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Filter zur Behandlung von Flüssigkeiten
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Die Erfindung betrifft ein Filter zur Behandlung von Wasser oder anderen
Flüssigkeiten mit einem Pilterkopf, einer Filterglocke und einer darin angeordneten
Filzerkerze, wobei der Filterkopf eine Einlaßöffnung für die zu behandelnde Flüssigkeit
und eine Auslaßöffnung für die behandelte Flüssigkeit hat.
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In Trink- und Brauchwasserleitungen werden Filter eingebaut, die den
Zweck verfolgen, das angeschlossene Rohrnetz oder angeschlossene Geräte vor Schaden
zu bewahren, wie sie durch Fremdkörper in vielfacher Hinsicht entstehen können.
Diese Filter können auch zur Entfärbung, Entsäuerung, Neutralisation, Entkeimung,
pH-Wertkorrektur und für andere Zwecke eingesetzt werden.
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Bei den bisher bekannten Bauarten werden für jede Anschlußweite eines
anzuschließenden Rohrnetzes oder Gerätes verschiedene Filterköpfe unterschiedlicher
Abmessungen und ebenso Filterglocken mit unterschiedlichen Durchmessern je
nach
Anschlußweite verwendet. Durch die unterschiedlichen Ausführungen ergeben sich erhebliche
Kosten wegen der Vielzahl der erforderlichen Fertigungswerkzeuge, insbesondere im
Formenbau. Die Filter der bisher üblichen Bauweise, die nur für jeweils eine spezielle
Problemlösung gefertigt twerden, können nicht für unterschiedliche Zwecke umgerüstet
oder angepaßt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Filter zu schaffen,
das kostengünstig herstellbar ist und mit einfachen Mitteln an unterschiedliche
Anforderungen anpaßbar ist.
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Auch eine nachträgliche Erweiterung oder Umrüstung soll auf einfache
Weise durchführbar sein.
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Die Lösung der Aufgabe wird bei einem Filter der eingangs genannten
Gattung erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die atrialstärke des Filterkopfes
im Bereich der Ein-und Auslaßöffnungen große Anschlußweiten zuläßt, wobei die Öffnungen
für eine minimale Anschllzßweite ausgelegt sind und daß die Filterglocke in ihrer
Gesamtlänge an die maximale Anschlußweite angepaßt ist und ein am offenen Ende der
Filterglocke beginnendes Gewinde hat, welches sich so weit über die Filterglocke
erstreckt, daß diese auf eine minimale Länge verkürzbar ist. Die Naterialstärke
des Filtekoufes, die im Bereich der Öffnungen so gewählt ist, daß auch größere Anschlußweiten
vom Filterkopf aufgenommen werden können, ist in günstiger Weise zunächst mit Öffnungen
zu versehen, die den kleinsten Anschlußweiten angepaßt sind. Durch einfaches Aufbohren
und Sinschneiden eines entsprechenden Gewindes können diese Öffnungen an die jeweils
gegebenen Anschlußweiten angepaßt werden. Je nach gewünschter Durchflußleistung
oder gewünschter Größe der Filterkerze kann eine
entsprechende Kürzung
der Filterglocke erfolgen. Zu diesem Zweck ist die Filterglocke auf einem Teil ihrer
Länge mit einem Gewinde versehen, so daß eine Verkürzung der Filterglocke im Bereich
des Gewindes möglich ist. Damit auch eine Verkürzung auf sehr kurze Filterglocken
möglich ist, ist es erforderlich, das Gewinde von r offenen nde der Filt@rglocke
aus entsprechend weit herunterzuführen. Um eine Anpassung an die Jeweiligen Anforderungen
durchzuführen, ist es lediglich erforderlich, die Ein- und Auslaßöffnungen entsprechend
aufzubohren und die Pilterglocke entsprechend zu verkürzen. So ist es aber auch
z.B. möglich, kleine Anschlußweiten mit großer Filterglocke und großer darin eingesetzter
Filterkerze zu kombinieren, wenn gegebenenfalls bei kleiner Anschlussweite eine
große Filterleistung bzw.
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Austauschkapazität srrzicht werden soll. Unter Mistauscjikapazität
ist dabei die Leistung zu verstehen, die eine Filter kerze mit der darin eingefüllten
Filtermasse im Bezug auf eine Korrektur der durchfließenden Flüssigkeit, z.B. bezü=-laien
Entfärbung, Entsäuerung, Enteisung, pH-Wertkorrektur, erbringt.
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Im Laufe des Betriebes eines Filters ist es des öfteren notwendig,
zu Reinigungszwecken oder zum Austausch der Filter kerzen die Filterglocke abzunehmen.
Durch Verunreinigungen im bereich des Gewindes der Filterglocke kann das Abnehmen
erschwert werden und gegebenenfalls nur mit Spezialwerkzeugen möglich sein. Um ein
leichtes Abnehmen der Filterglocke zu ermöglichen, sieht eine Weiterbildung der
Erfindung vor, daß in das zur Befestigung der Filterglocke dienende Gewinde ein
Schraubring eingesetzt ist, der durch einen Spannring mit einem auf der Filterglocke
montierten Schraubring verbunden ist. Durch einfaches Aufdehnen des Spannringes
kann
bei dieser vorteilhaften liZeiterbildung die Abnahme der Filterglocke
erfolgen, Um auch ein einfaches Abnehmen der Filterkerze zu ermöglichen, kann diese
steckbar ausgeführt sein und auf eine entsprechende Passung aufgesteckt werden.
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Um eine geringere Bauhöhe für das Filter zu erhalten, können am Filterkopf
an der VOrderseite bzw. an der Rückseite Bohrungen mit Gewinden vorgesehen sein,
die der Aufnahme von Manometern dienen. Um den Differenzdruck bestimmen zu können.
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ist jeweils ein Manometer im bereich der Einlaßöffnung und ein Nanometer
im Bereich der Auslaßöffnung angeordnet. Die nicht benötigten Anschlüsse sind mit
Schrauben und Dichtung versehen.
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Die erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. 9 zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Filter im Schnitt, Fig. 2 den Schnitt durch einen weiteren
Filterkopf, Fig. 3 eine Pilterglocke, Fig. 4 ein dem in Fig. 1 dargestellten Filter
entsprechendes Filter, bei dem die Filterglocke mittels eines Spannringes befestigt
ist, Fig. 5 ein Filter im Schnitt, dessen Filterkerze aufsteckbar ist, Fig. 6 eine
aufsteckbare Filterkerze, Fig. 'I die Außenansicht eines erfindungsgemäßen Filters,
Fig.
8 entsprechend Fig. W die AuEenansicht eines Filters, bei dem die Nanometer an der
Vorder seite des Filterkopfes montiert sind, Fig. 9 das in Fig. 7 dargestellte Filter
von unten, teilweise im Schnitt und Fig. 10 das in Fig. 8 dargestellte Filter von
unten, teilweise im Schnitt.
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Das in Fig. 1 im Schnitt dargestellte Filter besteht im wesentlichen
aus einem Pilterkppf 1, der hinsichtlich seiner Abmessungen, insbesondere seiner
Materialstärke s im Bereich der Öffnungen 10 so gestaltet ist, daß die zylindrischen
Öffnungen 10 ja nach der gewünschten Anschlußweite d eines anzuschlie##enden Rohrsystems
aufgebohrt und mit entsprechendem Gewinde versehen werden können. Im Oberteil des
Filterkopfes 1 befindet sich das Gewinde 12 mit der Entlüft7mgsschraube 7 und der
Dichtung 14. Dort sind ferner zwei Gewinde 13 für den Anschluß zweier Manometer
8 vorgesehen, die zur Messung des Differenzdruckes dienen. Zu diesem Zweck steht
eines der Manometer 8 mit einer Einlasskammer 15, in die die zu behandelnde Flüssigkeit
einströmt und das andere Nanometer 8 mit einer Auslasskammer 16, durch die die behandelte
Flüssigkeit ausströmt, in Verbindung. Im Unterteil des Filterkopfes 1 befindet sich
das Gewinde 17, in das eine Filterglocke 3 mit einer Dichtung 5 eingeschraubt wird.
Ebenfalls im Unterteil des Filterkopfes 1 befindet sth das Gewinde 11, in das eine
Filterkerze 4, an der eine Dichtung 6 aufgesetzt ist, mit ihrem Gewinde 18 eingeschraubt
wird. Um eine Anpassung der Filterglocke 3 an unterschied-Lichte Anschlußweiten
bzw. Durchflußmengen oder spezielle
Aufgabenstellungen vornehmen
zu können, ist es vorteilhaft, die Filterglocke 3 in ihrer Gesamtlänge L so auszuführen,
daß diese Länge L einer maximal erforderlichen Länge der Filterglocke 3 entspricht.
Die Anpassung der Filterglocke 3 erfolgt nun dadurch, daß sie im Bereich des Gewindes
9 den jeweiligen Anforderungen entsprechend verkürzt wird. Das Gewinde 9 ist aus
diesem Grunde so weit herabzuführen, daß eine Verkürzung der Filterglocke 3 auf
eine minimale Länge 1 möglich ist.
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Der in Fig. 2 dargestellte Filterkopf 2, der in seinen wesentlichen
Merkmalen dem Filterkopf 1 entspricht, besitzt jedoch an der Vorder- und Rückseite
je zwei Bohrungen mit Gewinden 19 für den Anschluß der nanometer 8, die je nach
der für den Einbau erforderlichen Durchflußrichtung montiert werden können. Die
zwei nicht erforderlichen Gewinde 19 werden mit Schrauben 34 und zwischengelegten
Dichtungen 35, wie in Fig. 10 ersichtlich ist, verschlossen.
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Fig. 3 zeigt eine Filterglocke 3, die für alle Anschlußweiten d,
beispielsweise von 3/4 Zoll bis 2 Zoll, gleichen Außendurchmesser und eine gleiche
länge (L minus 1) des Gewindes 9 besitzt. Die Filterglocke 3 wird vornehmlich so
gerfertigt, daß sie für die größte Anschlußweite direkt passend ist und für kleinere
Anschlußweiten entsprechend verkürzt wird.
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Das in Fig. 4 im Schnitt dargestellte Filter weist gegenüber dem
in Fig. 1 dargestellten Filter Veränderungen im Bezug auf die Befestigung der Filterglocke
3 am Filterkopf 1 bzw. Filterkopf 2 auf. Die Filterglocke 3 ist hier nicht direkt
mit dem Filterkopf 1 bzw. 2 verbunden, sondern
in das Gewinde
17 des hier dargestellten Filterkopfes 1 ist ein Schraubring 20 eingesetzt, der
mit einem weiteren an der Filterglocke 3 befestigten Schraubring 21 durch einen
Spannring 23 verbunden ist. Die Nachteile, die bei einer direkten Verbindung einer
Filterglocke mit einem Filterkopf auftreten können, nämlich, daß bei einer längeren
Betriebszeit das Lösen der Filterglocke vom Filterkopf nur schwer und gegebenenfalls
nur unter Zuhilfenahme von Spezialwerkzeugen möglich ist, werden durch die hier
dargestellte Verbindungsart mit Spannring 23 vermieden. Die Abdichtung gegenüber
dem Filterkopf 1 erfolgt durch eine zwischen Schraubring 20 und Filterkopf 1 eingelegte
Dichtung 5, und in entsprechender Weise erfolgt die Abdichtung der Filterglocke
3 gegenüber dem Schraubring 21 durch eine Dichtung 24. Die durch den Spannring 23
verbundenen Schraubringe 20, 21 sind durch eine eingelegte Dichtung 22, die hier
als O-Ring dargestellt ist, abgedichtet.
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Bei den Schraubringen 20 und 21, den Dichtungen 22 und 24 handelt
es sich um Bauteile, die gegenüber der Grundausstattung eines Filters, wie es in
Fig. 1 bzw. Fig. 2 dargestellt ist, eine Erweiterungsausstattung darstellen, die
nachträglich unter Beibehaltung von Filterkopf 1 bzw. Filter kopf 2 und Filterglocke
3 montiert werden können. Auf diese Weise kann nachträglich der für die Filterkerze
zur Verfügung stehende Raum vergrößert werden, aber, wenn eine solche Vergrö#erung
nicht erwünscht ist, kann die Pilterglocke 3 bei nachträglichem Einbau der Schraubringe
20, 21 entsprechend verkürzt werden.
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Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausschnitt eines Filters im Schnitt
sind die Gewinde 13 mit Schrauben 28 und Dichtungen 29 verschlossen, wenn auf Manometer
zur Messung des
Differenzdruckes verzichtet werden kann. In das
am Filterkopf 1 eingeschnittene Gewinde 11 ist ein Paßteil 25 mit Dichtung 26 eingeschraubt,
welches zur Aufnahme einer aufsteckbaren Filterkerze 27 geeignet ist. Am Filterkopf
1 können also wahlweise aufschraubbare oder aufsteckbare Filterkerzen befestigt
werden.
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In Fig. 6 ist eine aufsteckbare Filterkerze 30 dargestellt, die entsprechend
der eingefüllten Filtermasse 32 beispielsweise für Entfärbung, Entsäuerung, Enteisung,
Neutralisation, Entkeimung oder Änderung des pH-Wertes eingesetzt werden kann. Die
Filterkerze 30 ist mit einem aufgelegten Sieb 31 versehen, um ein Ausspülen der
Filtermasse 32 in das angeschlossene Rohrsystem zu vermeiden.
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Fig. 7 und Fig. 8 zeigen die Außenansichten von möglichen Ausführungsformen
eines Filters mit den Anschlußverschraubungen 33, bei dem entweder die Manometer
8 oben auf dem Filterkopf 1 (Fig. 7) oder vorne auf dem Filterkopf 2 (Fig.
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8) montiert werden können. Dabei ist es selbstverständlich auch möglich,
einen Filterkopf zu verwenden, der sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite
und oben Bohrungen hat, in die je nach Wunsch Manometer eingesetzt werden können.
Die nicht benutzten Bohrungen werden dann mit Schrauben 34, wie in Fig. 10 dargestellt
ist, verschlossen.
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Fig. 9 bzw. Fig. 10 zeigt das Filter mit Filterkopf 1 bzw.
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das Filter mit Filterkopf 2 von unten, wobei die Filterglocke 3 und
die Filterkerze 4 im Schnitt dargestellt sind.
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Beide Filterköpfe 1 und 2 sind in Breite, Länge und Höhe gleich ausgeführt.