagglomeraten auf die Kohle. So ergibt
sich ein fester, jedoch in gemäßigter Weise plastischer Halt, der kleinere Dimensionsänderungen der Agglomerate ohne
physische Verschlechterung absorbieren kann, wodurch ein festes Koksprodukt gebildet wird, wie es wünschenswert ist.
Die Benutzung einer Abkühlstufe, die durch die umlaufenden reduzierenden Gase erreicht wird, verhindert übergroßen Wärmeverlust
bei einem energetisch wirksamen System, das mit der zirkulierenden Beladung des Gruses in dem System verbunden
ist. Zusätzlich eliminiert die Kombination von Schwel- und
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Verkokungsvorgängen in einem einzigen Ofengefäß die Notwendigkeit die Festkörper und die Gase mehrfach während des Verfahrens
umzuladen und ergibt gleichzeitig eine wirksame Steuerung der Emission von gasförmigen und festen Bestandteilen
an die Umgebung. Ein Abkühlverfahren, das außerordentlich
vorteilhaft ist, wird im folgenden in einer bevorzugten Ausführung beschrieben.
Das zu beschreibende Abkühlverfahren ist besonders gut für
Gegenstromofen geeignet, die entweder vertikal oder horizontal angeordnet sein können und in die, wie in der Zeichnung gezeigt,
ein CO2~reiches Gas eingeleitet wird. Das kühle CO„-haltige
Gas reagiert nicht mit den abzugebenden Agglomeraten, da an der Abgabestelle die Produkte bereits genügend abgekühlt sind.
An dieser Stelle bewirkt der Kühlgasstrom aus C0„ nur eine endgültige Abkühlung, so daß der zu gewinnende Brennstoff ohne
bedeutende Reoxidation behandelt werden kann.
Wenn das C0„ in das Gefäß eintritt, wird es infolge des Wärmeaustausches
zwischen dem warmen Brennstoff (Koks) und dem Gas erwärmt. Bei Temperaturen von einige 1000C(several hundred
degreesF)reagiert das Gas mit dem kohlenstoffreichen Brennstoff
nach der folgenden Reaktionsgleichung:
(1) CO2 + C ^=A 2 CO .
Da diese Reaktion bei hohen Temperaturen exotherm wird, werden sowohl das Gas als auch die Feststoffe einen steilen, jedoch
vorübergehenden Temperaturanstieg zeigen. Eine solche Stufe ergibt die für die Endaushärtung beim Verkoken notwendige
Wärme. Gleichzeitig wird das Gas an CO angereichert und an CO2 verarmt, da die chemische Reaktion sich bei höheren
Temperaturen nach rechts verschiebt; dadurch wird eine weitere Umwandlung von CO2 verhindert und gleichzeitig ein relativ
stabiler Temperaturbereich bei der Endverkokung erzielt. Ein
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wichtiges Merkmal dieser Stufe besteht darin, daß die chemische Reaktion mit Präferenz auftritt, d.h. daß das
Gas mit noch nicht reagierten Bereichen an den Stellen vorzugsweise reagiert, an denen ein Überschuß an freier Energie
vorhanden ist, d.h. an den Stellen, die für die hohe chemische Reaktivität der Brennstoff-Agglomerate sorgen. So ergibt die
Anfangsreaktion des Kohlendioxids mit Kohlenstoff nicht nur die Wärme für die Temperatur-Aushärtung, sondern nimmt die
überschüssige Reaktivität des entstehenden Produkts weg.
Wenn das Gas weiter innerhalb des Ofengefäßes voranströmt, überträgt
es Wärme auf die sich ihm entgegenbewegenden Feststoffe. Um eine genügende Wärme zu erzeugen, um die Verkokung aufrechtzuerhalten
und um die Temperatur in den Verkokungsbereich von 700 bis 1000 C anzuheben, wird es notwendig, das Gas durch
Einblasen von Luft, von Sauerstoff oder von ähnlichen Gasen (wie beispielsweise Hochofen-Gicht-Gasen) zu oxidieren, die
ausreichend oxidierende Bestandteile enthalten. Die chemische Reaktion ist dann:
(2) CO + 1/2 0_ ^=^- CO0
Damit kann wiederum die Reaktion (1) stattfinden. Da diese beiden Reaktionen stark exotherm sind, wird ausreichend Wärme
an die feste Phase abgegeben und so die Temperatur bis zum Verkokungspunkt und darüberhinaus angehoben.
In den darauf folgenden Stufen wird die Gas-Phasenzusammensetzung durch die Reaktionen (1) und (2) geregelt; es tritt noch eine
dritte Reaktion hinzu:
(3) H2O + CO =κ H2 + CO2,
wodurch das Gas mit Wasserstoff angereichert wird. Das Wasser stammt von der in der Nähe des Beschickungsendes des Ofengefäßes
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vorhandenen Feuchtigkeit.
Durch die besprochenen Reaktionen wird das Gas zunehmend mit H2 und CO angereichert, bis die Temperatur genügend weit
abfällt, daß die Reaktionen umgekehrt verlaufen, wobei eine Anreicherung an Feuchtigkeit und ein Ausfall von Kohlenruß
erfolgen kann. Da die nicht verkokte Beschickung in erster Linie aus Grusen und Feinkohlenfraktionen mit einem bedeutenden
Anteil an flüchtigen Stoffen besteht, werden die flüchtigen Stoffe in dem Gasstrom aufgenommen. Die endgültige
Gaszusammensetzung an der Abgabestelle für Gas umfaßt dann flüchtige Kohlebestandteile, CO2 und unterschiedliche Anteile
von Wasserstoff und Kohlenmonoxid je nach der Gastemperatur. Es ist zu erwarten, daß die mitgerissenen Rußteilchen durch
konventionelle Entstaubungssysteme zu entfernen sind. Diese Rußteilchen sind wertvoll für die Wiederverwendung bei der
Agglomeration, sowohl um höhere Agglomeratdichten zu erreichen, wodurch eine höhere Produktfestigkeit erzielt wird,
als auch wegen des niedrigen Verunreinigungsgehalts. Das Gas kann durch Wärmeaustausch zur Dampf- oder Energieerzeugung
abgekühlt und wieder in das Ofengefäß zur weiteren Verwendung eingelassen werden.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung geformten Kokses in einem kontinuierlichen
Vorgang, dadurch gekennzeichnet , daß ein Gemisch aus Feinkohle, Grus und nicht aus Koks
bestehenden Agglomeraten in einen Vertikalschachtofen
(16) eingebracht wird, daß das Gemisch in dem Ofen nach unten bewegt wird, daß das Gemisch in einem Vorheizabschnitt
des Ofens auf eine Temperatur im Bereich von 37O°C bis 54O°C (= 700 bis 1000° Fahrenheit) aufgeheizt
wird, um Grus zu bilden und die Abgabe der flüchtigen Bestandteile der Kohle einzuleiten, daß die Temperatur
des vorgeheizten Kohlegemisches innerhalb eines Ofenabschnitts zur Abgabe flüchtiger Stoffe auf 650 bis 1300°C
(= 1200 bis 2400° Fahrenheit) aufgeheizt wird, um die flüchtigen Stoffe vollständig zu entziehen und diskrete
Koksagglomerate mit plastischer Konsistenz zu bilden, daß
die Koksagglomerate mit plastischer Konsistenz mit kühlen, von den Ofengasen wiedergewonnenen C0?-Gasen zur Verringerung
DR. C. MANlTZ · DIPL.-ING. M. FINSTERWALD DIPL.-INC. W. GRAMKOW ZENTRALKASSE BAYER. VOLKSBANKEN
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TEL (089) 23421t TELEX Οβ-29672 PATMF SE£LBERGSTR.23/25.TEL.(07ll>56 7261 POSTSCHECK : MÜNCHEN 77062 - 8OS
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ORIGINAL INSPECTED
der Temperatur der Koksagglomerate in einen Bereich von
315°C bis 40°C (6OO bis 100° Fahrenheit) abgekühlt werden,
um die Koksagglomerate zu härten, daß die gehärteten Koksagglomerate und der Grus aus dem Ofenbereich zur Entfernung
der flüchtigen Bestandteile abgegeben werden, daß die gehärteten Koksagglomerate und der Grus gesiebt wird, um
die Koksagglomerate von dem Grus zu trennen, wobei der letztere wieder dem Ofenkreislauf zugeführt wird, und daß
die Koksagglomerate als das Endprodukt erhalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne
t , daß die Abkühlung durch Einführen eines oxidierenden Gases zusammen mit dem kühlen CO„-Gas in den Kühlabschnitt
des Ofens zur Gegenströmung zum Weg des Materialgemisches erreicht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte Grus zur Bildung einer
Grobfraktion und einer Feinfraktion zerstoßen und gesiebt wird, daß die Feingrusfraktion in einer Agglomerxerungsstatxon
zum Agglomerieren gebracht wird und daß in den Vertikalschaftofen ein Gemisch aus gesäuberter, feinverteilter
Kohle, aus der Grobfraktion des Gruses und aus dem agglomerierten Grus eingebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Kohle während der Entgasung abgegebenen Gase gesammelt werden, daß die gesammelten Gase
zur Kondensation der Destillate abgekühlt werden und daß die Destillate der Agglomerxerungsstatxon zur Mischung mit
der feinen Fraktion des Gruses zugeführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die gesammelten Gase zur Ausfällung
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von Kohlenruß gekühlt werdeHn daß der ausgefallene Kohlenstoffruß
entfernt und den Grusagglomeraten hinzugefügt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß der Grus in dem durch
den vertikalen Schaftofen voranschreitenden Gemisch gleichmäßig verteilt wird, um die direkte Berührung zwischen
den Kohlepartikeln zu reduzieren und sie an der Bildung von Agglomeraten zu hindern.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwärtsströmrate so
gesteuert wird, daß das Gemisch eine Erweichungstemperaturstufe im Bereich von 650 bis 1300°C (=1200 bis 2400° Fahrenheit)
erreicht, daß die Temperatur so lange aufrecht erhalten wird, bis die Kohle diskrete Koksagglomerate bildet,
daß Gase aus dem Grus entwickelt werden, um einen inneren Gasdruck um die Koksagglomerate zu schaffen, damit ein
übermäßiges Anschwellen und Aufplatzen und daraus folgende physikalische Verschlechterungen der Koksagglomerate verhindert
wird.
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ORlOiNAL
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