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VERBESSERTE SCHMIERMITTELMISCHUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf Additive für flüssige Kohlenwasserstoffe
und auf flüssige Kohlenwasserstoffzusammenset -zungen, welche diese Additive enthalten.
Im einzelnen bezieht sich diese Erfindung auf Additive für Schmiermittelmassen und
auf Schmiermittelzusammensetzungen, welche diese Additive enthalten.
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Es ist allgemein bekannt, daß es verschiedene Umstände, insbesondere
unter sogenannten Grenzschmier-Bedingungen, gibt, bei denen zwei aufeinander reibende
Flächen geschmiert oder in anderer Weise geschützt werden müssen, um eine Abnutzung
zu verhüten und eine Dauerbewegung zu sichern. Wenn, wie in vielen Fällen, die Reibung
zwischen zwei Flächen entweder die für die Bewegung erforderliche Kraft erhöht oder
den Wirkungskoeffizienten vermindert und wenn die Bewegung den maßgebenden Teil
des Energieumwandlungssystems darstellt, ist es überdies sehr erwünscht, die Schmierung
in einer Weise vorzunehmen, die eine solche Reibung möglichst weitgehend vermindert.
Es ist auch bekannt, sowohl die Abnutzung wie auch die Reibung mit verschiedenem
Erfolg durch Zusatz geeigneter Additive oder einer Kombination derselben zu natürlichem
oder synthetischem Schmieröl zu vermindern. In ähnlicher Weise läßt sich wiederum
mit verschiedenem Grad des Erfolgs eine Dauerbewegung durch Zusatz eines oder mehrerer
geeigneter Additive sichern.
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Was die Abnutzung anlangt, so sind hierfür verschiedene Additiv bisher
vorgeschlagen worden. Im allgemeinen wirken diese Additive durch Bildung einer Schutzschicht
auf den bewegten Blächen. Überdies sind diese Additive im allgemeinen nur wenig
in dem Grundöl löslich und scheiden sich daher leicht aus dem Öl auf den bewegten
Flächen ab. Im allgemeinen wird der Ueberzug aus einem die Abnutzung verhindernden
Mittel mehr auf ph#sikalischem als auf chemischen Wege erzeugt.
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Auch Höchstdruckschmiermittel bilden eine Schutzschicht auf der Oberfläche
der bewegten Metallteile, wodurch eine unmittelbare Berührung von Metall mit Metall
vermieden wird, selbst wenn das Grundschmieröl praktisch zwischen den Flächen herausgequetscht
ist. Diese ueberzüge werden jedoch im wesentlichen infolge chemischer Bindung erzeugt
und sind daher im allgemeinen beständiger als die ueberzüge, welche Mittel erzeugen,
die eine Abnutzung verhüten. Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, daß Netalldialkyldfthiophosphate
zur Reihe der Höchstdruckmittelgehören, die wirksam sind.
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Von Mitte} welche die Reibung verhüten,oder öligen oder Schmiermitteln
wird in gleicher Weise nach dem Stande der Technik öfter angegeben, daß sie durch
Bildung eines Ueberzugs auf der Oberfläche der sich bewegenden Metallteile wirken.
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Was jedoch die eine Abnutzung verhütenden Mittel anlangt, so werden
bei diesen die Uberzüge im allgemeinen mehr physikalisch als chemisch festgehalten,
und die Bindung zwischen einem die Reibung verhütenden Mittel und der Oberfläche
ist im allgemeinen schwächer als die Bindung zwischen einem die Abnutzung verhütenden
Mittel und der Metallfläche.
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Weiterhin ist es nach dem Stande der Technik bekannt und durch die
vorstehenden Angaben vorgeschlagen, daß Nittel,welche die Abnutzung verhüten, Mittel,
die die Reibung verhindern, und Höchstdruckmittel ebenso wie andere Verbindungen
hinsichtlich der Oberfläche der bewegenden Metallteile, die einer
Schmierung
mit einer gegebenen Masse unterworfen werden, im Wettbewerb miteinander stehen.
In der Tat muß ausserordentliche Sorgfalt auf die Auswahl der verschiedenen Mittel
gelegt werden, um die Verträglichkeit und Wirksamkeit zu sichern. Wie ebenfalls
allgemein bekannt, üben verschiedene Additive, die allgemein verwendet werden, in
Schmiermittelmassen mehrere Funktionen aus. Infolgedessen enthalten verschiedene
bekannte Zusammensetzungen mehr als ein Additiv, das die Eigenschaft besitzt, Abnutzungen
zu verhüten, daneben noch mehr als ein Additiv, das die Reibung verhütet, und mehr
als ein Additiv, das Höchstdruckeigenschaften aufweist.
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Als Hauptvertreter der Additive mit mehreren Funktionen gelten die
Netalldialkyldithiophosphate, die neben anderen Dingen Oxidations-verhütende und
Abnutzung-vermindernde Eigenschaften aufweisen. Von diesen Verbindungen werden die
Zinkndialkyldithiophosphate am meisten in Schmierölmassen verwendet. Während nun
die Zinkdialkyldithiophosphate eine ausgezeichnete Widerstandskraft gegen Oxidation
und überlegene Eigenschaften hinsichtlich einer Verminderung der Abnutzung besitzen,
scheinen sie die Reibung zwischen den sich bewegenden Teilen zu erhöhen.
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Infolgedessen zeigen Nassen, die Zinkdialkyldithiophosphat ebenso
wie andere Metalldialkgldithiophosphate enthalten, in den Fällen, in denen das Metall
ein verhältnismäßig hartes Metalloxid bildet, nicht die erwünschte Schmierfähigkeit
und tiihrenso gar zu erheblichen Energieverlusten bei der Uberwindung der Reibung,
wenn Mittel, welche die Reibung verhindern,
in der Masse vorhanden
sind. Nichtsdestoweniger verwendet man jedoch Zinkdialkyldithiophosphate beständig
in Schmierölmassen infolge ihrer guten Verträglichkeit mit anderen üblichen Additiven
und infolge ihrer die Oxidation und die Abnutzung verhütenden Eigenschaften. Solche
Schmiermittelmassen führen im allgemeinen zu einem höheren Brennstoffverbrauch als
er im einzelnen erwünscht ist, insbesondere im Hinblick auf die vorhandene Energiekrise.
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Im Licht der vorhergehenden Ausführungen scheint das Bedürfnis nach
einer verbesserten Schmiermittelzusammensetzung, die Zink-oder ein ähnliches Netalldialkyldithiophosphat
enthält, und das Arbeiten der bewegten Teile unter Grenzbedingungen bei verminderter
Reibung ermöglicht, offensichtlich. Ebenso scheint die Notwendigkeit einer solchen
Zusammensetzung, die ohne Verlust der anderen erwünschten ~#chmiereigenschaften
verwendet werden kann, ebenfalls leicht einleuchtend.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die vorstehenden und
anderen Nachteile der bekannten Additive für Schmiermittel und der Zusammensetzungen
von Schmiermitteln durch eine Additivkombination und eine Schmiermittelzusammensetzung
gemäß der Erfindung überwunden werden können. Ein Ziel der ersten Ausführungsform
dieser Erfindung besteht in der Schaffung von die Reibung verhütenden Additiven,
die die Reibung vermindern, wenn sie in Schmierölzusammensetzungen unter Grenzschmierbedingungen
benutzt werden. Ein weiteres
Ziel der ersten Ausführungsform der
Erfindung ist die Schaffung eines Additivs, das in Kombination mit Zink- oder ähnlichem
Metall-Dialkyldithiophosphat oder anderen Schmiermittelzusätzen verwendet werden
kann, um eine Schmiermittelmasse zu schaffen, die annehmbare Eigenschaften hinsichtlich
einer Verhütung der Abnutzung, der Korrosion und der Oxidation bei extremem Druck
besitzt.
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Es ist weiterhin ein Ziel der zweiten Ausführungsform der Erfindung,
eine Schmierölmasse zu schaffen, die unter Grenzschmierbedingungen verwendet werden
kann. Ein weiteres Ziel dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung ist die Schaffung
einer Masse, die in erhöhtem Maße die Eigenschaft besitzt, die Reibung zu verhindern.
Ein weiteres Ziel dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung ist die Schaffung
einer Masse, die allgemein den Brennstoffbedarf bei Maschinen und anderen Einrichtungen
vermindert, welche bewegende Teile aufweisen, die unter Grenzsnhmierbedingungen
arbeiten. Weitere Ziele ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
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Gemäß vorliegender Erfindung werden die vorstehenden und andere Ziele
und Vorteile mit Hilfe eines die Reibung verhütenden Additivs erreicht, das aus
einem Aminsalz eines Dialkyldithiophosphats besteht. Wie im folgenden ausführlich
angegeben wird, enthält der Aminteil des Dialkyldithiophosphatsalzes eine tertiäre
Alkylgruppe. Auch die Länge dieser tertiären Alkylgruppe ebenso wie die Länge der
Alkylbestandteile des Dialkyldithiophosphats
müssen sorgfältig
geregelt werden, um die erwünschte Löslichkeit bei der besonderen beabsichtigten
Verwendung zu sichern. Wie weiterhin unten noch ausführlich dargelegt werden wird,
kann das die Reibung verhütende Additiv gemäß der Erfindung zusätzlich oder als
teilweiser Ersatz für Zink- oder andere Metill-Dialkyldithiophosphate in der Schmierölmasse
verwendet werden.
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Wie oben angegeben, bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein
verbessertes, die Reibung verhütendes Additiv zu Schmierölmassen, die dieses in
Kombination mit Zink- oder anderen Netall-Dialkyldithiophosphaten enthalten. Im
einzelnen bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine verbesserte Schmierölmasse,
die verbesserte Eigenschaften hinsichtlich einer Vermeidung der Reibung aufweist,
ohne die anderen wesentlichen Eigenschaften und/oder Kennzeichen zu schädigen. Wie
ebenfalls bereits angegeben wurde, enthält die Schmierölzusammensetzung gemäß der
Erfindung ein Aminsalz eines Dialkyldithiophosphats und ein Metall-Dialkyldithiophosphat.
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Im allgemeinen kann jedes eine Tertiär-Alkylg#uppe aufweisende primäre
Aminsalz eines Dialkyldithiophosphats als die Reibung verhütendes Mittel in der
Schmierölmasse gemäß der Erfindung verwendet werden, sofern dieses in der Grundölmasse
löslich ist. Die besten Ergebnisse werden jedoch mit solchen Verbindungen erzielt,
in denen die tertiäre Alkylgruppe 12 bis 22 Kohlenstoffatome enthält, während jedes
Alkylradikal des Dialkyldithiophosphats
zwischen 1 und 12 Kohlenstoffatome
aufweist.
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Geeignete Aminsalze werden durch die folgende allgemeine Formel wiedergege
In dieser bedeuten R und R' gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffradikale,
die 1 bis 12 Kohlenstoffatome enthalten; R1 R2 und R3 bedeuten gleiche oder verschiedene
Alkylgruppen mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen. Es ist naturgemäß anzuerkennen, daß
die Salze, wie sie durch die vorgehende Formel erläutert sind, in der Weise gewonnen
werden können, daß man zunächst die Dialkyldithiophosphorsäure verestert und dann
diesen Dialkyldithiophosphorsäureester mit einem primären Amin, das eine tertiäre
Alkylgruppe enthält, neutralisiert. Die Reste R1, R2 und R3 entsprechen dann der
tertiären Alkylgruppe des Amins, und bei den Resten R und R' handelt es sich um
ein Kohlenwasserstoffradikal oder Radikale, die mit dem oder den verwendeten Alkoholen
in Verbindung stehen. Die gemäß vorliegender Erfindung wertvollen Metall-Dialkyldithiophosphate
sind Salze von Dialkylestern von Dialkyldithiophosphorsäuren und können allgemein
durch folgende Formel wiedergegeben werden:
In dieser bedeuten R und R' gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffradikale,
die 1 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten; M ist ein Ubergangsmetall; und n ist die
Wertigkeit des Me -talls M. Wie oben bereits angegeben, kann M irgendein Metall
sein, aber die Vorteile der Erfindung werden am meisten erreicht, wenn M ein Metall
ist, das ein verhältnismäßig hartes Metalloxid bildet. Für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung wird ein Metalloxid als verhältnismäßig hart angesehen, wenn das Oxyd
nach der Mohs'schen Skala eine Härte von etwa 3 oder mehr aufweist. Solche Metalle
sind Zink, Wolfram und dergleichen.
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Die Dialkyldithiophosphate, die in der Zusammensetzung gemäß vorliegender
Erfindung wertvoll sind, können nach bekannten Verfahren hergestellt werden, indem
man zunächst die Dialkyldithiophosphorsäure verestert und dann den Dialkyldithiophosphorsauren&ster
mit einem geeigneten Metallsalz neutralisiert.
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Im allgemeinen kann ein Alkohol oder Mischungen von Alkoholen mit
1 bis 18 Kohlenstoffatomen zur Veresterung verwendet werden. Der Kohlenwasserstoffanteil
des Alkohols kann eine geradkettige Alkyl- oder Alkenylgruppe sein oder auch eine
zyklische, zyklischaliphatische oder aromatische Gruppe. Unter den Alkoholen, welche
im allgemeinen als Ausgangsmaterial bei der Herstellung der Ester verwendet werden,
können folgende erwähnt werden: Äthyl-, Isopropyl-, Amyl-, 2-Äthylhexyl-, Lauryl-,
Stearyl- und Methylcyclohexyl-Alkohole, ebenso auch handelsübliche Mischungen von
Alkoholen, wie z.B. Mischungen von
Alkoholen, die im wesentlichen
10 bis 18 Kohlenstoffatome enthalten und sich von Kokosnussöl ableiten und unter
der Bezeichnung "Lauryl B"-Alkohol bekannt sind. Andere natürliche Pro -dukte, welche
Alkohole enthalten, sind die Alkohole, die sich von Wollfett, von Spermöl, von natürlichen
Wachsen und der -gleichen ableiten, sowie Alkohole, die durch Oxidation von Erdölkohlenwasserstoffen
hergestellt sind. Berner können Oxoalkohole, die aus Olefinen, Kohlenmonoxid und
Wasserstoff hergestellt sind, angewendet werden. Aromatische Verbindungen, wie alkylierte
Phenole vom Typ des n-Butylphenols, des Der -tiären-Amylphenols, des Diamylphenols,
des Tertiär-octylphenols, des Oetylphenols, des Erdölphenols und dergleichen, wie
auch die entsprechenden Naphthole lassen sich in gleicher Weise verwenden.
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Im Anschluß an die Veresterung wird der Diester dann mit einer geeigneten
basischen Metallverbindung oder einer Mischung solcher Verbindungen neutralisiert.
Im allgemeinen können alle Verbindungen benutzt werden, aber Oxyde, Hydroxyde und
Carbonate werden meist allgemein verwendet.
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Im allgemeinen wird das die Reibung verhütende Additiv der Schmierölmasse
in einer Konzentration innerhalb eines Bereichs von etwa 0,1 bis etwa 1,5 g auf
100 g des Grundöles zugesetzt.
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Das mit Metall neutralisierte Dialkyldithiophosphat wird in einer
Konzentration innerhalb eines Bereiches von etwa 0,1 bis etwa 5,0 g auf 100 g des
Grundöles zugefügt. Ueberdies wird
das Gewichtsverhältnis des mit
Metall neutralisierten Dialkyldithiophosphats zu dem Aminsalz in einem Bereich von
etwa 0,3 bis etwa 20 in diesen Zusammensetzungen eingeregelt.
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Von den flüssigen Kohlenwasserstoffen, die als Grundöl verwendet werden
können, seien mineralische oder synthetische Schmieröle erwähnt. Die synthetischen
Schmieröle können aus Diesterölen, wie z.B. Di(2-Athylhexyl)sebacat bestehen, oder
es können Komplexesteröle sein, z.B. solche, die aus Dicarbonsäure, Glycolen und
entweder einbasischen Säuren oder einwertigen Alkoholen gewonnen sind; ferner Siliconöle,
Sulfidester, organische Carbonate oder andere synthetische Öle, die in der Technik
bekannt sind. Ein Erwärmen des Öles und des Zusatzmaterials kann notwendig sein,
um eine Lösung zu erzielen,wenn das Additiv bei normaler Temperatur fest ist.
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Andere Additive können natürlich der Ölzusauensetzung gemäß vorliegender
Erfindung zugesetzt werden, um das fertige Öl zu bilden. Solche Additive sind Dispersionsmittel,
wie PIBSATEPi und so weiter; ferner Mittel, welche die Oxidation verhindern, wie
Phenothiazin oder Phengl-« -naphthylamin; weiterhin Mittel, die das Rosten verhindern,
wie Lecithin oder Erdölsulfonate, oder Sorbitanmonooleat; Reinigungsmittel, wie
Bariumphenate; Stockpunkterniedriger, , wie Mischpolymerisate von Vinylacetat mit
Fumarsäureestern von Kokosnussölalkoholen; ferner Mittel zur Verbesserung des Viskositätsindexes,
wie Olefinmischpolymere, Polymethacrylate und dergleichen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung b.st.#t das
Aminsalz, das als ein die Reibung verhinderndes Additiv wirkt, aus dem Reaktionsprodukt
einer Mischung von primären Aminen mit einer tertiären Alkylgruppe, wobei diese
12 bis 14 Kohlenstoffatome aufweist, und einem Di-n-propyldithiophosphat.
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Ebenfalls bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
ein Zinkdialkyldithiophosphat benutzt, wobei die Alkylteile gleich oder verschieden
und geradkettig oder verzweigtfettig sein konnten und etwa 2 bis 8 Kohlenstoffatome
enthalten.
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Bei der am meisten bevorzugten Ausführungsform werden die Alkylanteile
durch Veresterung mit einer Mischung von Alkoholen mit 4 und 5 Kohlenstoffatomen
geschaffen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Schmiermittels wird das
Aminsalz und das mit Zink neutralisierte Dialtyldithiophosphat in einem Mineralöl
kombiniert das zur Verwendung als Schmiermittel in einer Verbrennungskraftmaschine
geeignet ist. Bei der bevorzugten Zusammensetzung wird das Aminsalz in einer Konzentration
zwischen 0,1 und 1,0 g auf 100 g des Basis es zugesetzt, während das mit Zink neutralisierte
Dialkyldithiophosphat in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 1,5 g auf 100 g des
Basisöles zugefügt wird. Bei der am meisten bevorzugten Zusammensetzung wird die
Schmiermittelmischung vollständig angesetzt, sie enthält ein Mittel zur Verhinderung
der Oxidation, ferner ein Mittel zur Rostverhinderung, ein Reinigungsmittel, ein
Dispergiermittel, einen Stockpunkterniedriger und ein Mittel zur Verbesserung des
Viskositätsind@ex.
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Die Erfindung wird noch besser verständlich durch Bezugnahme auf die
folgenden Beispiele, die eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung erläutern
und diese mit verschiedenen, obwohl ähnlichen Zusammensetzungen vergleichen.
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BEISPIEL 1 Bei diesem Beispiel wurden vier Zusammensetzungen eines
Kraftfahrzeugöles der qualität 10 W-4O SE hergestellt; dsmit wurde die relative
Abnutzung und Reibung mit Hilfe eines Tests bestimmt, bei dem eine Kugel auf einem
Zylinder gleitet. Die für diesen Test verwendete Vorrichtung ist beschrieben im
Jo@ial of the American Society of Lubrication Engineers, mit dem Titel: NASALE Transactionstt,
Band 4 Seite 1-11, Jahrgang 1961. Im wesentlichen besteht diese Vorrichtung im Grunde
aus einer festen Metallkugel, die gegen einen rotierenden Zylinder gedrückt wird.
Das auf die Kugel wirkende Gewicht und die Umdrehung des Zylinders können während
jedes beliebigen Testes oder von Test zu Test variiert werden. Ebenso kann die Zeit
für jeden beliebigen Test verändert werden. Im allgemeinen wird jedoch eine gegen
einen Stahlzglinder drückende Stahlkugel unter konstanter Belastung verwendet, bei
einer kon -stanten Drehzahl und einer festgelegten Zeit, und bei jedem Testversuch
dieses Beispiels wurde eine Belastung von 4 kg, eine Umdrehung von 0,26 Touren pro
Minute und eine Versuchsdauer von 70 Minuten verwendet. Die tatsächliche Abnutzung
wurde bestimmt durch Messung des Volumens des vom Zylinder entfernten Metalls; diese
Zahl wurde auf eine relative Basis
umgerechnet, indem die tatsächlich
erzielte Abnutzung im Verhältnis zu einem Standard gebracht wurde. Die tatsächliche
Reibung wurde ihrerseits bestimmt durch die tatsächlich erforderliche Kraft, um
eine Drehung hervorzurufen,und die relative Reibung wurde dadurch bestimmt, daß
die tatsächliche Belastung zu einem Standard in Verhältnis gesetzt wurde. Die Vorrichtung
und das verwendete Verfahren sind vollständig beschrieben im amerikanischen Patent
3,129,580, erteilt am 21. Mai 1964, an Furey und Mitarbeiter mit dem Titel "Apparat
zur Messung der Reibung und der Kontakte zwischen gleitenden Schmierflächen".
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Bei dem hier gewählten Beispiel war der Standard ein Kraftfahrzeugmaschinenöl
der Qualität 10 W-4O SE, das ein Dispersionsmittel, ein Mittel zur Verhinderung
des Rostes, ein Reinigungsmittel, ein Mittel zur Verhinderung der Oxidation, und
ein Mittel zur Verbesserung des Viskositätsindexes enthielt, und ausserdem ein Zink-Dialkyldithiophosphat,
bei dem die Alkylgruppen eine Mischung solcher Gruppen darstellen, die 4 bis 5 Kohlenstoffatome
aufwiesen. Die Abnutzung und die Reibung dieser Masse wurden dann bestimmt, und
diesen Zahlen wurde ein relativer Wert von 100 zugeordnet.
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In einer zweiten Masse wurde das in gleicher Weise zusammengesetzte
Kraftfahrzeugmaschinenöl der Qualität 10 W-40 SE verwendet; es wurden jedoch 0,1
Gew.-% eines Aminsalzes zugesetzt, das durch Neutralisieren eines Di-n-propyldithiophosphats
mit einer Mischung von primären Alkylaminen mit Alkylresten von
12,
13 und 14 Kohlenstoffatomen erhalten worden war. Diese Mischung wird von der Rohm
& Haas Companyr als"Primene 81 R" bezeichnet; seine Zusammensetzung ist beschrieben
in der Bro -schüre über primäre Amine mit tertiären Alkylresten. Nach der Zusammensetzung
wurden die Abnutzung und die Reibung bestimmt; auf relativer Basis ergaben sich
die Werte von 1,00 und 0,82.
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Bei einer dritten Masse wurde das in gleicher Weise zusammengesetzte
Kraftfahrzeug-Maschinenöl der Qualität 10 W-40 SE verwendet mit einem Zusatz von
0,5 Gew.-% des bei der zweiten Zusammensetzung verwendeten Aminsalzes. Die bei dieser
Zusammensetzung erzielte Abnutzung und Reibung betrug auf relativer Basis 1,0 und
0,72.
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Die vierte bei diesem Beispiel geprüfte Zusammensetzung war identisch
mit der zweiten und dritten Zusammensetzung mit dem Unterschied, daß 1,0 Gew.- des
Aminsalzes verwendet wurde.
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Nach fertiger Vermischung wurden die Werte für Abnutzung und Reibung
in der gleichen Weise, wie oben beschrieben, bestimmt; sie ergaben sich zu 0,90
und 0,62.
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Aus den vorstehenden Angaben ist leicht zu ersehen, daß der Zusatz
eines ein tertiäres Alkyl enthaltenden primären Aminsalzes eines Dialkyldithiophosphates
zu einem vollständig zusanengesetzten Kraftfahrzeug-Maschinenöl der Qualität 10
W-40 SE, welches nur ein Zink-Dialkyldithiophosphat enthält, die Reibungswerte deutlich
verbessert.
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BEISPIEL 2 Bei diesem Beispiel wurde die Reibung zweier Schmiermittelzusammensetzungen
mit Hilfe des oben-angegebenen Kugel- und Zglindertests bestimmt, wobei eine Belastung
von 4 kg, eine Temperatur von(2200F)- 10500, eine Umdrehung von 0,26 TpM und eine
Versuchsdauer von 70 Minuten gewählt wurde. Bei jeder Zusammensetzung wurde ein
Lösungsmittel mit der Bezeichnung: ~150 Neutral", ein Basisöl mit niedrigem Gießpunkt
verwendet, wobei dem Basisöl zusammen mit den Additiven ein relativer Friktionswert
von 1 zugeteilt wurde.
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Bei der ersten Zusammensetzung wurde 0,1 Gew.-% eines Aminsalzes,
das mit dem in Beispiel 1 verwendeten identisch war, dem Basisöl zugesetzt. Dwerkelative
Friktionswert ergab sich zu 0,8.
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Bei einer zweiten Zusammensetzung wurden 0,5 Gew.-% desselben Aminsalzes,
wie es in Beispiel 1 verwendet wurde, dem Basisöl zugesetzt. Der relative Friktionswert
dieser Zusammensetzung betrug 0,51.
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Aus den vorstehenden Angaben ist es klar, daß der Friktionswert eines
reinen Basisöles erheblich vermindert wird, wenn ein einen tertiären Alkylrest enthaltendes
primäres Aminsalz eines Dialkyldithiophosphats zugesetzt wird.
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BEISPIEL 3 Bei diesem Bepiel wurdeldie relative Abnutzung und Reibung
zweier zusätzlicher, gebrauchsfertiger Kraftfahrzeug-Maschinenöle von der Qualität
10 W-40 SE geprüft, die ein Aminsalz enthielten, welches mit dem in Beispiel 1 verwendeten
identisch war; die Untersuchung erfolgte in gleicher Weise wie in Beispiel 1. Das
Kraftfahrzeug-Maschinenöl der Qualität 10 W-4O SE war identisch mit dem in Beispiel
1 verwendeten mit dem Unterschied, daß das Öl bei der ersten Zusammensetzung 0,67
Teile der Menge des Zink-Dialkyldithiophosphats und bei der zweiten Zusammensetzung
0,5 Teile der Menge des Zink-Dialkyldithiophosphats enthielt. Beide Zusammensetzungen
enthielten 1 Gew.-% eines Aminsalzes, das mit dem in Beispiel 1 verwendeten identisch
war. Die relative Reibung und Abnutzung der ersten Masse betrug 0,58 und 0,54, während
die relative Reibung und Abnutzung der zweiten Masse 0,55 und 0,34 betrug.
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Aus den vorstehenden Angaben ist es klar, daß eine Verminderung des
Zink-Dialkyldithiophosphatgehaltes in diesen Zusammensetzungen die @@@ Abnutzung
verhütenden Eigenschaften dieser Masse eher begünstigt als schädigt. Der Grund hierfür
ist möglicherweise der Wettstreit zwischen dem Aminsalz und dem Zink-Dialkyldithiophosphat
hinsichtlich der Metalloberfläche, wobei das Aminsalz den besseren Reibungs- und
Abnutzungsschutz bietet.