DE2820867A1 - Elektrodenzuleitung fuer einen implantierbaren herzschrittmacher - Google Patents

Elektrodenzuleitung fuer einen implantierbaren herzschrittmacher

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DE2820867A1
DE2820867A1 DE19782820867 DE2820867A DE2820867A1 DE 2820867 A1 DE2820867 A1 DE 2820867A1 DE 19782820867 DE19782820867 DE 19782820867 DE 2820867 A DE2820867 A DE 2820867A DE 2820867 A1 DE2820867 A1 DE 2820867A1
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Dieter E Dipl Phys Karr
Gerolf Dr Ing Richter
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Biotronik SE and Co KG
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Biotronik Mess und Therapiegeraete GmbH and Co
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
    • A61N1/32Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
    • A61N1/372Arrangements in connection with the implantation of stimulators
    • A61N1/375Constructional arrangements, e.g. casings
    • A61N1/3752Details of casing-lead connections

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Description

  • Elektrodenzuleitung für einen implantierbaren Herzschrittmacher 8 Patentansprüche Die Erfindung betrifft eine Elektrodenzuleitung für einen implantierbaren Herzschrittmacher, bestehend aus mehreren parallelen, elektrisch leitfähigen schraubenförmigen Wendeln.
  • Derartige Elektrodenzuleitungen dienen zum Uebertragen von elektrischen Signalen zwischen dem in den Körper des Patienten implantierten künstlichen Herzschrittmacher und einer im Herzen verankerten Elektrode. Da Herzschrittmacher leicht zugänglich in der Nähe der Körperoberfläche angeordnet werden müssen, die Erfassung von Herzsignalen bzw. Abgabe von Stimulationsimpulsen aber direkt am Herzmuskel erfolgen muß, wird durch die Elektrodenzuleitung die entsprechende Entfernung im Körper zu überbrückt.
  • Bei endokardialer Befestigung der Elektrode wird die Zuführung durch eine Vene hindurch in die Herzkammer eingeführt, in der die Elektrode fixiert ist.
  • Infolge der durch die Herztätigkeit hervorgerufenen Bewegungen ist die Elektrodenzuführung fortgesetzten Zug- und Biegebeanspruchungen ausgesetzt, der sie für die gesamte vorgesehene Betriebszeit des Herzschrittmachers standhalten muß. Da durch die Weiterentwicklung der bei Herzschrittmachern verwendeten Energiequellen und einer vergrößeren Zuverlässigkeit der elektrischen Bauelemente eine Betriebszeit des Schrittmachers in der Größenordnung von zehn Jahren beim derzeitigen Stand der Technik nicht ungewöhnlich ist, werden auch an die Haltbarkeit der Elektrodenzuleitungen entsprechende Anforderungen gestellt.
  • Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit ist es bekannt, ElektrQ-denzuleitungen mehrwend21ig auszuführen, um auf diese Weise auch bei Bruch einer Wendel die leitende Verbindung über mindestens ein verbleibende intakte Wendel aufrechtzuerhalten (US-PS 3 416 533). Bei den bekannten mehrwen- deligen Elektrodenzuführungen werden zum Erzeugen von Redundanz zwei oder mehr Wendeln parallel gewickelt, so daß die beiden verschachtelten Wendeln den selben Außendurchmesser aufweisen.
  • Es hat sich gezeigt, daß eine derartige mehrwendelige Elektrodenzuleitung mit parallel gewickelten Leitern statistisch nicht eine entsprechend vergrößerte mehrfache Sicherheit gegen Bruch aufweist, wie es bei der durch die Verwendung eines Mehrfachsystems erzielten Redundanz zu erwarten wäre. Es wurde vielmehr festgestellt, daß nach dem Bruch einer Wendel schon nach unverhältnismäßig kurzer Zeit der Bruch einer weiteren Wendel auftritt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektrodenzuleitung der genannten Gattung anzugeben, bei der die Lebensdauererhöhung unter Belastung statistisch durch die Wahrscheinlichkeit bestimmt wird, daß bei den verwendeten mehreren Wendeln unter den vorgesehenen Belastungsbedingungen unabhängig voneinander ein Bruch eintritt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels der im Kennzeichen des Hauptpatentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei zwei oder mehr schraubenförmig gewickelten Drähten nach Bruch eines dieser Drähte die Federkonstante der Zuleitung außerhalb der Bruchstelle erhalten bleibt, d.h. die gebrochene Wendel nimmt durch Kraftschluß weiterhin Kräfte auf und trägt damit die auftretenden Belastungen mit. Diese an und für sich günstige Eigenschaft wird aber dadurch zunichte gemacht, daß an der Bruchstelle der Wendel die Zugkraft nur noch von den intakten Wendeln aufgenommen werden kann, die infolgedessen einer erhöhten Zugbelastung ausgesetzt sind, worauf sie mit einer entsprechend größeren Dehnung reagieren. Da die Dauerfestigkeit der verwendeten metallischen Werkstoffe hinsichtlich der im Hinblick auf einen Dauerbruch zulässigen Materialbeanspruchung in Abhängigkeit von der Lastwechselzahl aber den durch die Wöhlerkurve charakterisierten Verlauf hat, führt die erhöhte Dehnung der verbleibenden Wendel(n) bereits nach einer kleinen Zahl von weiteren Lastwechseln zum Bruch.
  • Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Elektrodenzuleitung zeichnet sich dadurch aus, daß die mehreren parallelen Wendeln hinsichtlich ihrer Dehnung bei von außen aufgebrachten Zugkräften in Längsrichtung ein übereinstimmendes Verhalten zeigen. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß die Kräfte gleichmäßig auf die einzelnen Wendeln verteilt werden, so daß die Wahrscheinlichkeit für den Bruch einer der Wendeln ein Minimum ist.
  • Dabei ist es weiterhin günstig, die einzelnen Wendeln so auszubilden, daß das Verhältnis des Quadrates des Wicklungsdurchmessers zum Windungsdurchmesser für alle Wendeln im wesentlichen konstant ist. Dieser Wert sollte zudem möglichst groß sein. Dasselbe gilt für die Anzahl der Windungen pro Länge. Die Federkonstante sollte dagegen möglichst klein gewählt werden, so daß sich eine in ihrem elastischen Verhalten insgesamt weiche Elektrode ergibt.
  • Um die Eigenschaften der Elektrodenzuleitung hinsichtlich der Unabhängigkeit der Wendeln voneinander zu erhöhen, können die inneren Wendeln jeweils zusätzlich durch einen Kunststoffschlauch ummantelt sein, wie er für die äußere Wendel aus Isolationsgründen ohnehin erforderlich ist.
  • Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Elektrodenzuleitung ist in der einzigen Figur im Schnitt dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.
  • Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Elektrodenzuleitung gibt einen Längenausschnitt derselben wieder. Es umfaßt eine innere Wendel 1 und eine äußere Wendel 2, die an den - nicht dargestellten - Leitungsenden fest miteinander verbunden sind. Diese Verbindung bezieht sich sowohl auf den Kraftverlauf als auch auf die elektrische Kontaktierung. Die innere Wendel 1 weist den Windungsdurchmesser D1 und den Drahtdurchmesser dl auf. Der Windungsdurchmesser der äußeren Wendel beträgt D2 und ihr Drahtdurchmesser d2.
  • Als Werkstoff für den Wendeldraht kommt beispielsweise die Legierung Elgiloy oder Protasul bzw. Platin-Iridium in Frage. Das Äußere der Wendel ist zur Isolation gegenüber der Körperflüssigkeit mit einem Ueberzug 3 versehen, der im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Silikonkautschuk besteht.
  • Die Durchmesser der beiden Wendeln sind gemäß der Erfindung so gewählt, daß die innere Wendel innerhalb der äußeren derart frei beweglich ist, daß sich beide Wendeln in ihrem Dehnungsverhalten an die von außen auf ihre Enden wirkenden Kräfte anpassen können, ohne daß infolge Kraftschlusses zwischen den beiden Wendeln wesentliche, die Langzeitfestigkeit der Wendeln beeinflussenden Kräfte übertragen werden. Derartige die Dauerfestigkeit beeinflussende Kräfte sind solche, die örtliche Dehnungen hervorrufen, welche in der Wöhlerkurve die Zahl der von der Wendel ertragenen Lastwechsel auf einen niedrigeren, endlichen Wert begrenzen, der die wahrscheinliche Lebensdauer der Elektrode unzulässig einschränken würde.
  • Damit ist gewährleistet, daß, wenn eine der Wendeln bricht, die von den Enden her ausgeübte Kraft nur von der (oder den) verbleibenden Wendel(n) übernommen wird, welche auf die von außen wirkende Kraft durch eine Dehnung reagieren, die sich über ihre gesamte Länge erstreckt und soweit erfolgt, bis zu den äußeren Kräften ein Gleichgewichtszustand hergestellt ist. Da die Federkonstante durch den Bruch einer Wendel herabgesetzt ist, ist die Dehnung bei gleicher aufgebrachter Kraft im Vergleich zur intakten Zuleitung vergrößert, kann aber - bei entsprechender Dimensionierung, wieder unter Berücksichtigung der Wöhler-Kurve - so begrenzt werden, daß auch in diesem geschädigten Zustand noch eine ausreichend große Zahl von Lastwechseln ertragen wird. Diese Unabhängigkeit der Wendeln ist auch bei Biegebeanspruchungen gegeben, da die Biegeradien, welche noch keine die Wendeln einzeln direkt schädigende Knickung darstellen, die Kräfte im wesentlichen in Längsrichtung auftreten und somit auch der erforderliche Längenausgleich der Wendeln untereinander stattfinden kann.
  • Um im ungeschädigten Zustand der Wendeln einen Bruch möglichst auszuschließen, sind die Federkonstanten der Wendeln übereinstimmend gewählt, so daß sie die in Längsrichtung wirkenden Kräfte zu gleichen Teilen aufnehmen. Bei bevorzugterweise gleichem Werkstoff für alle Wendeln wird das Verhältnis des Quadrates des Windungsdurchmessers D zum Drahtdurchmesser d konstant gewählt. Dabei wird angestrebt, die Anzahl der Windungen pro Länge auch für die äußeren Wendeln dem für die inneren Wendeln gewählten Wert anzunähern.
  • Dadurch, daß zwischen der inneren und der äußeren Wendel beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein zusätzlicher Freiraum besteht, ist eine weitere Sicherheit gegeben, die Unabhängigkeit der Bewegung der Wendeln auch bei Längskrümmungen der Zuleitung zu gewährleisten. Ein die innere Wendel umgebender elastischer Mantel 4 aus Silikonkaut- schuk verringert die Reibung zwischen äußerer und innerer Wendel in Längsrichtung, so daß die innere und äußere Wendel 1 bzw. 2 nicht nach Art eines Gewindes ineinandergreifen, sondern Ausgleichsbewegungen in Längsrichtung bei kleinen Reibungskräften nahezu ungehindert ausführen können.
  • Die Wendeln sind im übrigen so bemessen, daß das Verhältnis D2 zu d, also das Quadrat des Windungsdurchmessers zum Drahtdurchmesser, groß ist. Das selbe gilt für die Anzahl der Windungen pro Länge der Zuleitung. Damit ergeben sich insgesamt weiche Wendeln, bei denen die unter Belastung auftretenden Dehnungen ein Minimum sind, so daß die Dauerfestigkeit für die einzelnen Wendeln allein bereits schon einen großen Wert annimmt. Der Schubmodul des Werkstoffs ist klein gewählt, so daß auch diese Bemessung zu einem weichen Charakter der Elektrode beiträgt.
  • Um die Redundanz - und damit die Betriebssicherheit - der Elektrodenzuleitung weiter zu erhöhen, können im - Gegensatz zum dargestellten Ausführungsbeispiel - auch mehr als zwei parallele Wendeln vorgesehen werden, wobei es nicht erforderlich ist, daß alle Wendeln im wesentlichen zueinander koaxial verlaufen, sondern es kann auch eine Wendel jeweils mehrere nebeneinander angeordnete umschließen.
  • Zeichnung: L e e r s e i t e

Claims (8)

  1. P a t e n t: a n s p r ü c h e Elektrodenzuleitung für einen implantierbaren Herzschrittmacher, bestehend aus mehreren parallelen, elektrisch leitfähigen schraubenförmigen Wendeln, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Wendeln (1, 2) an ihren Enden elektrisch und mechanisch miteinander verbunden sind und sich bei auf ihre Enden einwirkenden Kräften im wesentlichen soweit unabhängig voneinander verformen können, daß bei Bruch mindestens einer Wendel eine die Dauerfestigkeit der verbleibenden Wendel durch örtliche Uberdehnungen herabsetzende Kraftübertragung von der gebrochenen Wendel her verhindert ist.
  2. 2. Elektrodenzuleitung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß zwei oder mehr Wendeln im wesentlichen koaxial verlaufen.
  3. 3. Elektrodenzuleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die einzelnen Wendeln im wesentlichen die selbe Federkonstante aufweisen.
  4. 4. Elektrodenzuleitung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Wendeln aus demselben Werkstoff gefertigt sind.
  5. 5. Elektrodenzuleitung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die einzelnen Wendeln im wesentlichen das selbe Verhältnis des Quadrates des Wicklungsdurchmessers (D) zum Drahtdurchmesser aufweisen.
  6. 6. Elektrodenzuleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß mindestens zwei in axialer Richtung benachbarte Wendeln durch einen elastischen Mantel (4) voneinander getrennt sind.
  7. 7. Elektrodenzuleitung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Mantel (4) einen Ueberzug über eine innere Wendel bildet.
  8. 8. Elektrodenzuleitung nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Zahl der Windungen pro Länge der einzelnen Wendeln aneinander angenähert ist
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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3143437A1 (de) * 1980-11-03 1982-07-01 Medtronic, Inc., 55440 Minneapolis, Minn. Kombinierte zweikammer-schrittmacherleitung
DE3107128A1 (de) * 1981-02-26 1982-09-09 Heinze, Roland, Dipl.-Ing., 8000 München Einrichtung und verfahren zur regelung der stimulationsfrequenz von herzschrittmachern
US4360031A (en) * 1980-09-11 1982-11-23 Medtronic, Inc. Drug dispensing irrigatable electrode
EP0092798A1 (de) * 1982-04-22 1983-11-02 Siemens-Elema AB Mehrpolige koaxiale Leitung
US4640983A (en) * 1984-04-09 1987-02-03 Institut Straumann Ag Conductor device, particularly for at least partial insertion in a human or animal body, comprising a spiral formed from at least one conductor
US5483022A (en) * 1994-04-12 1996-01-09 Ventritex, Inc. Implantable conductor coil formed from cabled composite wire

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