-
BESCHREIBUNG
-
Die Erfindung betrifft eine Zuckerrohr-Erntemaschine mit einem Beschickungsförderer
mit einer Reihe von transversalen oberen Förderrollen und einer Reihe von transversalen
unteren Förderrollen, wobei die Zuckerrohre durch die und zwischen den oberen Förderrollen,
die in einer Richtung angetrieben werden, und die unteren Förderrollen, die in der
entgegengesetzten Richtung angetrieben werden, gefördert werden.
-
Eine Zuckerrohr-Erntemaschine schneidet die Rohrstiele nahe am Boden
ab und weist einen Beschickungsförderer zum Befördern dieser Rohre mit den dicken
Enden zuerst auf, und zwar nach rückwärts und nach oben zu einem Schnitzelwerk,
welches die Rohrstiele zu Scheibchen zerschneidet, die einer Hubeinrichtung zugeführt
werden, von der die Scheibchen in einen von einer Zugmaschine gezogenen Behälter
ausgestoßen werden.
-
Zuckerrohr wird im allgemeinen vor der Ernte abgebrannt, um einen
großen Teil der Blättsr zu entfernen. Die Ernte muß dann mit geringster Verzögerung
erfolgen, weil sonst das Zuckerrohr bedeutend an Qualität verliert. Unerwartuter
Regen oder andere Ursachen verzögern oft die Ernte, was zu entsprechenden Verlusten
auf seiten des Landwirte führt. Selbst wenn das Zuckerrohr kurz nach dem Abbrennen
geerntet wird, ist der Zuckergehalt gewöhnlich niedriger als bei gewöhnlicher Ernte,
die bisherigen Erntemaschinen sind jedoch im allgemeinen unbefriedigend hinsichtlich
der Beseitigung der großen menge von Blattwerk, das an nicht abgebranntem Zuckerrohr
vorhanden ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Erntemaschine für Zuckerrohr zu
schaffen, die eine sehr wirksame Einrichtung zur Beseitigung des größten Teils des
Blattwerks vom Rohr aufweist und zum Ernten von nicht abgebranntem Rohrzucker geeignet
ist.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Erntemaschine der eingangs beschriebenen
Art gelöst, die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß zwischen Paaren
von aufeinanderfolgenden unteren Förderrollen Rotations-Säuberungsrollen vorgesehen
sind, die in entgegengesetzter Richtung wie die unteren Förderrollen angetrieben
sind, und daß die Säuberungsrollen derart angeordnet bzw. ausgebildet sind, daß
sie die zwischen den oberen und unteren Förderrollen geförderten Rohre freimachen,
und mit strahlenförmig verlaufenden Elementen zum Erfassen und Fortziehen von an
den Rohren herabhängendem Blattwerk zwischen aufeinanderfolgenden unteren Förderrollen
versehen sind.
-
Weitere merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus
der Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren.
-
Von den Figuren zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt eines Teiles einer
erfindungsgemäßen Rohrzucker-Erntemaschine; und Fig. 2 eine Perspektivansicht einer
der Rollen des Förder- und Säuberungssystems der Erntemaschine.
-
Die Erntemaschine fährt auf Vorderrädern 10 und Hinterrädern 11 und
weist eine (nicht dargestellte) Stutzeinrichtung zum Entfernen der Oberteile der
Rohrstengel auf, die senkrecht auf einem Rahmen 12 einstellbar ist, sowie ein Paar
Fangarme 13, die sich in Vorwärtsrichtung erstrecken und auf beiden Seiten einer
Zuckerrohrreihe beim Voranschreiten der Erntemaschine vorbeilaufen, und Erntegut-Hubeinrichtungen
14 zum Hochführen der umgefallenen Rohre.
-
Die Rohrstiele werden nahe am Boden durch ein Paar seitlich ausgerichteter,
gegeneinander rotierender Bodenmesser 15 abgeschnitten.
-
Über der Rückseite der Bodenmesser 15 befindet sich eine querrille
16, die in begrenztem Ausmaß senkrecht bewegbar ist und sich strahlenförmig ausbreitende
Schaufeln aufweist, die an ihren äußeren Rändern gezackt sind, wobei diese Rolle
derart angetrieben wird, daß sie Rohrstiele, die von den Bodenmessern abgeschnitten
wurden, nach rückwärts mit den dicken Enden zuerst in die Erntemaschine hineinziehen.
-
Die abgeschnitteten Rohrstiele werden von den Bodenmessern 15 zu einer
Schnitzeleinheit 17 geführt, die von irgendeinem geeigneten wohlbekannten Typ zum
Schneiden der Rohre in Stücke mit gleicher Länge bzw. Schnitzel ist.
-
Die Rohre werden durch ein Beschickungsförderer- und Säuberungssystem
gefördert, das obere Förderrollen 18, untere Förderrollen 19 und Säuberungsrollen
20 enthält. Alle diese Rollen 18, 19, 20 sind einander gleich und weisen ein Paar
Endscheiben 21 auf, die an den Enden einer Trommel 22 mit geringerem Durchmesser
befestigt sind, sowie eine Reihe von unter gleichen Winkeln beabstandeten Schaufeln
23 mit gezackten Außenrändern, welche sich strahlenförmig von der Trommel fort erstrecken
und an dieser und an den Endscheiben 21 befestigt sind, und eine Achswelle 24, die
durch die Rolle hindurch geführt und an dieser befestigt ist.
-
Die Wellen der oberen und unteren Förderrollen 18, 19 sind in (nicht
gezeigten) Lagern am Rahmen der Erntemaschine drehbar. Die oberen Förderrollen 18
werden durch einen (nicht gezeigten) Kettenantrieb angetrieben, derart, daß sie
alle in derselben Richtung und mit derselben Geschwindigkeit, jedoch in entgegengesetzter
Richtung zu den oberen Förderrollen 18 rotieren, so daß die oberen und unteren Förderrollen
die Rohre zwischen ihnen nach rückwärts befördern.
-
Eine Säuberungsrolle 20 ist zwischen jedem Paar von aufeinanderfolgenden
unteren Förderrollen außer dem ersten Paar angeordnet.
Die Achsen
der parallen Wellen der unteren Förderrollen 19 liegen in einer Ebene, die von vorne
nach hinten nach oben geneigt ist.
-
Die Achsen der parallelen Wellen der Säuberungsrollen 20 liegen in
einer Ebene parallel zu und unter der Ebene, welche die Achsen der unteren Förderrollenwellen
enthält. Die unteren Förderrollen 19 und die Säuberungsrollen 20 sind derart angeordnet,
daß ihre Endscheiben 21 stark aneinander angenähert sind, und die Schaufeln 22 der
unteren Förderrollen 19 sind verzahnt mit denjenigen der Säuberungsrollen 20. Die
Säuberungsrollen 20 werden mit derselben Geschwindigkeit, jedoch in entgegengesetzter
Richtung wie die unteren Förderrollen 19 angetrieben.
-
Am unteren Teil des Spaltes zwischen dem ersten unteren Förderrollenpaar
19 ist eine kleine Endstück-Anheberolle 25 vorgesehen, deren Achse in der Ebene
liegt, welche die Achsen der Säuberungsrollen 20 enthält, welche jedoch in derselben
Richtung wie die unteren Förderrollen 19 angetrieben wird.
-
Die Rohrstiele, die von den Bodenmessern 15 abgeschnitten werden,
werden unter den oberen Förderrollen 18 und über die unteren Förderrollen 19 durchgefördert.
Falls das dicke Ende irgendeines Rohrstiels nach unten zwischen den ersten zwei
Förderrollen 19 hindurchgelangensollte, so wird es von der Endstück-Heberolle 25
in die korrekte Lage im Förderersystem angehoben. Während die Rohre zwischen den
oberen und unteren Rollen 18, 19 befördert werden, wird das Blattwerk an diesen
Rohren von den rotierenden Säuberungsrollen 20 abgefangen, in entgegengesetzter
Richtung zu den unteren Förderrollen 19 befördert und von den Rohrstielen nach unten
herunter gezogen und zum Boden ausgestoßen. Die Gegendrehung der unteren Förderrollen
19 und der Säuberungsrollen 20 verursacht eine starke abwärts gerichtete Luftströmung,
die ebenfalls die Säuberung der Rohre unterstützt. Die Säuberungarollen 20 stören
trotz ihrer gegensinnigen Drehbewegung nicht den Beförderungsvorgang der Rohre.
-
Die beschriebene Vorrichtung ist auch sehr wirksam bei der Entfernung
von Steinen und Schößlingen von den dicken Endstücken der Stiele. Die verzahnte
Anordnung der Schaufeln der unteren Förderrollen 19 und der Säuberungsrollen 20
hält diese Rollen sauber und verhindert, daß Blattwerk um diese Rollen herum gewunden
wird.
-
Indem die erfindungsgemäße Säuberungsvorrichtung einen wesentlichen
Teil des Abfalls entfernt, bevor die Rohre in dem Schnitzelwerk 17 in Scheibchen
geschnitten werden und von der (nicht gezeigten) Hubeinrichtung der Erntemaschine
hochbefördert werden, reduziert sie in starkem Saße die Belastung anderer Säuberungskomponenten
der Erntemaschine, die gewöhnlich mit dem Hub- und Ausstoßsystem verbunden sind.
-
Leerseite