Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ändern des Konzentrationsgefälles von zwischen sich
gegenüberliegenden Polen (Magnetspalt) eines Elektromagneten gehaltenem ferromagnetischen Schleif- oder
Polierpulver jeweils nach dem Durchlauf eines nichtmagnetischen Werkstücks und auf eine Einrichtung zum
Durchführen des Verfahrens.
Aus dem UdSSR-Erfinderschein 4 03 537 ist ein solches Verfahren zum Schleifen und Polieren von
nichimagnetischeni Werkstücken mit ferromagnetischem
Schleif- oder Polierpulver bekannt, das von einem Elektromagneten gehalten wird, wobei die
Werkstücke mit Drehbewegung um die eigene Achse und oszillierender Bewegung parallel zu ihrer Achse
durch den Magnetspalt bewegt werden. Dadurch, daß dabei das durch den Magnetspalt bewegte Werkstück
das ferromagnetische Schleif- oder Polierpulver an den Polen der Elektromagnete verdichtet, wird nach dem
Durchlaufeines nichtmagnetischen Werkstückes jedoch die Gleichmäßigkeit der Verteilung des ferromagnetischen
Schleif- oder Polierpulvers gestört, was zur Verringerung der Bearbeitungsleistung am nachfolgenden
Werkstück und damit u. U. auch zu einer minderen Qualität der bearbeiteten Werkstückoberfläche führt.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Einrichtung der eingangs erwähnten
Gattung dahingehend weiterzubilden, daß die beim Durchlauf nichtmagnetischer Werkstücke durch die von
den sich gegenüberliegenden Magnetpolen des Elektromagneten gebildete Arbeitszone sich ändernde Schleifpulverkonzentration
dahingehend, daß das Schleifpulver zu den Polen hingedrängt ist, wieder rückgängig
gemacht wird.
Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß nach dem Durchlauf des Werkstücks im Magnetspalt
magnetische Hilfsfelder erzeugt werden.
Zum Erzeugen des Hilfsfeldes dient vorteilhaft ein ferromagnetischer Hilfskörper, der zwischen den Polen
des Elektromagneten hindurch bewegt wird.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Hilfskörper als um seine Längsachse drehangetriebene
rotationssymmetrische Säule ausgebildet
Der Hilfskörper kann jedoch auch als im Querschnitt tropfenförmige Säule ausgebildet sein.
Wenn erfindungsgemäß nach dem Durchlauf eines Werkstücks im Magnetspalt magnetische Hilfsfelder
erzeugt werden, die zwangsläufig entstehen, wenn ein ferromagnetischer Körper durch den Magnetspalt
geführt wird, hat dies zur Folge, daß das vom vorher
ίο durchgelaufenen Werkstück zu den Polen hingedrängte
Schleif- oder gegebenenfalls auch Polierpulver wieder mehr zur Mitte des Magnetspalts hingezogen wird,
wodurch für jedes neu ankommende Werkstück die ursprünglich vorhandene Schleifpulverkonzentration
mindestens angenähert wiederhergestellt wird.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 in schematicher Darstellung eine Schleif- und
Poliermaschine, bei der das erfindungsgemäße Verfahren angewendet wird,
F i g. 2 in vergrößertem Maßstab den Schnitt H-II aus Fig. 1,
Fig.3 in schematischer Darstellung ein Werkstück und einen als im Querschnitt tropfenförmige Säule
ausgebildeten Hilfskörper beim Durchlauf durch den Magnetspalt und
F i g. 4 schematisch das Werkstück und einen als um seine Längsachse drehangetriebene rotationssymmetrisehe
Säule ausgebildeten Hilfskörper beim Durchlauf durch den Magnetspalt.
Von sich entlang einer ringförmigen Arbeitszone 2 einander gegenüberliegenden ungleichnamigen Polen
N, Swird ein Magnetfeld erzeugt.
In dieses Magnetfeld wird ferromagnetisches Schleifoder
Polierpulver 1 eingegeben, das die ringförmige Arbeitszone bzw. Magnetspalt 2 füllt, die bzw. der von
der Oberfläche der Pole N. S der Elektromagnete begrenzt ist. In diese Arbeitszone 2 werden nichtmagnetische
Werkstücke 3, beispielsweise zahnärztliche Instrumente, eingebracht. Den Werkstücken 3 wird eine
Drehbewegung um die eigene Achse (Pfeil A), eine oszillierende Bewegung parallel zur eigenen Achse
(Pfeil B) und eine fortschreitende Bewegung durch die Arbeitszone 2 und den von einer Rinne 5 begrenzten
Ringabschnilten 4 erteilt, die zwischen den Polen N. S der Elektromagnete bzw. den Arbeitszonen 2 liegen
(Pfeil C).
Die Bearbeitung ist von einer Verdichtung des ferromagnetischen Schleif- oder Polierpulvers 1 an den
Polen N, 5 der Eleklromagnete begleitet, was die Güte der Bearbeitung für das nächstfolgende Werkstück 3
herabsetzen würde.
Um die vor der Bearbeitung vorhandene Schleifmittelkonzentration zumindest angenähert wiederherzustellen,
wird zwischen jedem Paar von nichtmagnetischen Werkstücken 3 ein ferromagnelischer Hilfskörper
6, 6' angeordnet und jeweils zwischen diesen durch die Arbeitszone 2 geführt, wobei der zum Gegensatz zu den
Werkstücken 3 mit Schraffur gekennzeichnete Hilfskörper 6, 6' beim Durchlauf magnetische Hilfsfelder
erzeugt, die die ursprüngliche Konzentration des Schleif- oder Polierpülvers 1 in der Arbeitszone 2
wiederherstellen.
Der ferromagnetische Hilfskörper 6' kann, wie F i g. 3 zeigt, als im Querschnitt tropfenförmige Säule ausgebildet
sein, was in Bewegungsrichtung ein strömungsgünstiges Profil ergibt.
Andererseits kann, wie F i g. 4 zeigt, der ferromagnetische
Hilfskörper 6 aber auch die Form einer um die Längsachse drehangetriebenen rotationssymmetrischen
Säule besitzen, was die Wiederherstellung des ursprünglichen Konzentrationsgefälles zu beschleunigen gestattet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen