DE19524048C2 - Pumpe zur Förderung nicht fließfähiger Medien - Google Patents
Pumpe zur Förderung nicht fließfähiger MedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pumpe zur Förderung nicht fließfähiger Medien.
Nicht fließfähige Medien sind homogene oder nicht homogene Stoffe mit
geringem Restflüssigkeitsgehalt und teilweise hoher Viskosität, die nicht oder
kaum fließfähig sind und sich erst unter Druck plastisch verformen lassen.
Zum Pumpen derartiger Materialien sind im wesentlichen nur Verdränger
pumpen geeignet. Aufgrund der technischen Eigenschaften der zu fördernden
Medien, die zäh und klebrig sein können, anbacken, austrocknen und
aushärten können, scheiden Verdrängerpumpen mit Ventiltechnik von
vornherein aus, weil deren Betriebssicherheit bei den zu fördernden Medien
nicht oder nicht dauerhaft gewährleistbar ist. Somit können im Stand der
Technik praktisch nur solche Verdrängerpumpen eingesetzt werden, die keine
im Förderstrom sitzenden Ventile aufweisen, welche selbsttätig oder gesteuert
arbeiten. Derartige Verdrängerpumpen sind beispielsweise rotierende Ver
drängerpumpen, wie Schlauchpumpen und ähnliche.
Bei derartigen vorbekannten Pumpen muß eine ständige Zwangszuführung
erfolgen, da diese Pumpen aus eigener Kraft die vorgenannten Medien nicht
ansaugen können. Diese Medien müssen dann bis vor den eigentlichen
Pumpenraum zugeführt werden. Teilweise ist es auch erforderlich,
zusätzlichen Druck aufzubauen. So sind beispielsweise Zuführschnecken
bekannt, die diese Aufgaben übernehmen. Bedingt durch die vorgenannten
Eigenschaften der Fördermedien können nur großvolumige Pumpenbaugrößen
zum Einsatz kommen, so daß hier ein großer Einbauplatzbedarf besteht.
Darüber hinaus sind die vorbekannten Pumpen hinsichtlich ihres Aufbaus und
ihrer Einzelelemente so komplex, daß eine schnelle und effektive Reinigung,
insbesondere wegen zu erwartender längerer Stillstandzeiten, erschwert ist und
besonders ausgebildetes Personal erforderlich macht.
Die US 42 90 737 offenbart eine gattungsgemäße Pumpe zur Förderung von
Gülleabfällen, bei welcher ein in einer hydraulisch beaufschlagten
Kolbenaufnahmehülse rundum gelagerter Kolben mit einer senkrecht zur
Vorschubrichtung stehenden Vorderplatte durch einen Abstreif- und Lagerring
in die Förder- und Auspreßhülse geführt wird. Er passiert einen Fallschachtraum
und anschließend wiederum einen Abstreif- und Lagerring, bis er an einer
Belüftungsöffnung vorbei in seine Endposition fährt. Eine Verdichtung des
Fördermediums findet nicht statt. Nach dem Zurückziehen des Kolbens über die
Belüftungsöffnung hinaus wird diese aufgrund des zwangsläufig erzeugten
Unterdruckes durch die Verwendung eines Rückschlagventils geöffnet.
Die DE-GM 18 66 945 offenbart die Verwendung von Düsen mit
richtungsabhängigem Strömungswiderstand als hydraulische Ventile für
fließfähige Medien.
Die DE 43 41 607 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Durchführung eines
Verfahrens zum Fördern vorzerkleinertem Metallschrott oder Dickstoffen,
welche mit einem Förderkolben einer Kolbenpumpe aus einem Aufgabebehälter
in einen Förderzylinder gedrückt werden, wobei über eine behälterseitige
Eintrittsöffnung der Förderleitung überstehende Festkörper mit dem mit seinem
vorderen Stirnende in den Förderzylinder eintretenden Förderkolben abgeschert
werden, wozu am vorderen Stirnende Schneidmittel ausgebildet sind, die mit
Schneidmitteln im Bereich der Eintrittsöffnung zusammenwirken.
Darüber hinaus sind insbesondere einige der Verdrängerpumpen laufempfindlich
und können durch Fremdkörper oder im Fördermedium befindliche Grobteile
leicht beschädigt werden. Derartige Beschädigungen können bis zu
Totalausfällen führen. Der Wartungsbedarf ist jedoch auch ohne
Beschädigungen sehr groß, da Rotoren und Statoren einem großem Verschleiß
unterliegen und häufig gewechselt werden müssen. Schließlich sind die vorbe
kannten Verdrängerpumpen in der Regel trockenlaufempfindlich, so daß das
Vorhandensein von Fördermedium überwacht werden muß. Auch hierdurch
wird der erforderliche technische Aufwand erhöht.
Ausgehend von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe zur Förderung nicht
fließfähiger Medien bereitzustellen, die wirtschaftlich und einfach aufbaubar ist,
ohne besondere Spezialkenntnisse gewartet werden kann, sowie kompakt und
robust und auch im Dauerbetrieb betriebssicher ist.
Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird eine Pumpe mit den
Merkmalen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die erfindungsgemäße Pumpe ist einfach aufgebaut und weist keine
besonderen Ein- bzw. Auslaßorgane auf, die die Förderung nicht fließfähiger
Medien stören oder die Betriebssicherheit der Pumpe auf Dauer negativ beein
flussen können. Darüber hinaus kann die Pumpe auf einfachste Weise montiert
und gewartet werden, ist keinem großen Verschleiß ausgesetzt und
trockenlauffähig.
In vorteilhafter Weise ist die Führungshülse aus Modulen aufgebaut. So kann
in einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung die Führungshülse im
wesentlichen dreiteilig aufgebaut sein, nämlich einen Führungsabschnitt um
fassen, in dem das Stempelelement in einer hinteren Umkehrposition verweilt,
einen Druckrohrabschnitt, in den das Stempelelement das Fördermedium zur
Weiterführung in eine Förderleitung hineindrückt, und ein Zuführmodul,
welches zwischen den beiden anderen genannten Modulen liegt und mit einer
Zuführleitung in Verbindung steht.
Im Druckhülsenbereich weist die Führungshülse eine Querschnittsverengung
auf, in vorteilhafter Weise eine Druckblende. Der Förderleitungsanschluß ist
gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ein Flansch, eine
Verschraubung oder dergleichen. Sowohl die Druckblende als auch die
Förderleitung werden in vorteilhafter Weise in axialer Verlängerung zur
Stempelelementvorschubrichtung angeordnet.
Der Zuführhülsenbereich steht in vorteilhafter Weise mit einer schachtartigen
Zuführleitung in Verbindung. Diese schachtartige Zuführleitung wird im
wesentlichen vertikal angeordnet, so daß das Fördermedium infolge der
Schwerkraft in den Zuführhülsenbereich fällt. Dieses Schachtmodul weist
Verbindungsstellen für das Führungsmodul einerseits und das Druckhülsen
modul andererseits auf. Darüber hinaus sind in dem Schachtmodul gemäß
einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung Flüssigkeitsauslaßöffnungen an
geordnet.
Das Führungsmodul, in welchem das Stempelelement in seiner hinteren
Umkehrposition vollständig aufgenommen ist, weist gemäß einem
vorteilhaften Vorschlag der Erfindung Schmierstoffbohrungen auf.
Die Führungshülse und das Stempelelement können gemäß einem Vorschlag
der Erfindung einen runden Querschnitt haben. Selbstverständlich sind auch
andere Querschnitte denkbar. Im Falle eines runden Querschnittes kann das
Stempelelement als Hohlkolben ausgebildet sein. Zwischen dem Stempel
element und der Führungshülse wird ein geringes Spiel belassen. Im Druck
hülsenmodul wird dieses Spiel vergrößert. Das Stempelelement kann im
Bereich der Frontfläche konkav ausgebildet sein.
Schließlich ist die Belüftungsöffnung mit einer Schieberplatte verschließbar.
Als Antrieb für das Stempelelement ist gemäß einem Vorschlag der Erfindung
ein Linearantrieb vorgesehen, in besonders vorteilhafter Weise ein Pneumatik-
/Hydraulikelement.
Die nach der Erfindung ausgebildete Pumpe ermöglicht die Zuführung des
nicht fließfähigen Fördermediums durch Schwerkraft oder zusätzlichen Druck
über den Fallschacht in den unteren Fallschachtbereich, der zugleich Zuführ
modulbereich ist. Das vollständig im Führungsmodul befindliche und aus
diesem heraus in den Bereich des Zuführmoduls vorgeschobene Stempel
element schiebt das im unteren Schachtbereich befindliche Fördermedium in
den Druckhülsenbereich, von wo es durch die Druckblende hindurch in eine
angeschlossene Förderleitung gepreßt wird, bis das Stempelelement seinen
vorderen Umkehrpunkt erreicht hat. Der darauf ansetzende Rückhub erfolgt
unter gleichzeitiger Öffnung der Belüftungsöffnung. Somit kann Luft in den
Druckhülsenbereich hineinströmen und der Druckhülsenbereich durch das
weitere Zurückfahren des Stempelelements ohne Vakuumbildung wieder mit
dem Fallschachtbereich räumlich verbunden werden, so daß Fördermedium
wieder in den Zuführhülsenbereich gelangen kann. Das Stempelelement wird
vollständig in den Führungsmodulbereich zurückgefahren und der Zuführ
bereich zur Aufnahme von weiterem Fördermedium völlig freigegeben.
Der Gesamthub des Stempelelementes in Vorwärtsrichtung, der sogenannte
Vorhub, im Falle der Ausbildung mit rundem Querschnitt des Pumpenkolbens,
teilt sich in einen ersten Hubweganteil, bei dem er das in den leeren Fall
schacht hineingefallene oder gedrückte Fördermedium in das Druckrohr
schiebt, und in einen zweiten Hubweganteil, den Förderhub, bei dem das
Fördermedium vom Druckraum aus durch eine Druckblende hindurch in eine
angeschlossene Förderleitung gepreßt wird. Bei der Rückwärtsbewegung, dem
sogenannten Rückhub des Stempelelements, wird zuerst der Druckraum, der
noch vom Stempelelement gefüllt ist, durch den Belüftungsschieber geöffnet,
so daß von außen Luft einströmen kann. Hierbei reißt der Fördermediumstrang
ab, und zwar im engsten Druckblendenquerschnitt, und der Druckraum füllt
sich mit Luft. Anschließend gibt das Stempelelement den Fallschachtbereich
wieder frei, bis es völlig in das Führungsmodul zurückgefahren ist. Der Fall
schacht in Verbindung mit der Belüftungsöffnung und dem Belüftungsschieber
bilden hierbei das funktionale Einlaßorgan, und die hinter dem Druckraum be
findliche Druckrohrblende das funktionale Auslaßorgan.
Durch die Ausbildung der konkaven Stempelelementfrontfläche zentriert sich
das Stempelelement beim Förderhub selbst im Druckrohr, so daß die
Wandungen nicht berührt und ein Abrieb bzw. ein Verschleiß verhindert
werden.
Die Anordnung von Schmierstoffbohrungen und/oder Nuten im Führungsmodul
ermöglichen eine beschädigungsfreie Trockenlauffähigkeit der erfindungs
gemäßen Pumpen.
Die im Zuführmodulbereich angeordneten Flüssigkeitsauslaßöffnungen er
möglichen eine Abführung von mit dem Fördermedium in den Zuführhülsen
bereich gelangte Flüssigkeit. Die Bemessung der Durchlaßöffnungen ist derart,
daß sie für ein Fördermedium nicht passierbar ist.
Die Führungs-, Zuführ- und Druckhülsenmodule sind fluchtend zueinander an
geordnet. Durch die Spielpassungsvergrößerung im Druckhülsenbereich bildet
das Stempelelement an seinem Umfang einen dünnen Fördermediumfilm beim
Einfahren in den Druckhülsenbereich, so daß eine Schmier- bzw. Sperrschicht
aufgebaut wird. Somit werden weder Kolbenringe noch Dichtungen benötigt.
Das Umfangspiels ist so bemessen, daß sich die Schmierungs- und Sperr
effekte einstellen.
Die Belüftungsöffnung ist am Druckhülsenmodul an der obersten Position an
geordnet, und zwischen dem Stempelelement und dem Belüftungsöffnungs
verschlußelement befindliches Fördermedium wird durch die einströmende Luft
leicht überwunden und ins Pumpeninnere mitgerissen.
Die Funktion der beschriebenen Druckblende hängt vom Öffnungsverhältnis,
der Eintrittskontur und dem Abstand von der Stempelelement-Endlage im
Druckhülsenbereich ab. Das Öffnungsverhältnis ist das Verhältnis des
Blendenöffnungsdurchmessers zum Druckraumdurchmesser. Diese Einfluß
größen lassen sich innerhalb der wirksamen Grenzen auf das jeweilige Medium
abstimmen oder durch Blendenverstellbarkeit variieren. Hochviskose Medien
erfordern ein größeres Öffnungsverhältnis, eine steilere Eintrittskontur und
ggf. einen größeren Abstand als niedrigviskose Medien.
Für den beschriebenen Linearantrieb eignen sich Druckluft- und Hydraulik
zylinderantriebe, es sind aber auch mechanische Antriebe denkbar, beispiels
weise Motorhubspindeln. Die Steuerung kann über einfache Druckregler im
Arbeitsmedium erfolgen, die den Arbeitsdruck unabhängig vom Volumenstrom
weitestgehend konstant halten. Somit wird die maximale Förderhöhe der
Pumpe eingestellt. Dies kann auch als System-Druckbegrenzung ausgenutzt
werden und macht ansonsten übliche Sensorik und Gerätschaften überflüssig.
Ebenfalls an das Fördermedium angepaßt ist das Verhältnis vom Förderhub
zum Gesamthub des Stempelelementes. Hochviskose Födermedien erfordern
ein größeres Verhältnis als niedrigviskose. Dieses Hubverhältnis kann durch
eine entsprechende Einstellbarkeit zwischen Antriebseinheit und Stempel
element variabel gehalten werden.
Mit Vorteil schlägt die Erfindung vor, daß das Stempelelement in der vorderen
Umkehrposition eine vorgegebene Zeitdauer verweilt. Dadurch, daß das
Fördermedium zum Stillstand kommt und sich setzt, kann ein Förder
mediumrückfluß verhindert werden.
Die Einfachheit und Robustheit der einzelnen Bauelemente der Pumpe sowie
das Fehlen jeglicher Dichtungen gewährleisten einen sicheren Dauerbetrieb der
erfindungsgemäßen Pumpe. Die einzelnen Module können so ausgestaltet
sein, daß diese vertauschungssicher miteinander verbindbar sind, so daß die
Pumpe auch ohne besondere Kenntnisse zerlegbar und fehlerlos wieder
zusammensetzbar ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische, teilgeschnittene Darstellung eines Ausführungs
beispiels einer Pumpe und
Fig. 2 neun verschiedene Darstellungen der Pumpe gemäß Fig. 1 in unter
schiedlichen Arbeitsphasen.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Stempelelement als
Kolben 1 in einer Hohlkolbenausführung ausgebildet. Die im Ausführungs
beispiel gezeigte Kolbenpumpe weist ein Führungsrohr 2 für den Kolben 1 auf,
ein Fallschachtmodul 3 und ein Druckrohr 4. Das Führungsrohr 2, das Fall
schachtmodul 3 und das Druckrohr 4 sind zueinander fluchtend angeordnet,
so daß der Kolben 1 zwischen einer hinteren und einer vorderen Umkehr
position hin- und herbewegbar ist.
In dem Druckrohr 4 ist ein Druckraum 5 ausgebildet, der aufgrund der Quer
schnittsverengung und durch die Anordnung einer Druckblende 6 erhalten
wird. An der obersten Position des Druckraums 5 ist eine Belüftungsöffnung 7
ausgebildet, die durch einen Schieber 8, in welchem eine Schieberplatte 20
hin- und herbeweglich ist, verschließbar ist.
Die Hin- und Herbewegung des Kolbens 1 wird durch einen Antrieb 9 bewirkt.
Die Hubzahl pro Minute des Pumpenkolbens ist einstellbar, so daß auch die
Fördermenge pro Minute einstellbar ist. Im vorderen Umkehrpunkt 25 kann
eine Verweilphase für den Kolben vorgesehen sein.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist mit 10 ein in den Fallschacht hinein
fallendes Fördermedium bezeichnet, welches zusammen mit Flüssigkeit 19 in
den Fallschacht fällt. Befindet sich der Kolben 1 in der hinteren Umkehr
position, ist das Fallschachtmodul frei und der Kolben befindet sich vollständig
im Führungsrohr 2. Durch ständigen Vorschub des Kolbens 1 bewegt sich
dieser in die vordere Umkehrposition und drückt dabei das aus dem Fall
schacht mitgeführte Fördermedium durch die Druckblende 6 in die Förder
leitung 12, die am Ende des Druckrohres 4 angeschlossen ist. Die Kolbenstirn
fläche ist hohlkeglig ausgebildet, so daß eine Zentrierung bewirkt wird. Im ge
zeigten Ausführungsbeispiel ist auch dargestellt, daß im Druckrohr ein ent
sprechendes Spiel zur Ausbildung eines Schmier- und/oder Sperrfilms vorge
sehen ist.
Im Führungsrohr 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel eine Ringnut 15 aus
gebildet, die über Bohrungen 16 zugänglich ist. Somit kann eine Schmier
flüssigkeit 19 auf die Kolbenoberfläche aufgebracht werden, so daß auch die
Trockenlaufeigenschaften der Pumpe realisiert sind.
Am Fallschachtboden 11 sind Bohrungen 18 zur Ableitung von im Förder
medium mitgeführter Flüssigkeit 19 ausgebildet.
Zur Regelung des Gesamtsystems ist ein Druckregler 21 für das Arbeits
medium 22 vorgesehen. Weiterhin sind am Antrieb 9 Endlagensensoren 26
ausgebildet. Der in Richtung des Vorhubs 28 und des Rückhubs 29 hin- und
herbewegliche Kolben fördert das Fördermedium und durchläuft dabei ver
schiedene Phasen.
In Fig. 2 sind die unterschiedlichen Betriebsphasen dargestellt. In der Grund
stellung 30 befindet sich der Kolben vollständig im Führungsrohr. In den Fall
schacht fällt Fördermedium ein. Die Belüftungsöffnung ist geschlossen. In der
Einschubphase 31 beginnt sich der Kolben, angetrieben durch den Antrieb,
nach vorne zu bewegen, und schiebt dabei eine bestimmte Fördermedium
menge in das Druckrohr. In der Druckphase 32 wird das Fördermedium durch
weiteren Kolbenvorschub verpreßt und in der Förderphase 33 durch die
Druckblende hindurch in die Förderleitung gepreßt. Erreicht der Kolben seine
vordere Umkehrposition, indem er steuerungsgemäß auch eine vorgegebene
Verweilzeit verbleiben kann, wird die Belüftungsöffnung geöffnet, indem im
gezeigten Ausführungsbeispiel der Schieber gezogen wird.
Durch die Schieberkeilform wird durch Kraft- und Formschluß ein sicherer Ver
schluß gewährleistet, während nur eine geringe Betätigungskraft zum Öffnen
ausreicht. Durch die zeitverzögerte Öffnung des Belüftungsschiebers strömt
die Luft schlagartig und mit hoher Anfangsgeschwindigkeit in den Druckraum
ein, so daß hierbei die Kanten der Belüftungsöffnung von Ablagerungen von
Fördermedium freigehalten werden und das Fördermedium ins Pumpeninnere
gerissen wird.
Diese Belüftungsphase ist mit 35 bezeichnet. In der Rücklaufphase 36 werden
der Druckraum geleert und die Belüftungsöffnung wieder verschlossen. Der
Kolben läuft über den Fallschachtbereich hinaus und gibt in der Aufnahme
phase 37 den Fallschachtbereich wieder zur Aufnahme von Fördermedium frei.
In der hinteren Umkehrposition befindet sich der Kolben wieder in der
Grundstellung 30.
Hinsichtlich der Dimensionierungen liegen nur geringe Erfahrungswerte vor.
Die keglig hohle oder konkave Form an der Kolbenstirnfläche hat sich mit
einem Durchmesser zu Höhe-Verhältnis von 2 bis 50, vorzugsweise 10, als
vorteilhaft herausgestellt. Die Fallschachtbreite wird im Vergleich zum Kolben
durchmesser oder zur Kolbenseitenkante nur geringfügig vergrößert gewählt,
beispielsweise im Bereich von bis zu 20 mm. Die Flüssigkeitsauslaßöffnungen
werden zweckmäßig mit einem Durchmesser von bis zu 20 mm ausgeführt. Die
Anphasung am Druckrohreintritt liegt in vorteilhafter Weise bei 5 bis 15°. Die
Belüftungsöffnung weist eine Länge von maximal 80% des Förderhubs auf
und beginnt maximal 20 mm hinter dem vorderen Kolbenumkehrpunkt. Die
Breite der Belüftungsöffnung liegt zweckmäßigerweise bei maximal 30 mm. Die
Schieberplattenkeilform wird durch eine Steigung von 5 bis 60% realisiert.
Das Öffnungsverhältnis vom Blendendurchmesser zum Druckraum- bzw.
Kolbendurchmesser liegt zwischen 0,1 und 0,7. Die Eintrittsseite der Druck
blende kann eine keglig hohle oder konvex keglig hohle Form besitzen, wobei
ein Verhältnis von Druckrohrblenden-Außendurchmesser zur Höhe zwischen 2
bis 50 vorteilhaft ist. Der Abstand zwischen der Druckrohrblende und dem
vorderen Kolbenumkehrpunkt liegt bei maximal 25 mm. Das Verhältnis von
Förderhub zum Gesamthub hat sich in dem Bereich 0,2 bis 0,5 als vorteilhaft
erwiesen. Die Verweilphase des Kolbens im vorderen Umkehrpunkt wurde
mit maximal 5 s als vorteilhaft ermittelt. Die Verzögerung der
Schieberplattenbetätigung nach dem Einsetzen des Kolbenrückhubs hat sich
mit maximal 2 s als vorteilhaft erwiesen. Die angegebenen Dimensionierungen
sind für die vorliegende Erfindung von wesentlicher Bedeutung, da sie z. T.
den Bereich praktikabler Variationsmöglichkeiten angeben, jedoch sind sie für
die vorliegende Erfindung nicht beschränkend.
1
Kolben
2
Führungsrohr
3
Fallschachtmodul
4
Druckrohr
5
Druckraum
6
Druckblende
7
Belüftungsöffnung
8
Schieber
9
Antrieb
10
Fördermedium
11
Fallschachtboden
12
Förderleitung
13
Stirnfläche
14
Druckrohrwandung
15
Ringnut
16
Bohrung
17
Kolbenunterkante
18
Bohrung
19
Flüssigkeit
20
Schieberplatte
21
Druckregler
22
Arbeitsmedium
23
Förderhub FH
24
Gesamthub GH
25
vorderer Umkehrpunkt
26
Endlagensensor
27
Fallschachtwand
28
Vorhub
29
Rückhub
30
Grundstellung
31
Einschubphase
32
Druckphase
33
Förderphase
34
Umkehrphase
35
Belüftungsphase
36
Rücklaufphase
37
Aufnahmephase
Claims (14)
1. Pumpe zur Förderung nicht fließfähiger Medien mit wenigstens einem in
einer Führungshülse zwischen zwei Umkehrpunkten hin- und herver
schiebbaren Stempelelement (1), wobei die Führungshülse modulartig
aufgebaut ist, im Bereich eines der Umkehrpunkte eine verschließbare
Belüftungsöffnung (7) aufweist und mit einer Förderleitung (12)
verbindbar ist, und im Bereich zwischen den beiden Umkehrpunkten eine
Anschlußstelle für eine Zuführleitung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungshülse durch ein Führungsmodul (2), ein Zuführmodul (3)
und ein Druckhülsenmodul (4) gebildet ist, wobei das Druckhülsenmodul
(4) als Druckrohr ausgebildet ist und vor der Förderleitungsanschlußstelle
eine Druckblende (6) angeordnet ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrohr
ausbildung durch eine Querschnittsverengung gebildet ist.
3. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Förderleitungsanschlußstelle ein Flansch ist.
4. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zuführleitung ein Schacht ist.
5. Pumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht im
wesentlichen vertikal angeordnet ist.
6. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Zuführmodul Flüssigkeitsdurchlaßöffnungen ausgebildet
sind.
7. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Führungsmodul Schmierstoffbohrungen ausgebildet sind.
8. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungshülse und das Stempelelement einen runden
Querschnitt aufweisen.
9. Pumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Stempel
element als Hohlkolben (1) ausgebildet ist.
10. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Führungshülseninnenwandung und der
Stempelelementaußenwandung ein vorgegebenes Spiel gebildet ist.
11. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Stirnfläche des Stempelelements (1) konkav
ausgebildet ist.
12. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Belüftungsöffnung durch eine Schieberplatte (20) ver
schließbar ist.
13. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stempelelement durch einen Linearantrieb (9) hin- und
herbewegbar ist.
14. Pumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß diese einen Hydraulikantrieb aufweist.
Priority Applications (1)
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DE1995124048 DE19524048C2 (de) | 1995-07-01 | 1995-07-01 | Pumpe zur Förderung nicht fließfähiger Medien |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19524048A1 DE19524048A1 (de) | 1997-01-09 |
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Family Applications (1)
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