DE2825609C2 - Fördergurt - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Fördergurte aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit in Längsrichtung parallel zueinander mit gleichmäßigen gegenseitigen Abständen durchlaufenden eingebetteten Festigkeitsträgern in Form von Drähten, Kabeln oder Seilen und mit auf ihre Oberfläche aufgesetzten, am Gurtkörper mittels Befestigungsgliedern befestigten Mitnehmer-Elementen wie Bechern, Stauscheiben, Kratzern od. dgl., wobei in mehreren über die Gurtbreite verteilten Bereichen jeweils mehrere Festigkeitsträger ausgespart sind.

Fördergurte dieser beispielsweise aus der DE-OS 33 091 bekannten Art ermöglichen in fertigungstechnisch einfacher Weise eine haltbare und dauerhafte Befestigung der aufgesetzten Mitnehmerelemente ohne nennenswerte Beeinträchtigung ihrer Zugfestigkeit, da die Bohrungen für die benötigten Befestigungsglieder, Kopfschrauben, Gewindebolzen od. dgl. problemlos in die unbewehrten Zonen zwischen den gruppenweise verteilten durchlaufenden Festigkeitsträgern eingebracht werden können. Im praktischen Einsatz solcher Gurte beispielsweise für Becherwerke hat sich gezeigt, daß mit dem Anziehen der Schrauben und örtlichen Verdichten des elastomeren Gurtwerkstoffes die jeweils benachbarten Festigkeitsträger aus ihrer geradlinig gestreckten Axialrichtung ausgelenkt und infolgedessen gegenüber den davon nicht betroffenen anderen Festigkeitsträgern unter eine erhöhte Anfangsspannung gesetzt werden. Wenn das Ausmaß der Verformung auch nur vergleichsweise geringfügig ist, so vervielfacht es sich aber über die Gesamtlänge des Gurtes mit der Anzahl der vorhandenen Befestigungsstellen, so daß sich im Endergebnis beträchtliche Oberbeanspruchungen einzelner Festigkeitsträger mit der Folge vorzeitiger Schäden und Störungen in der Gurtführung einstellen können.

Der Erfindung liegt als Aufgabe die Aufrechterhaltung einer über die Gurtbreite gleichmäßigen Spannungsverteilung in den Festigkeitsträgern auch im Bereich der Befestigungsglieder zugrunde. Diese Aufgabe wird für Fördergurte der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß jeweils die ausgesparten Bereiche begrenzende Festigkeitsträger eine höhere elastische Dehnung ais die übrigen Festigkeitsträger aufweisea Unter Verwendung von Drahtseilen als Festigkeitsträger können dabei die die höheren Dehnungswerte aufweisenden Drahtseile von den übrigen Drahtseilen entsprechendem Aufbau und Durchmesser aber kürzerer Schlaglänge sein. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung könnten die höheren Dehnungswerte statt dessen aber auch durch einen von den übrigen Festigkeitsträgern abweichenden Aufbau und/ oder Durchmesser gewährleistet sein.

Die erfindungsgemäße Vereinigung zweier verschiedener Seiltypen in einem einzigen Gurtaufbau verschafft den den Befestigungsgliedern unmittelbar benachbarten Drahtseilen in den Randbereichen der einzelnen Drahtseilgruppen die Möglichkeit, den aufgezwungenen Verformungen ohne wesentliche Erhöhung ihrer Vorspannung nachzugeben. Die sonst unvermeidlichen Überbeanspruchungen werden dadurch vermieden, und mit der zumindest angenähert gleichmäßigen Beteiligung aller vorhandenen Drahtseile an den im Förderbetrieb aufgegebenen Zugkräften ist eine wichtige Voraussetzung für die Erhaltung des Gurtes in gebrauchstüchtigem Zustand erfüllt Dieses Ziel wird mit größerer Sicherheit erreicht, wenn in Weiterbildung des Erfindungsgedankens gemäß einem Teilmerkmal die die ausgesparten Bereiche nicht begrenzenden Festigkeitsträger schon beim Herstellen der Fördergurte mit einer im Vergleich zu den Festigkeitsträgern höherer elastischer Dehnung von Anfang an höheren Vorspannung eingebettet werden.

Die Anzahl der verstärkt dehnungsfähigen Festigktitsträger hängt von den jeweils vorherrschenden Bedingungen, der Art und den Abmessungen der verwendeten Befestigungsglieder, dem Wirkungsbereich der Schraubenköpfe, Gegenscheiben u. dgl. ab. In jedem Falle sind mindestens die jeweils äußeren, das heißt die den Befestigungsgliedern unmittelbar benachbarten Randseile betroffen. In allgemeiner Form sieht die Erfindung vor, daß die in der Projektion von den Befestigungsgliedern der Mitnehmer= Elemente überdeckten Festigkeitsträger die höhere elastische Dehnung aufweisen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt stark schematisiert

F i g. 1 das Anordnungsmuster zweier benachbarter Drahtseilgruppen in Draufsicht und

F i g. 2 ein Schnittbild nach der linie H-Il in F i g. 1.

Die Zeichnung beschränkt sich allein auf die Wiedergabe der Festigkeitsträger, wobei der Deutlichkeit halber von der Darstellung des Gurtkörpers selbst abgesehen ist

Als Festigkeitsträger längs durchlaufenden Drahtseile 1 sind in eier Ebene parallel zueinander mit gleichmäßig engen Teilungsabständen χ angeordnet Die Gleichmäßigkeit dieser Teilung ist durch Auslassen jeweils zweier oder mehrerer Drahtseile 1 stellenweise unterbrochen. So daß zwischen den eng geteilten Seilgruppen ein größerer Abstand y geschaffen ist Der auf diese Weise entstehende Freiraum ist gelocht und wird zum Einziehen von Befestigungsschrauben 3 genutzt Köpfe 13 der Befestigungsschrauben 3 liegen unmit-

telbar auf der Oberfläche des Gurtkörpers auf und werden durch Anziehen nicht gezeichneter Muttern fest an diesen angepreßt

Die in der Projektion von dem Kopf 13 der Befestigungsschrauben 3 überdeckten, dem Abstand y zugewandten Randseile 11 der einzelnen Seilgruppen sind mit einer im Vergleich zu den nicht betroffenen übrigen Drahtseilen 1 höheren elastischen Dehnung ausgebildet, so daß sie der in F i g. 2 angedeuteten örtlichen Auslenkung ohne wesentliche Erhöhung ihrer Vorspannung folgen können. Bei sonst gleichen Abmessungen läßt sich das veränderte Dehnungsverhalten gegenüber den Drahtseilen 1 beispielsweise durch Herstellen mit kürzerer Schlaglänge erreichen, wie dies durch unterschiedliche Schraffierung in der Zeichnung angedeutet ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Fördergurt aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit in Längsrichtung parallel zueinander mit gleichmäßigen, gegenseitigen Abständen durchlaufenden eingebetteten Festigkeitsträgern in Form von Drähten, Kabeln oder Seilen und mit auf seine Oberfläche aufgesetzten, am Gurtkörper mittels Befestigungsgliedern befestigten Mitnehmer-Elementen wie Bechern, Stauscheiben, Kratzern od. dgL, wobei in mehreren über die Gurtbreite verteilten Bereichen jeweils mehrere Festigkeitsträger ausgespart sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die ausgesparten Bereiche begrenzende Festigkeitsträger (Randseile 11) eine höhere elastische Dehnung als die übrigen Festigkeitsträger (Drahtseile 1) aufweisea

2. Fördergurt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da$ die in der Projektion von Köpfen (13) der Befestigungsglieder überdeckten Festigkeitsträger (Randseile 11) eine höhere elastische Dehnung aufweisen.

3. Fördergurt nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Festigkeitsträger höherer elastischer Dehnung .(Randseile 11) Drahtseile von den übrigen Festigkeitsträgern (Drahtseile 1) entsprechendem Aufbau und Durchmesser aber kürzerer Schlaglänge sind.

4. Fördergurt nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Festigkeitsträger höherer elastischer Dehnung 'Bandseile 11), Drahtseile von von den Ibrigen Festigkeitsträgern (Drahtseile 1) abweichendem ^uubau und/oder Durchmesser sind.

5. Fördergurt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgesparten Bereiche nicht begrenzende Festigkeitsträger (Drahtseile 1) mit im Vergleich zu den Festigkeitsträgern höherer elastischer Dehnung (Randseile 11) höherer Vorspannung eingebettet sind.