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Sprühgerät zum Versprühen dickflüssiger Medien
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und Druckluft.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Sprühgerät zum Versprühen dickflüssiger
Medien, insbesondere von Fett, Öl u. dgl., und von Druckluft mittels wenigstens
einer gemeinsamen Düse.
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In der Schmiertechnik wird bei der sogenannten Sprühschmierung Fett
u. dgl. zusammen mit Druckluft insbesondere
in Flachstrahldüsen
versprüht, um die Schmierung von Maschinenteilen, vorzugsweise aber von Zahnrädern
jederzeit sicherzustellen. Schmierschäden können sowohl beim Ausbleiben der Druckluft
als auch des Schmiermittels auftreten. Aus verschiedenen schmiertechnischen Gründen
kann man die Schmiermitteldruckleitung nicht unmittelbar an die Düse anschließen.
Außerdem ist es weder erforderlich, noch wirtschaftlich vertretbar, andauernd zu
schmieren. Letzteres würde nicht nur eine Vergeudung des Schmiermittels, sondern
auch einen sehr hohen Luftverbrauch mit sich bringen.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht infolgedessen darin, ein Sprühgerät
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem in gleichbleibenden Zeitabständen
eine vorbestimmte Menge des dickflüssigen Mediums bzw. Schmiermittels versprüht
werden kann und bei dem Druckluft nur während des Sprühvorgangs verbraucht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Sprühgerät gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß entsprechend dem kennzeichnenden
Teil des ersten Anspruchs ausgebildet ist. Das dickflüssige Medium - nachfolgend
wird
der Einfachheit halber lediglich noch von "Fett" gesprochen, obwohl das nicht einschränkend
verstanden werden soll - gelangt zunächst in den hinteren Zylinderraumteil, und
bei von der Umsteuervorrichtung freigegebenem Verbindungskanal auch in den vorderen
Teil des Zylinderraums des Arbeitskolbens. Die für den Kraftangriff des Fettes zur
Verfügung stehende Kolbenfläche im vorderen Zylinderraumteil ist größer als diejenige
im hinteren Zylinderraumteil, weswegen der Arbeitskolben vom Fett zurückgedrängt
wird. Bei einer gegenläufigen Bewegung des Arbeitskolbens kann die im vorderen Zylinderraumteil
befindliche Fettmenge nach dem Umsteuern der Umsteuervorrichtung über die Düse oder
Düsen ausgeschoben werden.
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Die Umsteuervorrichtung wird von der zur Düse strömenden Druckluft
umgesteuert. Das erfolgt vorzugsweise erst wenn der vordere Zylinderraumteil vollständig
gefüllt ist. Da der Kolben mit einer Kolbenstange versehen ist, kann man beispielsweise
deren Bewegung beobachten und/oder zur Steuerung des Druckluftstromes heranziehen.
Selbstverständlich funktioniert dieses Sprühgerät genau so gut, wenn der vordere
Zylinderraumteil nicht vollständig gefüllt ist und schon bei einer Teilfüllung umgesteuert
wird. Andererseits ist eine Veränderung der auszusprühenden Fettmenge
auch
dadurch möglich, daß man die Umsteuervorrichtung betätigt, bevor der vordere Zylinderraumteil
vollständig entleert ist.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch,
daß die Umsteuervorrichtung einen Steuerkolben mit zwei im seitlichen Abstand angeordneten
Ringnuten besitzt, dessen einer Zylinderendraum mit der Druckluftleitung verbunden
ist, wobei die eine Ringnut bei druckloser Luftleitung mit den beiden Teilstücken
des Verbindungskanals und die andere Ringnut bei unter Druck stehender Druckluftleitung
mit den beiden Teilstücken eines Kanals vom vorderen Zylinderraumteil zur Düse verbunden
sind. Der Steuerkolben der Umsteuervorrichtung wird mittels einer geeigneten mechanischen
oder anderen Hilfskraft in seine eine Endstellung überführt, in welcher der Verbindungskanal
vom hinteren zum vorderen Zylinderraumteil des Arbeitskolbens freigegeben ist.
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Zum geeigneten Zeitpunkt, insbesondere wenn der vordere Zylinderraumteil
des Arbeitskolbens vollständig gefüllt ist, wird in den einen Zylinderendraum der
Umsteuervorrichtung Druckluft eingeleitet, welche den Steuerkolben der Umsteuervorrichtung
in die andere Endlage verschiebt und dabei den Verbindungskanal zum vorderen Zylinderraumteil
des Arbeitskolbens absperrt, gleichzeitig aber den Verbindungskanal
zwischen
dem vorderen Zylinderraumteil des Arbeitskolbens und der Sprühdüse freigibt. Die
Druckluft steht indessen nicht nur am Steuerkolben an, vielmehr strömt sie gleichzeitig
auch zur Düse, so daß sie zusammen mit dem vom vorderen Zylinderraumteil des Arbeitskolbens
kommenden Fett über die Düse austreten kann. Letztere verläßt infolgedessen ein
Fett-Luftgemisch, welches beispielsweise auf ein Zahnrad oder in einen Zahneingriff
gesprüht wird. Wenn genügend geschmiert oder alles Fett aus dem vorderen Zylinderraumteil
des Arbeitskolbens herausgeschoben ist, wird die Luftzufuhr zur Umsteuervorrichtung
und zur Düse abgestellt. Auch hierzu kann man wiederum die Kolbenstange des Arbeitskolbens
direkt oder indirekt heranziehen, die man zweckmäßigerweise über das Gehäuse des
Sprühgerätes überstehen läßt, damit sie bzw.
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ihre jeweilige Stellung zumindest beobachtet werden kann.
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Mittels der erwähnten Hilfskraft wird die Umsteuervorrichtung wieder
zurückgestellt, damit der Verbindungskanal zwischen den beiden Zylinderraumteilen
des Arbeitskolbens wieder frei wird. Bei richtiger Auslegung der verschiedenen Zeiträume
und Querschnitte kann man dem Sprühgerät das Fett mittels einer kontinuierlich arbeitenden
Pumpe zuführen.
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Der Steuerkolben ist in Weiterbildung der Erfindung als federbelasteter,
fliegender Kolben ausgebildet, der von der Druckluft gegen die Kraft der als Rückstellfeder
ausgebildeten Belastungsfeder verschiebbar ist. Diese Belastungsfeder wird so ausgelegt,
daß sie vom anstehenden Luftdruck überwunden werden kann. Andererseits muß sie aber
genügend Kraft haben, um den abgedichteten Kolben gegen den Widerstand der Dichtungen
u. dgl. wieder zurückschieben zu können, sobald der Luftdruck entfallen ist.
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Der eine, der Druckluftleitung zugeordnete Zylinderendraum des Steuerkolbens
ist in besonders vorteilhafter Weise mittels einer Rollmembrane verschlossen, an
der das eine Ende des Steuerkolbens anliegt. Diese Rollmembrane stellt sicher, daß
innerhalb des Sprühgeräts im Bereich des Steuerkolbens keine Vermischung von Druckluft
und Fett stattfinden kann.
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Mit ihrer Hilfe läßt sich auch die wirksame Angriffsfläche für die
Druckluft vergrößern.
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Eine andere Variante der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß
sich die beiden Ringnuten des Steuerkolbens zwischen zwei Dichtringen, vorzugsweise
O-Ringen, befinden, die insbesondere in Kolbennuten eingesetzt sind. Der der Membrane
zugekehrte
O-Ring kann im Falle eines Membranbruchs das Eindringen der Druckluft in den Bereich
der Ringnuten des Steuerkolbens verhindern. Beim Verschieben des Steuerkolbens durch
die eintretende Druckluft wird das hinter der Rollmembrane zur Verfügung stehende
Volumen ebenso verringert wie das an dem von der Rollmembrane abgewandten Kolbenende.
Aus diesem Grunde ist es besonders vorteilhaft, daß die außerhalb der Dichtringe
befindlichen Zylinderteilräume der Umsteuervorrichtung über einen Kanal des Steuerkolbens
miteinander verbunden sind und einer dieser Zylinderendräume mit der Außenluft verbunden
ist. Bei einer Verkleinerung dieser Zylinderendräume kann die darin enthaltene Luft
nach außen entweichen, während sie bei einem Kolbenrückhub und der damit verbundenen
Volumenvergrößerung wieder angesaugt wird.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Arbeitskolben
des Sprühgeräts und der Steuerkolben der Umsteuervorrichtung koaxial angeordnet
sind. Dies führt einerseits zu einer kompakten Bauweise und andererseits ermöglicht
das einen relativ unkomplizierten Verlauf der verschiedenen Kanäle und Bohrungen,
die man dadurch insbesondere ins
Gehäuseinnere verlegen kann. Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht infolgedessen vor, daß der Arbeitskolben
und der Steuerkolben in einem gemeinsamen, insbesondere zwischen den Zylindern dieser
beiden Kolben geteilten Gehäuse verschiebbar sind. Soweit durchgehende Kanäle vorhanden
sind, müssen diese im Bereich der Trennstelle der beiden Gehäuseteile abgedichtet
werden.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitskolben mit einer Rollmembrane dicht verbunden ist, wobei sich der
Arbeitskolben und die Zuführungsleitung für das Medium diesseits und die Kolbenstange
jenseits der Rollmembrane befinden. Die Rollmembrane gestattet auch, an dieser Stelle
das Gehäuse zu teilen oder einen Deckel aufzusetzen. Außerdem gewährleistet sie
natürlich eine problemlose Abdichtung. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
besteht darin, daß die Kolbenstange bzw. ihr jenseits der Rollmembrane befindliches
Teilstück eine Metallmasse trägt, die an zwei im seitlichen Abstand angeordneten
Näherungsschaltern vorbeibewegbar ist, wobei die Masse bei geöffnetem Verbindungskanal
dem ersten und bei geschlossenem Verbindungskanal dem zweiten Näherungsschalter
zugeordnet ist. Der erste Näherungsschalter ist
der näher an der
Umsteuervorrichtung gelegene, während der zweite Näherungsschalter von der Umsteuervorrichtung
einen größeren Abstand hat. Mit Hilfe dieser Einrichtung ist es möglich, den Arbeitsablauf
automatisch ablaufen zu lassen, d.h. mit hilfe der Bewegung des Arbeitskolbens und
mit den beiden Näherungsschaltern die Druckluftzufuhr zur Umsteuervorrichtung und
zur Düse zu steuern. Hierzu kann man ein elektromagnetisch betätigtes Druckluftventil
verwenden, das vom einen Näherungsschalter geöffnet und vom anderen geschlossen
wird. Erforderlichenfalls kann man noch elektrisch oder druckluftbetätigte Verzögerungseinrichtungen
zwischenschalten oder die Befehle der Näherungsschalter über eine Steuerungsvorrichtung
leiten, die sie nur weitergibt, wenn gewisse Kriterien erfüllt sind.
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Ein entscheidender Vorteil dieser Vorrichtung besteht aber darin,
daß man auf diese Weise auch eine einwandfreie Kontrolle darüber erhält, ob über
die Düse tatsächlich Fett und Luft ausgeströmt ist, oder beispielsweise nur Fett,
obwohl Druckluft bis an die Düse heran vorhanden war, die dort aber aus irgendwelchen
Gründen, beispielsweise weil die Austrittsöffnung oder -öffnungen verstopft waren,
nicht
in die Mischkammer der Düse eintreten konnte. Die Druckluft ist in diesem Falle
zwar imstande, die Umsteuervorrichtung zu betätigen und das Ausschieben der im vorderen
Zylinderraumteil befindlichen Fettmenge zu bewirken, beim Absperren der Druckluftzufuhr
bleibt aber der Luftdruck an der Umsteuervorrichtung erhalten, und infolgedessen
verbleibt der Steuerkolben in der zuvor eingenommenen Stellung.
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Damit ist auch ein Rückstellen des Arbeitskolbens und erneutes Füllen
des vorderen Zylinderraumteils ausgeschlossen.
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Wenn man nun die Bewegungen des Steuerkolbens und/oder des Arbeitskolbens
überwacht, so läßt sich dieser Stillstand sofort feststellen und ggf. optisch und/oder
akustisch zur Anzeige bringen. In diesem Zusammenhang ist noch eine andere Variante
der Erfindung bedeutsam, die darin besteht, daß die Näherungsschalter mit einem
schaltbaren Steuergerät für die Druckluft verbunden sind, wobei der erste Umsteuerschalter
die Druckluftzufuhr zur Düse sperrt und der zweite Umsteuerschalter die Luftzufuhr
freigibt. Die Düse ist zweckmäßigerweise als sogenannte Breitstrahldüse ausgebildet.
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Sprühdüsen und die zugehörigen Anlagen sind vielfach an einer Montageplatte
befestigt, die eine Durchtrittsöffnung
für die Düse oder zumindest
den aus der Düse austretenden Strahl besitzt. Eine Beobachtung der einwandfreien
Funktion, insbesondere hinsichtlich der Gleichmäßigkeit des Sprühbilds und auch
des einwandfreien Luftdurchgangs, ist in montiertem Zustand vielfach nicht möglich.
Aus diesem Grunde ist es eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung,
gekennzeichnet durch eine schwenk- und zumindest in der Arbeitsstellung arretierbare
Lagerung an einer Montageplatte mit einer Durchtrittsöffnung für die Düse und/oder
den Düsenstrahl, sowie einer im Sprühbereich der Düse des in die Prüfstellung geschwenkten
Sprühgeräts befindlichen Prallblech oder Prallkammer der Montageplatte.
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Zur Überprüfung der einwandfreien Funktion des Sprühgeräts und/oder
zur Kontrolle des od. der Zahnräder löst man die Schwenkarretierung des erfindungsgemäßen
Sprühgeräts und schwenkt es nachfolgend um einen gewissen Winkel aus seiner Arbeitsstellung
heraus. Diesen Winkel kann man durch geeignete Anschläge od. dgl. festlegen. Die
Düse sprüht nun in dieser Kontrollstellung des Sprühgeräts nicht gegen das oder
die Zahnräder, sondern an das Prallblech oder in die Prallkammer, die einer Beobachtung
besser zugänglich ist und damit die einwandfreie Funktionsprüfung des Sprühgeräts
besser ermöglicht. Bei positivem Ausgang dieser Prüfung und/oder der Zahnradkontrolle
schwenkt man das Sprühgerät
wieder in seine Arbeitsstellung zurück
und arretiert es anschließend. Man hat dann die Gewähr, daß das zu schmierende Bauteil
einwandfrei mit dem Fett-Luftgemisch versorgt wird.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Figur 1 einen Vertikalschnitt durch das erfindungsgemäße Sprühgerät,
Figur 2 in Seitenansicht das an einer in vertikaler Richtung geschnittenen Montageplatte
schwenkbar befestigte Sprühgerät in Arbeitsstellung und Figur 3 in der Prüfstellung.
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Das erfindungsgemäße Sprühgerät besitzt ein aus den beiden Gehäuseteilen
1 und 2 bestehendes Gehäuse 3 mit zwei Deckeln 4 und 5. Das Gehäuseteil 1 mit dem
Deckel 4 nimmt einen Steuerkolben 6 einer Steuervorrichtung 7 auf. Im Gehäuseteil
2 mit dem Deckel 5 ist ein Arbeitskolben 8 mit Kolbenstange 9 verschiebbar. Der
Arbeitskolben 8 und der Steuerkolben 6 sind koaxial angeordnet, weswegen auch die
Bohrungen 10 und 11 ihrer Zylinder koaxial verlaufen.
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Im Gehäuse 3, genauer gesagt im Gehäuseteil 1 desselben, ist eine
Düse 12, insbesondere Flachstrahldüse, montiert.
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Über die Düsenöffnung 13 tritt ein Gemisch aus Fett und Luft aus.
Die Luft wird dem Sprühgerät über den Luftkanal 14 und das Fett über den Fettkanal
15 zugeführt. Sofern mit dem Sprühgerät ein anderes dickflüssiges Medium versprüht
werden soll, wird die entsprechende Druckleitung selbstverständlich auch am Gewinde
16 des Fettkanals 15 angeschlossen. Analoges gilt natürlich bei Verwendung eines
anderen Gases anstelle von Luft.
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Zwischen den Kolben 8 und die Kolbenstange 9 ist eine Rollmembran
17 eingespannt, deren Außenrand 18 zwischen das Gehäuseteil 2 und den Deckel 5 eingeklemmt
ist. Analog ist der Rand 19 der Rollmembran 20 zwischen das Gehäuseteil 1 und den
Deckel 4 eingeklemmt. An dieser Rollmembran 20 liegt das vom Arbeitskolben 8 abgewandte,
im Durchmesser vergrößerte Ende des Steuerkolbens 6 an. Auf diese Weise verhindert
man einerseits das Eintreten von Fett in den in Fig. 1 rechts der Rollmembran 17
gelegenen Zylinderteilraum 21 und der Luft in den ebenfalls in Fig. 1 rechts der
Rollmembran 20 gelegenen Zylinderteilraum 22. Der Steuerkolben 6
ist
gegen die Kraft einer als Schraubendruckfeder ausgebildeten Belastungsfeder 23 im
Sinne des Pfeils 24 durch die Druckluft verschiebbar.
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Das dem Fettkanal 15 unter Druck zugeführte Medium, insbesondere Fett,
gelangt zunächst in den hinteren Teil 25 des Zylinderraumes des Arbeitskolbens 8,
der wegen der Kolbenstange 9 eine kreisringförmige Gestalt hat. Über eine Radialbohrung
26 und einen parallel zum Arbeitskolben 8 verlaufenden Verbindungskanal 27 des Gehäuses
3 gelangt es über eine weitere, ebenfalls dem Verbindungskanal angehörende Radialbohrung
28 und die weiterführenden Teile 29 und 30 des Verbindungskanals in den vorderen
Teil 31 des Arbeitskolben-Zylinderraumes. Weil sich dort keine Kolbenstange befindet,
ist die Angriffsfläche auf dieser Kolbenseite größer, und infolgedessen wird der
Arbeitskolben in Pfeilrichtung 32 in die aus Fig. 1 ersichtliche Endlage gedrückt.
Dabei stützt sich dann das hintere Kolbenende 33 an einem Gehäuseanschlag 34 ab.
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Die Kolbenstange 9 trägt eine Metallmasse 35, die am Ende der in Pfeilrichtung
32 stattfindenden Verschiebebewegung
des Arbeitskolbens 8 sich
vom ersten Näherungsschalter 36 zum zweiten Näherungsschalter 37 bewegt. Letzterer
schließt einen Stromkreis 38 eines nicht gezeigten elektromagnetischen Ventils,
welches in geöffnetem Zustand die Luftzufuhr zum Luftkanal 14 freigibt. Damit kann
die Druckluft zur Düse 12 strömen. Die Druckluftleitung 14 ist zugleich mit der
Druckluft-Steuerleitung 39 der Umsteuervorrichtung 7 verbunden. Infolgedessen steht
die Druckluft zugleich auch an der linken Seite der Rollmembran 20 an, während im
Zylinderteilraum 22 lediglich ein der Umgebungsluft entsprechender Druck herrscht.
Dies rührt daher, daß der Zylinderteilraum 22 über den Kanal 40 mit der Außenluft
in Verbindung steht. Im übrigen ist der in Fig. 1 links des Dichtringes 41 gelegene
Zylinderteilraum 22 mit dem rechts des Dichtringes 42 befindlichen Zylinderteilraum
43 der Steuervorrichtung 7 über einen Kanal 44 des Steuerkolbens 6 in Verbindung,
so daß auch im Zylinderteilraum 43 nur ein dem Außendruck entsprechender Druck herrscht.
Der in dem links der Rollmembran 20 befindlichen Zylinderteilraum 44 der Steuervorrichtung
7 nunmehr befindliche Luftdruck verschiebt den Steuerkolben 6 in Pfeilrichtung 24
gegen den Widerstand der Belastungsfeder 23.
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Am Steuerkolben 6 sind im seitlichen Abstand zwischen den beiden Dichtringen
41 und 42 zwei Ringnuten 45 und 46 angebracht. In der in Fig. 1 gezeigten Ausgangslage
des Steuerkolbens 6 schafft die Ringnut 45 eine Verbindung zwischen den beiden Teilstücken
27 und 23, 30 des Verbindungskanals vom hinteren Zylinderraumteil 25 zum vorderen
Zylinderraumteil 31 des Arbeitskolbens 8. Wird nun der Steuerkolben 6 von der Druckluft
im Sinne des Pfeils 24 verschoben, so wird diese Verbindung zwischen den beiden
Zylinderraumteilen des Arbeitskolbens 8 unterbrochen.
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Andererseits gerät die Ringnut 46 gewissermaßen in Arbeitsstellung,
denn sie verbindet in der rechten, nicht dargestellten Endlage des Steuerkolbens
6 den Kanal 47 mit dem Kanal 48. Das über den Fettkanal 15 nachströmende Fett, dem
der Weg zum vorderen Zylinderraumteil 31 versperrt ist, schiebt nun den Arbeitskolben
entgegen dem Pfeil 32 in Fig. 1 von rechts nach links. Das im vorderen Zylinderraumteil
31 befindliche Fett wird dabei über den weiterführenden Teil 30 des Verbindungskanals
sowie die Kanäle 47 und 48 zur Düse 12 transportiert. Vor dem Austritt über die
Düsenöffnung 13 vermischt es sich mit der zur gleichen Zeit ausströmenden Druckluft.
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Zugleich mit dem Kolben 8 wandert natürlich auch die Kolbenstange
9 entgegen dem Pfeil 32 von rechts nach links, weswegen die Metallmasse 35 sich
vom zweiten Näherungsschalter entfernt und in den Bereich des ersten Näherungsschalters
36 gelangt. Die richtige Zuordnung zu letzterem ist erreicht, wenn der vordere Zylinderraumteil
31 entleert ist. Dann oder bei anderer Schalteranordnung ggf. auch früher, erfolgt
eine Abschaltung der Druckluftzuführung. Sobald der Luftdruck in der Druckluftsteuerleitung
39 und dem Zylinderteilraum 44 abgebaut ist, kann sich die Kraft der zuvor zusammengedrückten
Belastungsfeaer 23 auswirken, und sie verschiebt infolgedessen den Steuerkolben
von seiner rechten in die in Fig. 1 gezeichnete linke Endlage. Jetzt ist die Verbindung
zwischen den beiden Zylinderteilräumen 25 und 31 des Arbeitskolbens 8 wieder hergestellt,
und daraufhin kann ein neues Arbeitsspiel beginnen. Wenn allerdings die Druckluftzufuhr
zur Düsenöffnung 13 unterbrocnen ist, beispielsweise wegen Verstopfung der Kanäle
49 und 50 des Düsen-Kopfes, so bleibt auch nach dem Abschalten des Luftventils mit
Hilfe des ersten Näherungsschalters 36 und der Metallmasse 35 der Luftdruck im Luftkanal
14 und der Druckluftsteuerleitung 39 voll erhalten, weswegen der Umsteuerkolben
6 nicht in die in Fig. 1 gezeichnete linke Ausgangsstellung
zurückkehren
kann. Infolgedessen unterbleibt auch ein Zurückdrängen des sich in seiner linken
Endstellung befindlichen Arbeitskolbens, und damit entfällt die nächste Schaltung
des zweiten Näherungsschalters 37. In besonders vorteilhafter Weise eröffnet sich
somit eine Fernkontrolle für die Strömung der Luft in der Düse.
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Hier wirkt sich in positivem Sinne aus, daß die Luft zur Bildung des
Fett-Luftgemisches zugleich auch zu Steuerungszwecken herangezogen wird. Im übrigen
kann man die Bewegung des Steuerkolbens 6 in analoger Weise zu der des Arbeitskolbens
8 mit Hilfe eines oder mehrerer berührungsloser Schalter direkt überwachen.
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Wie bereits erläutert, ist der Steuerkolben 6 gegen die Kraft einer
Belastungsfeder 23 verschiebbar. Diese steckt in einer Zentrierbohrung 51 des in
Fig. 1 rechten Kolbenendes. Ihr freies Ende stützt sich an einem lediglich schematisch
als Wand 52 dargestellten, insbesondere abnehmbaren Bauteil des Gehäuseteils 1 ab.
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Die beiden Gehäuseteile 1, 2 werden mittels Schrauben zusammengehalten.
Weitere Schrauben dienen zum Befestigen der Deckel 5 bzw. 4 am Gehäuse 3. Die Abdichtung
zwischen
den beiden Gehäuseteilen 1 und 2 übernenmen O-Ringe. In
gleicher weise wird auch der Druckluftkanal am Übergang vom Deckel 4 zum einen Gehäuseteil
1 mit Hilfe eines O-Ringes 59 abgedichtet. Im übrigen kann an dieser Stelle noch
ein abnehmbares Luftfilter 60 vorgesehen sein.
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Das Gehäuse 1 des erfindungsgemäßen Sprühgerätes ist mit einem oder
zwei Schwenkarmen 61 verbunden. Diese Schwenkarme sind um eine Achse 62 schwenkbar.
Letztere ist an einem Lagerbock 63 befestigt, der sich an der Rückseite einer Montageplatte
64 befindet. Die Montageplatte besitzt einen Schlitz 65, durch welchen die Düse
12 hindurchragt.
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Innen ist der Schlitz 65 mittels einer Dichtung 66 abgedeckt. An seinem
freien Ende trägt der Schwenkarm 61 eine drehbare, aber unverschiebbare Schraube
67, deren vom Gewinde abgewandtes Ende als Handhabe 68 ausgebildet ist.
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Sie ist mit einer drehfest gehaltenen Mutter 69 der Montageplatte
64 verschraubbar. Löst man diese Schraubverbindung, so kann der Schwenkarm 61 im
Sinne des Pfeils 70 gedreht werden. Dadurch gelangt auch die Mündung der Düse 12
hinter die Rückseite 71 der Montageplatte 64. In einer beispielsweise um 450 zurückgeschwenkten
Stellung (Fig. 3) ist die
Düsenöffnung gegen das Innere einer Prallkammer
72 gerichtet, die durch eine Ausbeulung od. dgl. in der Montageplatte 64 gebildet
ist. Das Innere der Prallkanener kann von einer Bedienungsperson besser beobachtet
werden als beispielsweise das zu schmierende Zahnrad oder ein Zahneingriff. Infolgedessen
kann man mit Hilfe der Prallkammer 72 die Funktion des Sprühgerätes gut und ohne
Beeinträchtigung der Umgebung beobachten. Sofern das Sprühgerät richtig eingestellt
ist und einwandfrei arbeitet, bringt man es in die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung.
Die Montageplatte 64 kann beispielsweise an ihrem unteren Ende 73 schwenkbar gelagert
und in Pfeilrichtung 74 drehbar sein. Bei weggeschwenktem Sprühgerät läßt sich auch
der Zustand der Zähne ohne Abschalten der Schmierung überprüfen.
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Die Druckluftzufuhr zum Luftkanal 14 erfolgt, wie bereits erwähnt,
mit Hilfe der beiden Näherungsschalter 36 und 37.
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Statt dessen könnte man ein entsprechendes Ventil auch unmittelbar
durch den Arbeitskolben 8 bzw. dessen Kolbenstange 9 steuern.
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Die Befüll- und die Sprühzeit sind durch das Fördervolumen der Pumpe
und die festen geometrischen Abmessungen des Sprühgeräts bestimmt. Durch Andern
des Fördervolumens der Pumpe kann, wenn man beim Ausführungsbeispiel, d.h. der
Fettschmierung
eines Zahnrades oder eines Zahneingriffes bleibt, der Gesamtverbrauch des Schmierstoffes
festgelegt werden. Man wird das Fördervolumen zweckmäßigerweise so auslegen, daß
während eines ganzen Umlaufes des Zahnkranzes gesprüht wird, um ein gleichmäßiges
Auftragen zu erhalten.
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Die Sprühstoffzufuhr zum Zahnkranz kann dadurch verändert werden,
daß eine Ruhezeit zwischen dem Zeitpunkt des Erreichens der rechten Endlage des
Arbeitskolbens 8 und dem Öffnen des Luftventils vor dem Luftkanal 14 eingeschoben
wird. Die Sprühzeit wird aber nach wie vor durch das Fördervolumen der Pumpe bestimmt.
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Die Zeit für die Bewegung des Arbeitskolbens 8 von einer in die andere
Endlage ist durch den Förderstrom der nicht gezeigten Pumpe bestimmt. Bleibt die
Fettzufuhr beispielsweise wegen eines Pumpendefekts oder Leitungsbruchs aus oder
kann das Fett die Düse nicht erreichen, weil diese verstopft ist, so wird der Arbeitskolben
8 seine Endlage nicht oder später als im Normalfall erreichen. Auf einfache Weise
können der Sollwert und der Istwert der Zeit für die Bewegung des Arbeitskolbens
8 verglichen werden. Bei Überschreiten der Sollzeit erfolgt eine Störmeldung.
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Falls trotz geöffnetem Luftventil der Druck in der Steuerleitung 39
und damit natürlich auch in den Kanälen 49 und 50 ausbleibt, bleibt der Arbeitskolben
8 in seiner rechten Endlage. Wird die Sollzeit für dessen Bewegung entgegen dem
Pfeil 32 überschritten, so erfolgt ebenfalls eine Störmeldung. Eine Störmeldung
wird auch abgegeben, wenn beispielsweise wegen einer verstopften Düse die Luft nicht
entweichen kann und die Zeit für die Bewegung des Arbeitskolbens 8 von seiner linken
in seine rechte Endlage überschritten wird.