DE2822874A1 - Nachrichtenuebertragungsverfahren - Google Patents

Nachrichtenuebertragungsverfahren

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DE2822874A1
DE2822874A1 DE19782822874 DE2822874A DE2822874A1 DE 2822874 A1 DE2822874 A1 DE 2822874A1 DE 19782822874 DE19782822874 DE 19782822874 DE 2822874 A DE2822874 A DE 2822874A DE 2822874 A1 DE2822874 A1 DE 2822874A1
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noise
transmission method
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    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B7/00Radio transmission systems, i.e. using radiation field
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    • HELECTRICITY
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L27/00Modulated-carrier systems
    • H04L27/02Amplitude-modulated carrier systems, e.g. using on-off keying; Single sideband or vestigial sideband modulation

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Filters That Use Time-Delay Elements (AREA)
  • Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)

Description

  • nNachrichtenübertragungsverfahrent
  • Zusatz zu DBP ..
  • (Patentanmeldung P 26 08 258.6) Die Erfindung betrifft ein Einseitenband- (gegebenenfalls mit Restseitenband) oder Zweiseitenband-Nachrichtenübertragungsverfahren ohne Träger, insbesondere für linear verzerrende ftb ertragungs strecken mit Frequenzverschiebungen aufgrund des Dopplereffekts, bei dem die Nachrichten blockweise in Form von Datenblöcken übertragen werden, bei dem vor jedem Datenblock jeweils eine Testimpulsfolge ausgesendet wird empfangsseitig durch Hinzufügen eines Trägers einmal direkt in einem ersten und einmal mit 90° Phasenverschiebung in einem zweiten von zwei zueinander orthogonalen Kanälen und Impulskompression zum einen aus Jeder Testimpulsfolge die Impulsantwort der Ubertragungsstrecke ermittelt und eine entsprechende Korrektur der Filterparameter veranlaßt wird und zum andern durch Vergleich der Amplituden Je zweier aufeinanderfolgender komprimierter Testimpulsfolgen in den beiden orthogonalen Kanälen laufend jeweils die Frequenzablage des hinzugefügten Trägers vom Sollwert bestimmt und kompensiert wird, nach DBP .. .. ... (Aktenzeichen P 26 08 258.6).
  • Das Hauptpatent löst die Aufgabe, ein Nachrichtenübertragungsverfahren zu schaffen, das imstande ist, auftretende Frequenzverschiebungen automatisch zu ermitteln und zu kompensieren, und das damit stets eine einwaudfreie Bestimmung der Impulsantwort ermöglicht und somit eine optimale Ausschaltung von Ubertragungsfehlern gestattet.
  • Die Erfindung nach dem Hauptpatent besteht darin, daß die Nachrichten blockweise in Form von Datenblöcken übertragen werden, daß vor Jedem Datenblock Jeweils eine Testimpulsfolge ausgesendet wird und daß empfangsseitig durch Hinzufügen eines Trägers einmal direkt und einmal mit 900 Phasenverschiebung in einem zweiten von zwei zueinander orthogonalen Kanälen und Impulskompression zum einen aus Jeder Testimpulsfolge die Impuls antwort der Ubertragungsstrecke ermittelt und eine entsprechende Korrektur der Filterparameter veranlaßt wird und zum andern durch Vergleich der Amplituden je zweier aufeinanderfolgender komprimiert er Testimpulsfolgen in den beiden orthogonalen Kanälen laufend jeweils die Frequenzablage des hinzugefügten Trägers vom Sollwert bestimmt und kompensiert wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent vorzugsweise in Auge gefaßte Verwendung optimal korrelierender Folgen, insbesondere des 13-Bits-Barker-Codes, als Testimpulsfolge u. a. zu einem hohen Dimensionierungsaufwand führt, weil für die Kompression derartiger Folgen ein Optimalfilter erforderlich ist, d. h. ein au die Folge optimal angepaßtes Mismatched-Filter, dessen Optimierung verhältnismaßig aufwendig ist.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Nachrichtenübertragungsverfahren der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß bei ihm die Kompression der Testimpulsfolgen mit einfach zu dimensionierenden Filtern möglich wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Jede Testimpulsfolge zumindest eine vollständige Pseudo-Rausch-Folge (Pseudo-Noise-Folge) enthält.
  • Zur Verhinderung des Ubergreifens von Energieechos benachbarter Datenblöcke auf die Destfolgenist vorgesehen, daß Jede Testfolge vor der/den vollständigen Pseudo-Rausch-Folge/ Folgen einen Endteil und nach der/den vollständigen Pseudo-Rausch-Folge/Folgen einen Anfangsteil der Pseudo-Rausch-Folge enthält.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß Jede Testfolge der Reihe nach aus ungefähr der zweiten Hälfte der Pseudo-Rausch-Folge, zwei vollständigen Pseudo-Rausch-Folgen und ungefähr der ersten Hälfte der Pseudo-Rausch-Folge aufgebaut ist. Die Pseudo-Rausch-Folge besteht dabei aus 2n-1 Bits, wobei n eine positive ganze Zahl, vorzugsweise n=4 oder 5, ist. Eine erste bevorzugte Ausführungsform erhält man dadurch, daß eine aus 15 Bits bestehende Pseudo-Rausch-Folge verwendet wird und daß jede Testfolge der Reihe nach aus den letzten sieben Bits der Pseudo-Rausch-Folge, zwei vollständigen Pseudo-Rausch-Folgen und den ersten sieben Bits der Pseudo-Rausch-Folge aufgebaut ist. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß die Pseudo-Rausch-Folge aus 31 Bits besteht und daß die Testfolge der Reihe nach die letzten 15 Bits der Pseudo-Rausch-Folge, zwei vollständige Pseudo-Rausch-Folgen und die ersten 15 Bits der Pseudo-Rausch-Folge enthält. Die Pseudo-Rausch-Folge besteht dabei nur aus +1- und -1-Signalwerten. Die Übertragungsdauer eines Datenrahmens bestehend aus einem Datenblock und einer Testfolge liegt vorzugsweise zwischen 100 und 200 m sec. Die Datenblöcke und die Testfolgen werden Jeweils ohne eine Energiepause unmittelbar aneinander anschließend übertragen.
  • Die Alterung der Filterparametereinstellung wird dadurch reduziert (halbiert), daß die Datenblöcke und die Testimpulsfolgen empfangsseitig zwischengespeichert werden und daß die zweite Hälfte des einer Testimpulsfolge vorangehenden Datenblocks und die erste Hälfte des der Testimpulsfolge nachfolgenden Datenblocks Jeweils bei einer Einstellung der Entzerrerfilterparameter entzerrt werden, welche . die mit Hilfe der Testimpulsfolge ermittelte Impulsantwort adaptiert ist.
  • Der Einsatz von PN-Folgen bringt den großen Vorteil mit sich, daß als Kompressionsfilter für die Testimpulsfolgen Transversalfilter verwendet werden, deren Gewichte einfach entsprechend den Bitwerten der zeitinversen (vollständigen) Pseudo-Rausch-Folge gewählt sind (Matched-Filter).-Eine wesentliche Erhöhung der Meßgenauigkeit bei der Bestimmung der Impulsantwort wird dadurch erreicht, daß bei der Impulskompression 'die Intensität eines Jeden Echos bestimmt wird und daß zwecks Korrektur zu bzw. von allen Impulskompressionswerten mit Ausnahme desjenigen des åeweiligen Echos selbst Jeweils m -tel der Intensität dieses Echos addiert bzw. subtrahiert wird, Je nachdem, ob die Intensität dieses Echos ein positives oder ein negatives Vorzeichen aufweist, wobei m die Anzahl der Bits der iseudo-Rausch-Folge ist.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsform für die Kompensation höherer Frequenzablagen ist dadurch gegeben, daß die Datenblöcke und die Testpulsfolgen empfangsseitig zwischengespeichert werden, daß die Impuls antwort und die Frequenzablage mittsls der Testimpulsfolgen grob bestimmt und die gespeicherten Datenblöcke und Testimpulsfolgen bis auf eine Rest-Frequenzablage von beispielsweise maximal 10 Hz von Fehlern bereinigt werden, die auf eine Frequenzablage zurückzuführen sind, daß mittels der so korrigierten Testimpulsfolgen die Impulsantwort und die Rest-Frequenzablage der einzelnen Echos genau bestimmt wird und daß dann mittels an die Impulsantwort angepaßter Filter (Matched-Filter) die Gruppenlaufzeitfehler und die auf die Rest-Frequenzablage der Echos zurückzuführenden Fehler beseitigt werden.
  • Die Verwendung von Pseudo-Rausch-Folgen in den Testimpulsfolgen ermöglicht wegen der damit verbundenen einfachen Dimensionierung der Xompressionsfilter eine sehr vorteilhafte Ausführungsform, die auch beim Empfang eines Gemisches aus "stehenden" und aus verschieden schnell "drehenden" Echos zum Erfolg führt. Diese Ausführungsform ist dadurch gegeben, daß die Filterkoeffizienten der angepaßten Filter (Matched-Filter) im Falle, daß die Rest-Frequenzablage der Echos oder die restliche Frequenzablage der Echos untereinander zu einer Phasendrehung von mehr als 10° während der Ubertragungsdauer eines Daterlblocks und einer Testimpulsfolge führt, von Bit zu Bit jeweils entsprechend der Zeitinversen der aktuellen Impuls antwort neu eingestellt werden und daß dann den angepaßten Filtern ein zeitinvariantes reziprokes Filter nachgeschaltet ist.
  • Im folgenden soll ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert werden.
  • Fig. 1 zeigt blockschaltmäßig zwei Sende-Empfangsstationen für die serielle Schnelltelegraphie im Kurzwellenbereich mit adaptivem Echo-Entzerrer. Jede Station ist mit einem üblichen Sende-Empfänger ausgerüstet (ESB bedeutet "Einseitenband").
  • Zwischen den Sende-Empfänger und eine Datenquelle und -senke ist eine mit "Echtzeitprozessor" bezeichnete Einrichtung zur Modulation des auszusendenden Signals (Modulator) und zur linearen Entzerrung und Demodulation des empfangenen Signals zwischengeschaltet.
  • Die zur Anwendung kommende Modulationsart muß linear sein.
  • Dieses ergibt sich zwangsläufig aus folgenden Randbedingungen: - Die Nutz-Bitrate soll 2400 Bd erreichen.
  • - Der starken Belegung des Kurzwellenbereichs Rechnung tragend, soll die Norm-Bandbreite eines Telefoniekanals von 3 kHz nicht überschritten werden.
  • - Da starke lineare Signalverzerrungen auf dem tIbertragungswege zu erwarten sind, muß ein Echo-Entzerrer eingesetzt werden.
  • Als Modulationsart wird zweckmäßigerweise eine spezielle Art der Restseitenband-Modulation verwendet, die aber nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Der einzige Nachteil, nämlich die durch diese Modulationsart bedingte Verzerrung des ausgesendeten Signals, stellt sich bei näherer Betrachtung als unwesentlich heraus, da durch die Verwendung der Testfolgen zur empfangsseitigen Messung der Kanalverzerrungen der adaptive Entzerrer ganz gezielt so eingestellt werden kann, daß er sowohl die linearen Modulationsverzerrungen als auch die durch die Kurzwellen-tibertragungsstrecke bedingten linearen Verzerrungen beseitigt.
  • Fig. 2a zeigt den zeitlichen Ablauf der Datenaussendung. Die digitale Nachricht wird in Form von Datenrahmen übertragen.
  • Jeder Datenrahmen enthält eine Testfolge zur Ermittlung der Kanalparameter und der Frequenzablage sowie einen Datenblock.
  • Im Unterschied zum Gegenstand des Hauptpatents werden die Testfolgen und die Datenblöcke jeweils ohne eine Energiepause unmittelbar aneinander anschließend übertragen.
  • Fig. 2b zeigt ein Beispiel für den Aufbau der neuen Testfolge, die aus einem Vorlauf aus den letzten 15 Bits einer 31 Bit langen PN-Folge (PN = Pseudo-Noise bzw. Pseudo-Rausch), zwei vollständigen PN-Folgen und einem Nachlauf aus den letzten 15 Bits der PN-Folge besteht.
  • Fig. 2c zeigt ein konkretes Beispiel für den Aufbau der 31 Bit langen PN-Folge. Die Folge entsteht aus dem Primitiv-Polynom 1+x2+x5. Sie besteht aus +1- und -1-Bitwerten.
  • Fig. 3 zeigt die Anordnung zur (2'Quadratur"-) Demodulation des übertragenen geträgerten Signals auf der Empfangsseite (die Quadrierung ist eine nichtlineare Prozedur und somit hier nicht anwendbar). Die Anordnung entspricht derjenigen eines kohärenten Empfängers. Die Entzerrung erfolgt im Basisband. Für die "Quadratur"-Demodulation sind zwei Kanäle - ein Sinus- und ein Cosinuskanal - erforderlich, in denen das linear verzerrte geträgerte Empfangssignal mit einem von einem Uberlagerungsoszillator bereitgestellten Trägersignal in einem Fall direkt und im andern Fall nach einer Phasenverschiebung des Trägers um 900 multiplikativ gemischt wird.
  • Da also zwei Kanäle (der Sinus- und der Cosinuskanal) im Echoentzerrer-Prozessor verarbeitet werden müssen, ist auch die Impulsantwort in beiden Kanälen zu bestimmen. Um die gesamte in einem Kanal vorhandene Energie des Nutzsignals nutzen zu können, ist im Sinus- und im Cosinuskanal Je ein zum jeweiligen Kanal zeitinverses Filter, ein sogenanntes Matched-Filter M.F., enthalten, das als Transversalfilter ausgebildet ist und dessen Gewichte der zeitinversen Impulsantwort des jeweiligen Kanals entsprechen. Durch diese Matched-Filter wird eine nichtlineare Quadrierung vermieden (das Verfahren soll Ja linear sein). Die Matched-Filter sind ausgangsseitig in einem Addierer zusammengeschaltet, dessen Ausgaugssignal einem reziproken Filter R.F. zugeführt wird. Am Ausgang des reziproken Filters stehen die entzerrten Daten zur Verfügung.
  • Die Anordnung gemäß Fig. 3 weist folgende vorteilhafte Eigenschaften auf: - Die Bestimmung der Koeffizienten (Gewichte) der Matched-Filter ist sehr einfach.
  • - Die Signalenergie im Kanal wird aufgrund der Mit-Nutzung der Energie der Echos optimal genutzt.
  • - Die Momentanphase des uei der Quadratur-Demodulation hinzugefügten Trägers spielt keine Rolle, das Matchedfilter ersetzt die (nichtlineare) Quadrierung.
  • Die Ausgangssignale der Matched-Filter sind reell, sie können addiert und dann einkanalig weiterverarbeitet werden.
  • - Bei Verwendung einer Restseitenband-Modulation mit geringer Amplitudenmodulation weisen die Ausgangssignale der Matched-Filter nur noch eine geringe Restverzerrung auf.
  • - Das reziproke Filter braucht nur noch den Amplitudengang des Kanals zu entzerren.
  • - Der Abtastzeitpunkt kann beliebig gewählt werden, sofern das Abtasttheorem erfüllt ist.
  • - Das reziproke Filter wird unabhängig von der Anzahl der Abtastungen pro Telegraphieschritt so eingestellt, als würde Jeder Telegraphieschritt nur einmal abgetastet.
  • Hierdurch vereinfacht sich das reziproke Filter wesentlich, da die Anzahl seiner Gewichte dann nur noch von der Anzahl der Stärke der Echos sowie deren Konstellation abhängt.
  • Die Anwendung der Matched-Filter-Prozedur auf die Impulsantwort des Kanals führt zu einer "symmetrischen Impulsantwort", die für die Einstellung der Gewichte des reziproken Filters maßgebend ist.
  • - Das reziproke Filter stellt ein zur symmetrischen Impulsantwort im Frequenzbereich inverse Filter dar. Im Zeitbereich ist das reziproke Filter das Entzerrerfilter der symmetrischen Impulsautwort. Die Gewichte des reziproken Filters werden mit Hilfe eines sehr schnell konvergieren den Iterationsverfahrens im Zeitbereich eingestellt.
  • Fig. 4 zeigt einen Uberblick über die im Prozessor durchzuführenden Filtereinstellungen und -prozeduren. Testfolgen und Datenblöcke werden getrennt verarbeitet, und zwar werden in einem sogenannten Steuerpfad aus den Testfolgen Filtereinstellungen gewonnen, die in einem sogenannten Datenpfad auf die Abtastwerte der Nachrichtenblöcke angewendet werden. Die Testfolgen werden samt ihren Echos in einem Sinus- und Cosinuskanal des Steuerpfades zunächst über ein als Matched-Filter bezeichnetes, weil an die verwendete PN-Folge angepaßtes Kompressionsfilter geführt. Es handelt sich um ein fest eingestelltes Transversalfilter mit insgesamt 31 Gewichten, dessen Gewichte identisch zu den Bits der zeitinversen PN-Folge sind. Dieses Matched-Filter ist in beiden Kanälen, d. h. im Sinus- und im Cosinuskanal, gleich, es gilt nur für die verwendete PN-Folge. Die aus den mittels der Matched-Filter gewonnenen Impuls antwort en eingestellten zeitinversen Xransversalfilter (Matched-Filter für die Impulsantwort) sind in Fig. 4 im Steuerpfad mit "Autokorrelation der Impulsantwort und im Datenpfad, der ebenfalls einen Sinus- und einen Cosinuskanal aufweist, aus "Ereuzkorrelation der Nachricht" bezeichnet. In der Tat entspricht die Anwendung der Matched-Filter-Prozedur auf die Impulsantwort einer Autokorrelation der Impulsantwort. Die weiter oben als "symmetrische Impulsantwort" bezeichnete Autokorrelationsfunktion der Impulsantwort besitzt immer einen positiven (größten) Hauptwert, der stets in der Mitte liegt.
  • Dieser Hauptwert enthält die Summe aller Echo-Quadrate und somit die gesamte Signal energie des Kanals (unter Echos sind hierbei alle in Frage kommenden Signalwerte der Impulsantwort zu verstehen). Da das Kreuzkorrelationsfilter im Sinuskanal des Datenpfades mit dem Matched-Filter im Sinuskanal des Steuerpfades und das Kreuzkorrelationsfilter im Cosinuskanal des Datenpfades mit dem Matched-Filter im Cosinuskanal des Steuerpfades identisch eingestellt ist, werden die Nachrichten im Datenpfad also mit den Matched-Filtern der Impulsantwort des Jeweiligen Kanals kreuzkorreliert.
  • Durch diese Kreuzkorrelation erhält man nun für Jeden Datenwert (Bitschritt) einen Hauptwert, dessen Erscheinungszeitpunkt bekannt ist, was die Abtastung sehr erleichtert. Auf das reziproke Filter - ein zur symmetrischen Impulsantwort im Frequenzbereich inverse Transversalfilter - und das Iterationsverfahren zu seiner Einstellung wird hier nicht näher eingegangen. Die Datenblöcke werden Block für Block entzerrt. Dazu-werden die zwischenfrequenten Ausgangssignale des Hochfrequenzempfängers abgetastet, einer Analog/Digital-Wandlung unterzogen und zwischengespeichert, bis die Entzerrerfilter eingestellt sind. Die zwischengespeicherten Bytes (Datenwerte) werden dann vom Signalprozessor mit den adaptierten Entzerrerfiltern entzerrt. Die entzerrten binären Datenwerte gelangen dann erneut in einen Zwischenspeicher. Eine Ausgabeprozedur sorgt dafür, daß die Rahmen für Rahmen angelieferten entzerrten Datenwerte kontinuierlich in einem seriellen oder parallelen Bit-Strom abgegeben werden.
  • Da die Testfolgen nur alle 100 bis 200 m sec ausgesendet werden, ist die Anpassung der Entzerrerfilter an die aktuelle Impulsantwort des Ubertragungskanals auch nur in diesen Zeitabständen möglich. Ändert sich der Ubertragungskanal innerhalb dieser Zeitspanne, so stimmen die adaptierten Filter jeweils nur am Anfang des 100 bzw. 200 m sec-Intervalls, d. h.
  • die Filter "altern". Beträchtliche Fehlereinflüsse sind auf Schwankungen der Momentanphase und -amplitude des übertragenen Signals zurückzuführen. Eine Instabilität von 1 dB eff.
  • in der Amplitude und 70 eff. in der Phase zieht bei binär phasenumgetasteten Signalen bereits eine zusätzliche Varianz von -20 dB nach sich, die sich wie weißes Rauschen bei einem 20 d3 Signal/Rauschabstand auswirkt. In diesem Zusammenhaug ist von Interesse, wie genau die Frequenz des dem Empfangssignal empfangsseitig hinzugefügten Trägers des Demodulationsoszillators mit der Trägerfrequenz des empfangenen Signals übereinstimmen muß, damit noch keine nennenswerten Fehlereinflüsse entstehen. Setzt man von einem stabilen Kanal ausgehend eine konstante Verstimmung der Demodulatorfrequenz von der Trägerfrequenz voraus, so entsprechen zulässige 100 Phasenablage in der Zeitspanne vom Beginn bis zum Ende eines Datenrahmens - bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 3000 Bd sind das 200 m sec - einer Phasendrehung von 50° pro Sekunde, was einer Frequenzablage von 0,14 Hz gleichkommt.
  • Diese Stabilität ist aber mit einer Quarzstabilität von 10 nicht einmal bei Sendefrequenzen bis zu 15 NHz zu halten.
  • Im folgenden soll die Bestimmung der Frequenz ablage näher erläutert werden.
  • Fig. 5a zeigt die ausgesendete Signalfolge mit ihrem Wechsel zwischen Testimpulsfolgen und Nachrichtenblöcken (es handelt sich hierbei um die Signalfolge gemäß dem Hauptpatent, da bei der vorliegenden Erfindung die Energiepausen zwischen den Nachrichtenblöcken und den Testfolgen entfallen). Der zeitliche Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden estimpulsfolgen beträgt At Die Testimpulsfolgen sind alle gleich, während die Nachrichtenblöcke entsprechend der in ihnen enthaltenen Nachricht verschieden sind.
  • Fig. 5b bis e soll die Verhältnisse in den beiden orthogonalen Kanälen im Basisband (Sinus- und Cosinuskanal) nach erfolgter Impulskompression im Signalprozessor verdeutlichen.
  • Fig. 5c bzw. 5e zeigt die komprimierten Testimpulsfolgen (die Nachrichtenblöcke sind hier fortgelassen, da sie im Datenpfad verarbeitet werden) im Cosinus- bzw. Sinuskanal im Falle #ist = #soll, d.h. im Falle der Übereinstimmung von Signal-Trägerfrequenz und Sberlagerungsoszillatorfrequenz. Es ist deutlich zu erkennen, daß in diesem Fall in beiden Kanälen aufeinanderfolgende komprimierte Testimpulsfolgen Cd. h. die Impulsantworten) stets gleiche Amplituden aufweisen.
  • Ist dagegen aufgrund einer Frequenzablage ist 6 Qsoll 80 verändert sich die Phasenbeziehung zwischen dem Signal des Überlagerungsoszilators im Demodulator und dem ZF-Signal laufend, woraus ein "drehendes" Signal im Basisband resultiert und damit auch ein "Drehen" der komprimierten Testimpulsfolgen.
  • In Fig. 5b und 5d ist der Fall #ist # #soll dargestellt, und zwar soll die Frequenzablage dort einer 90 0-Drehung von Testimpulsfolge zu Testimpulsfolge (d. h. in der Zeit #t) entsprechen. Wie man deutlich erkennt, ändert sich in diesem Fall die Amplitude von einer (komprimierten) Testimpulsfolge zur nächsten in beiden Kanälen beträchtlich.
  • Ist der Drehwinkel zwischen zwei im Zeitabstand #t auf einanderfolgenden Testimpulsfolgen gleich i, so gilt für die zu bestimmende Frequenzablage Af: = . 1 #Hz 360 #t d. h. bei dem gewählten Beispiel mit e - 900 würde die Frequenzablage bei einem Zeitabstand At von 100 ms gerade 90 1 = . #Hz# = 2,5 #Hz 360 100.10-³ betragen.
  • Auf die Ermittlung des für die Bestimmung der Frequenzablage benötigten Drehwinkels # (#t ist ja vorgegeben) wird später eingegangen.
  • Die Ergebnisse der Impulskompression bei "drehendem" Kanal führen zu folgenden Schlußfolgerungen: 1. Bei "drehendem" Kanal ist die Impulskompression mit Pehlern behaftet (wegen ungenügender Unterdrückung von Nebenmaxima infolge der "Drehung"), daher ist für die Impulsantwortmessung selbst eine möglichst geringe "Drehung" pro Testimpulsfolgenlänge anzustreben (beispielsweise eine "Drehung" von weniger als 100).
  • 2. Die Bestimmung von Frequenzablagen ist auch bei linearer Verzerrung des Kanals (Echobildung) genügend genau möglich, sofern der durch die Frequenz ablage verursachte Drehwinkel o zwischen aufeinanderfolgenden Testfolgen kleiner als 1800 ist. Wenn der Drehwinkel o größer als 1800 ist, ist die Messung des Drehwinkels nicht mehr eindeutig (da die arctg-Funktion in k . 1800 mit k = 0, 1, 2, ... mehrdeutig ist).
  • Der Grund für die Verwendung der Korrelation (auch Optimalfilterung oder Impulskompression genannt) von Destimpulsfolgen zur Bestimmung der Frequenzablage ist darin zu sehen, daß diese Methode unempfindlich gegenüber den bei Funkübertragungen zusätzlich auftretenden linearen Verzerrungen ist.
  • Fig. 6 zeigt ein Beispiel für die Bestimmung des Drehwinkels e aus zwei stark drehenden 13-Bit-Barkerfolgen gemäß dem Hauptpatent. Die ausgesendete Doppel-Tessimpulsfolge ist in Fig. 6a dargestellt (Basisband). Sie besteht aus zwei 13-Bit-Barkerfolgen mit einer Pause von 5 Bit zwischen den beiden Folgen. Unter der Größe TT ist die Telegraphieschrittdauer in sec. zu verstehen.
  • Fig. 6b zeigt die rechtsdrehende Doppel-Barkerfolge nach dem Empfang (vor der Kompression) in perspektivischer Darstellung.
  • Die nicht dargestellte Signalfunktion im Sinus- und Cosinus-(Quadratur-) Kanal ergibt sich hieraus durch ProJektion auf die eingezeichnete Sinus- bzw. Cosinuskanal-Ebene, wobei die Sinuskanal-Ebene senkrecht und die Cosinuskanal-Ebene parallel zur Zeichenebene liegt. Die Drehung soll - 120 pro Bitschritt betragen. Die Ausgangssignale der Matched-Filter beider Kanäle sind in Fig. 6c und 6d dargestellt.
  • Deutlich lassen sich zwei Maxima im Abstand von 18 Telegraphieschritten unterscheiden (die Zahl 18 ergibt sich aus 13 Bit Barkerfolge + 5 Bit Pause). Der Drehwinkel e beträgt - 2160 (18 Bit a -12° pro Bit). Wie unmittelbar zu sehen ist, läßt sich der Drehwinkel e mittels der Beziehung bestimmen, wobei A1 und A2 die Amplituden zweier auf einanderfolgender komprimiert er Testimpulsfolgen im Sinuskanal und Bi und B2 die entsprechenden Amplituden im Cosinuskanal sind.
  • Die Frequenzablage -errechnet sich dann zu wobei die Entstehung der Zahl 18 weiter oben erläutert ist (in dem Beispiel gemäß Fig. 6 ist Lt = 18 Ti.
  • Gemäß dem Hauptpatent werden zur Bestimmung der Kanalparameter optimal korrelierende Bitfolgen, insbesondere 13-Bit-Barkerfolgen, verwendet. Derartige Testfolgen gestatten zwar eine beliebig genaue Messung geringer Frequenzablagen, nachteiligerweise bringen sie jedoch einen hohen Aufwand bei der Dimensionierung der (mismatched) Kompressionsfilter mit sich.
  • Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß durch die Verwendung sogenannter PN-Folgen (PN: Pseudo-Noise) vermieden. Die Destimpulsfolge gemäß Fig. 2b besteht aus zwei vollständigen PN-Folgen von Je 31 Bit Länge, denen ein Vorlauf und ein Nachlauf bestehend aus den letzten bzw. ersten 15 Bits derselben PN-Polge voran- bzw. nachgestellt ist. Der Vor- und der Nachlauf dienen der Verhinderung starker Energie echos der benachbarten Datenblöcke bei der Kompression der vollständigen PN-Folgen, die ansonsten eine einwandfreie Bestimmung der Impuls antwort des Ubertragungskanals unmöglich machen würden.
  • Die beiden vollständigen PN-Folgen ermöglichen eine Ermittlung der Impulsantwort zu zwei kurz aufeinanderfolgenen Zeitpunkten und damit auch der Änderung der Impulsantwort, die eine zeitliche Extrapolation der Impulsantwort gestattet.
  • Mit Hilfe der beiden vollständigen PN-Folgen wird des weiteren die Frequenzablage des hinzugefügten Trägers vom Sollwert bestimmt. Da die beiden PN-Folgen im Unterschied zur 13-Bit-Barkerfolge unmittelbar aufeinanderfolgend - d. h. ohne Energiepausen - ausgesendet werden können, ergibt sich(beispielsweise bei Verwendung von 15 Bit-PN-Folgen) die Möglichkeit, größere Frequenzablagen als mit dem 13-Bit-Barker-Code hinreichend genau zu bestimmen. Für die Testimpulsfolge nach Fig. 2b gilt bei einer Telegraphiegeschwindigkeit von 3000 Bd: - Messung der Impulsantwort mit etwa 2 % Genauigkeit bei Frequenzablagen bis zu 10 Hz.
  • - Messung der Frequenz ablage bis nahezu 50 Hz mit ausreichender Genauigkeit.
  • Hinzu kommen noch folgende besonders wichtige Eigenschaften der neuen Testfolge: - Die Dopplerablage der einzelnen Echos darf bis zu 10 Hz betragen, sie darf auch für jedes Echo verschieden sein.
  • - Die Dopplerablage wird dann mit Hilfe der als Matched-Filter aufgebauten Korrelationfilter durch laufende Anpassung der Koeffizienten dieser Filter an die aktuell zutreffende, weil durch Extrapolation bestimmte, Impulsantwort kompensiert.
  • Die einzige Voraussetzung besteht dabei darin, daß sich die Ubertragungsfunktion des Kanals während der tbertragungsdauer eines Datenrahmens nicht wesentlich ändert (stabiler Kanal), wobei sich der Datenrahmen aus einer Testfolge und einem Datenblock zusammensetzt (vgl. Fig. 2a).
  • Aufgrund der Genauigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens könnte bei einem zeitinvarianten Kanal selbst bei einer Dopplerablage einzelner Echos von bis zu 10 Hz die Ubertragungsdauer für einen Datenrahmen bis zu 1 sec betragen. Der Grund hierfür ist in der Meßbarkeit der Amplitude, Frequenzablage und Signalphase während der Dauer einer derartigen Testfolge zu sehen. Unter Berücksichtigung der Impulsantwortsignale aufeinanderfolgender Testfolgen lassen sich in der Praxis - d. h. bei nicht zeitinvariauten Kanälen - immerhin Datenrahmenlängen von zumindest 200 m sec Zeitdauer einführen.
  • Ein Beispiel für den mit der neuen Testfolge realisierbaren Datenrahmenaufbau für eine 3000 Bd bitserielle Telegraphiemit Restseitenmodulation (weiche Phasenumtastung) für den Kurzwellenfunk ist in Fig. 2a dargestellt. Der Datenrahmen enthält neben den 92 Testfolgenbits 28 Redundanzbits und 480 Nutzbits für die Ubertragung der eigentlichen Nachricht.
  • Mit dieser Aufteilung von 480 Nutzbits zu 120 Funktionsbits erhält man eine Rahmeneffizienz von 80 96 (und damit ein Verhältnis von Streckenbitrate zu Nutzbitrate von 5 zu 4, entsprechend 3000 Bd zu 2400 Bd).
  • Der wesentliche Vorteil der unmittelbar aufeinanderfolgenden identischen PN-Folgen in der Testfolge itst darin zu sehen, daß sich die aperiodischen Autokorrelationsfunktionen damit zu einer periodischen Funktion überlagern, wie aus Fig. 7 hervorgeht, die das Ergebnis der Korrelation einer vier vollständige 31-Bit-PN-Folgen sowie den Vorlauf gemäß Fig. 2b enthaltenden Testfolge mit einem zu der verwendeten 31-Bit-PN-Folge zeitinversen Transversalfilter (Matched-Filter) zeigt. (Wegen der vierfachen Wiederholung der PN-Folge weist das Kompressionsergebnis vier Hauptmaxima auf).
  • Um zu untersuchen, wie effizient eine derart aufgebaute Testfolge ist, wurde dieselbe PN-Folge mit 31 Bits für eine Simulation mit zwei Echopfaden verwendet.
  • Dabei wurde von einem ersten Echo, dessen Frequenzablage gleich null ist, und einem gleich starken zweiten Echo ausgegangen, dessen Frequenzablage einer Phasendrehung von 1,2° je Bitschritt entspricht, was bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 3000 Bd einer Frequenz ablage von 10 Hz gleichkommt. Das Ergebnis der Kompression ist in Fig. 8 dargestellt. Während das Kompressionssignal des ersten Echos in der Amplitude nahezu konstant und in der Phase nur wenig schwankend ist, "dreht" das dem ersten nachfolgende zweite Echo stark die Phase, so daß sich dessen Amplitude in den beiden Quadraturkanälen (dem Sin- und dem Cos-Kanal) ständig ändert. Dabei ist zu bedenken, daß bei einer Frequenzablage von 10 Hz, wie sie das zweite Echo aufweist, bereits 3600 Phasendrehung in 100 m sec auftreten. Durch einen Vergleich mit Fig. 7 ist festzustellen, daß die Nebenwerte der Kompression bei einem "drehenden" Echo nicht mehr so regulär sind (in Fig. 1 sind die Nebenwerte durchweg gleich -1).
  • In Tabelle 1 sind die Hauptwerte der Echos in Sin- und im Cos-Kanal sowie deren geometrisches Mittel, der Winkel und der Drehwinkel zusammengestellt. Die Zeigerlänge der Echos streut demnach um 0,74 bzw. 2,4 % bezogen auf den Sollwert 31. Der Sollwert 31 resultiert aus dem Kompressionsfilter (Natched-Filter), das 31 Gewichte enthält und das zeitinvers zur verwendeten 31 Bit-PN-Folge aufgebaut ist. Aus Tabelle 1 geht hervor, daß der Drehwinkel auf 1° genau bestimmbar ist.
  • Bei 10 Hz Frequenzablage entspricht das einem Fehler von 1° nach 31 Bits oder etwa 100 nach 300 Bits, d. h. nach der Hälfte des Datenrahmens von 600 Bits Länge. Ein Fehler von 100 ist bereits zu groß. Daher wird im folgenden eine Möglichkeit angegeben, die Phasendrehung genauer zu messen.
  • Vorab sei darauf hingewiesen, daß die Phasenablage in der Mitte des Datenrahmens insofern wichtig ist, als bei einer Ubertragungsgeschwindigkeit von 3000 Bd und einer Datenrahmenlänge von 600 Bits die Testfolgen Jeweils in einem Abstand von 200 m sec aufeinander folgen. Die aktuelle Impulsantwort wird demnach nur alle 200 m sec bestimmt, d. h.
  • die Entzerrerfilterparameter werden nur alle 200 m sec neu eingestellt, so daß sie eine "Alterungsperiode" von 200 m sec aufweisen. Diese Alterungsperiode ist an sich nicht tragbar, daher werden die einzelnen Datenrahmen zwischengespeichert und es wird, nachdem die Entzerrerfilterparameter mittels einer Testfolge- neu eingestellt worden sind, Jeweils die zweite Hälfte des dieser Testfolge vorangehenden Datenblocks und die erste Hälfte des der Testfolge nachfolgenden Datenblocks bei dieser Einstellung des Filters entzerrt. Die von der Mitte der Testfolge aus gesehen entferntesten Bits der beiden entzerrten Datenblockhälften sind dann nicht mehr 200 m sec, sondern nur noch 100 m sec von der Mitte der Testfolge entfernt, d. h. die Alterungaperiode der Entzerrerfilterparameter wird damit auf 100 m sec halbiert.
  • Die erwähnte Erhöhung der Meßgenauigkeit bei der Bestimmung des Drehwinkels basiert auf der Uberlegung, daß jedes starke Echo eines Kompressionssignals - wie es beispielsweise in Fig. 8 dargestellt ist - einen Fehler beim jeweils zeitlich unmittelbar benachbarten Echo verursacht, der - 131 der Amplitude des den Fehler verursachenden Echos ausmacht. Bei der Korrektur wird daher beispielsweise der Hauptwert 30,62 des Echos 1 beim 1. Signal im Cos-Kanal (vgl. Tabelle 1) um des des Hauptwerts 15,85 des Echos 2 beim 1. Signal im Cos-Kanal erhöht. Diese Korrektur macht gerade 0,5 aus (##. 15,85 -- 0,5), d. h. der korrigierte Hauptwert des Echos 1 beim 1.
  • Signal im Cos-Kanal beläuft sich auf 31,1 (vgl. Tabelle 2).
  • Umgekehrt wird auch der Hauptwert 15,85 des Echos 2 beim 1.
  • Signal im Cos-Kanal (vgl. Tabelle 1) um +yT des Hauptwerts 30,62 des Echos 1 beim 1. Signal im Cos-Kanal korrigiert, wobei die Korrektur +1,0 ausmacht (71 30,62 - 1,0) und der korrigierte Hauptwert des Echos 2 beim 1. Signal im Cos-Kanal somit 16,85 beträgt (vgl. Tabelle 2).
  • Entsprechend wird auch mit den Hauptwerten der Echos im Sin-Kanal verfahren. Die so korrigierten Hauptwerte der Echos in beiden Kanälen sind in Tabelle 2 zusammengestellt zusammen mit den dazugehörigen geometrischen Mittelwerten, den Winkeln, Drehwinkeln und den Fehlern. Wie sich dieser Tabelle 2 entnehmen läßt, führt die Korrektur zu einer überraschend hohen Meßgenauigkeit bei der Bestimmung der durch Frequenzablagen verursachten) Phasendrehung, und zwar zu einer Genauigkeit von rund 0,40 bei dem stehenden Echo (Echo 1) und einer Genauigkeit von 0,10 bei dem "drehenden" Echo (Echo 2). Die unterschiedliche Genauigkeit läßt sich wie folgt erklären: Wie bereits erwähnt, geht das stehende Echo in das dreheude Echo mit einem konstanten Fehler von 1 seines Hauptwerts 73 ein. Dieser Fehler ist also genau definiert. Umgekehrt geht das drehende Echo in das stehende Echo zusätzlich mit einem durch die Drehung bedingten Fehler ein, der durch die angegebene Korrektur nicht kompensierbar ist. Der durch die Drehung bedingte Fehler läßt sich in Fig. 8 anhand der - im Unterschied zu Fig. 7 (mit ihrem stehenden Echo) - nahezu statistisch verteilten Nebenwerte des Kompressionssignals erkennen (Ambiguity-Effekt).
  • Erfreulicherweise ist die geringere Meßgenauigkeit bei der Bestimmung der Phasendrehung bei den stehenden Echos von geringer Bedeutung, da der Maßfehler hier durch Berücksichtigung der Meßwerte der vorausgehenden und der nachfolgenden Testfolge weiter reduziert werden kann. Angenommen, die Meßwerte zweier aufeinanderfolgender Testfolgen ergeben eine Phasendrehung von Jeweils 0,40 pro 31 Bit und der Phasenwinkel der stehenden Echos liegt in beiden Fällen bei 900.
  • Es liegt auf der Hand, daß dann nach den 600 Bits eines Datenrahmens niemals eine Phasendrehung von 80 vorliegen kann (600 . #### #8°), d.h. die Meßgenauigkeit verbessert sich hier wieder, allerdings nur unter der bereits erwähnten Voraussetzung, daß der Kanal während der Ubertragungsdauer eines Datenrahmens annähernd zeitinvariant ist.
  • Tabelle 2 ist des weiteren zu entnehmen, daß der Fehler beim geometrischen Mittelwert sowohl des drehenden als auch des stehenden Echos in der Größenordnung von 2 * liegt, wobei der geometrische Mittelwert (aus den jeweiligen Echointensitäten im Sin- und im Cos-Kanal) der eigentlichen Echointensität, d. h. der Zeigerlänge des komplexen Echozeigers, entspricht.
  • Die genannten Werte zeigen, daß die neue Testfolge für die Messung von Frequenzablagen bis zu 10 Hz geeignet ist, und zwar auch im Falle unterschiedlicher Frequenzablagen der einzelnen Echos bei einem Nehrfachechoeinfall, und daß die Impulsantwort dabei mit einer Genauigkeit von 2 * ermittelt wird.
  • Weiter oben ist erwähnt, daß Frequenzablagen bis nahezu 50 Hz mit ausreichender Genauigkeit gemessen werden können. Eine derartige Frequenzablage bringt natürlich geößere Fehler bei der Bestimmung der Echoamplituden mit sich. Bei einer Übertragungsgeschwindigkeit von 3000 Bd entspricht eine Frequenzablage von 50 Hz einer Phasendrehung von 180° je 31 Bits. Die Feststellung, daß die Messung derartiger Frequenzablagen hinreichend genau gelingt, bedeutet nicht, daß bei diesen Frequenzablagen die Impulsantwort gemessen werden soll. Bei Frequenzablagen bis 50 Hz wird vielmehr nach einer Grobbestimmung der Impulsantwort aus den Kompressionsignalen der zwei vollständigen PN-Folgen der Testfolge (vgl. Fig. 2) zunächst eine Grobmessung der Frequenz ablage bis auf weniger als 10 Hz genau vorgenommen. Das gespeicherte Signal wird dann mittels bereits vorgeschlagener Algorithmen auf eine Restablage von weniger als 10 Hz "zurückgedreht" (vgl. P 26 53 970).
  • Erst dann wird aus dem "zurückgedrehten" Signal mittels des hier erläuterten Verfahrens die Impuls antwort genau ermittelt und die Rest-Frequenzablage (von weniger als 10 Hz) genau bestimmt.
  • Das neue Verfahren bedient sich zur Beseitigung der restlichen Frequenzablage von maximal 10 Hz eines Matched-Filters in beiden Quadratur-Kanälen. Wesentlich ist dabei die Tatsache, daß die Gewichte dieser Natched-Filter mit der aktuellen Impulsantwort "mitlauSen", indem sie durch zeitliche Extrapolation der mittels der beiden PN-Folgen der Testfolge bestimmten Kanalparameter Jeweils an die aktuelle Impuls antwort angeglichen werden. Damit sind diese Matched-Filter, die der Beseitigung der Gruppenlaufzeitfehler sowie der Beseitigung der auf die zufällige Momentanphase des Signals und des hinzugefügten Trägers sowie auf die zufällige Lage des Abtastrasters zurückzuführenden Fehler dienen, nicht mehr zeitinvariant. Die Einstellung ihrer Gewichte variiert mit der Momentanphase der ausgemessenen Echos. Fest verdrahtete Rechenschaltungen sind daher für die Realisierung dieser neuen Matched-Filter nicht mehr geeignet.
  • Es sei hier noch auf die Tatsache hingewiesen, daß wegen der Zwischenspeicherung der Empfangssignale natürlich auch eine Interpolation der Impulsantwort aus den mittels Je zweier aufeinanderfolgender Testfolgen bestimmten Meßwerten möglich ist. Die Verwendung mitlaufender Matched-Filter, deren Gewichte sich fortlaufend - d. h. von Bit zu Bit - ändern können und die somit die drehenden Echos "zurückdrehen", bringt den Vorteil mit sich, daß das Summensignal der beiden Quadratur-Kanäle reell ist und keine Frequenzablage aufweist, so daß ein fest eingestelltes, völlig zeitinvariarrtes Reziprokfilter (vgl. Fig. 3 und 4) eingesetzt werden kann.
  • T a b e l l e 1
    Hauptwert im
    Cos-Kanal Sin-Kanal geometr.Mittel Winkel Drehwinkel
    1. Signal:
    Echo 1 30,62 -1,09 30,64 87,96° -
    Echo 2 15,85 25,37 29,91 #-32° -
    2. Signal:
    Echo 1 31,36 -1,10 31,38 87,99° 0°
    Echo 2 -2,91 30,40 30,54 #+5,5° +37,8°
    3. Signal:
    Echo 1 31,95 -0,66 31,96 88,82° +1°
    Echo 2 -20,90 23,06 31,12 #+42,2° +36,7°
    4. Signal:
    Echo 1 32,15 0,05 32,15 90,09° +1°
    Echo 2 -30,79 6,33 31,43 #+78,38° +36,2°
    T a b e l l e 2
    Hauptwert im
    Cos-Kanal Sin-Kanal geometr.Mittel Winkel Drehwinkel
    1. Signal:
    Echo 1 31,1 -0,29 31,1 89,47° - -
    Echo 2 16,85 25,34 30,4 #-33,62° - -
    2. Signal:
    Echo 1 31,3 -0,1 31,3 89,82° 0,35° 0,35
    Echo 2 -1,9 30,4 30,4 #+3,58° +37,2° 0,00
    3. Signal:
    Echo 1 31,3 -0,08 31,3 90,15° 0,33° 0,33
    Echo 2 -19,9 23,06 30,46 #+40,79° +37,21° 0,01
    4. Signal:
    Echo 1 31,15 0,05 31,2 90,1° -0,1° -0,1
    Echo 2 -29,79 6,33 30,46 #+78,0° +37,21° 0,01

Claims (14)

  1. Patentansprüche y). Einseitenband- (gegebenenfalls mit Restseitenband) oder Zweiseitenband-Nachrichtenübertragungsverfahren ohne Träger, insbesondere für linear verzerrende Übertragungsstrecken mit Frequenzverschiebungen aufgrund des Dopplereffekts, bei dem die Nachrichten blockweise in Form von Datenblöckeu übertragen werden, bei dem vor jedem Datenblock jeweils eine vestimpulsfolge ausgesendet wird empfangsseitig durch Einzufügen eines Trägers einmal direkt in einem ersten und einmal mit 90° Phasenverschiebung in einem zweiten von zwei zueinander orthogonalen Kanälen und Impulskompression zum einen aus jeder Xestimpulsfolge die Impulsantwort der Ubertragungsstrecke ermittelt und eine entsprechende Korrektur der Filterparameter veranlaßt wird und zum andern durch Vergleich der Amplituden Je zweier aufeinanderfolgender komprimierter Testimpulsfolgen in den beiden orthogonalen Kanälen laufend Jeweils die Frequenzablage des hinzugefügten Trägers vom Sollwert bestimmt und kompensiert wird, nach DBP .. .. ... (Aktenzeichen P 26 08 258.6), dadurch gekennzeichnet, daß jede Testfolge zumindest eine vollständige Pseudo-Rausch-Folge (Pseudo-Noise-Folge) enthält.
  2. 2. Nachrichtenübertragungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Jede Testfolge vor der/den vollständigen Pseudo-Rausch-Folge/Folgen einen Endteil und nach der/den vollständigen Pseudo-Rausch-Folge/Folgen einen Anfangsteil der Pseudo-Rausch-Folge enthält.
  3. 3. Nachrichtenübertragungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Jede Testfolge der Reihe nach aus ungefähr der zweiten Hälfte der Pseudo-Rausch-Folge, zwei vollständigen Pseudo-Rausch-Folgen und ungefähr der ersten Hälfte der Pseudo-Rausch-Folge aufgebaut ist.
  4. 4. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pseudo-Rausch-Folge aus 2n-1 Bits besteht, wobei n eine positive ganze Zahl, vorzugsweise n4 oder 5, ist.
  5. 5. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus 15 Bits bestehende Pseudo-Rausch-Folge verwendet wird und daß jede Testfolge der Reihe nach aus den letzten sieben Bits der Pseudo-Rausch-Folge, zwei vollständigen Pseudo-Rausch-Folgen und den ersten sieben Bits der Pseudo-Rausch-Folge aufgebaut ist.
  6. 6. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Pseudo-Rausch-Folge aus 31 Bits besteht und daß die Testfolge der Reihe nach die letzten 15 Bits der Pseudo-Rausch-Folge, zwei vollständige Pseudo-Rausch-Folgen und die ersten 15 Bits der Pseudo-Rausch-Folge enthält.
  7. 7. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der insprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pseudo-Rausch-Folge nur aus +1- und -1-Signalwerten besteht.
  8. 8. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ubertragungsdauer eines Datenrahmens bestehend aus einem Datenblock und einer Testfolge zwischen 100 und 200 m sec liegt.
  9. 9. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenblöcke und die Testfolgen jeweils ohne eine Energiepause unmittelbar aneinander anschließend übertragen werden.
  10. 10. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenblöcke und die Testimpulsfolgen empfangsseitig zwischengespeichert werden und daß die zweite Hälfte des einer Testimpulsfolge vorangehenden Datenblocks und die erste Hälfte des der Testimpulsfolge nachfolgenden Datenblocks Jeweils bei einer Einstellung der Entzerrerfilterparameter entzerrt werden, welche an die mit Hilfe der Testimpulsfolge ermittelte Impulsantwort adaptiert ist.
  11. 11. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Eompressionsfilter für die Testimpulsfolgen Transversalfilter verwendet werden, deren Gewichte entsprechend den Bitwerten der zeitinversen vollständigen Pseudo-Rausch-Folge gewählt sind.
  12. 12. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Impulskompression die Intensität eines Jeden Echos bestimmt wird und daß zwecks Korrektur zu bzw. von allen Impulskompressionswerten mit Ausnahme desjenigen des Jeweiligen Echos selbst Jeweils m -tel der Intensität dieses Echos addiert bzw. subtrahiert wird, Je nachdem, ob die Intensität dieses Echos ein positives oder ein negatives Vorzeichen aufweist, wobei m die Anzahl der Bits der Pseudo-Rausch-Folge ist.
  13. 13. Nachrichtenübertragungsverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenblöcke und die Testimpulsfolgen empfangsseitig zwischengespeichert werden, daß die Impulsantwort und die Frequenzablage mittels der Destimpulsfolgen grob bestimmt und die gespeicherten Datenblöcke und Testimpulsfolgen bis auf eine Rest-Frequenzablage von beispielsweise maximal 10 Hz von Fehlern bereinigt werden, die auf eine Frequenzablage zurückzuführen sind, daß mittels der so korrigierten Testimpulsfolgen die Impulsantwort und die Rest-Frequenzablage der einzelnen Echos genau bestimmt wird und daß dann mittels an die Impulsantwort angepaßter Filter (Matched-Filter) die GruppenlaufzeitSehler und die auf die Rest-Frequenzablage der Echos zurückzuführenden Fehler beseitigt werden.
  14. 14. Nachrichtenübertragungsverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterkoeffizienten der angepaßten Filter (Matched-Filter) im Falle, daß die Rest-Frequenzablage der Echos oder die restliche Frequenzablage der Echos untereinander zu einer Phasendrehung von mehr als 100 während der Ubertragungsdauer eines Datenblocks und einer Testimpulsfolge führt, von Bit zu Bit Jeweils entsprechend der Zeitinversen der aktuellen Impulsantwort neu eingestellt werden und daß dann deu angepaßten Filtern ein zeitinvariantes reziprokes Filter nachgeschaltet ist.
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