DE2821886C2 - Verfahren und Gerät zur Textfernübertragung - Google Patents
Verfahren und Gerät zur TextfernübertragungInfo
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- H04L25/4906—Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems using binary codes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Textfernübertragungsgerätes, welches Bytes von
(n + i; Bits, nämlich η Datenbits plus einem Paritätsbit,
in Form von Steuerzeichen und darstellbaren Zeichen innerhalb eines Standardvorrats aussendet und zwar
Bytes mit einer gegebenen Parität und ein Textfernübertragungsempfangsijerät
(Teletextempfänger) zum Empfang von Übertragungen, gemäß dem obigen
Verfahren, mit einem ersten Dekodierer, der auf Bytes der gegebenen Parität anspricht und entsprechende
Zeichen darstellt.
Der Aufsatz »Die Grundlagen von Teletext und Viewdata«, Funkschau 1977, Heft 19, S. 882-887
beschreibt die Datenfernübertragung von Texten und den Empfang derartiger Texte, wobei Zeichen durch
Datenbytes mit π + 1 Bits, nämlich η Datenbits plus ein
Paritätsbit dargestellt werden, welch letzteres vorzugsweise ein ungerades Paritätsbit ist, das heißt, ein Bit,
welches die Parität jedes Byte ungerade macht. Die wesentliche Eigenschaft eines Textfernübertragungssystems
(Teletextsystem) besteht darin, daß die Datenbytes vorzugsweise einem ausgesendeten Fernsehsignal
im Multiplexverfahren überlagert werden, wobei Zeilen innerhalb des Teilbildaustastintervalls verwendet und
die Daten auf dem Schirm eines Fernsehempfängers mittels einer Punkt-Matrixtechnik dargestellt werden;
hierbei wird ein Dekodierer verwendet, der die Datenbits in Auftast- oder Austast- (Blanking oder
Unblanking)impulse dekodiert, welche die Punkte auf dem Schirm hervorrufen.
Die gegenwärtigen Normen für das Teletextsystem in
ίο Großbritannien sind in »Broadcast Teletext Specification«
BBC/IBA/BREMA, September 1976, (ISBN O 563
172 61 4) veröffentlicht. Aus Tabelle 3 dieser Namen geht hervor, daß das System in Großbritannien 8-Bit
Bytes, nämlich 7 Datenbits plus ein ungerades Paritätsbit verwendet, η = 7 ist ungerade und das Paritätsbit ist
so gewählt, daß jedes Byte eine ungerade Parität bekommt, d. h., daß jedes Byte 1, 3, 5 oder 7 binäre
Nullen enthält Die Kodierung hält sich ziemlich eng an den bekannten ISO-7 Code.
Ein Vorteil der Verwendung eines ungeraden Paritätsbits besteht darin, daß keine Bytes verwendet
werden, welche nur aus Nullen oder nur aus Einsen bestehen. Hieraus ergibt sich, daß die größte aufeinanderfolgende
Anzahl von Nullen oder Einsen, die hintereinander auftreten können 2 π ist, so daß im
allgemeinen Datenübergänge in wesentlich kürzeren Intervallen erfolgen werden. Dies ermöglicht die
Gewinnung eines für die Dekodierung der einzelnen Bit erforderlichen bitsynchronen Taktsignale aus den
Datensignalen selbst, wobei die bekannte Phasenverriegelungstechnik verwendet wird. Eigene Synchronisierinformation
muß deshalb nicht übertragen werden. Dies wird auf Seite 885 des genannten Aufsatzes erläutert.
Hierbei ist angegeben, daß alternativ bzw. anstelle von Zeichen mit nur gerader Parität nur solche mit
ungerader Parität verwendet werden sollen.
Das Paritätsbit dient natürlich auch zur Fehlererkennung am Empfänger. Stellt die Paritätsprüfung einen
Fehler fest, dann wird ein Ergänzungszeichen, gewöhn-Hch eine Leerstelle dargestellt.
Bytes mit π Datenbits können 2" unterschiedliche
Zeichen darstellen, d.h., 128 Zeichen bei η = 7. Einige der Zeichen sind jedoch notwendigerweise für Steuerfunktionen
reserviert und bei dem System in Großbritannien gibt es 32 Steuerzeichen und 96 darstellbare
Zeichen. 96 Zeichen sind für die normalen Erfordernisse innerhalb eines Landes ausreichend, d. h., sie können
Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Satzzeichen umfassen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei internationalen
Übertragungen den Grundzeichenvorrat von 96 Zeichen um einige weitere Zeichen zu vermehren,
vor allem Zeichen mit kritischer Darstellung, zusätzliche Punktuationszeichen und mathematische Symbole.
Beispielsweise müßte bei einem französischen Teletextsystem innerhalb der 96 Zeichen vorgesehen werden,
daß die drei unterschiedlichen Akzente und das C-cedilla Symbol mit eingeschlossen sind. Innerhalb des
96 Zeichenvorrats in Großbritannien ist dies nicht vorgesehen und eine Übertragung von Großbritannien
nach Frankreich würde zusätzliche Zeichen erfordern um einen französischen Text zufriedenstellend zu
übertragen.
Es ist durchaus möglich, daß ein gemeinsamer Zeichenvorrat zur Verwendung innerhalb Europas
geschaffen wird, der zumindest 125 oder sogar 200 Zeichen enthält. Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, die Übertragung eines erweiterten
Zeichenvorrats zu ermöglichen, ohne daß der Standard-Zeichenvorrat
und die Bytelänge verändert wird, wobei die Fähigkeit das bitsynchrone Taktsignal zuverlässig zu
gewinnen, erhalten bleibt.
Gemäß der Erfindung gelingt dies mit einem Verfahren dadurch, daß maximal (2" — 2) zusätzliche
darstellbare Zeichen als Bytes mit der entgegengesetzten Parität übertragen und empfangsseitig zusätzlich
dekodiert werden, ausgeschlossen jedoch Bytes, die nur Einsen oder nur Nullen enthalten bzw. einem Gerät das
gekennzeichnet ist durch einen zweiten Dekodierer der auf Bytes der entgegengesetzten Parität anspricht, um
zusätzliche Zeichen darzustellen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann nach wie vor nicht die Situation auftreten, daß mehr als 2n
aufeinanderfolgende Einsen oder Nullen vorkommen, so daß die Gewinnung des Taktsignals aus dem
Datensignal' ohne weiteres erhalten bleibt
Was noch wichtiger ist: die Bytes mit entgegengesetzter Parität beeinträchtigen nicht den normalen Betrieb
eines Standardteletextdekodierers. Sie werden lediglich als fehlerhafte Bytes erkannt und durch ein Substituationszeichen
ersetzt Wenn, wie es gewöhnlich der Fall ist, dieses Substituationszeichen eine Leerstelle ist, dann
beeinträchtigen die Bytes mit entgegengesetzter Parität nicht die Darstellung des Standardtextes. Tritt ein
Bitfehler in einem Byte mit entgegengesetzter Parität auf, dann erscheint letzteres als ein Zeichen im
Standardvorrat und führt somit zu einer fehlerhaften Anzeige oder möglicherweise zu einer fehlerhaften
Steuerfunktion. Gelegentlich auftretende fehlerhafte Zeichen sind kaum von Bedeutung aber fehlerhafte
Steuerfunktionen sollten vorzugsweise vermieden werden und zwar dadurch, daß keine Bytes mit entgegengesetzter
Parität verwendet werden, welche nur einen 1-Bitfehler benötigen, um sie in ein Steuerzeichen zu
verwandeln. In dem System in Großbritannien bedeutet dies beispielsweise, daß Bytes mit emgegengesetzter
Parität vermieden werden sollten, welche in den Spalten 0 und 1 der genannten Tabelle 3 stehen.
Die vorliegende Erfindung gestattet es insbesondere im Zusammenhang mit dem System in Großbritannien
den 96 Standardzeichenvorrat durch maximal 27 — 2 Zeichen, d.h. 126Zeichen zu ergänzen, was zu einer
totalen Anzahl von 222 darstellbaren Zeichen führt. Werden Bytes mit entgegengesetzter Parität entsprechend
den Spalten 0 und 1 vermieden, so bleiben immer noch 22 - 32 - 1 zusätzliche Zeichen, d. h. 95 zusätzliche
Zeichen, welche zu einer Gesamtzahl von 191 darstellbaren Zeichen führen.
Bei einem vollständigen Sende-/Empfangssystem gemäß der vorliegenden Erfindung sind im Empfangsapparat für den Standardtext keine Modifikation
erforderlich. Zum Empfang des Standardtextes plus zusätzlicher Zeichen bringt die Erfindung einen
Teletextempfänger mit einem auf Bytes einer gegebenen Parität ansprechenden Dekodierer für die Darstellung
der entsprechenden Zeichen, wobei gemäß der Erfindung ein Dekodierer vorgesehen ist für die
Dekodierung von Bytes entgegengesetzter Parität zur > Darstellung der entsprechenden Zeichen. Umfangreiche
Experimente im Feld mit dem Teletextsystem in Großbritannien haben gezeigt, daß das Auftreten von
isolierten 1-Bitfehlern so selten ist, daß es vernünftig
erscheint, den Schutz einzelner Zeichen durch Paritäts-Hi
prüfung als entbehrlich anzusehen. Nichtsdestoweniger ist jedoch eine gewisse Form der Fehlererkennung nach
wie vor zweckmäßig, um die Darstellung fehlerhafter Zeichen zu den seltenen Gelegenheiten zu denen sie
auftreten, fast vollständig zu eliminieren. Ein Verfahren π der Fehlererkennung, welches in dieser Richtung
verwendet werden könnte, ist die Verwendung einer zyklischen Redundanzprüfung (CRC) unter Verwendung
eines Polynoms 7. Grades, wobei ein Sieben-Bitprüfwort aus den ersten 39 Acht-Bit-Bytes jeder
Datenzeile gebildet wird. Dieses Sieben-Bit-Prüfwort wird zweckmäßigerweise, jedoch nicht notwendigerweise
mit einem geraden Paritätsbit als letztes Byte der Datenzeile ausgesandt Diese gerade Parität würde
gewährleisten, daß das Prüfwort nicht als unerwünschtes Zeichen in einem Teletextdekodierer in Großbritannien
dargestellt wird. Ein für das erweiterte Aiphabet ausgestatteter Dekodierer würde dann so beschaffen
sein, daß er das letzte Zeichen einer Datenzeile nur darstellt, wenn alle Zeichenkodierungen dieser Zeile
eine ungerade Parität hatten, in welchem Falle der CRC Vorgang ignoriert würde. In allen anderen Fällen würde
die CRC Prüfung verwendet und falls diese Prüfung einen Fehler feststellt die gesamte Zahl nicht
dargestellt
Es sei darauf hingewiesen, daß die Verwendung einer derartigen Prüfung alle, bis auf einen der 128 möglichen
Muster von Bitfehlern in einer Datenzeile eliminieren würde, und daß das Prüfpolynom derart gewählt werden
könnte, daß das ungeschützte Muster vcn Fehlern von unbedeutender Wahrscheinlichkeit wäre.
Andere Formen der Fehlererkennung (und möglicherweise Korrektur) sind möglich; hierzu wird
beispielsweise auf die »Broadcast Teletext Specification« hingewiesen. Ein geringfügiger Nachteil bei der
Erfindung besteht darin, daß die Verwendung der CRC Prüfung den Text auf 39 Zeichen per Zeile begrenzt,
aber im Vergleich dazu ist der Grad des Fehlerschutzes höher, als wenn nur eine einfache Paritätsprüfung
verwendet würde.
Es ist bekannt »graphische« Zeichen ebenso als alphanumerische Zeichen zu verwenden (hierzu wird
auf die vorgenannte »Broadcast Teletext Specification« und die GB-PS 14 61 929 hingewiesen).
Die vorliegende Erfindung kann in gleicher Weise zur Erweiterung des graphischen Zeichenvorrats mit
zusätzlichen Symbolen dienen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Betrieb eines Textfernübertragungsgerätes,
welches Bytes von (n + 1) Bits, nämlich π Datenbits plus einem Paritätsbit, in Form
von Steuerzeichen und darstellbaren Zeichen innerhalb eines Standardvorrats aussendet und zwar
Bytes mit einer gegebenen Parität, dadurch gekennzeichnet, daß maximal (2" — 2) zusätzliche
darstellbare Zeichen als Bytes mit der entgegengesetzten Parität übertragen und empfangsseitig
zusätzlich dekodiert werden, ausgeschlossen jedoch Bytes, die nur Einsen oder nur
Nullen enthalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen darstellbaren Zeichen
auf weniger als (2n — 2) begrenzt sind, so daß zumindest einige der Steuerzeichen keinen zusätzlichen
darstellbaren Zeichen entsprechen, welche aus Bytes bestehen, die sich von diesen Steuerzeichen-Bytes
lediglich in einem Bit unterscheiden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß η ungerade und die gegebene
Parität ebenfalls ungerade ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß einige Bytes zyklische redundante
Prüfkodierungen sind, welche aus Bytes gebildet werden, die Steuerzeichen und darstellbare
Zeichen darstellen und die gegebene Parität haben.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste oder letzte Byte jeder Zeile eine zyklische redundante Prüfkodierung ist, welche
aus den vorhergehenden Bytes dieser Zeile gebildet wird.
6. Textfemübertragungsempfangsgerät (Teletextempfänger)
zum Empfang von Übertragungen, gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1, mit einem ersten Dekodierer, der auf Bytes der gegebenen
Parität anspricht und entsprechende Zeichsn darstellt, gekennzeichnet durch einen zweiten Dekodierer
der auf Bytes der entgegengesetzten Parität anspricht, um zusätzliche Zeichen darzustellen.
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