DE2821886A1 - Verfahren und anordnung zur textfernuebertragung - Google Patents
Verfahren und anordnung zur textfernuebertragungInfo
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Description
B 10539
BESCHREIBUNG:
VERFAHREN UND ANORDNUNG ZUR TEXTFERNÜBERTRAGUNG
Die Erfindung betrifft die Datenfernübertragung von Texten und den Empfang derartiger Texte, wobei Zeichen durch Datenbytes mit η + 1
Bits, nämlich η Datenbits plus ein Paritätsbit dargestellt werden, welch letzteres vorzugsweise ein ungerades Paritätsbit ist, das heißt, ein Bit, welches
die Parität jedes Byte ungerade macht. Die wesentliche Eigenschaft eines Textfemübertragungssystems
(Teletextsystem) besteht darin, daß die Datenbytes vorzugsweise einem ausgesendeten Fernsehsignal im Multiplexverfahren überlagert
werden, wobei Zeilen innerhalb des Teilbildaustastintervalls verwendet werden
und die Daten auf dem Schirm eines Fernsehempfängers mittels einer Punkt-Matrixtechnik
dargestellt werden; hierbei wird ein Dekodierer verwendet, der
die Datenbits in Auftast- oder Austast(Blanking oder Unblanking)impulse dekodiert,
welche die Punkte auf dem Schirm hervorrufen. Die Erfindung betrifft insbesondere
ein Verfahren zum Betrieb eines Textfernübertragungsgerätes, welches Bytes von
(n + 1) Bits aussendet, nämlich η Datenbits plus einem Paritätsbit mit Steuerzeichen
und darstellbaren Zeichen innerhalb eines Standardvorrats und zwar Bytes mit einer
gegebenen Parität.
Die gegenwärtigen Normen für das Teletextsystem in Großbritannien
sind in "Broadcast Teletext Specification" BBC/IBA/BREMA, September 1976,
(ISBN 0 563 17261 4) veröffentlicht. Aus Tabelle 3 dieser Normen geht hervor, daß
das System in Großbritannien 8-Bit Bytes,nämlich 7 Datenbits plus ein ungerades
Paritätsbit verwendet, η = 7 ist ungerade und das Paritätsbit ist so gewählt, daß
jedes Byte eine ungerade Parität bekommt, d.h., daß jedes Byte 1, 3, 5 oder 7
binäre Nullen enthält. Die Kodierung hält sich ziemlich eng an den bekannten ISO-7 Code.
Ein Vorteil der Verwendung eines ungeraden Paritätsbits besteht darin, daß keine Bytes verwendet werden, welche nur aus Nullen oder nur aus
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Einsen bestehen. Hieraus ergibt sich, daß die größte aufeinanderfolgende Anzahl
von Nullen oder Einsen, die hintereinander auftreten können, 2n ist, so daß im allgemeinen Datenübergänge in wesentlich kürzeren Intervallen erfolgen werden.
Dies ermöglicht die Gewinnung eines für die Dekodierung der einzelnen Bit erforderlichen bitsynchronen Taktsignals aus den Datensignalen selbst, wobei die
bekannte Phasenkupplungstechnik (phase lock) verwendet wird. Eigene Synchronisierinformation
muß deshalb nicht übertragen werden.
Das Paritätsbit dient natürlich auch zur Fehlererkennung am Empfänger.
Stellt die Paritätsprüfung einen Fehler fest, dann wird ein Ergänzungszeichen, gewöhnlich
eine Leerstelle dargestellt.
Bytes mit η Datenbits können 2 unterschiedliche Zeichen darstellen,
d.h., bei n = 7 128 Zeichen. Einige der Zeichen sind jedoch notwendigerweise
für Steuerfunktionen reserviert und bei dem System in Großbritannien gibt es 32 Steuerzeichen und 96 darstellbare Zeichen. 96 Zeichen sind für die normalen
Erfordernisse innerhalb eines Landes ausreichend, d.h., sie können Groß- und Kleinbuchstaben,
Zahlen und Satzzeichen umfassen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, daß bei internationalen Übertragungen
es notwendig ist, den Grundzeichenvorrat von 96 Zeichen um einige weitere Zeichen zu vermehren, vor allem Zeichen mit kritischer Darstellung,
zusätzliche Punktuationszeichen und mathematische Symbole. Beispielsweise müßte bei einem französischen Teletextsystem innerhalb der 96 Zeichen vorgesehen werden,
daß die drei unterschiedlichen Akzente und das C-cedilla Symbol miteingeschlossen
sind. Innerhalb des 96 Zeichenvorrats in Großbritannien ist dies nicht vorgesehen
und eine Übertragung von Großbritannien nach Frankreich würde zusätzliohe Zeichen
erfordern, um einen französischen Text zufriedenstellend zu übertragen.
Es ist durchaus möglich, daß ein gemeinsamer Zeichenvorrat zur Verwendung innerhalb Europas geschaffen wird, der zumindest 125 oder sogar
200 Zeichen enthält. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen erweiterten
Zeichenvorrat zu ermöglichen, ohne daß der Standardzeichenvorrat verändert wird,
wobei die Fähigkeit, das Bit-synchrone Taktsignal zuverlässig zu gewinnen,erhalten
bleibt.
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Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß maximal (2 - 2) zusätzliche darstellbare Zeichen als Bytes mit der entgegengesetzten Parität,ausgeschlossen
( jedoch Bytes, die nur Einsen und nur Nullen enthalten, Übertragen
werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann nach wie vor nicht die Situation auftreten, daß mehr als 2n aufeinanderfolgende Einsen oder Nullen
vorkommen, so daß die Gewinnung des Taktsignal aus dem Datensignal ohne
weiteres erhalten bleibt.
Was noch wichtiger ist: die Bytes mit entgegengesetzter Parität beeinträchtigen nicht den normalen Betrieb eines Standardteletextdekodierers. Sie
werden lediglich als fehlerhafte Bytes erkannt und durch ein Substitu^ationszeichen
ersetzt. Wenn, wie es gewöhnlich der Fall ist, dieses Substituationszeichen eine
Leerstelle ist, dann beeinträchtigen die Bytes mit entgegengesetzter Parität nicht
die Darstellung des Standardtextes. Tritt ein Bitfehler in einem Byte mit entgegengesetzter
Parität auf, dann erscheint letzteres als ein Zeichen im Standardvorrat und fuhrt somit zu einer fehlerhaften Anzeige oder möglicherweise zu einer fehlerhaften
Steuerfunktion. Gelegentlich auftretende fehlerhafte Zeichen sind kaum von Bedeutung aber fehlerhafte Steuerfunktionen sollten vorzugsweise vermieden werden
und zwar dadurch, daß keine Bytes mit entgegengesetzter Parität verwendet werden,
welche nur einen 1-Bitfehler benötigen, um sie in ein Steuerzeichen zu verwandeln.
In dem System in Großbritannien bedeutet dies beispielsweise, daß Bytes mit entgegengesetzter
Parität vermieden werden sollten, welche in den Spalten 0 und 1 der genannten Tabelle 3 stehen.
Die vorliegende Erfindung gestartet es insbesondere im Zusammenhang
mit dem System in Großbritannien den 96 Standardzeichenvorrat durch maximal 2-2
Zeichen, d.h. 126 Zeichen zu ergänzen, was zu einer totalen Anzahl von 222 darstellbaren
Zeichen führt. Werden Bytes mit entgegengesetzter Parität entsprechend den Spalten 0 und 1 vermieden, so bleiben immer noch 2 - 32 - 1 zusätzliche
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Zeichen, d.h. 95 zusätzliche Zeichen, welche zu einer Gesamtzahl von 191
darstellbaren Zeichen führen.
Bei einem vollständigen Sende-/ Empfangssysfem gemäß der
vorliegenden Erfindung sind im Empfangsapparat für den Standardtext keine Modifikationen erforderlich. Zum Empfang des Standardtextes plus zusätzlicher
Zeichen bringt die Erfindung einen Teletextempfänger mit einem auf Bytes einer gegebenen Parität ansprechenden Dekodierer für die Darstellung der
entsprechenden Zeichen, wobei gemäß der Erfindung ein Kodierer vorgesehen ist für die Dekodierung von Bytes entgegengesetzter Parität zur Darstellung der
entsprechenden Zeichen. Umfangreiche Experimente im Feld mit dem Teletextsystem in Großbritannien haben gezeigt, daß das Auftreten von isolierten 1-Bitfehlern so selten ist, daß es vernünftig erscheint, den Schutz einzelner
Zeichen durch Paritätsprüfung als entbehrlich anzusehen. Nichtsdestoweniger ist jedoch eine gewisse Form der Fehlererkennung nach wie vor erforderlich,
um die Darstellung fehlerhafte Zeichen zu den seltenen Gelegenheiten zu denen sie auftreten, fast vollständig zu eliminieren. Ein Verfahren der Fehlererkennung, welches in dieser Richtung verwendet werden könnte, ist die
Verwendung einer zyklischen Redundanzprüfung (CRC) unter Verwendung eines
Polynoms 7. Grades, wobei ein sieben-Bifprüfwort aus den ersten 39 acht-Bitzeichen Code Bytes jeder Datenzeile gebildet wird. Dieses sieben-Bitprüfwort
wird zweckmäßiger, jedoch nicht notwendigerweise mit einem geraden Paritätsbit als letztes Byte der Datenzeile ausgesandt. Diese gerade Parität würde
gewährleisten, daß das Prüfwort nicht als unerwünschtes Zeichen in einem
Teletextdekodierer in Großbritannien dargestellt wird. Ein für das erweiterte
Alphabet ausgestatteter Dekodierer würde dann so beschaffen sein, daß er das
letzte Zeichen einer Datenzeile nur darstellt, wenn alle Zeichenkodierungen dieser Zeile eine ungerade Parität haften, in welchem Falle der CRC Vorgang
ignoriert würde. In allen anderen Fällen würde die CRC Prüfung verwendet und
falls diese Prüfung einen Fehler feststellt, die gesamte Zeile nicht dargestellt.
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Es sei darauf hingeweisen, daß die Verwendung einer derartigen Prüfung alle,
bis auf einen der 128 möglichen Muster von Bitfehlern in einer Datenzeile eliminieren würde,und daß das Prüfpolynom derart gewählt werden könnte, daß
das ungeschützte Muster von Fehlern von unbedeutender Wahrscheinlichkeit wäre.
Andere Formen der Fehlererkennung (und möglicherweise Korrektur) sind möglich; hierzu wird beispielsweise auf die Britische Patentanmeldung
12698/77 hingewiesen. Ein geringfügiger Nachteil bei der Erfindung
besteht darin, daß die Verwendung der CRC Prüfung den Text auf 39 Zeichen per Zeile begrenzt,aber im Vergleich dazu ist der Grad des Fehlerschutzes
höher als wenn nur eine einfache Paritätsprüfung verwendet würde.
Es ist bekannt, "graphische" Zeichen ebenso wie alphanumerische Zeichen zu verwenden (hierzu wird auf die vorgenannte Britische Patentanmeldung
und die Britische Patentschrift 1461929 hingewiesen).
Die vorliegende Erfindung kann in gleicher Weise zur Erweiterung des graphischen Zeichenvorrats mit zusätzlichen Symbolen dienen.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:./ Verfahren zum Betrieb eines Textfernübertragungsgerätes, welchesBytes von (n + 1) Bits, nämlich η Datenbits plus einem Paritätsbit, in Form von Steuerzeichen und darstellbaren Zeichen innerhalb eines Standardvorrats aussendet und zwar Bytes mit einer gegebenen Parität dadurch gekennzeichnet, daß maximal (2 -2) zusätzliche darstellbare Zeichen als Bytes mit der entgegengesetzten Parität übertragen werden, ausgeschlossen jedoch Bytes, die nur Einsen und nur Nullen enthalten.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen darstellbaren Zeichen auf weniger als(2 - 2) begrenzt sind, so daß zumindest einige der Steuerzeichen keinen zusätzlichen darstellbaren Zeichen entsprechen, welche aus Bytes bestehen, die sich von diesen Steuerzeichen-Bytes lediglich in einem Bit unterscheiden.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß η ungerade und die gegebene Parität ebenfalls ungerade ist.909815/0637ORtGINAL INSPECTEDB 105394. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß einige Bytes zyklische redundante Prüfkodierungen sind, welche aus Bytes gebildet werden, die Steuerzeichen und darstellbare Zeichen darstellen und die gegebene Parität haben.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erste oder letzte Byte feder Zeile eine zyklische redundante Prüfkodierung ist, welche aus den vorhergehenden Bytes dieser Zeile gebildet wird.6. Texrfernübertrogungsempfangsgerät (Teletexrempfänger) zum Empfang von Übertragungen, gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1, mit einem Dekodierer, der auf Bytes der gegebenen Parität anspricht und entsprechende Zeichen darstellt, gekennzeichnet durch einen Dekodierer, der auf Bytes der entgegengesetzten Parität anspricht, um zusätzliche Zeichen darzustellen.12. Mai 1978909815/0637
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NL184090B (nl) | 1988-11-01 |
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GB1584567A (en) | 1981-02-11 |
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